Aktualisiert am 1. April 2025 von Angelika
12 von 12 – der 12. des Monats in 12 Bildern – ist eine lieb gewordene Tradition bei den Bloggerinnen von The Content Society (und weit darüber hinaus). Ich habe mir vorgenommen, an diesem Tag einen Ausflug in meiner Region zu machen, und heute geht es nach Herrenberg, wo ich eine Zeitlang sehr gerne gewohnt habe. Die Stadt liegt etwa 30 km südwestlich von Stuttgart und 20 km westlich von Tübingen am Rand des Schönbuchs.
Meine heutige Route
Meinen Stadtrundgang habe ich hier für dich eingezeichnet:
Start am Nufringer Tor: Fachwerk-Flair auf dem Weg zum Marktplatz
Ich stelle meinen Wagen im Parkhaus des Einkaufszentrums Nufringer Tor ab und gehe durch die Stuttgarter Straße, die von vielen sanierten Fachwerkhäusern gesäumt ist, zum Marktplatz.
Der Marktplatz – Herzstück der Altstadt
Ich bin ein bisschen spät dran – auf dem Markt räumen die Standbetreiber schon zusammen. Herrenberg liegt an der Deutschen Fachwerkstraße und gilt als eine der schönsten Fachwerkstädte Baden-Württembergs. Ist dieser Marktplatz nicht prächtig? Das verputzte Gebäude vor der Schlosskirche ist das Rathaus. Der Löwe auf der Säule des Marktbrunnens trägt das württembergische Herzogswappen.
Hinauf zur Stiftskirche
Über die steilen Altstadttreppen steige ich in der Mittagshitze hinauf zur Stiftskirche. Es gibt einige interessante beschilderte Rundwege durch die Altstadt, wie den Fachwerkpfad oder den Skulpturenpfad (mit 25 Werken zeitgenössischer Künstler:innen). Heute lasse ich mich aber einfach mal treiben.
Ein Blick ins Innere der spätgotischen Stiftskirche
Die Stiftskirche wurde in zwei Bauabschnitten – im 13. und 15. Jahrhundert – errichtet und war die erste spätgotische Hallenkirche in Württemberg. Normalerweise ist die Kirche geschlossen, wenn ich dort ankomme, aber heute habe ich Glück. Zum ersten Mal seit meiner Schulzeit kann ich mir das ehrwürdige Gemäuer von innen ansehen.
Zu den bedeutendsten Ausstattungsstücken der Kirche gehört neben dem prachtvollen Chorgestühl, dem Taufstein von 1472 und zahlreichen Epitaphien aus dem 16. bis 18. Jahrhundert die kunstvoll gearbeitete Kanzel. Der Herrenberger Steinmetz Hanselmann fertigte sie in den Jahren 1502 – 1504 aus Sandstein.
Fast bis ganz nach oben: Der (verschlossene) Turm und das Glockenmuseum
Ich steige die ersten Treppenstufen zum Turm hinauf in der Hoffnung, von da oben die versprochene herrliche Aussicht genießen und unterwegs einen Blick in das Glockenmuseum werfen zu können – aber Fehlanzeige! Ich komme nur bis zur Turmempore, die Tür zur Wendeltreppe des Turms ist verschlossen – wegen einer Baumaßnahme, wie ich auf einem Hinweis lese, als ich wieder in der Vorhalle stehe. Hier kann ich immerhin diese beiden alten Glocken bewundern.
Auf dem Skulpturenpfad zum Pulverturm
Streuobstwiesen und Schönbuchblick
Der Skulpturenpfad führt mich zum Pulverturm, wo ich mit einem herrlichen Blick über die Stadt und das Gäu belohnt werde. Zwischen den Ruinen des alten Schlosses sind heute nur wenige Menschen unterwegs, aber die einzige schattige Bank ist besetzt.
Also gehe ich vom Schlossberg noch ein Stück weiter entlang der Streuobstwiesen in Richtung Schönbuchturm. Ich genieße die Ruhe und beschließe, mir an einem weniger heißen Tag die Turm-Tour – eine Rundwanderung von Herrenberg zum Schönbuch-Turm und zurück – vorzunehmen.
Fachwerk und Geschichte: Zurück durch die Altstadt
Über den idyllischen Schlossberg gehe ich zurück in die Altstadt, wo ich noch an einigen sehenswerten Fachwerkhäusern vorbeikomme, wie dem Bebenhäuser Klosterhof, dessen Obergeschosse dem Stadtbrand 1635 zum Opfer fielen, aber noch im 17. Jahrhundert wiederaufgebaut wurden.
Eiskaffee mit Aussicht
Eiskaffee geht immer! Meinen gönne ich mir mit Blick auf den wunderschönen Marktplatz.
Lieblingsladen mit Nostalgie-Faktor
Auf dem Weg zurück zum Parkhaus bewundere ich die Blumenkörbe und Gestecke vor dem GlücksKlee. Diesen süßen Blumenladen gab es schon zu meiner Herrenberger Zeit. Nach meiner Ägypten-Reise im Oktober werde ich mir hier etwas Schönes für den Balkon kaufen!
Lesezeit mit „Struffoli und Lebkuchenhaus“
Zum Abendessen gibt es Fisch mit Tomatensalat, aber vor lauter Appetit habe ich vergessen, mein Essen zu fotografieren. Bleibt noch ein Foto meiner derzeitigen Bettlektüre: Meine Freundin Silvana Goldbach hat in „Struffoli und Lebkuchenhaus“ ihre Kindheits- und Jugenderinnerungen aus den 1960er- und 70er-Jahren aufgeschrieben, die manchmal zum Lachen und manchmal zum Weinen, aber in jedem Fall berührend sind.
12 von 12 Infos
Wenn dir dieser Einblick in meinen Tag gefallen hat und du selbst einen Blog hast, dann mach doch auch mal mit!
Das Fotoprojekt 12 von 12 gibt es bei Caro von Draußen nur Kännchen. Am 12. des Monats machst du über den Tag verteilt viele Fotos und suchst abends 12 davon aus, zu denen du eine kurze Beschreibung verfasst. Unter Caros 12 von 12 Posting findest du eine Liste, in die du deinen eigenen 12 von 12 Blogartikel eintragen kannst.
Trackbacks/Pingbacks