Aktualisiert am 13. April 2025 von Angelika
Heute ist der 12. April, und das Traumwetter lockt mich zu einem Ausflug für 12 von 12, den ich mir schon lange vorgenommen hatte. Ich war zwar schon oft in Bad Wildbad, aber noch nie auf der 2018 eröffneten Fußgängerhängebrücke Wildline auf dem Sommerberg. Das hole ich heute nach!
Baumwipfelpfad Schwarzwald in Bad Wildbad: Weitblick und Naturgenuss auf dem Sommerberg
Der Sommerberg ist Bad Wildbads beliebtes Ausflugsziel für Naturliebhaber, Familien und Aktivurlauber. Das markante Holztor markiert den Beginn eines weitläufigen Freizeitareals mit Baumwipfelpfad, Abenteuerpfaden, Hängebrücke und herrlichen Wanderwegen. Wenn die Parkplätze oben belegt sind, erreichst du den Sommerberg bequem mit der Sommerbergbahn oder sportlich zu Fuß durch den Wald.
Ich komme gegen 11 Uhr am Parkplatz auf dem Sommerberg an. Es stehen zwar schon einige Autos hier, aber es sind auch noch genügend Plätze frei. Gestern war der letzte Schultag vor den Osterferien, und man sieht schon viele Familien, teils mit Bollerwagen oder auf Fahrrädern, die sich auf Entdeckungstour machen.
Nach wenigen Metern erreiche ich den Eingang zum Baumwipfelpfad, wo sich schon eine Warteschlange gebildet hat. Hier war ich schon mal und kann den Besuch besonders Familien empfehlen. Der barrierefreie Pfad schlängelt sich auf rund 1,2 Kilometern durch die Baumkronen und bietet unterwegs zahlreiche Lern- und Erlebnisstationen.
Aber ich will ja heute zur Wildline – und das, bevor der Besucherandrang größer wird.
Aussichtsturm des Baumwipfelpfads: 360°-Blick über Bad Wildbad und den Schwarzwald
Ich folge der Beschilderung „Hängebrücke“ und erreiche bald den Aussichtsturm des Baumwipfelpfades. Der 40 Meter hohe Aussichtsturm ist das spektakuläre Finale des Baumwipfelpfades. In sanften Spiralen windet sich der Weg nach oben und belohnt mit einem atemberaubenden 360°-Panoramablick über den Nordschwarzwald – bei klarer Sicht reicht der Blick sogar bis zur Schwäbischen Alb.
Märchenweg „Das kalte Herz“: Auf den Spuren einer Schwarzwald-Legende
Um zur Hängebrücke zu gelangen, folge ich ein Stück weit dem Märchenweg „Das kalte Herz“. Der Erlebnisweg führt durch moosige Tannenwälder und erzählt interaktiv das gleichnamige Schwarzwaldmärchen von Wilhelm Hauff.
Hängebrücke Wildline in Bad Wildbad: Nervenkitzel in luftiger Höhe
Wenn ich unterwegs nicht so viel fotografieren würde, wäre ich vom Parkplatz bis zur Hängebrücke kaum 20 Minuten gegangen. Doch nun habe ich schon fast eine Stunde vertrödelt – macht nichts! Es ist immer noch relativ wenig los auf der Wildline. Die 380 Meter lange und 60 Meter hohe Brücke ist ein Erlebnis für Schwindelfreie.
Die Aussicht ist grandios! Hier zeigt sich der Schwarzwald von seiner schönsten Seite: Der Blick von der Wildline reicht über endlose Baumwipfel, Hügel und Täler. Bei diesem Wetter und noch wenigen Besuchern auf der Brücke ist das Panorama ein echtes Naturerlebnis – ein bisschen Nervenkitzel inklusive.
Kaffeepause im Eiscafé an der Enz: Genuss mit Blick aufs Wasser
Der Rückweg zum Parkplatz führt mich an der gut besuchten Skihütte vorbei. Ich beschließe, meine Kaffeepause in der Stadt einzulegen. Im Parkhaus Kurzentrum finde ich problemlos einen Platz. Beim Eiscafé De Simone ist alles voll, also ziehe ich weiter Richtung Innenstadt und lande im Eiscafé Toscana Tre direkt an der Enz. Mit Oreo-Eisbecher und Cappuccino genieße ich die Sonne in fast mediterranem Ambiente.
Bummel durch die Innenstadt von Bad Wildbad: Fußgängerzone und Kurstadt-Flair genießen
Ich bummle durch die Wilhelmstraße, Bad Wildbads Einkaufsstraße, und schaue mir das prachtvolle Badhotel am Kurplatz an. Einst logierten hier Kurgäste aus ganz Europa – heute ist es Teil des Wellnesshotels Mokni’s Palais Hotel & SPA und verbindet stilvolle Architektur mit moderner Hotelkultur im Herzen von Bad Wildbad. Das angeschlossene Palais Thermal ist einer der schönsten Bade- und Wellnesstempel Europas.
Rathaus Bad Wildbad: Jugendstil-Charme eines ehemaligen Grandhotels
Ich überquere die König-Karl-Straße, um über die Kuranlagenallee zum Kurpark zurückzugehen. Von dort fällt mir auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein großes Belle-Époque-Gebäude auf – das Rathaus von Bad Wildbad. 1914 als Hotel eröffnet, diente es über Jahrzehnte als Unterkunft für anspruchsvolle Kurgäste. Heute ist es Sitz der Stadtverwaltung – der Charme vergangener Zeiten ist dennoch erhalten geblieben.
Spaziergang im historischen Kurpark Bad Wildbad: Ruheoase mit nostalgischem Charme
Der historische Kurpark von Bad Wildbad, der sich malerisch entlang der Großen Enz erstreckt, ist ein Ort zum Durchatmen, Entdecken und Genießen. Zwischen alten Bäumen, plätschernden Brunnen und eindrucksvollen Pavillons flaniere ich entspannt an der Enz entlang, genieße die Ruhe und bewundere das eine oder andere architektonische Schmuckstück.
Mit ihrer neogotischen Architektur und dem spitzen Turm ist die Englische Kirche ein ungewöhnlicher Blickfang im Kurpark. Sie wurde 1864 für englische Kurgäste erbaut und ist heute ein Veranstaltungsort für Konzerte und Kulturveranstaltungen.
Ein Hauch von Orient im Schwarzwald: Der Maurische Pavillon wurde 1875 aus den restlichen Gussteilen eines Projekts der Wasseralfinger Hüttenwerke für die Wilhelma in Stuttgart erbaut. Mit seinen filigranen Bögen und orientalischen Formen erinnert er an die Zeit, als Exotik und Fernweh den Zeitgeist prägten.
Der Römische Brunnen wurde Anfang des 19. Jahrhunderts vom württembergischen Hofbaumeister Nikolaus Friedrich von Thouret errichtet. Er ist ein elegantes Beispiel klassizistischer Brunnenarchitektur und erinnert an die Zeit, als Bad Wildbad sich zum königlichen Kurort entwickelte.
Nun muss ich nur zwischen Musikpavillon und Kurtheater die Treppen neben der Trinkhalle hochgehen und bin schon zurück beim Parkhaus.
- Wildline – Die spektakuläre Hängebrücke: Filigrane Stahlkonstruktion mit Nervenkitzel und Panorama
- Baumwipfelpfad Schwarzwald: Barrierefreier Pfad durch die Baumkronen mit Aussichtsturm
- Kurpark Bad Wildbad: Natur trifft Architektur mit Pavillons, Brunnen und historischem Flair
- Wandertipp: Rundwanderung Kaltenbronn – Wildsee – Grünhütte: Idyllisch, leicht zu bewältigen und mit Einkehrmöglichkeit (berühmte Blaubeerpfannkuchen!)
Noch mehr Schwarzwald-Tipps gefällig?
Wenn du jetzt Lust auf eine Reise in den Schwarzwald bekommen hast, erfährst du in meinem Artikel über die 52 schönsten Regionen Deutschlands, was du in dieser schönen Gegend sonst noch unternehmen kannst.
12 von 12 Infos
Wenn dir dieser Einblick in meinen Tag gefallen hat und du selbst einen Blog hast, dann mach doch auch mal mit!
Das Fotoprojekt 12 von 12 gibt es bei Caro von Draußen nur Kännchen. Am 12. des Monats machst du über den Tag verteilt viele Fotos und suchst abends 12 davon aus, zu denen du eine kurze Beschreibung verfasst. Unter Caros 12 von 12 Posting findest du eine Liste, in die du deinen eigenen 12 von 12 Blogartikel eintragen kannst.
Schöner, interessanter Beitrag.
Liebe Angelika,
danke für die wunderbaren Eindrücke – tolle Fotos! Mich hat „Das kalte Herz“ insofern angesprochen, da ich es auch schon auf meinem Blog gelesen habe. Es sind zwei „Abteilungen“ von Wilhelm Hauff. Die erste:
https://youtu.be/wPLFkWUHam8?si=5vcs0jdPxSX4OapC
und die zweite:
https://youtu.be/N3csiL5_sBg?si=S2t9fBSNPE6rLxZY
Bevor man es vor Ort anschaut, wäre es sicher ein guter Tip, das Märchen vorher mal anzuhören.
Ich bin jetzt motiviert, mal wieder in den Schwarzwald zu fahren – vielleicht mitsamt der Enkelschar?
Mach weiter so, alles Gute und viel Erfolg wünscht dir Silvana
https://www.youtube.com/channel/UC1LIus6oINoDi2O1L4hKF2A
Liebe Silvana,
vielen Dank für deinen tollen Kommentar! Ich freu mich, wenn ich dich motivieren kann, mal wieder einen Ausflug in den Schwarzwald zu unternehmen – natürlich mit der Enkelschar😃 Wenn ihr den Märchenpfad gehen wollt, solltest du ihnen auf jeden Fall vorher Wilhelm Hauffs Märchen vorlesen.
Herzliche Grüße
Angelika
Liebe Esther,
Vielen Dank für deinen netten Kommentar. Ich freue mich, dass dir mein Artikel gefällt. Hoffentlich hast du mal Gelegenheit, in den Nordschwarzwald zu fahren.
Herzliche Grüße
Angelika