Aktualisiert am 13. August 2024 von Angelika
Über 30 °C soll es heute heiß werden! Ich habe mir vorgenommen, das gute Wetter zu nutzen und endlich mal wieder den Stuttgarter Fernsehturm zu besuchen, von dem die Sicht heute bestimmt fantastisch sein wird. Der Eintritt ist in meiner digitalen Stuttgart ErlebnisCard inbegriffen, die ich mir vor ein paar Monaten zugelegt habe. Vom Fernsehturm will ich dann noch zu weiteren Aussichtspunkten laufen, die in der Nähe liegen. Zur Belohnung gibt es dann eine Leckerei beim Teehaus im Weißenburgpark. Von der Haltestelle Bopser kann ich mit der U7 bequem zurück zur Haltestelle Ruhbank (Fernsehturm) fahren und dort wieder in meinen Wagen steigen.
Wahrzeichen mit Weitblick: Der Stuttgarter Fernsehturm
Ich stelle mein Auto direkt vor dem Fernsehturm ab und finde es klasse, dass man hier kostenlos parken kann. Das gibt es doch sonst nie bei Sehenswürdigkeiten! In 36 Sekunden geht es mit dem Aufzug nach oben. Auf der Aussichtsplattform ist es schön luftig und der Blick in alle Richtungen ist wirklich atemberaubend!
Der Fernsehturm ist Stuttgarts bekanntestes Wahrzeichen und war der weltweit erste Fernsehturm, der aus Stahlbeton errichtet wurde. Er wurde vom renommierten Brücken- und Hochbauingenieur Fritz Leonhardt entworfen. Der Bau begann im Jahr 1954 und wurde bereits am 5. Februar 1956 abgeschlossen. Insgesamt ist der Turm 216,61 Meter hoch. Von der Aussichtsplattform in etwa 150 m Höhe bietet sich ein atemberaubender Blick über Stuttgart bis zur Schwäbischen Alb, zum Odenwald und den Löwensteiner Bergen.
Historischer Wasserturm am Bopser
Um vom Fernsehturm zum nächsten Aussichtspunkt auf meiner Route, dem Santiago-de-Chile-Platz, zu kommen, muss ich ein Stück die stark befahrene Jahnstraße entlang gehen, bevor ich hinter dem Historischen Wasserturm ins Königssträßle einbiege, das autofrei ist und durch den Bopserwald führt.
Der Historische Wasserturm wurde in den Jahren 1911-12 errichtet und bis 2008 betrieben. Er steht unter Denkmalschutz, sieht aber nicht sonderlich gepflegt aus. Vom Fernsehturm gesehen hat er einen weit besseren Eindruck gemacht als aus der Nähe. Heute ist der benachbarte Wasserhochbehälter der EnBW einer von acht Schwerpunktspeichern in Stuttgart. Vom Fernsehturm aus konnte ich ihn gut erkennen, von unten ist er hinter den Bäumen versteckt. Unter anderem versorgt er die Stuttgarter Innenstadt mit Wasser aus dem Donauried und Bodenseewasser.
Stille Oase mit Fernblick: Der Santiago-de-Chile-Platz
Um zum Santiago-de-Chile-Platz zu kommen, muss ich den Wald wieder verlassen, und jetzt brennt mir die Mittagssonne so richtig auf den Kopf. Aber auf dem Platz gibt es ein paar schattige Bänke, wo ich einen Schluck Wasser trinke und die aufgestellten Skulpturen auf mich wirken lasse. Drei Figuren wurden vom chilenischen Konsul Georg Kieferle gestiftet – eine Moai-Skulptur von den Osterinseln, ein Stein aus dem Maipo-Tal, sowie eine Büste der chilenischen Literaturnobelpreisträgerin Gabriela Mistral.
Dann genieße ich von der Aussichtsplattform den Blick über Stuttgart. Der frühere Platz „Auf dem Haigst“ wurde im Oktober 2006 anlässlich des Besuchs der damaligen chilenischen Präsidentin, Dr. Michelle Bachelet, in Santiago-de-Chile-Platz umbenannt.
Nostalgie auf Schienen: Die Zahnradbahn „Zacke“
Als ich den Santiago-de-Chile-Platz wieder verlasse, um meinen Weg durch den Wald in Richtung Weißenburgpark fortzusetzen, hält gerade die „Zacke“ an der Haltestelle Haigst.
Die „Zacke“ ist eine der wenigen noch in Betrieb befindlichen Zahnradbahnen Deutschlands und verbindet den Stadtteil Degerloch mit dem Stuttgarter Süden. Eine Fahrt mit der Zacke ist nicht nur praktisch, sondern auch ein kleines Abenteuer, das einen eindrucksvollen Blick auf die steilen Hänge der Stadt bietet.
Familientreff im Wald: Die Bopserhütte mit Grillstellen und Spielplatz
Ich bin froh, dass ich jetzt wieder im Wald laufen kann. Was für ein Unterschied! Hier ist die Temperatur wirklich angenehm – und kaum jemand ist unterwegs.
Auf meinem Weg in Richtung Schillerhöhe komme ich an der Bopserhütte vorbei, die ein beliebter Treffpunkt für Wanderer und Familien ist. Die Kinder können sich auf dem dazu gehörenden Spielplatz austoben, während die Eltern grillen und die grüne Umgebung genießen. Heute ist nur eine Familie am Spielplatz.
Dichterort im Grünen: Die Schillerhöhe mit der Schillereiche
Der Waldweg geht in die Wernhaldenstraße über. Um zur Schillereiche zu gelangen, biege ich links ab. Die mächtige Eiche bildet einen schönen Rahmen für die Aussicht auf Stuttgart.
Der Aussichtspunkt Schillerhöhe mit der Schillereiche ist Friedrich Schiller gewidmet, der in Stuttgart die Hohe Karlsschule besuchte. Im Bopserwald hat er 1778 seinen Mitschülern aus seinem ersten Werk „Die Räuber“ vorgelesen.
Entspannung mit Aussicht: Der Weißenburgpark
Geschafft! Der idyllische Weißenburgpark ist der perfekte Ort für eine Pause. Im Teehaus, einem bezaubernden denkmalgeschützten Jugendstil-Pavillon, bewundere ich die Deckenbemalung im Rokoko-Stil und entscheide mich für Rhabarber-Käsekuchen, Cappuccino und ein Mineralwasser.
Ich suche mir ein schattiges Plätzchen und freue mich über die Ruhe und den leckeren Kuchen. Es ist nicht sehr viel Betrieb – viele Stuttgarter sind wohl im Urlaub oder im Freibad.
Die Aussichtsterrasse des Weißenburgparks liegt auf einem Hügel oberhalb des Teehauses und bietet einen fantastischen Panoramablick über die Stadt. Hier genießen die Besucher an schönen Tagen auch gern den traumhaften Sonnenuntergang über der Stadt, aber so lange kann ich nicht warten.
Ich folge den verschlungenen Wegen im Park zum Marmorsaal, den die Familie Sieglin, einst Besitzer der Villa Weißenburg und dieses schönen Geländes, als Festsaal nutzte. Auch heute kann man den prächtigen Saal für Hochzeiten und andere private Feiern mieten. Ab und zu finden hier auch öffentliche Konzerte statt.
Vom Marmorsaal im Weißenburgpark bis zur U-Bahnhaltestelle Bopser sind es nur ein paar Minuten zu Fuß. Ich fahre mit der U7 zurück zum Fernsehturm und laufe von der Haltestelle Ruhbank (Fernsehturm) noch ein kurzes Stück durch den Wald bis zum Turm, wo ich wieder in mein Auto steige.
12 von 12 Infos
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