Aktualisiert am 21. Oktober 2024 von Angelika
Bist du bereit, Deutschlands grandiose Landschaften zu entdecken? Dieser umfassende Guide führt dich zu den 52 schönsten Gegenden unseres Landes mit zahllosen sehenswerten Ausflugszielen. Atemberaubende Berggipfel, urwüchsige Wälder und kristallklare Seen warten nur darauf, von dir erkundet zu werden. Jede Region bietet einzigartige Naturerlebnisse – und wenn dir der Sinn nach urbanem Flair steht, ist die nächste Großstadt nie weit entfernt.
Also schnüre deine Wanderstiefel, packe dein Fernglas ein und entdecke Gegenden, von denen du vielleicht noch nie gehört hast. Lass uns gemeinsam die unvergesslichen Panoramen und ruhigen Rückzugsorte zwischen der rauen ostfriesischen Küste und den Naturspektakeln des Berchtesgadener Landes erkunden und deine Bucketlist neu sortieren.
Dieser Guide ist nicht dafür gedacht, dass du ihn von A bis Z durchliest. Orientiere dich am Inhaltsverzeichnis oder an der Übersichtskarte und springe zu der Region, die dich interessiert, indem du auf den Absatz-Titel im Inhaltsverzeichnis klickst.
Die 52 schönsten Regionen Deutschlands auf einen Blick
Der Norden
Begib dich auf eine Entdeckungsreise durch den Norden Deutschlands, der seine Besucher mit einer eindrucksvollen Mischung aus dramatischen Küstenlinien, geheimnisvollen Wäldern und glitzernden Seenlandschaften empfängt. Von den stürmischen Nordseestränden über die stillen Gewässer der Mecklenburgischen Seenplatte bis zu den geschichtsträchtigen Landschaften Brandenburgs – der Norden ist reich an Naturwundern und kulturellen Erbe. Hier kannst du durch die lebendigen Hansestädte mit ihrer maritimen Geschichte schlendern oder die abgeschiedene Ruhe auf den charmanten Ostsee- und Ostfriesischen Inseln genießen. Der Norden ist ein Paradies für alle, die das Wasser lieben und gleichzeitig Kultur und Geschichte hautnah erleben möchten.
1. Ostfriesland: Zwischen Marschland und Wattenmeer
Ostfriesland liegt im äußersten Nordwesten Deutschlands und ist bekannt für seine ausgedehnten Marschlandschaften und das faszinierende Wattenmeer. Die einzigartige Kultur, die von einer tief verwurzelten Seefahrertradition, rauer Natur, Windmühlen und Ostfriesentee geprägt ist, macht Ostfriesland zu einem ganz besonderen Reiseziel.
Highlights:
- Wattenmeer: Das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer bietet eine außergewöhnliche Naturlandschaft, die zu Fuß oder auf geführten Wattwanderungen erkundet werden kann. Die Gezeitenlandschaft ist ein wichtiger Lebensraum für zahlreiche Vogelarten und Meereslebewesen.
- Moorlandschaften: Die mystischen Moorgebiete Ostfrieslands, wie das Ewige Meer, der größte Hochmoorsee Deutschlands, bieten einzigartige Wandermöglichkeiten und sind ein wichtiger Teil des Ökosystems.
- Ostfriesische Teekultur: 2016 wurde die ostfriesische Teetied (Plattdeutsch für „Teezeit“) von der Deutschen UNESCO-Kommission ins Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Der Ostfriesentee wird mit Kluntje (Kandiszucker) und Sahne serviert wird. In vielen Städten und Dörfen Ostfrieslands gibt es hübsche Teestuben, in denen du zur traditionellen Teetied auch noch ein leckeres Stück Kuchen oder einen Apfelstrudel bestellen kannst.
Sehenswürdigkeiten:
- Emden: Die Seehafenstadt Emden ist das kulturelle Herz Ostfrieslands mit einem prächtigen Renaissance-Rathaus, der renommierten Kunsthalle Emden, gestiftet vom früheren Stern-Verleger Henri Nannen, der wie Emdens zweitgrößter Sohn Otto Waalkes gebürtiger Emder war. Alles über Otto und sein Werk erfährst du in Dat Otto Huus. Gediegeneres Wissen vermittelt das Ostfriesische Landesmuseum, das die geografische und kulturelle Geschichte der Region beleuchtet, inklusive fantastischer Aussicht vom Turm.
- Greetsiel: Dieses malerische Fischerdorf bietet von historischen Kapitänshäusern über den charmanten Hafen der Krabbenfischerwunderbare bis zu zwei historischen Windmühlen hübsche Fotomotive und lädt zum Verweilen ein. Auf dem Deich etwas außerhalb von Greetsiel steht der Pilsumer Leuchtturm – bekannt aus dem Film „Otto – Der Außerfriesische“ ist er inzwischen ein Markenzeichen Ostfrieslands und lohnt einen Besuch.
- Leer: Diese charmante Hafenstadt, auch bekannt als das „Tor Ostfrieslands“, bietet eine faszinierende Mischung aus maritimer Geschichte und modernem Flair. Die historische Altstadt mit ihren malerischen Gassen, reich verzierten Fachwerkhäusern und dem pittoresken Hafen laden zum Entdecken ein. Sehenswert sind auch das Leeraner Miniaturland und das Bunting Teemuseum, das die Tee-Kultur Ostfrieslands ausführlich darstellt.
Tipps für deine Reise:
- Beste Reisezeit: Im Sommer sind die Tage lang und ideal für ausgedehnte Erkundungen, während der Herbst und Frühling besonders für Naturliebhaber attraktiv sind, wenn die Zugvögel das Wattenmeer besuchen. Den Winter würde ich persönlich wegen des oft grauen und feuchten Wetters nicht empfehlen, wobei es Urlauber gibt, die gerade diese Jahreszeit lieben, wenn sie die Küste fast für sich allein haben.
- Veranstaltungen: Besuche lokale Feste wie die Emder Matjestage oder die Greetsieler Woche, die tiefe Einblicke in die regionale Kultur und Gastronomie bieten.
- Naturschutz: Beim Besuch des Wattenmeers sollte man sich bewusst sein, dass es sich um ein bedeutendes Naturschutzgebiet handelt. Respektiere die Natur und folge den Anweisungen der Guides bei Wattwanderungen.
Ostfriesland verbindet auf einzigartige Weise Kultur und Natur. Die Region bietet nicht nur das eindrucksvolle Erlebnis Wattenmeer, sondern auch tiefe Einblicke in die maritime Kultur und Geschichte. Ob bei einer Teezeremonie, beim Wandern durch die Moorgebiete oder bei einer Entdeckungstour durch historische Städte und Dörfer – Ostfriesland verspricht eine bereichernde Erfahrung für jeden Besucher.
Weiterlesen
Tipps für die schönsten Städte Deutschlands habe ich in einem separaten Beitrag für dich zusammengestellt.
Wenn du beim Stöbern durch diesen Artikel Lust auf einen Roadtrip in Deutschland bekommst, findest du Inspiration für schöne Routen in meinem Beitrag Roadtrip Deutschland – die schönsten Routen mit Highlights und Karte.
Eine Liste von über 100 tollen Reisezielen in Deutschland – sortiert nach Bundesländern – für den ersten Überblick gibts im Artikel Reiseziel Deutschland – die ultimative Liste der 100+ schönsten Orte.
2. Die Ostfriesischen Inseln im Fokus: Naturschönheiten, Meeresbrise und Inselidylle
Diese Kette von sieben bewohnten Inseln vor der ostfriesischen Nordseeküste bieten eine einzigartige Mischung aus unberührten Stränden, Dünenlandschaften und alter Seefahrerkultur. Jede Insel hat ihren eigenen Charakter, von den belebten Badeorten auf Norderney und Borkum bis zu den ruhigen Naturreservaten auf Spiekeroog und Langeoog. Die Inseln gehören zum UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer, das du bei geführten Wattwanderungen erkunden kannst.
Highlights:
- Strand und Meer: Kilometerlange Sandstrände laden zum Sonnenbaden, Spazierengehen und Schwimmen ein, während das die Nordsee ein Paradies für Wassersportler bietet.
- Fahrradtouren durch die Dünen: Erkunde die Inseln auf zwei Rädern und entdecke versteckte Ecken und traumhafte Ausblicke. Auf allen Inseln können Fahrräder gemietet werden.
- Robbenbeobachtung: Die sandigen Ufer sind ein beliebter Rastplatz für Seehunde und Kegelrobben, besonders im Frühjahr und Herbst, wenn die Jungtiere zur Welt kommen.
- Leuchttürme: Jede Insel hat mindestens einen historischen Leuchtturm, der nicht nur als Orientierungspunkt dient, sondern auch faszinierende Einblicke in die Navigationsgeschichte der Region bietet.
Sehenswürdigkeiten:
- Norderney: Als eine der größeren Ostfriesischen Inseln bietet Norderney eine attraktive Mischung aus Naturerlebnis und städtischem Flair. Mit seinem bekannten Thalassozentrum, das Wellness-Angebote mit Meeresbezug bietet, und vielen Cafés, Restaurants und Boutiquen an der Strandpromenade eignet sich Norderney für Erholungssuchende und Aktivurlauber.
- Wangerooge: Diese autofreie Insel ist bekannt für ihre Ruhe und Naturnähe. Wangerooge ist ein Paradies für Vogelbeobachter – hier hast du außergewöhnliche Möglichkeiten, seltene Vogelarten zu sehen. Das jährliche Friesenwoodstock Musikfestival zieht Fans von Open-Air-Konzerten an, die Musik gern in einer entspannten Strandatmosphäre genießen.
- Juist: Oft als „die magische Insel“ bezeichnet, ist Juist der perfekte Ort, um in die Stille einzutauchen. Mit einer Länge von 17 Kilometern bietet sie einen der längsten Sandstrände der Ostfriesischen Inseln. Die autofreie Insel ist besonders für ihren nachhaltigen Tourismus bekannt, mit einem starken Fokus auf Naturerhaltung und Umweltschutz.
Tipps für deine Reise:
- Beste Reisezeit: Die Inseln können ganzjährig besucht werden, jedoch sind Frühling und Sommer ideal für Strandurlaube, während der Herbst besonders für Naturbeobachtungen geeignet ist.
- Fortbewegung: Auf den meisten Inseln ist das Fahrrad das bevorzugte Fortbewegungsmittel. Einige Inseln sind autofrei, was zur ruhigen und entspannten Atmosphäre beiträgt.
- Gezeiten beachten: Da die Inseln stark von den Gezeiten beeinflusst werden, ist es wichtig, Ebbe- und Flutzeiten bei Aktivitäten am Meer zu berücksichtigen.
Die Ostfriesischen Inseln bieten eine perfekte Flucht aus dem Alltag und sind ein Traumziel für Naturliebhaber und Erholungssuchende. Hier kannst du die Ruhe der Natur genießen, in die Geschichte der Seefahrt eintauchen oder einfach am Strand die Seele baumeln lassen.
3. Das Teufelsmoor: Ein Refugium für Kunst und Natur
Das Teufelsmoor, eine der faszinierendsten Moorlandschaften Norddeutschlands, liegt nordöstlich von Bremen. Diese Region ist nicht nur für ihre einzigartigen ökologischen Bedingungen bekannt, sondern auch für ihre inspirierende Wirkung auf Künstler und Schriftsteller. Das Moor bietet eine mystische Landschaft, die von Ruhe und Ursprünglichkeit geprägt ist.
Highlights :
- Künstlerdorf Worpswede: Das Künstlerdorf Worpswede, das seit Ende des 19. Jahrhunderts als Rückzugsort für Künstler dient, ist das kulturelle Herz des Teufelsmoors. Besuche die zahlreichen Galerien, Ateliers und Museen, die sich der Kunst der Worpsweder Maler wie Heinrich Vogeler, Otto Modersohn und Paula Modersohn-Becker widmen.
- Wandern und Radfahren in Teufelsmoor und Hammeniederung : Die Region bietet eine einzigartige Flora und Fauna, die du auf Spaziergängen, Wanderungen und Radtouren entdecken kannst. Es gibt auch sehr empfehlenswerte geführte Moorwanderungen. Du kannst in der Region auch schöne Radtouren unternehmen.
- Eine traditionelle Torfkahnfahrt auf den Wasserstraßen des Moores ist ein besonderes Erlebnis und bietet eine einzigartige Perspektive auf die Landschaft.
Sehenswürdigkeiten:
- Vogelbeobachtung im Teufelsmoor und der Hammeniederung: Die Region sind bekannt für ihre reiche Vogelwelt und bietet ideale Bedingungen für Vogelbeobachtungen. Speziell errichtete Aussichtstürme und Beobachtungshütten ermöglichen es Naturfreunden, seltene und geschützte Vogelarten wie Kraniche, Rohrweihen und verschiedene Wasservögel in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten, ohne diese zu stören. Entlang der einzelnen Stationen kannst du etwa eine 40 km lange Radtour unternehmen. Vergiss nicht, ein Fernglas mitzubringen!
- Barkenhoff: Der Barkenhoff in Worpswede, einst das Zuhause des berühmten Künstlers Heinrich Vogeler, ist heute ein bedeutendes Museum, das Einblicke in das Leben und Werk der Worpsweder Künstlerkolonie bietet. Die sorgfältig restaurierte Anlage mit ihrem markanten grünen Dach und wunderschön angelegten Garten verkörpert die künstlerische und utopische Vision Vogelers und dient als Schauplatz für Ausstellungen, die sich mit dem kulturellen Erbe und der künstlerischen Bedeutung der Region auseinandersetzen. Auch der Dichter Rainer Maria Rilke verbrachte zwischen 1898 und 1902 viel Zeit auf dem Barkenhoff, wohnte aber mit Clara Westhoff im benachbarten Westerwede.
- Haus im Schluh: Dieses historische Gebäudeensemble war einst Wohnort von Martha Vogeler, die sich nach der Trennung von Heinrich Vogeler hier mit ihren drei Töchtern ein neues Zuhause einrichtete. Heute ist es ein Museum, das sich mit der angewandten Kunst in Heinrich Vogelers Werk und den Künstlern, die in diesem Haus gelebt haben, auseinandersetzt.
Tipps für deine Reise:
- Beste Reisezeit: Das Teufelsmoor ist zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert, wobei jede Saison ihre eigenen Reize hat. Im Frühjahr und Sommer blüht die Natur auf, während im Herbst die Heidelandschaften in bunten Farben leuchten.
- Kulturelle Veranstaltungen: Neben den regelmäßigen Kunstausstellungen und Workshops gibt es in Worpswede jährliche Ereignisse wie die „Open Air Galerie“, das Rosenfest auf dem Barkenhoff und Offene Ateliers.
- Fotografieren im frühen Morgenlicht: Erfahre die besondere Atmosphäre des Teufelsmoors, indem du früh morgens die Kamera schnappst und die aufgehende Sonne über der Moorlandschaft einfängst.
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4. Helgoland: Naturerlebnisse, Klippen und Hochseebunker
Helgoland, die nur etwa 4 km2 große, einzige Felseninsel in der Nordsee, ist ein beliebtes Tagesausflugsziel für Küstenbewohner und -urlauber. Roter Buntsandstein und die bunt bemalten Hummerbuden – ehemalige Werkstätten der Fischer – setzen farbliche Akzente. Im Winter bietet die Kinderstube der Kegelrobben auf der Düne, im Sommer die brütenden Vögel am Lummenfelsen einzigartige Naturerlebnisse.
Highlights:
- Lummenfelsen: Der berühmte Vogelfelsen ist die Brutstätte der größten Lummenkolonie Europas. Im Frühjahr und Frühsommer können Besucher das eindrucksvolle Naturschauspiel der Vogelbrut aus nächster Nähe erleben.
- Helgoländer Düne: Die Dünenfähre bringt dich zur Helgoländer Düne, wo du Deutschlands größtes Raubtier, die Kegelrobbe, in ihrer natürlichen Umgebung beobachten kannst. Kegelrobben halten sich nur zur Wurfzeit (Dezember) und zum Fellwechsel (März) an Land auf. Wenn du Jungtiere beobachten willst, musst du im Winter nach Helgoland fahren, denn die Robben bringen ihre Jungen im Dezember zur Welt.
- Oberland: Das Oberland bietet spektakuläre Aussichten auf die umgebende Nordsee und die Unterstadt. Zugänglich über den Fahrstuhl oder über den Serpentinenpfad, ist es ein Muss für jeden Helgoland-Besucher.
Sehenswürdigkeiten:
- Lange Anna – Das Wahrzeichen der Insel: Die Lange Anna, eine imposante Felsnadel aus rotem Buntsandstein, erhebt sich wie eine gigantischer Zacken aus dem Meer und ist das Symbol Helgolands. Die umliegenden Klippen bieten spektakuläre Aussichten auf Insel und Meer.
- Helgoländer Hummerbuden: Die charmanten Hummerbuden am Hafen laden zum Bummeln und Einkaufen ein. Hier findest du lokale Spezialitäten, Kunsthandwerk und maritime Souvenirs.
- Bunkerstollen und Zivilschutzbunker: Am 18. April 1945 zerstörten britische Bomber die Insel. Viele Inselbewohner überlebten den Angriff 18 Meter unter der Erde im 14 km langen unterirdischen Tunnelsystem. Die Ausstellung im Bunkerstollen im Unterland kann in Eigenregie besucht werden (ideal für Tagesgäste), die Zivilschutzbunkeranlage im Oberland nur im Rahmen einer ca. einstündigen Bunkerführung.
Tipps für deine Reise:
- Beste Reisezeit: Das späte Frühjahr und der Frühsommer sind besonders attraktiv für Vogelbeobachter. Ein einzigartiges Naturerlebnis ist der Lummensprung ab Mitte Juni bis Ende Juli, bei dem die Jungvögel aus den Klippen springen und von ihren Vätern auf die offene Nordsee hinausgeführt werden. Silke Hartmann, die Vogelguckerin, hat einen lesenswerten Blogartikel über die Vögel auf Helgoland geschrieben. Ein weiteres Highlight ist der Fellwechsel der Kegelrobben im März und April. Fernglas für Tierbeobachtungen einpacken!
- Helgoländer Krabben genießen: Koste die frisch gefangenen Helgoländer Krabben in den gemütlichen Restaurants und Fischbuden der Insel.
- Anreise: Helgoland ist per Fähre oder Flugzeug erreichbar. Beachte, dass die Insel autofrei ist, was zur ruhigen und entspannten Atmosphäre beiträgt.
- Sonnenuntergang am Nordstrand: Verpasse nicht den atemberaubenden Sonnenuntergang am Nordstrand, ein magischer Moment, um den Tag ausklingen zu lassen.
Helgoland bietet eine atemberaubende Kombination aus Naturerlebnissen, kulturellen Veranstaltungen und historischen Sehenswürdigkeiten. Die einzigartige Lage und die vielfältige Flora und Fauna machen es zu einem idealen Ziel für alle, die dem Alltag entfliehen und etwas ganz Besonderes erleben möchten.
5. Sylt erleben: Küstenzauber und Savoir Vivre
Sylt ist nicht nur eine Insel, sondern ein Lebensgefühl. Die Kombination aus eindrucksvoller Natur und elegantem Flair macht Sylt zu einem Sehnsuchtsort für Reisende. Ob entspannte Stunden am Strand, kulturelle Entdeckungen oder kulinarische Genüsse – auf Sylt findet jeder sein persönliches Inselparadies.
Highlights:
- Rotes Kliff und Kampen – Naturspektakel und Jetset-Charme: Besonders spektakulär ist das Rote Kliff zwischen Wenningstedt und Kampen, wenn die untergehende Sonne die 30 m hohe Lehmkieswand tiefrot verfärbt. Kampen selbst ist bekannt für seine Jetset-Atmosphäre, stilvolle Unterkünfte und erstklassige Restaurants. Hier treffen sich die Reichen und Schönen!
- Westerland: Die Hauptstadt der Insel, Westerland, begeistert mit eleganten Einkaufsstraßen, erstklassigen Restaurants und seiner quirligen Atmosphäre.
- Strand- und Küstenerlebnisse: Erkunde die Insel auf einer Radtour entlang der malerischen Küstenwege oder entspanne in einem der exklusiven Wellnesshotels in den Sylter Dünen und erlebe erholsame Stunden mit Meerblick.
Sehenswürdigkeiten:
- Keitum – Historischer Charme und Inselromantik: Dieser malerische Ort mit seinen reetgedeckten Friesenhäusern, gepflegten Gärten und kopfsteingepflasterten Straßen war bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts der Hauptort von Sylt und Wohnsitz vieler Kapitäne. Schlendere durch die charmanten Gassen, besuche kleine Galerien und kehre in eins der gemütlichen Cafés ein. Das Altfriesische Haus gibt Einblick in die Wohnkultur des 18. Jahrhunderts und informiert über die Geschichte des Dorfs.
- List – Naturschönheiten im Norden: Der nördlichste Ort der Insel, List, besticht durch seine einzigartige Dünenlandschaft und den malerischen Hafen. Der Ellenbogen, die zu List gehörende nordöstliche Spitze der Insel und ganz Deutschlands, ist ein Naturparadies mit unberührten Dünen, einem beeindruckenden Blick auf das Wattenmeer und sehr vielen Schafen.
- Naturschutzgebiet Braderuper Heide: Ein wunderschönes Heidegebiet, das zu den schönsten Naturerlebnissen Sylts zählt und hervorragende Möglichkeiten zur Vogelbeobachtung bietet. Spaziere über malerischen Holzwegen und Treppen durch das Blütenmeer. Da es in der Braderuper Heide drei verschiedene Heidearten gibt, die in unterschiedlichen Monaten blühen (Krähenbeere ab Ende April, Glockenheide ab Juli, Besenheide ab Ende August) hast du gute Chancen, bei deinem Aufenthalt eine Heideblüte zu erleben.
Tipps für deine Reise:
- Beste Reisezeit: Sylt ist ganzjährig ein attraktives Ziel, wobei die Sommermonate besonders beliebt für Strandurlaube und die ruhigeren Frühjahrs- und Herbstmonate ideal für Naturbeobachtungen sind.
- Genuss pur in den Strandbistros: Koste lokale Köstlichkeiten und Fischspezialitäten in den gemütlichen Strandbistros, während du den Sonnenuntergang über der Nordsee bewunderst.
- Veranstaltungen: Das Craft Beer & Gourmet Festival, der Kampener Literatursommer und der Windsurf World Cup sind nur einige der vielen Events, die das kulturelle Leben der Insel prägen.
Sylt ist eine Insel der Kontraste, die sowohl Ruhe und Entspannung in der Natur als auch ein lebhaftes gesellschaftliches Treiben bietet. Ob beim Spaziergang entlang der Dünen, bei einer Fahrradtour durch idyllische Dörfer oder beim Genuss frischer Meeresfrüchte – Sylt bietet für jeden Geschmack etwas und hinterlässt auf jeden Fall einen nachhaltigen Eindruck.
6. Das Alte Land: Zwischen Obstplantagen und Hansestädten
Das Alte Land zwischen Hamburg und Stade ist die zauberhafteste aller Elbmarschen und Deutschlands größtes Obstanbaugebiet. Diese ländliche Gegend vor den Toren der Großstadt lockt zu Deichwanderungen an Elbe und Moorflüssen.
Highlights:
- Obstplantagen soweit das Auge reicht: Das Alte Land ist berühmt für seine Obstplantagen, vor allem für Äpfel und Kirschen. Im Frühjahr verwandeln sich die Bäume in ein Blütenmeer, im Herbst leuchten sie in warmen Farben. Wenn du im Frühling hier bist, solltest du das bekannteste Fest im Alten Land nicht verpassen, das Altländer Blütenfest. Es findet jährlich am ersten vollen Maiwochenende statt.
- Alte Fachwerkhäuser: Die Region ist gespickt mit traditionellen Fachwerkhäusern, die ihre eigene Geschichte erzählen. Oft zieren gekreuzte Giebelschwäne die wunderschönen alten Bauernhäuser mit ihrem charakteristischen Buntmauer-Fachwerk.
- Elbfähre nach Hamburg: Eine kurze Überfahrt über die Elbe bringt dich nach Hamburg. So kannst du die Großstadtluft schnuppern, bevor du wieder in die beschauliche Atmosphäre des Alten Landes eintauchst. Lies auch meinen Absatz über Hamburg im Blogbeitrag Schönste Städte Deutschland.
Sehenswürdigkeiten:
- Jork: Oft als das „Herz des Alten Landes“ bezeichnet, ist Jork zentraler Austragungsort des Altländer Blütenfestes. Die Stadt ist bekannt für ihre schönen Fachwerkhäuser und die St. Matthias Kirche, die mit ihrem barocken Altar beeindruckt.
- Stade: Diese historische Hansestadt ist der perfekte Ausgangspunkt für deine Entdeckungsreise im Alten Land. Bummle durch die charmante Altstadt, deren Wassergräben und Festungswälle noch aus der Schwedenzeit (1648 – 1712) stammen, besuche das Schwedenspeicher-Museum und genieße die norddeutsche Küche in den örtlichen Fisch-Restaurants.
- Obsthofbesichtigungen: Zahlreiche Obsthöfe öffnen ihre Türen für Besucher. Hier kannst du nicht nur frisches Obst pflücken, sondern auch mehr über den Obstanbau erfahren.
Tipps für deine Reise:
- Beste Reisezeit: Im Frühjahr, wenn Kirsch- und Apfelblüten das Alte Land in ein weiß-rosa Blütenmeer verwandeln, ist die schönste Zeit, aber es herrscht auch der größte Trubel. Der Herbst ist eine arbeitsreiche, aber auch stimmungsvolle Zeit: Während der Apfelwochen produzieren die Mostereien frischen Apfelsaft und Cidre, in den Hofläden sind die Regale prall mit Äpfeln gefüllt, und aus den Bäckereien und Cafés strömt der Duft von frischem Apfelkuchen.
- Unternehmungen: Neben den Obsthofbesichtigungen kannst du ausgedehnte Fahrradtouren entlang der Elbe unternehmen oder auf den zahlreichen Wanderwegen die Natur genießen.
- Veranstaltungen: Das Altländer Blütenfest im Mai ist ein kulturelles Highlight, das du nicht verpassen solltest. Genieße die festliche Atmosphäre mit Umzügen, Musik und der Krönung der Blütenkönigin.
Das Alte Land eignet sich perfekt für einen entspannten und erholsamen Urlaub. Hier kannst du die Seele baumeln lassen, die Natur genießen und Geschichte und Kultur der Region erleben. Für kulturelle Abwechslung sorgt die Großstadt Hamburg, die mit der Elbfähre schnell erreicht ist.
7. Die Lüneburger Heide: Zwischen Heideblüte und Fachwerk
Die Lüneburger Heide verzaubert Besucher mit ihrer weitläufigen Kulturlandschaft aus Heidefeldern, Mooren und Laubwäldern sowie ihren malerischen Städten und Dörfern. Besonders während der Heideblüte im August und September, wenn das Heidekraut die Landschaft in ein lila Blütenteppich verwandelt, zeigt sich die Region von ihrer schönsten Seite.
Highlights:
- Heideblüte: Das atemberaubende Naturschauspiel der Heideblüte ist zweifellos der Höhepunkt eines Besuchs in der Lüneburger Heide. Im Spätsommer verwandelt sich die Landschaft in ein Farbenmeer aus lila und violett. Die besten Orte, um dieses Spektakel zu erleben, sind der Naturpark Südheide und der Naturschutzpark Lüneburger Heide.
- Wandern und Radfahren: Die Heide ist ein Paradies für Naturliebhaber und Aktivurlauber. Zahlreiche Wander- und Radwege durchziehen die Region und bieten die perfekte Gelegenheit, die unberührte Natur zu erkunden.
- Heideblütenfest und Heidekönigin: Ein kulturelles Highlight in Amelinghausen, das mit Konzerten, Tänzen und einer Freiluft-Lasershow die Blütezeit zelebriert, inklusive der Wahl der Heidekönigin.
Sehenswürdigkeiten:
- Wilseder Berg: Dieser malerische Hügel ist mit 169 m der höchste Punkt in der norddeutschen Tiefebene. Von hier hast du im Spätsommer den besten Panoramablick über die blühende Heidelandschaft.
- Naturschutzgebiete: Die Lüneburger Heide ist von zahlreichen Naturschutzgebieten umgeben, in denen seltene Pflanzen und Tiere geschützt werden. Hier kannst du die unberührte Natur in ihrer ganzen Pracht erleben.
- Historische Städte: Mit Lüneburg und Celle beheimatet die Lüneburger Heide zwei der charmantesten Städte Norddeutschlands. Die mittelalterliche Hansestadt Lüneburg ist eines der Hauptzentren der norddeutschen Backsteinbaukunst. Hier kannst du Im mittelalterlichen Lüneburg kannst du viele schöne Gebäude aus Spätgotik und Renaissance bestaunen. Die alte Herzogsstadt Celle ist für ihren bezaubernden geschlossenen Stadtkern, ihr prächtiges Renaissanceschloss und die hannoverschen Warmblüter des Niedersächsischen Landesgestüts bekannt. Pferdeliebhaber kommen Ende September/Anfang Oktober bei den weltberühmten Hengstparaden auf ihre Kosten.
Tipps für deine Reise:
- Beste Reisezeit: Mai bis September, mit der Hauptattraktion der Heideblüte im August und September.
- Besondere Veranstaltungen: Plane deinen Besuch um das Heideblütenfest herum, um dieses regionale Highlight zu erleben.
- Erkundungstipps: Nutze geführte Touren oder erkunde die Heide eigenständig zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Denke an geeignetes Schuhwerk und Sonnenschutz.
Die Lüneburger Heide ist ein perfektes Ziel, um der Hektik des Alltags zu entfliehen, die Natur zu genießen und die alten Fachwerkstädte Celle und Lüneburg zu erkunden. Die geschichtsträchtigen Städte sind zu jeder Jahreszeit schöne Reiseziele, während du das spektakuläre Farbenspiel der Heideblüte jedoch nur im Spätsommer erleben kannst.
8. Die Lübecker Bucht: Kulturelle Highlights und Strandidyll
Es ist ein Relikt der deutschen Teilung, dass der Westteil dieser Bucht an der deutschen Ostseeküste als Lübecker Bucht, der Ostteil als Mecklenburger Bucht bezeichnet wird. Die Lübecker Bucht an der Ostseeküste Schleswig-Holsteins zieht mit ihren breiten Sandstränden, charmanten bis mondänen Seebädern und kulturellen Highlights Besucher aus aller Welt an. Der Küstenabschnitt bietet eine perfekte Mischung aus Entspannung am Meer und kulturellen Entdeckungen, eingebettet in eine Landschaft, die zum Verweilen und Genießen einlädt.
Highlights:
- Strandpromenaden von Scharbeutz bis Travemünde: Flaniere entlang der belebten Promenaden, genieße lokale Spezialitäten in den zahlreichen Cafés und Restaurants oder entspanne einfach am Strand und beobachte das Treiben.
- Lübeck: Die nahegelegene Hansestadt Lübeck, bekannt als die „Stadt der sieben Türme“ und UNESCO-Weltkulturerbe, lockt mit ihrer beeindruckenden mittelalterlichen Architektur und den berühmten Marzipanleckereien. Lübeck ist eine der schönsten Städte Deutschlands und sollte unbedingt auf deiner Bucketlist stehen.
- Brodtener Steilufer: Die 4 Kilometer lange windumtoste Steilküste zwischen Travemünde und Niendorf bietet herrliche Ausblicke auf die Ostsee und ist immer noch ein Geheimtipp. Der größte Teil des Brodtener Ufers steht unter Naturschutz – unter anderem befindet sich hier eine der größten Uferschwalbenkolonien Europas. Oberhalb der Steilküste verläuft ein Wander-und Radweg.
- Fehmarn: Die Insel Fehmarn, oft als die „Sonneninsel“ bezeichnet, ist mit ihren über 2.200 Sonnenstunden pro Jahr ein Eldorado für Sonnenanbeter und Wassersportler. Besuche die Inselhauptstadt Burg mit ihrer schönen Altstadt und dem belebten Hafen Burgstaaken, erkunde das Meereszentrum Fehmarn mit einem der größten Haifischbecken Europas oder das fast 300 m2 Wasservogelreservat Wallnau mit Naturlehrpfad und Experimentierstationen.
Sehenswürdigkeiten:
- Alter Leuchtturm Travemünde: Dieser historische Leuchtturm bietet nicht nur maritimes Flair, sondern auch ein Museum, das Besucher in die Seefahrtsgeschichte der Region einführt.
- Seebrücke Timmendorfer Strand: Ein Wahrzeichen der Region, ideal für entspannte Spaziergänge mit Blick auf die Ostsee. Auf der Strandpromenade flaniert man gemütlich bis zum Niendorfer Hafen, um dort je nach Geschmack und Geldbeutel an einer der Fischbuden ein rustikales Abendessen zu genießen oder in einem vornehmen Restaurant zu speisen.
- Eutin: Oft als das „Weimar des Nordens“ bezeichnet, ist Eutin mit seinem historischen Schloss und dem malerischen Schlosspark ein schönes Ausflugsziel. Fester Bestandteil des musikalischen Programms bei den Eutiner Festspielen ist „Der Freischütz“ von Eutins berühmtestem Sohn, Carl Maria von Weber.
- Neustadt in Holstein: Für historisch Interessierte lohnt sich ein Besuch in diesem schmucken Städtchen. Vor Neustadt ereignete sich am 3. Mai 1945 – fünf Tage vor der Kapitulation der deutschen Wehrmacht – die schlimmste Katastrophe in der Lübecker Bucht, als die Schiffe Cap Arcona, Thielbek und Deutschland mit Tausenden von KZ-Häftlingen an Bord von der Royal Air Force bombardiert und versenkt wurden.
Tipps für deine Reise:
- Beste Reisezeit: Die beste Zeit für einen Besuch der Lübecker Bucht sind die Sommermonate, wenn die Region mit Sonnenschein und warmen Temperaturen lockt, ideal für Strand- und Wasseraktivitäten sowie kulturelle Erkundungen.
- Veranstaltungen: Von den klassischen Konzerten im Rahmen der Eutiner Festspiele bis hin zum Regattasegeln bei der Travemünder Woche bietet die Region zahlreiche kulturelle und sportliche Events.
- Kulinarische Genüsse: Genieße frischen Fisch und regionale Spezialitäten in den zahlreichen Restaurants entlang der Küste und in den historischen Stadtzentren. Extra-Tipp: Die Marzipan-Nuss-Torte des Lübecker Cafés Niederegger ist ein Hochgenuss, den du dir nicht entgehen lassen solltest, wenn du wie ich einen süßen Zahn hast.
- Ausflug nach Wismar: Innerhalb einer Stunde erreichst du von Timmendorfer Strand die UNESCO-Welterbestadt Wismar in Mecklenburg-Vorpommern. Wenn du Backsteingotik und mittelalterliche Städte liebst, wird dich diese schöne Hansestadt an der Ostsee begeistern.
- Ausflug nach Schwerin: Ebenfalls schnell erreicht, ist Schwerin, die Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns, deren großartiges Residenzensemble 2024 ins UNESCO-Welterbe aufgenommen wurde.
Die Lübecker Bucht ist das perfekte Reiseziel für alle, die das Zusammenspiel von Kultur und entspannten Tagen am Meer suchen. Ob beim Erkunden der geschichtsträchtigen Städte oder beim Strandvergnügen – in dieser herrlichen Ecke Deutschlands wird jede:r glücklich.
9. Zwischen Himmel und Meer: Die Vorpommersche Boddenlandschaft
In der Vorpommerschen Boddenlandschaft erwartet dich eine einzigartige Kombination aus unberührter Natur, malerischen Küsten und reicher Flora und Fauna. Die typischen Gewässer dieser Region – die sogenannten „Bodden“ – sind flache Meeresbuchten, die der Lebensraum zahlreiche Vogelarten und Robbenpopulationen sind.
Highlights:
- Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft: Dieser Nationalpark ist ein Paradies für Naturfreunde und bietet eine einzigartige Landschaft aus offenen Boddenflächen, Schilfgürteln, ausgedehnten Waldgebieten und unberührten Stränden. Besonders zur Zeit der Kranichzüge im Frühjahr und Herbst wird dieser Ort zu einem spektakulären Beobachtungspunkt.
- Wanderung durch den Darßwald zum Weststrand: Ein Spaziergang durch den urwüchsigen Darßwald, der in den unberührten Weststrand mündet, ist ein Muss. Dieser Teil der Halbinsel Darß zeigt die wilde Schönheit der Natur, mit von Wind geformten Bäumen und einem der schönsten Strände Deutschlands.
- Segel- und Kajaktouren: Nutze die einzigartigen Wasserwege der Bodden für ausgedehnte Segel- oder Kajaktouren, die ein unvergessliches Erlebnis in der natürlichen Schönheit der Region garantieren.
Sehenswürdigkeiten:
- Zingst: Das idyllische Ostseebad Zingst lockt mit charmanten Gassen, urigen Fischerhäuschen und einer lebendigen Hafenatmosphäre. Hier kannst du frischen Fisch und die maritime Stimmung genießen.
- Insel Hiddensee: Die autofreie Insel Hiddensee ist der perfekte Ort zum Durchatmen inmitten der Boddenlandschaft. Mit ihren naturbelassenen Stränden, dem Leuchtturm Dornbusch und der malerischen Ortschaft Kloster lädt sie zum Entschleunigen und Genießen der ruhigen Atmosphäre ein.
- Hansestadt Stralsund: Die nahegelegene Hansestadt Stralsund bietet mit ihrer historischen Altstadt, die zum UNESCO-Welterbe gehört, und dem Meeresmuseum spannende kulturelle Einblicke.
Tipps für deine Reise:
- Beste Reisezeit: Zwischen Juni und September ist das Wetter am stabilsten für Outdoor-Aktivitäten. Hobby-Ornithologen kommen im September/Oktober, wenn Tausende von Kranichen zur Rast kommen.
- Tierbeobachtungen: Zwischen Mitte März und Anfang April sowie von September bis Ende Oktober kannst du den Vogelzug und die Rast der Kraniche beobachten. Bis zu 70.000 Vögel versammeln sich dann in den flachen Lagunen des Nationalparks. Die Damhirsche lassen zur Brunftzeit von September bis Anfang Oktober besonders im Osten von Zingst gut beobachten. Denk dran, dein Fernglas einzupacken!
- Veranstaltungen: Besuche lokale Feste wie das Darß-Marathon oder das Kranichfest, die die Natur und Kultur der Region feiern.
Die Vorpommersche Boddenlandschaft bietet dir alles, was du dir von einem Naturparadies erhoffst. Hier kannst du die Ostsee abseits der touristischen Pfade erleben und dich aktiv erholen oder einfach die Ruhe in der Natur zu genießen.
10. Insel Rügen mit Nationalpark Jasmund: Kreidefelsen und Bäderarchitektur
Rügen, die größte Insel Deutschlands, liegt in der Ostsee und ist bekannt für ihre atemberaubenden Kreidefelsen, ausgedehnten Sandstrände und historischen Seebäder. Die Insel zieht mit ihrer vielfältigen Landschaft, die von Buchenwäldern über malerische Fischerdörfer bis hin zu mondänen Badeorten reicht, Besucher aus aller Welt an.
Highlights:
- Kreidefelsen im Nationalpark Jasmund: Die beeindruckenden weißen Klippen im Nationalpark Jasmund sind Rügens Wahrzeichen und wurden durch Caspar David Friedrichs Bild weltbekannt. Seit 2011 gehört der Nationalpark Jasmund zum UNESCO-Weltkulturerbe. Streife durch den Buchenwald und bewundere die kontrastreiche Landschaft aus Kreidefelsen, Wald und Ostsee.
- Rasender Roland: Steige in diesen historischen Dampfzug aus dem 19. Jahrhundert ein und erkunde die Insel auf nostalgische Art. Die Strecke führt dich durch idyllische Landschaften und vorbei an charmanten Dörfern.
- Störtebeker Festspiele: Jedes Jahr von Mitte Juni bis Ende August lässt Rügen den Piraten Klaus Störtebeker bei den berühmten Freilichtspielen auf der Naturbühne Ralswiek auferstehen. Spannende Abenteuer, spektakuläre Stunts und beeindruckende Spezialeffekte versprechen einen kurzweiligen Abend.
Sehenswürdigkeiten:
- Binz und Sellin: Diese eleganten Ostseebäder sind berühmt für ihre Bäderarchitektur, die Seebrücken und breiten Sandstrände, die zum Sonnenbaden und Spazierengehen einladen. Hier findest du zahlreiche Restaurants, Cafés und Boutiquen, in denen du gemütlich den Tag verbummeln kannst.
- Kap Arkona: Besuche die spektakuläre Steilküste ganz im Norden der Insel, wo sich gleich zwei Leuchttürme erheben. Hier kannst du die Urgewalt der Ostsee erleben!
- Jagdschloss Granitz: Das Jagdschloss Granitz liegt mitten im Biosphärenreservat Südost-Rügen und ist das meistbesuchte Schloss in Mecklenburg-Vorpommern. Vom Mittelturm aus hast du einen herrlichen Blick über die Insel bis zur Binzer Bucht.
- Prora: Das gigantische, unvollendete Nazi-Bauwerk sollte 20.000 Urlauber beherbergen und ist sicher eines der skurrilsten Gebäude in ganz Deutschland. Im Dokumentationszentrum erfährst du mehr über die bewegte Geschichte des Monumentalbaus, in dem sich heute nach umfangreichen Sanierungsmaßnahmen eine Jugendherberge, Ferienwohnungen und luxuriöse Eigentumswohnungen befinden.
Tipps für deine Reise:
- Beste Reisezeit: Rügen ist ganzjährig ein attraktives Reiseziel. Die Sommermonate sind ideal für Strandurlaube, während der Frühling und Herbst mit weniger Besuchern und mildem Wetter perfekt für Wanderungen und Naturerkundungen sind.
- Fortbewegung: Die Insel lässt sich hervorragend mit dem Fahrrad erkunden. Viele Orte sind durch ausgezeichnete Radwege verbunden, die durch landschaftlich reizvolle Gebiete führen. Alternativ bietet der öffentliche Nahverkehr eine gute Möglichkeit, die verschiedenen Regionen der Insel zu entdecken.
- Veranstaltungen: Neben den Störtebeker Festspielen locken auch das Sandskulpturenfestival in Prora und das Blue Wave Festival in Binz mit Musik und Kultur.
Die Insel Rügen hat für jeden etwas zu bieten: atemberaubende Natur, faszinierende Kultur und erholsame Wellnessangebote. Genieße die vielen Möglichkeiten und erlebe unvergessliche Momente auf Deutschlands größter Insel!
11. Mecklenburgische Seenplatte: Naturparadies im Herzen Deutschlands
Die Mecklenburgische Seenplatte, die größte zusammenhängende Seenlandschaft Mitteleuropas, bietet unzählige Möglichkeiten für Wassersportler, Naturbeobachter und Erholungssuchende. Mit über tausend Seen, die durch Flüsse und Kanäle miteinander verbunden sind, ist diese Region ein Traumziel für alle, die das Wasser lieben und die Natur in ihrer ursprünglichen Form genießen möchten.
Highlights:
- Wasserwege: Die Mecklenburgische Seenplatte ist ein Paradies für Wassersportler. Ob beim Segeln, Paddeln oder Schwimmen – die klaren, sauberen Gewässer laden zu vielfältigen Aktivitäten ein. Die zahlreichen Seen sind durch Flüsse und Kanäle miteinander verbunden, was sie ideal für ausgedehnte Bootstouren macht. Vielleicht wäre ein Urlaub auf dem Hausboot mal was für dich?
- Müritz Nationalpark: Dieser Nationalpark umfasst die Müritz, Deutschlands zweitgrößten See, und eine Vielzahl kleinerer Gewässer und Wälder. Er ist Heimat für eine reiche Tierwelt, darunter Seeadler, Fischotter und Kraniche, und bietet hervorragende Möglichkeiten für Tierbeobachtungen und zum Wandern. Besonders beeindruckend sind die Beobachtungsmöglichkeiten während der Kranichzüge im Frühjahr und Herbst. Das Teilgebiet Serrahn zählt zum UNESCO-Weltnaturerbe Alte Buchenwälder und Buchenurwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas.
- Sternenbeobachtungen: Im Gebiet der Mecklenburgischen Seenplatte gibt es viel Wald und Wasser, und daher relativ wenige Lichtquellen. Vor allem, wenn du mit dem Hausboot unterwegs bist, solltest du es dir nach Einbruch der Dunkelheit an Deck bequem machen und nach der Milchstraße Ausschau halten – die wirst du in kaum einer Region Deutschlands klarer sehen können als hier!
Sehenswürdigkeiten:
- Schwerin: Die Landeshauptstadt am Schweriner See – dem zweitgrößten in Mecklenburg-Vorpommern – besticht durch ihre historische Altstadt und das märchenhaftes Schloss, das malerisch auf einer Insel im Schweriner See liegt. Das „Neuschwanstein des Nordens“ bildet auch die malerische Kulisse für die jährlich stattfindenden Open-Air-Festspiele.
- Güstrow: Die historische Stadt Güstrow verzaubert mit ihrem imposanten Schloss Güstrow, einem Meisterwerk der Renaissance-Architektur. Das Schloss, umgeben von einem prachtvollen Garten, beherbergt heute ein Museum, das die Geschichte der Region und die Kunst der Renaissance lebendig macht.
- Neustrelitz: Diese barocke Residenzstadt am Zierker See ist das Tor zu den Mecklenburgischen Kleinseen. Der im 18. Jahrhundert angelegte Barockgarten wurde im 19. Jahrhundert in einen Landschaftspark umgewandelt. Das dazugehörige Schloss wurde allerdings im Zweiten Weltkrieg zerstört. Im Slawendorf Neustrelitz versetzt dich um 1000 Jahre zurück in die Zeit, als Mecklenburg-Vorpommern von slawischen Stämmen besiedelt war.
- Müritzeum in Waren (Müritz): Dieses moderne Naturerlebniszentrum bietet spannende Einblicke in die Flora und Fauna der Mecklenburgischen Seenplatte. Das Highlight in Deutschlands größtem Aquarium für heimische Süßwasserfische ist das über zwei Etagen gehende Maränenbecken.
Tipps für deine Reise:
- Beste Reisezeit: Die Seenplatte ist von Frühling bis Herbst besonders reizvoll, wenn die Natur erwacht, die Temperaturen angenehm sind und die meisten Freizeitaktivitäten möglich sind.
- Fortbewegung: Viele der Seen und Attraktionen sind am besten vom Wasser aus zugänglich, daher lohnt es sich, ein Boot zu mieten oder an einer geführten Bootstour teilzunehmen.
- Nimm dein Fernglas für Tier- und Sternenbeobachtungen mit!
Die Mecklenburgische Seenplatte ist ein Eldorado für Naturliebhaber und Aktivurlauber. Die einzigartige Landschaft aus Wasser und Wald lädt zum Entspannen, Erkunden und Genießen ein und macht jeden Besuch zu einem unvergesslichen Erlebnis.
12. Elbtalaue: Auenlandschaft an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze
Die Brandenburgische Elbtalaue mit dem Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe-Brandenburg ist eine idyllische Flusslandschaft mit weitläufigen Auenwäldern, artenreichen Feuchtgebieten und der sanft fließenden Elbe. Sie ist ein ideales Ziel für Naturliebhaber, Ornithologen und Erholungssuchende. Bis zur Wiedervereinigung verlief ein Teil der innerdeutschen Grenze entlang der Elbe – für viele seltene Tier- und Pflanzenarten war die Sperrzone ein wichtiges Rückzugsgebiet.
Highlights:
- Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe-Brandenburg: Ein UNESCO-Biosphärenreservat, das sich durch seine reiche Biodiversität und seine unberührte Natur auszeichnet. Besucher können in den Flussauen seltene Tierarten wie den Storch, den Biber und verschiedene Wasservögel in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten.
- Flussfahrten und Kanutouren: Erkunde die Elbtalaue aktiv mit dem Boot oder Kanu und entdecke die versteckten Schönheiten der Flusslandschaft.
- Radwandern auf dem Elberadweg: Dieser beliebte Radweg führt entlang der Elbe und bietet herrliche Ausblicke sowie zahlreiche Rastmöglichkeiten in den malerischen Dörfern entlang des Weges.
- Storchendorf Rühstädt: Besuche das Dorf Rühstädt, das für seine hohe Dichte an Storchenpaaren bekannt ist und als Europäisches Storchendorf ausgezeichnet wurde.
Sehenswürdigkeiten:
- Nikolaikirche Pritzwalk: Die gotische Backsteinkirche mit neugotischem Turm beherbergt einen bemerkenswerten Flügelaltar, sowie eine Altargarnitur nach Entwürfen von Karl Friedrich Schinkel..
- Perleberg: Die charmante Altstadt von Perleberg begeistert mit ihren gut erhaltenen Fachwerkhäusern, dem historischen Rathaus und dem Stadt- und Regionalmuseum, das Einblicke in die Geschichte und Kultur der Region bietet.
- Bad Wilsnack: Mit der Wunderblutkirche St. Nikolai zieht Bad Wilsnack Pilger und Kulturreisende an. In der Kristall Therme kannst du es dir in Saunen, Dampfbädern und Solebecken so richtig gut gehen lassen.
- Schloss Plattenburg: Die Plattenburg ist eine der ältesten und besterhaltenen Wasserburgen Norddeutschlands. Sie bietet eine faszinierende Kulisse für Kulturveranstaltungen und einen Einblick in das mittelalterliche Burgleben.
Tipps für deine Reise:
- Beste Reisezeit: Die Elbtalaue zeigt sich besonders von Mai bis September von ihrer schönsten Seite, wenn die Auenlandschaft in voller Blüte steht und die Tierwelt am aktivsten ist. Im Frühling und Frühsommer sind auch die vielen Storchenpaare zu beobachten, die in der Region nisten.
- Fahrradtouren: Nutze das gut ausgebaute Netz an Radwegen, das sich ideal eignet, um die weitläufige Auenlandschaft der Elbtalaue zu erkunden. Entlang der Elbe führen mehrere Routen, die durch malerische Dörfer und vorbei an historischen Sehenswürdigkeiten führen.
- Vogelbeobachtung: Packe dein Fernglas ein – das Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe-Brandenburg bietet hervorragende Möglichkeiten zur Vogelbeobachtung. So wird beispielsweise das Rambower Moor im Frühjahr und Spätherbst von etwa 4.000 Kranichen als Schlafplatz genutzt. Der Einflug der Kraniche kurz vor Sonnenuntergang ist ein eindrucksvolles Erlebnis.
Die Brandenburgische Elbtalaue ist ein Rückzugsort für all diejenigen, die Ruhe in der Natur suchen und dabei eine der schönsten Flusslandschaften Deutschlands erkunden möchten, und kann auch mit interessanten historischen Sehenswürdigkeiten aufwarten.
13. Das Havelland: Eine malerische Flusslandschaft nahe Berlin
Theodor Fontane widmete dem Havelland einen ganzen Band seiner Reihe „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ und brachte auch die Schönheiten der Region auf den Punkt: „Es spiegeln sich in deinem Strome Wahrzeichen, Burgen, Schlösser, Dome“. Besonders reizvoll ist der Abschnitt zwischen Potsdam und Brandenburg an der Havel, wo sich der Fluss zu den langgestreckten Havelseen erweitert. Der bekannteste unter ihnen ist der Schwielowsee, wo Albert Einstein in Caputh seine letzten Jahre in Deutschland verbrachte, bevor er 1933 nach der Machtergreifung der Nazis in die USA auswanderte.
Geprägt durch die Havelseen, weitläufige Obstgärten und malerische Dörfer, ist das Havelland ein idyllisches Refugium für Erholungssuchende, Kulturbegeisterte und Naturfreunde.
Highlights:
- Eine Bootstour auf der Havel: Erkunde die verzweigten Wasserwege des Havellandes mit dem Boot und entdecke versteckte Buchten, historische Schleusen und ausufernde Flusslandschaften.
- Radfahren entlang des Havelland-Radwegs: Der gut ausgebaute Radweg führt durch die charakteristische Landschaft des Havellandes, vorbei an Obstwiesen, durch Naturschutzgebiete und entlang der Havelufer.
- Natur- und Sternenpark Westhavelland: In Deutschlands erstem „Dark Sky Reserve“ – einem Gebiet mit minimaler Luftverschmutzung – kannst du auf speziell eingerichteten Beobachtungsplätzen in die Sterne gucken wie nirgendwo sonst in Deutschland. Es werden auch Nachtwanderungen angeboten.
Sehenswürdigkeiten:
- Schloss Ribbeck: Das Schloss Ribbeck in Nauen, bekannt aus Theodor Fontanes Gedicht „Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland“, beherbergt heute ein Museum, das der Geschichte der Region und der Familie von Ribbeck gewidmet ist. Im Café des Alten Waschhauses im Dorf wird die angeblich beste Birnentorte des Havellandes serviert.
- Brandenburg an der Havel: Entdecke die historische Altstadt, den Dom St. Peter und Paul, das prächtige neugotische Rathaus und die malerischen Uferpromenaden der Stadt, die als Wiege der Mark Brandenburg gilt. Wundere dich nicht über die bronzenen Waldmöpse, die dir überall begegnen – sie erinnern an Vicco von Bülow alias Loriot, der in Brandenburg an der Havel geboren wurde.
- Die Havelländische Malerkolonie in Ferch: Das Museum der Havelländischen Malerkolonie in Ferch erinnert an Künstler des 19. Jahrhunderts, die sich von der Märkischen Landschaft inspiriert in Ferch und am Schwielowsee niederließen.
- Optikpark Rathenow: In der „Stadt der Optik“ Rathenow bietet der Park neben seiner optischen Erlebniswelt wunderschön gestaltete Gartenlandschaften, die zum Spazieren und Verweilen einladen.
Tipps für deine Reise:
- Beste Reisezeit: Das Havelland ist zu jeder Jahreszeit reizvoll. Der Frühling mit seiner Blütenpracht und der Herbst mit seinen farbenfrohen Laubwäldern sind besonders empfehlenswert für Besuche.
- Tierbeobachtungen: Halte Ausschau nach den zahlreichen Storchennestern, die im Frühling und Sommer in den Dörfern des Havellandes zu finden sind. Außerdem kannst du See- und Fischadler, Eisvögel, Uferschwalben entdecken. Auch Biber und Fischotter fühlen sich in der wasserreichen Auenlandschaft wohl. Nimm dein Fernglas mit!
- Veranstaltungen: Die jährlichen Havelländischen Musikfestspiele bietet Musikliebhabern eine breite Palette an Konzerten in historischen Gebäuden und im Freien.
Das Havelland verzaubert seine Besucher mit einer harmonischen Mischung aus Kultur, Geschichte und Natur, nur einen Steinwurf von der Hauptstadt Berlin entfernt. Es hat für jeden etwas zu bieten und ist ein ideales Ziel für Tagesausflüge oder längere Aufenthalte.
14. Schorfheide mit Buchenwald Grumsin: Naturerbe in Nordbrandenburg
Die Schorfheide, geformt von der letzten Eiszeit, ist eine faszinierende Naturlandschaft nordöstlich von Berlin. Im Buchenwald Grumsin, der seit 2011 zum UNESCO-Weltnaturerbe Alte Buchenwälder und Buchenurwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas gehört, kannst du mitten in Deutschland ein Stück Urwald erleben.
Dieses ausgedehnte Gebiet ist ein Mosaik aus uralten Buchenwäldern, klaren Seen, weiten Heideflächen und sumpfigen Mooren, das einen einzigartigen Lebensraum für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten bietet. Es ist ein Refugium für Naturliebhaber, Wanderer und alle, die in die Stille und Schönheit ursprünglicher Natur eintauchen möchten.
Highlights:
- Tierbeobachtungen im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin: Das Biosphärenreservat ist Heimat für seltene Tierarten wie den Fischotter, den Seeadler und den Schwarzstorch. Spezielle Beobachtungspunkte und geführte Touren bieten die Möglichkeit, diese faszinierende Tierwelt in ihrem natürlichen Lebensraum zu erleben.
- Wanderungen durch den Buchenwald Grumsin: Der Buchenwald Grumsin, Teil des UNESCO-Weltnaturerbes Alte Buchenwälder und Buchenurwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas, besticht durch seine majestätischen, jahrhundertealten Buchen, die ein eindrucksvolles Naturerlebnis garantieren. Erkunde die markierten Pfade und tauche ein in die Stille dieser ursprünglichen Waldlandschaft.
- Erkundungstouren durch die Schorfheide: Die Schorfheide bietet ein weitläufiges Netz an Wander- und Radwegen, die durch eine Landschaft von atemberaubender Vielfalt führen – von dichten Wäldern über offene Heidelandschaften bis hin zu glitzernden Seen.
- Wasservergnügen: Die vielen Seen der Region, wie der Werbellinsee, der Grimnitzsee und der Weiße See laden im Sommer zum Baden ein. Unter Liegewiesen – einige davon mit Spielplätzen und Kiosken -, ruhigen Badestellen und Naturbadestränden findet jede:r das für ihn passende Plätzchen. Segler und Surfer zieht es an den Werbellinsee.
Sehenswürdigkeiten:
- Klosterruine Chorin: Das bedeutendste Bauwerke der Backsteingotik in der Mark Brandenburg liegt traumhaft schön in der Nähe des Parsteiner Sees. Im Sommer lädt der berühmte Choriner Musiksommer zum Konzertgenuss in historischem Ambiente ein.
- Wildpark Schorfheide: Bei Groß Schönebeck können Besucher heimische Wildtiere wie Rotwild, Wölfe und Mufflons in großzügig angelegten Gehegen hautnah erleben.
- Werbellinsee, Grimnitzsee und Weißer See: Der klare, tiefe Werbellinsee ist nicht nur ein Paradies für Wassersportler, sondern bietet auch wunderschöne Uferpromenaden für entspannte Spaziergänge. Grimnitzsee und der Weiße See laden mit ihren Liegewiesen – einige davon mit Spielplätzen und Kiosken -, ruhigen Badestellen und Naturbadestränden im Sommer zum Baden ein.
Tipps für deine Reise:
- Beste Reisezeit: Wenn die Wälder im Frühjahr sich in frischem Grün zeigen oder im Herbst spektakuläre Farben tragen, ist die schönste Zeit für die Schorfheide und den Buchenwald. Im Sommer bieten die zahlreichen Seen schier unbegrenztes Wasservergnügen.
- Vergiss nicht, ein Fernglas mitzubringen, um die vielfältige Vogelwelt des Gebiets beobachten zu können.
- Der Informationspunkt UNESCO-Weltnaturerbe Buchenwald Grumsin bietet eine Ausstellung zum Weltnaturerbe und ist ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen.
Die Schorfheide und der Buchenwald Grumsin bieten eine einzigartige Kombination aus geschützter Natur, kulturellem Erbe und vielfältigen Erholungsmöglichkeiten. Vor den Toren der Hauptstadt Berlin lädt eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Mitteleuropas zu vielfältigen Naturerlebnissen ein.
15. Fläming: Eine malerische Hügellandschaft südwestlich von Berlin
Der Fläming, ein bis zu 200 m hoher eiszeitlicher Höhenzug, erstreckt sich nördlich von Wittenberg bis zur südwestlichen Stadtgrenze Berlins, und dementsprechend beliebt ist die idyllische Region als schnell erreichbares Ziel für die kurze Auszeit bei den gestressten Großstädtern. Die Region wurde nach den flämischen Siedlern benannt, die nach der Gründung der Mark Brandenburg 1157 ins Land geholt wurden. In den malerischen Dörfern bieten die Landwirte in ihren Hofläden ihre Erzeugnisse an.
Highlights:
- Wandern auf dem Flaeming-Skate: Der Fläming-Skate, ein weit verzweigtes Netz aus speziell angelegten glatten Wegen, ist nicht nur ein Paradies für Inlineskater, sondern auch ideal für Radfahrer und Wanderer, die die landschaftliche Vielfalt des Flämings erkunden möchten. Viele schöne Wanderwege im Fläming findest du hier.
- Erkundung der Burgen und Schlösser: Der Fläming beherbergt eine Reihe beeindruckender historischer Bauwerke, darunter das Schloss Wiesenburg, die Burg Rabenstein und die Burg Eisenhardt in Bad Belzig, die einen tiefen Einblick in die Geschichte der Region bieten.
- Entspannung in der SteinTherme von Bad Belzig: Die Therme mit ihrem heilenden Solewasser bietet in sechs Becken – eines davon im Außenbereich – Entspannung und für Körper und Seele.
Sehenswürdigkeiten:
- Der Naturpark Hoher Fläming: Eines der größten Naturschutzgebiete Brandenburgs lädt mit seinen weitläufigen Wäldern, klaren Bächen und historischen Mühlen zu ausgedehnten Wanderungen und Naturerlebnissen ein.
- Kloster Zinna: Die Klosterkirche St. Maria des ehemaligen Zisterzienserklosters bei Jüterbog ist ein architektonisches Juwel aus dem 12. Jahrhundert. Neben der Klosteranlage locken Konzerte wie die Kloster Zinna Sommermusiken zwischen Juni und Anfang September Kulturbegeisterte ins Kloser.
- Lutherstadt Wittenberg: Am Rande des Flämings gelegen, ist die UNESCO-Welterbestadt Wittenberg weltbekannt als Ausgangspunkt der Reformation. Besucher können hier die Schlosskirche mit der berühmten Thesentür sowie das Lutherhaus und zahlreiche andere historische Stätten entdecken, die eng mit dem Leben und Wirken Martin Luthers verbunden sind. Aber auch Lucas Cranach der Ältere lebte 40 Jahre lang in Wittenberg und hinterließ zahlreiche Spuren – in den Cranach-Höfen und dem Cranach-Haus, wo er seien Malerstube hatte und seine Druckerei betrieb, kannst du dich auf die Spuren dieses bedeutenden Künstlers der Reformationszeit begeben.
Tipps für deine Reise:
- Beste Reisezeit: Die beste Zeit für einen Besuch im Fläming ist das Frühjahr und der Herbst, wenn die Natur in lebendigen Farben erstrahlt und die Temperaturen ideal für Outdoor-Aktivitäten sind.
- Probiere in Hofläden und Gasthäusern die regionalen Spezialitäten, wie den Fläminger Hirschbraten oder die Zerbster Birne.
- Verbinde einen erholsamen Aufenthalt im Fläming mit Ausflügen zu den UNESCO-Welterbestätten in Dessau (Bauhaus-Stätten und Gartenreich Dessau-Wörlitz), die nur einen Katzensprung entfernt sind.
- Reisechronistin und Slow Travellerin Tina zeigt auf ihrem YouTube-Kanal viele Videos mit Geheimtipps zum Fläming.
Der Fläming bietet eine harmonische Mischung aus Natur, Kultur und Geschichte. Mit seinen sanften Hügeln, historischen Sehenswürdigkeiten und der Möglichkeit zur aktiven Erholung zieht die Region Besucher an, die das Besondere suchen. Egal ob auf Wanderungen durch den Naturpark, bei der Erkundung mittelalterlicher Burgen oder beim Entspannen in Thermalquellen – der Fläming hinterlässt unvergessliche Eindrücke.
Die Mitte
In der Mitte Deutschlands erwartet dich eine faszinierende Mischung aus geschichtsträchtigen Städten, üppigen Wäldern und fruchtbaren Landschaften. Hier kreuzen sich alte Handelsrouten, und jede Stadt, jedes Dorf hat seine eigene Geschichte zu erzählen. Erlebe die Vielfalt dieser Region: von den dichten Buchenwäldern des Nationalparks Hainich, über die romantischen Flusstäler von Rhein und Mosel, bis hin zu den kulturellen Schätzen in Städten wie Trier, Weimar und Dresden. Hier findet sich ein umfangreiches kulturelles Erbe, eingebettet in Landschaften, die zum Wandern, Radfahren und Entdecken einladen. Die Mitte des Landes bietet einen Querschnitt deutscher Geschichte und Natur, ideal für alle, die möglichst viele Facetten Deutschlands kennenlernen möchten.
16. Teutoburger Wald: Ein grünes Band durch Nordrhein-Westfalen
Der Teutoburger Wald erstreckt sich quer durch Nordrhein-Westfalen bis nach Niedersachsen und wurde vor allem berühmt durch die Varusschlacht im Jahr 9 n. Chr., in der die Germanen unter dem Cheruskerfürsten Arminius (Hermann) die römischen Legionen besiegten – deutsche Leser kennen das Datum mit Sicherheit aus dem Geschichtsunterricht.
Die dichte Waldlandschaft, die sanften Hügel, Moor, Sole und Quellen machen den Teutoburger Wald zu einem beliebten Ziel für Wanderer, Radfahrer und Gesundheitsbewusste.
Highlights:
- Hermannsweg: Einer der schönsten Höhenwanderwege Deutschlands führt über 156 Kilometer auf dem Kamm des Teutoburger Waldes von Rheine nach Horn-Bad Meinberg. Er verläuft durch eine abwechslungsreiche Landschaft aus urigen Mischwäldern, schroffen Felsen und weiten Tälern, bietet spektakuläre Ausblicke und führt durch sehenswerte Orte wie Tecklenburg, Warburg und Bad Iburg.
- Externsteine: Diese markante Sandstein-Felsformation aus 13 steil aufragenden Felsen bei Horn-Bad Meinberg fasziniert Menschen seit Jahrhunderten und gilt vielen auch heute noch vielen als mystischer Ort. Jedes Jahr zur Sonnwendfeier in der Nacht zum 21. Juli besuchen eine halbe Million Menschen den Kultort.
- Wellness und Meditation: Bad Salzuflen ist bekannt für seine heilenden Salinen und Thermalbäder. Der Kurpark und die imposante Bäderarchitektur der Altstadt bieten Ruhe und Erholung in malerischer Umgebung. In Bad Meinberg befindet sich Europas größter Yoga-Ashram, das Yoga Vidya.
Sehenswürdigkeiten:
- Hermannsdenkmal: Das monumentale Hermannsdenkmal bei Detmold erhebt sich majestätisch über dem Teutoburger Wald und ist eines der wichtigsten Wahrzeichen der Region. Das Denkmal ehrt den Cheruskerfürsten Arminius und seinen Sieg über die römischen Legionen in der Varusschlacht. Das Hermannsdenkmal ist mit einer Figurenhöhe von 27 m und einer Gesamthöhe von 53 m die höchste Statue Deutschlands. Der Ausblick von der Besucherplattform des Denkmals auf den Teutoburger Wald ist schlicht atemberaubend. Im Museum und Park Kalkriese im Osnabrücker Land kannst du dich über neuesten Stand der Forschung zur Varusschlacht informieren.
- Detmold: Die historische Stadt Detmold beeindruckt mit ihrem charmanten Stadtkern, dem imposanten Residenzschloss und dem LWL-Freilichtmuseum, dem größten Freilichtmuseum Deutschlands und einem der größten Europas, das die ländliche Architektur und Lebensweise Westfalens präsentiert.
- Bad Iburg: Malerisch am Südhang des Teutoburger Waldes gelegen, ist Bad Iburg bekannt für sein historisches Schloss aus dem 11. Jahrhundert, das Wahrzeichen der Stadt und ehemalige Residenz der Bischöfe. Ein weiteres Highlight ist der Baumwipfelpfad, der atemberaubende Ausblicke auf die umliegende Natur und das Schloss bietet.
Tipps für deine Reise:
- Beste Reisezeit: Der Frühling und der Herbst sind besonders reizvolle Jahreszeiten für einen Besuch, wenn die Natur in voller Blüte steht bzw. sich in bunten Farben zeigt.
- Nutze die gut ausgeschilderten Wander- und Radwege, um die vielfältige Landschaft und die kulturellen Schätze des Teutoburger Waldes zu entdecken.
- Regionale Küche und lokale Produkte, wie der Westfälische Schinken, ergänzen das Erlebnis und laden zum Genießen ein.
Der Teutoburger Wald bietet eine perfekte Kombination aus Naturschönheiten, historischen Orten und Erholungsmöglichkeiten. Von mystischen Naturdenkmälern über sagenumwobene Schlachtfelder bis hin zu heilenden Thermalquellen – diese vielseitige Region verspricht unvergessliche Erlebnisse und tiefe Einblicke in die deutsche Geschichte und Kultur.
17. Sauerland: Vom Rothaarsteig bis zur Wintersport-Arena
Das Sauerland, oft als das „Land der tausend Berge“ bezeichnet, erstreckt sich über Teile von Nordrhein-Westfalen und Hessen. Mit seinen dichten Wäldern, klaren Seen, malerischen Tälern und charmanten Dörfern bietet das Sauerland eine perfekte Kulisse für Outdoor-Aktivitäten aller Art, von Wandern und Radfahren bis hin zu Wintersport und Wassersport.
Highlights:
- Wandern auf dem Rothaarsteig: Der als „Weg der Sinne“ bekannte Rothaarsteig ist einer der 14 Top Trails of Germany. Er führt auf 154 Kilometern über den Kamm des Rothaargebirges und bietet dir spektakuläre Aussichten, naturnahe Erlebnisse und kulturelle Entdeckungen.
- Wandern und Wintersport in Winterberg: Winterberg ist das Zentrum des Wintersports im Sauerland mit zahlreichen Skiabfahrten, Langlaufloipen und dem jährlichen Highlight, dem Weltcup im Bob- und Skeletonsport. Der Kahle Asten, NRWs zweithöchster Berg, bietet Wanderwege für alle Jahreszeiten und Schwierigkeitsgrade mit fantastischen Ausblicken.
- Biggesee und Listersee: Die Stauseen bieten ideale Bedingungen für entspannte Tage am Wasser und Wassersportarten wie Segeln, Windsurfen und Kanufahren.
Sehenswürdigkeiten:
- Die Atta-Höhle in Attendorn: Als eine der größten und schönsten Tropfsteinhöhlen Deutschlands, beeindruckt die Atta-Höhle mit ihren bis zu vier Meter langen Stalagmiten und Stalagtiten in farbenprächtigen Grotten.
- Burg Altena: Die mittelalterliche Burg Altena, begonnen im 12. Jahrhundert, liegt hoch über der Stadt Altena und ist nicht nur wegen ihrer Geschichte und Architektur sehenswert. Hier wurde 1912 die weltweit erste Jugendherberge eröffnet.
- Arnsberg: Arnsbergs mittelalterliche Altstadt mit malerischen Fachwerkhäusern und engen Gassen, wird von der Ruine des kurfürstlichen Schlosses überragt. Am Ostrand des Arnsberger Waldes lockt die Waldhauptstadt Warstein nicht nur mit Naturerlebnissen, sondern auch mit der Warsteiner Welt, dem Besucherzentrum der berühmten Brauerei.
- Fort Fun Abenteuerland: Dieser Freizeitpark im Sauerland bietet Spaß und Unterhaltung für die ganze Familie mit einer Vielzahl von Attraktionen, Shows und Aktivitäten in einer schönen Naturlandschaft.
Tipps für deine Reise:
- Beste Reisezeit: Die Region ist ganzjährig attraktiv, wobei das Frühjahr und der Herbst besonders reizvoll sind für Wanderer und Radfahrer, während der Winter die Wintersportler anzieht.
- Nutze die SauerlandCard für freie oder ermäßigte Eintritte zu vielen Sehenswürdigkeiten und kostenfreie Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs in der Region.
- Probiere auch die lokalen Spezialitäten wie Potthucke (die fleischhaltige, westfälische Antwort auf die Tortilla) und Pumpernickel, das im Sauerland zu jeder Brotzeit gehört.
Das Sauerland ist mit seinen Wäldern, Seen, Wanderwegen und vielfältigen Freizeitmöglichkeiten das ideale Reiseziel für Erholungssuchende und Aktivurlauber.
18. Waldecker Land: Urwald und versunkene Dörfer im Herzen Deutschlands
Das Waldecker Land in Nordhessen ist reich an Naturschönheiten, historischen Schätzen und kulturellen Highlights. Mit den Ausläufern des Rothaargebirges, dem Kellerwald und dem Edersee bietet es eine malerische Landschaft, die zum Wandern, Wassersport und zur Erkundung einlädt. In den tiefen Wäldern, sanften Hügeln und klaren Gewässern der Region findet jeder sein eigenes Abenteuer.
Highlights:
- Wanderungen durch die Buchenwälder: Der Nationalpark Kellerwald-Edersee beheimatet einen der letzten unberührten Buchenwälder Mitteleuropas. Ein Teil des Nationalparks zählt zum UNESCO-Weltnaturerbe Alte Buchenwälder und Buchenurwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas. Auf einer oder mehreren Etappen des Urwaldsteigs, der auf über 60 Kilometern rund um den Edersee führt, kannst du Urwald, Edersee und die bäuerliche Kulturlandschaft in deinem eigenen Tempo entdecken.
- Der Edersee: Als einer der größten Stauseen Deutschlands ist der Edersee ein Paradies für Wassersportler und Naturfreunde. Der Baumkronenweg Edersee eröffnet Einblicke in das Ökosystem des Kellerwaldes und bietet einen unvergleichlichen Blick über den Nationalpark und den Edersee. Die Staumauer selbst ist ein beeindruckendes Bauwerk, das abends nach Einbruch der Dunkelheit von 39 LED-Scheinwerfern farbig beleuchtet wird. Als der See vor über 100 Jahren angelegt wurde, mussten für den Bau der Edertalsperre drei Dörfer abgetragen und an anderer Stelle oberhalb des Sees wieder aufgebaut werden. Die Reste der ehemaligen Dörfer tauchen bei Niedrigwasser wie Atlantis aus dem Edersee auf.
- Geführte Nationalpark-Touren: Der Nationalpark ist ein Rückzugsgebiet für viele seltene Tierarten. Mit etwas Glück kannst du Rotwild, Wildkatzen, Luchse und eine Vielzahl an Vogelarten in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten – am erfolgversprechendsten ist eine geführte Tour mit einem Ranger, der die sehenswertesten Ecken des Nationalparks kennt, viel über die Tiere weiß und allerlei Anekdoten zum besten gibt.
Sehenswürdigkeiten:
- Schloss Waldeck: Hoch über dem Edersee thront das Wahrzeichen des Waldecker Lands, das heute ein Hotel beherbergt. Von hier aus hast du eine spektakuläre Aussicht über den See und die umgebende Natur. Das Schlossmuseum erzählt zudem die Geschichte der Region.
- WildtierPark Edersee: Der WildtierPark bietet die Gelegenheit, heimische Wildtierarten wie Wölfe, Luchse und Wildschweine aus nächster Nähe zu betrachten. Ergänzt durch eine Greifenwarte mit Flugvorführungen kleiner und großer Greifer vor der malerischen Kulisse von Schloss Waldeck ist er ein spannendes Ausflugsziel für die ganze Familie.
- Bad Wildungen: Die charmante Kurstadt ist für ihre heilenden Mineral- und Thermalquellen bekannt. Die elegante Kurpromenade, umgeben von prächtigen Parkanlagen und historischen Gebäuden, lädt zum Flanieren und Entspannen ein. Hoch über der Fachwerk-Altstadt thront Schloss Friedrichstein, in dessen Museum eine Sammlung zur Hessischen Militärgeschichte, Militaria aus dem Osmanischen Reich sowie einige Schlossräume mit kostbaren Möbeln im Empire-Stil präsentiert werden.
- Fritzlar: Die Dom- und Kaiserstadt Fritzlar ist ein Geheimtipp an der Deutschen Fachwerkstraße! Der imposante Dom St. Peter, der mit seinen markanten Türmen das Stadtbild dominiert, ist ein herausragendes Beispiel romanischer Architektur. Der mittelalterliche Stadtkern mit vielen , der von einer fast vollständig erhaltenen Stadtmauer umgeben ist.
Tipps für deine Reise:
- Beste Reisezeit: Frühjahr bis Herbst, wenn die Natur sich von ihrer schönsten Seite zeigt und du das vielfältige Freizeitangebot nutzen kannst.
- Ausflugstipp: Nicht weit vom Waldecker Land liegt das UNESCO-Weltkulturerbe Bergpark Wilhelmshöhe bei Kassel, das du dir nicht entgehen lassen solltest. Highlights im Park sind der Herkules mit den berühmten Kaskaden und Wasserspielen, die Löwenburg, das Schloss Wilhelmshöhe und die weitläufigen Parkanlagen selbst. Hier kannst du einen herrlichen Tag verbringen.
- Nutze die angebotenen Führungen und Workshops, um mehr über die einzigartige Flora und Fauna sowie die Schutzmaßnahmen des Nationalparks Kellerwald-Edersee zu erfahren.
Egal, ob du auf der Suche nach Entspannung am Wasser, kulturellen Schätzen oder aktiven Naturerlebnissen bist – das Waldecker Land begeistert mit seiner Vielfalt und hat für jeden Geschack etwas zu bieten.
19. Westerwald: Entdecke das grüne Herz zwischen Rhein, Sieg und Lahn
Der Westerwald ist eine idyllische Mittelgebirgslandschaft zwischen den Metropolregionen Frankfurt und Köln. Dieses Naturparadies zwischen Rhein, Sieg und Lahn bietet mit seinen weitläufigen Wäldern, sanften Hügeln und klaren Seen erholsame Rückzugsmöglichkeiten und eine Vielzahl an Outdoor-Aktivitäten für Wanderer, Radfahrer und Naturliebhaber.
Highlights:
- Wanderungen auf dem Westerwaldsteig: Der Westerwaldsteig, einer der Top-Fernwanderwege Deutschlands, führt über 235 Kilometer durch die malerische Landschaft des Westerwaldes. Die Route bietet herrliche Ausblicke, kulturelle Sehenswürdigkeiten und führt durch charakteristische Westerwälder Dörfer.
- Fuchskaute: Die mit 657 Metern höchste Erhebung im Westerwald lockt Wanderer und Naturfreunde mit ihrer weiten Aussicht über die Hügel und Täler des Westerwaldes. Rund um die Fuchskaute führen zahlreiche Wanderwege, darunter auch der Rothaarsteig und der Westerwaldsteig, die durch die malerische Landschaft und ruhige Wälder zu weiteren Natursehenswürdigkeiten und Aussichtspunkten führen.
- Dreifelder Weiher: Der Dreifelder Weiher ist der größte See der Westerwälder Seenplatte bietet ausgezeichnete Möglichkeiten zum Angeln, Schwimmen und Wassersport. Die umliegenden Wander- und Radwege laden dazu ein, die Natur rund um die Gewässer zu erkunden.
- Kannenbäckerland: Der Westerwald ist bekannt für seine hochwertige Keramik. Ein Zentrum des Töpferhandwerks ist Höhr-Grenzenhausen, wo das Keramikmuseum Westerwald historische und zeitgenössische Keramik präsentiert.
Sehenswürdigkeiten:
- Montabaur: Montabaurs Wahrzeichen ist das auffällige gelbe Schloss auf einem Hügel über der Stadt, das barocke Architektur mit modernen Elementen kombiniert und heute als Hotel und Tagungszentrum dient. Der Schlosspark und die historische Altstadt mit gut erhaltenen Fachwerk-Giebelhäusern sind ebenfalls einen Besuch wert.
- Abtei Marienstatt: Dieses historische Zisterzienserkloster liegt malerisch an der Nister und zieht Besucher mit seiner gotischen Kirche, der friedlichen Klosteranlage und dem beliebten Brauhaus an.
- Basaltpark in Bad Marienberg: Dieser Geopark zeigt die geologische Vielfalt des Westerwaldes, insbesondere die Basaltsäulen, die typisch für die Region sind. Wanderwege führen durch den Park und erläutern die vulkanische Geschichte des Westerwaldes.
Tipps für deine Reise:
- Beste Reisezeit: Der Westerwald ist zu jeder Jahreszeit reizvoll. Der Frühling bietet blühende Landschaften, der Sommer lockt mit zahlreichen Festen, der Herbst fasziniert mit buntem Laub und der Winter lädt zu romantischen Spaziergängen ein.
- Regionale Spezialitäten: Probier die lokale Küche, zu der Wildgerichte und die berühmte Westerwälder Kartoffelsuppe gehören, und entdecke die kleine, aber feine Craft-Beer-Szene der Region.
- Naturerlebnisse: Packe festes Schuhwerk für Wanderungen ein. Im Winter kannst du die Region auf Langlaufloipen erkunden.
Der Westerwald bietet eine reiche Geschichte, traditionelle Keramikkunst und einladende kleine Städte und ist zudem ein perfektes Ziel für alle, die Ruhe und Erholung in der Natur suchen.
20. Erlebnis Eifel: Zwischen wilder Natur und kulturellem Erbe
Die Eifel, eine vielseitige Mittelgebirgslandschaft im Westen Deutschlands, erstreckt sich über Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen und reicht bis nach Belgien und Luxemburg. In der Vulkaneifel gibt es 350 Vulkane, Maare, Geysire, Mineral- und Kohlensäurequellen. Mit zahlreichen Burgen, Klöstern und historischen Städten gibt es auch für Geschichtsinteressierte viel zu entdecken. Die Eifel ist ein ideales Ziel für alle, die die Kombination aus Natur und Kultur schätzen.
Highlights:
- Nationalpark Eifel: Erlebe die unberührte Natur im Nationalpark Eifel, wo sich Buchenwälder, Narzissenwiesen und Maar-Seen zu einem einzigartigen Ökosystem verbinden. Der Wildnis-Trail bietet dir die Möglichkeit, die landschaftliche Vielfalt auf mehrtägigen Wanderungen zu entdecken.
- Vulkanische Aktivität erkunden: Die Vulkaneifel fasziniert mit ihren Maaren, den „Augen der Eifel“, und geologischen Museen wie dem Vulkanmuseum in Daun und dem Lava-Dome in Mendig, die spannende Einblicke in die vulkanische Vergangenheit der Region bieten.
- Historische Stätten: Besichtige die imposante Burg Eltz, eine der am besten erhaltenen Burgen Deutschlands, oder das Kloster Maria Laach mit seiner berühmten romanischen Basilika am Laacher See, dem größten See in Rheinland-Pfalz.
Sehenswürdigkeiten:
- Monschau: Dieses malerische Städtchen, bekannt für seine gut erhaltene Altstadt mit Fachwerkhäusern, engen Gassen und einer Burg, bietet einen charmanten Einblick in die Kultur der Eifel.
- Bad Münstereifel: Auch dieser historische Kurort mit seiner vollständig erhaltenen Stadtmauer, den romantischen Fachwerkhäusern und dem beeindruckenden Stadttor zieht die Besucher mit seiner mittelalterlichen Atmosphäre an.
- Ahrtal: Berühmt für seinen Rotwein, verzaubert das Ahrtal mit seinen steilen Weinbergen, idyllischen Wander- und Radwegen und dem mittelalterlich geprägten Weinort Ahrweiler.
- Geysir Andernach: Der höchste Kaltwassergeysir der Welt in Andernach am Rhein ist ein beeindruckendes Naturschauspiel und zeugt von der immer noch vorhandenen vulkanischen Aktivität in der Region.
- Rursee: Der zweitgrößte Stausee Deutschlands bietet zahlreiche Freizeitmöglichkeiten wie Wandern, Radfahren und Wassersport in der herrlichen Umgebung des Nationalparks Eifel.
Tipps für deine Reise:
- Beste Reisezeit: Die Eifel ist ganzjährig ein attraktives Reiseziel, wobei jede Jahreszeit ihren eigenen Charme hat. Im Frühling und Sommer erwacht die Natur zum Leben, der Herbst lockt mit bunten Laubwäldern, und im Winter verwandelt sich die Eifel in ein Wintersportgebiet.
- Wie wärs mit einem Roadtrip auf der Deutschen Vulkanstraße? Diese thematische Route führt dich durch die vulkanische Geschichte der Eifel und verbindet über 280 Kilometer 39 Sehenswürdigkeiten, darunter Maare, Lavakeller, Museen und geologische Highlights.
Die Eifel ist eine unglaublich abwechslungsreiche Urlaubsregion, die Naturwunder und kulturelles Erbe verbindet. Von den geheimnisvollen Maaren über malerische Dörfer bis hin zu historischen Monumenten bietet sie unzählige Möglichkeiten für Entdecker und Erholungssuchende.
21. Oberes Mittelrheintal: Weltkulturerbe voller Romantik und Geschichte
Zwischen dramatischen Felsen und steilen Weinbergen schlängelt sich der ungezähmte Rhein durchs tief eingeschnittene Tal dieser wildromantischen Landschaft zwischen Bingen, Rüdesheim und Koblenz. Auf den Höhen des Schiefergebirges zu beiden Rheinseiten sitzen etwa 40 Schlösser, Burgen und Festungen, die im Mittelalter erbaut wurden und heute größtenteils nur noch pittoreske Ruinen sind. Das Obere Mittelrheintal steht seit 2002 auf der UNESCO-Welterbeliste und zieht Besucher aus aller Welt an.
Highlights:
- Burgen und Schlösser entlang des Rheins: Das Obere Mittelrheintal ist berühmt für seine hohe Dichte an teils gut erhaltenen, teils pittoresk verfallenen Burgen und Schlössern. Die Burg Rheinstein und Schloss Stolzenfels wurden im Zuge der Rheinromantik nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel wiederaufgebaut und sind typische Beispiele der Burgenrenaissance des 19. Jahrhunderts. Die Marksburg über dem Fachwerkstädtchen Braubach ist die einzige unzerstörte Höhenburg am Mittelrhein.
- Weinproben und Weinwanderungen: Die steilen Weinberge des Mittelrheintals sind die Heimat einiger der besten Rieslinge der Welt. Zahlreiche Weingüter, zum Beispiel in Rüdesheim und Bacharach, bieten Verkostungen und geführte Touren an, die Einblicke in die Tradition des Weinbaus in dieser Gegend geben.
- Der Rheinsteig: Dieser Wanderweg führt auf etwa 320 Kilometern entlang des rechten Rheinufers durch spektakuläre Landschaften. Die grandiosen Ausblicke aufs Rheintal, die Burgen, Wälder und schroffen Felsen entschädigen für die anspruchsvollen Aufstiege.
Sehenswürdigkeiten:
- Rüdesheim: Die Drosselgasse in Rüdesheim am Rhein ist eine enge Gasse, gesäumt von traditionellen Weinstuben und Geschäften – und wohl eine der bekanntesten Straßen Deutschlands. Es lohnt sich, mit der Seilbahn zum Niederwald-Denkmal auf dem Rüdesheimer Berg zu fahren (herrliche Ausblicke!) und eine Wanderung durch die Weinberge zu machen.
- Koblenz: Koblenz markiert das Nordende des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal. Ich empfehle die Seilbahnfahrt zur Festung Ehrenbreitenstein. Auf der Fahrt und von oben hast du eine herrliche Aussicht auf den Zusammenfluss von Rhein und Mosel am Deutschen Eck.
- Die Loreley: Der berühmte Schieferfelsen bei St. Goarshausen ist nicht nur ein beeindruckendes Naturdenkmal, sondern auch Schauplatz der Sage um die blonde Loreley, die mit ihrem Gesang die Schiffer auf dem Rhein ins Verderben gelockt haben soll. Die Freilichtbühne Loreley ist einer der schönsten Veranstaltungsorte Deutschlands.
- Bacharach: Dieser malerische Weinort wird von einer Ringmauer aus dem 16. Jahrhundert mit vielen Türmen umgeben. Über dem Ort erhebt sich die Burg Stahleck, in der sich eine Jugendherberge befindet. Bacharach ist, geprägt vom Weinanbau, vielen Fachwerkhäusern und mittelalterlichem Gemäuer, einer der hübschesten Orte im Oberen Mittelrheintal.
Tipps für deine Reise:
- Beste Reisezeit: Frühjahr bis Herbst, wenn die Weinberge in voller Pracht stehen und die Region zahlreiche Feste und Veranstaltungen feiert. Zwischen Mai und September ist der Rhein in Flammen mit Großfeuerwerken an verschiedenen Orten am Rhein ein unvergessliches Erlebnis. Im September und Oktober taucht das milde Herbstlicht und die Laubfärbung die Region in reines Gold.
- Eine Schifffahrt auf dem Rhein bietet dir eine neue und einzigartige Perspektive auf die burgengekrönten Felsen und Steillagen der Region.
- Regionale Spezialitäten: Probiere die berühmten Weißweine der Region. Ein hochprozentiger Genuss ist der Rüdesheimer Kaffee, der 1957 für die Firma Asbach (ein Weinbrand, der in Rüdesheim hergestellt wird) erfunden wurde .
Das Obere Mittelrheintal besticht durch seine landschaftliche Schönheit, romantische Burgen und Schlösser und eine lebendige Weinbautradition. Hier können sowohl Natur- als auch Kulturliebhaber einen genussreichen Urlaub verbringen.
22. Moseltal von Koblenz bis Trier: Flusslandschaft zwischen Wein und Geschichte
Das Moseltal zwischen Koblenz und Trier ist eine der malerischsten und historisch reichsten Landschaften Deutschlands. Entlang des windungsreichen Mosellaufs erstrecken sich steile Weinberge, romantische Burgen und malerische Dörfer, die diese Region zu einer der schönsten Flusslandschaften Europas machen. Den Weinanbau brachten schon die Römer in die Region. Das Tal, bekannt für seinen erlesenen Riesling, zieht nicht nur Weinliebhaber, sondern auch Kulturinteressierte und Naturliebhaber an, die die einzigartige Verbindung von Natur, Kultur und Gastronomie erleben möchten.
Highlights:
- Weinproben und Wanderungen durch die Weinberge: Entdecke die Weltklasse-Weine des Moseltals bei einer Verkostung direkt beim Winzer oder auf einem der vielen Weinwanderwege, die atemberaubende Aussichten auf die Flusslandschaft bieten.
- Moselsteig und Traumpfade: Der Moselsteig führt von Perl im Dreiländereck Deutschland-Frankreich-Luxemburg durch Weinberge und zu Aussichtspunkten immer an der Mosel entlang bis nach Koblenz. Die 365 km sind in 24 Tagesetappen aufgeteilt. Außerdem gibt es in der Region Rhein-Mosel-Eifel die Traumpfade und Traumpfädchen, auf denen du bei unterschiedlich anspruchsvollen Rundwanderungen traumhafte Aussichten, mittelalterliche Burgen und steile Weinberge genussvoll erkunden kannst.
- Besuch der historischen Städte: Koblenz, mit seiner imposanten Festung Ehrenbreitstein und dem Deutschen Eck, sowie Trier, Deutschlands älteste Stadt und UNESCO-Weltkulturerbe mit römischen Baudenkmälern wie den Kaiserthermen und der Porta Nigra, bieten tiefe Einblicke in die Geschichte der Region.
- Erkundung der Moselburgen: Die zahlreichen Burgen und Ruinen entlang der Mosel, wie die Burg Eltz, eine der besterhaltenen Burgen Deutschlands, und die Reichsburg Cochem bieten faszinierende Einblicke in das mittelalterliche Leben.
Sehenswürdigkeiten:
- Bernkastel-Kues: Dieses bezaubernde Städtchen ist bekannt für seinen historischen Marktplatz, umgeben von Fachwerkhäusern, und die Ruine der Burg Landshut, die über der Stadt thront und einen spektakulären Blick über das Moseltal bietet.
- Die Moselschleife bei Bremm: Sie ist eines der bekanntesten Fotomotive Deutschlands und ein Highlight für jeden Besucher des Moseltals.
- Der Calmont-Klettersteig: Für die Abenteuerlustigen bietet der steilste Weinberg Europas, der Calmont bei Bremm, einen Klettersteig mit herausfordernden Pfaden und unvergleichlichen Aussichten auf das Moseltal.
- Die Geierlay Hängeseilbrücke: Obwohl nicht direkt im Moseltal gelegen, ist ein Abstecher zur Geierlay, Deutschlands längster Hängeseilbrücke bei Mörsdorf im Hunsrück, ein atemberaubendes Erlebnis für alle Schwindelfreien.
Tipps für deine Reise:
- Beste Reisezeit: Mai/Juni und September/Oktober sind mit angenehmen Temperaturen und wenig Regen ideal für einen Besuch des Moseltals. Zur Erntezeit im Herbst leuchten die Weinberge in voller Pracht – lass dir das Erlebnis eines der vielen Weinfeste in den geschmückten Dörfern nicht entgehen!
- Eine Fahrradtour auf dem Moselradweg oder eine Schifffahrt auf der Mosel sind ideale Wege, um das schöne Flusstal in einem entspannten Tempo zu genießen.
- Nutze die Gelegenheit, regionale Spezialitäten wie den Moselwein und frittierten Moselfisch oder ein Winzersteak in den zahlreichen Weingütern und Restaurants entlang des Flusses zu probieren.
Das Moseltal zwischen Koblenz und Trier ist eine Gegend, die jede Reise durch ihre schöne Landschaft, ihre geschichtliche Bedeutung und ihre renommierte Weintradition unvergesslich macht.
23. Der Pfälzerwald: Sinfonie aus Felsen, Wäldern und Weinbergen
Der Pfälzerwald, Teil des grenzüberschreitenden Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen, ist eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Deutschlands und liegt im Herzen der Pfalz. Mit ihren sanften Hügeln, tiefen Wäldern und markanten Sandsteinfelsen bietet die „Toskana Deutschlands“ eine ideale Kulisse für Wanderer, Kletterer und Naturliebhaber. Die reiche Kulturgeschichte, verwinkelten Weinstraßen und gastfreundlichen Dörfer machen die Region zu einem schönen Reiseziel für alle, die Wert auf Natur, Kultur und Kulinarik legen.
Highlights:
- Wandern auf dem Pfälzer Weinsteig: Der Pfälzer Weinsteig, einer der Top-Wanderwege Deutschlands, führt dich durch malerische Weinberge, zu historischen Burgruinen und atemberaubenden Ausblicken über die Rheinebene. Vorsicht: Diese Touren haben knackige Anstiege und sind das Richtige für ambitionierte und geübte Wanderer. Auf der Website DIE PFALZ findest du auch viele leichtere Wanderrouten für Ganz- und Halbtagestouren.
- Klettern im Dahner Felsenland: Das Dahner Felsenland im Süden des Pfälzerwaldes ist bekannt für seine bizarren Sandsteinformationen (wie etwa den Teufelstisch), die Kletterer aus ganz Deutschland anlocken. Die Region bietet Routen für alle Schwierigkeitsgrade in einer spektakulären Naturlandschaft. Achtung: Vom 1. Februar bis 30. Juni sind viele Felsen zum Schutz der brütenden Vögel gesperrt. Das Dahner Felsenland lässt sich auch auf herrlichen Wanderungen erkunden.
- Burgen und Schlösser: Der Pfälzerwald ist gesäumt von zahlreichen gut erhaltenen Burgruinen und Schlössern, darunter die Burg Trifels, wo einst der englische König Richard Löwenherz gefangen gehalten wurde. Die Burg war zwischen 1088 und 1330 eines der wichtigsten Machtzentren der Staufer und Salier.
Sehenswürdigkeiten:
- Hambacher Schloss: Bekannt als die Wiege der deutschen Demokratie, thront das Hambacher Schloss über der Weinstraße und bietet nicht nur historische Einblicke, sondern auch einen fantastischen Blick über die Pfalz.
- Bad Dürkheim: Die Kurstadt Bad Dürkheim an der Deutschen Weinstraße ist berühmt für das größte Weinfass der Welt und den Dürkheimer Wurstmarkt, das größte Weinfest der Welt, das immer vom zweiten bis dritten Septemberwochenende in Bad Dürkheim stattfindet. Außerhalb von Bad Dürkheim lohnt die Villa rustica Weilberg, ein Römisches Weingut aus dem 1. Jahrhundert n. Chr., einen Besuch – hier ist sogar noch eine funktionsfähige römische Tretkelteranlage erhalten.
- Klosterruine Limburg: Die Ruinen des Klosters Limburg oberhalb von Bad Dürkheim bieten einen atemberaubenden Blick auf die Stadt und über die Rheinebene. Das ehemalige Benediktinerkloster aus dem 11. Jahrhundert ist eines der bedeutendsten Baudenkmäler der Salier und fasziniert mit seiner romanischen Architektur .
- Kaiserslautern: Die „Barbarossastadt“ Kaiserslautern – benannt nach der Kaiserpfalz, die Friedrich I. Barbarossa hier 1152 errichten ließ – liegt am Rande des Pfälzerwaldes und ist das Kultur- und Wirtschaftszentrum des Pfälzerwaldes. Sehenswert sind die historische Altstadt mit dem Kaiserbrunnen und der Stiftskirche, der bedeutendsten gotische Hallenkirche der Pfalz, das mpk – Museum Pfalzgalerie mit der bedeutendsten Gemäldesammlung der Pfalz und der Japanische Garten, einer der größten seiner Art in Europa.
Tipps für deine Reise:
- Beste Reisezeit: Im Frühling lockt die Mandelblüte, im Herbst Federweißer und Zwiebelkuchen die Urlauber in die Region. Schon ab Mai gibt es unzählige Weinfeste, die aus der Pfälzer Kultur nicht wegzudenken und ein Teil des Reiseerlebnisses sind.
- Nutze die zahlreichen Pfälzerwaldhütten für eine Rast – in über 100 urigen Hütten, Rasthäusern und Wanderheimen servieren meist ehrenamtliche Mitarbeiter Pfälzer Spezialitäten wie Saumagen, Leberknödel, Zwiebelkuchen und Dampfnudeln. Seit 2021 zählt die Pfälzerwaldhüttenkultur übrigens zum Immateriellen Kulturerbe der UNESCO.
- Erkunde die Deutsche Weinstraße: Eine Tagestour entlang der Deutschen Weinstraße von Bockenheim westlich von Worms bis zum Deutschen Weintor in Schweigen führt dich durch die mediterran anmutende Weinlandschaft der Pfalz mit ihren idyllischen Weinbergen, historischen Weindörfern und urigen Weinstuben. Nutze die Gelegenheit, lokale Weinsorten direkt vom Erzeuger zu verkosten und dich mit den hervorragenden Pfälzer Rieslingen und Rotweinen einzudecken.
Der Pfälzerwald wird nicht umsonst die „Toskana Deutschlands“ genannt – das milde Klima, die endlosen Wälder, die rebenbewachsenen Hügel und die kulinarischen Genüsse erinnern stark an das italienische Pendant.
24. Bergstraße-Odenwald: Zwischen Naturwundern und Kulturschätzen
Odenwald und Bergstraße bilden den UNESCO-Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald und sind ein reizvolles Mosaik aus dichten Wäldern, steilen Schluchten, historischen Städten und sonnenbeschienenen Rebhängen. Von den geheimnisvollen Tiefen des Odenwaldes bis zu den blühenden Gärten und Weinbergen entlang der Bergstraße – hier entdeckst du Deutschland von seiner märchenhaftesten Seite.
Highlights:
- Wandern und Naturerlebnisse im Odenwald: Der Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald lockt mit seiner geologischen Vielfalt, den mystischen Felsenmeeren und ausgedehnten Wanderwegen wie dem anspruchsvollen Nibelungensteig, die durch die sagenumwobene Landschaft führen.
- Die Bergstraße erleben: Entlang der Route laden malerische Dörfer und historische Städte wie Weinheim und Bensheim zu Entdeckungen ein. Die Bergstraße ist berühmt für ihr mildes Klima, die blühenden Mandelbäume im Frühling und die exzellenten Weine.
- Heidelberg: Die charmante Stadt am Neckar verzaubert mit ihrer historischen Altstadt, der beeindruckenden Schlossruine und der ältesten Universität Deutschlands. Was du in Heidelberg alles entdecken kannst, verrate ich dir in meinem Artikel über die schönsten Städte Deutschlands.
Sehenswürdigkeiten:
- Kloster Lorsch: Das UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Lorsch am Anfang der Bergstraße bietet mit seiner in ihrem ursprünglichen Aussehen erhaltenen karolingischen Torhalle und den Überresten der Klosteranlage faszinierende Einblicke in die Zeit König Pippins, dem Vater Karls des Großen.
- Darmstadt: Als „Stadt der Wissenschaft“ bekannt, beeindruckt Darmstadt mit dem UNESCO-Weltkulturerbe Künstlerkolonie Mathildenhöhe, in deren Zentrum der markante, 48 m hohe Hochzeitsturm steht. Nordöstlich von Darmstadt ermöglicht das UNESCO-Weltnaturerbe Grube Messel tiefe Einblicke in die Erdgeschichte.
- Die historischen Städte im Odenwald: Städte wie Michelstadt mit seinem berühmten Fachwerkrathaus und Miltenberg, bekannt für seine malerische Altstadt und den ältesten Gasthof Deutschlands, „Zum Riesen“, laden zu kulturellen Entdeckungen ein.
- Felsenmeer im Lautertal: Das Felsenmeer ist eine der wichtigsten geologischen Sehenswürdigkeiten Deutschlands. Die Felsblöcke wurden schon von den Römern und später von den Kelten zur Steingewinnung genutzt. Zahlreiche Sagen ranken sich um die surreale Steinlandschaft. An der Siegfriedsquelle soll Hagen von Tronje nach der Nibelungensage Siegfried ermordet haben. Im Odenwald gibt es jede Menge Siegfriedbrunnen oder Siegfriedquellen – die bei Lautertal-Reichenbach liegt zu weit von Worms – dem Zentrum des Nibelungenreichs – entfernt, als dass sie in der Sage gemeint sein könnte.
Tipps für deine Reise:
- Beste Reisezeit: Frühjahr (ab März), wenn im „Frühlingsgarten Deutschlands“ schon die Mandel-, Kirsch- und Magnolienbäume blühen, während es andernorts noch winterlich ist, und der Herbst, wenn die Weinberge in Goldtönen leuchten und die regionalen Köstlichkeiten auf den Tisch kommen.
- Nutze deine Reise, um die regionalen Weine direkt bei den Winzern entlang der Bergstraße zu verkosten und die lokale Küche in den urigen Gasthäusern und Weinstuben zu genießen.
- Erkunde die zahlreichen Rad- und Wanderwege, die dich zu verborgenen Schätzen und atemberaubenden Aussichtspunkten führen, und dich die kulturelle Vielfalt der Region erleben lassen.
Von den mystischen Wäldern des Odenwaldes bis zu den sonnigen Hängen der Bergstraße, von Heidelberg bis Darmstadt – die Region Bergstraße-Odenwald verspricht unvergessliche Entdeckungen und Genussmomente.
25. Harz: Zauberhafte Berglandschaften und historische Schätze
Der Harz, das höchste Gebirge Norddeutschlands, bietet mit seiner sagenumwobenen Landschaft, tiefen Wäldern und malerischen Städten eine einzigartige Kombination aus Naturerlebnissen und kulturellen Entdeckungen. Vom mystischen Brocken, bekannt aus Goethes Faust, bis zu den historischen Fachwerkstädten wie Quedlinburg und Goslar, eröffnet der Harz eine Welt voller Abenteuer und Geschichte.
Highlights:
- Brocken: Wenn du nicht wie Goethe den Brocken auf Schusters Rappen erklimmen möchtest, dann nimm doch die Harzer Schmalspurbahn! Auf einer nostalgischen Reise führt dich die dampflokgetriebene Brockenbahn von Wernigerode durch die malerische Landschaft bis hinauf zum „Blocksberg“. Heute ist das Feiern der Walpurgisnacht auf dem Brocken verboten – er liegt mitten im Nationalpark Harz. Daher ist jetzt der Hexentanzplatz oberhalb von Thale das Zentrum des Geschehens in der Nacht zum 1. Mai, wenn sich Tausende von Hexen und Teufeln zu einem riesigen Spektakel versammeln.
- Hexentanzplatz und Teufelsmauer: Entdecke die mystischen Orte des Harzes, die in alten Sagen und Legenden verwurzelt sind. Der Hexentanzplatz bietet spektakuläre Aussichten und kulturelle Veranstaltungen, während die Teufelsmauer mit ihren bizarren Felsformationen ein beliebtes Ziel für Wanderer ist.
- Quedlinburg: Diese UNESCO-Weltkulturerbestadt verzaubert mit ihrem gut erhaltenen mittelalterlichen Stadtkern und über 2.000 Fachwerkhäusern. Ein Spaziergang durch Quedlinburg ist wie eine Zeitreise in die Vergangenheit.
Sehenswürdigkeiten:
- Wernigerode: Die „bunte Stadt am Harz“ hat mir richtig gut gefallen – bummle durch die Marktstraße zum lebendigen Marktplatz mit seinem prächtigen Rathaus und den farbenfrohen Fachwerkhäusern. Mit der Bimmelbahn oder zu Fuß erreichst du das Wernigeroder Schloss, das hoch über der Stadt thront und nicht nur eine faszinierende Geschichte, sondern auch einen großartigen Blick über die Dächer der Stadt und die umliegende Landschaft bis hin zum Brocken bietet.
- Rübeländer Tropfsteinhöhlen: In der Baumanns- und der Hermannshöhle kannst du in die geheimnisvolle Unterwelt des Harzes eintauchen und verwinkelte Gänge, riesige Höhlengewölbe, Grotten, unterirdische Seen und sogar Skelette der Höhlenbären entdecken. Mit dem Kombiticket „Himmel und Höhle“ kannst du dich zusätzlich auf die Hängebrücke Titan RT an der Rappbodetalsperre wagen.
- Bergbau-Museum Rammelsberg und die Altstadt von Goslar (UNESCO-Weltkulturerbe): Im Besucher-Bergwerk Rammelsberg in Goslar erfährst du viel über die tausendjährige Bergbaugeschichte der Region und gewinnst tiefe Einblicke in die Arbeit der Bergleute. Die Altstadt von Goslar lockt mit über 1500 gut erhaltenen Fachwerkhäusern und malerischen Gassen.
Tipps für deine Reise:
- Beste Reisezeit: Der Harz ist zu jeder Jahreszeit ein attraktives Reiseziel. Während der Winter perfekt für Wintersport und Spaziergänge über romantische Weihnachtsmärkte ist, bieten Frühling, Sommer und Herbst ideale Bedingungen für Wandern, Radfahren und kulturelle Erkundungen.
- Regionale Spezialitäten: Probiere die Harzer Küche mit ihren herzhaften Eintöpfen, dem berühmten Harzer Roller und leckeren Kuchen.
- Wandern und Radfahren: Nutze das gut ausgebaute Netz an Wander- und Radwegen, um die vielfältige Landschaft des Harzes zu erkunden. Packe festes Schuhwerk ein und denke auch an wärmere Kleidung, zum Beispiel für den Besuch der Rübeländer Tropfsteinhöhlen.
Der Harz bietet eine reizvolle Mischung aus tiefen Wäldern, Mythen und Legenden, sowie modernen Freizeitaktivitäten. Egal, ob du auf der Suche nach Ruhe und Erholung bist, spannende Abenteuer suchst oder dich für die reiche Kultur der Region interessierst – der Harz wird dich in jeder Hinsicht begeistern.
26. Kyffhäuser: Ein Fenster in Deutschlands sagenumwobene Vergangenheit
Der „kleine Bruder des Harzes“ ist durchdrungen von Geschichten und Legenden – bekannt vor allem durch das Kyffhäuserdenkmal, das Kaiser Wilhelm I. gewidmet ist, und die Sage von Kaiser Barbarossa, der hier schlafen soll, bis Deutschland ihn am meisten braucht. Diese Region bietet eines der beeindruckendsten Denkmäler Deutschlands und eine malerische Landschaft, die zur Erkundung einlädt.
Highlights:
- Kyffhäuserdenkmal: Das Kaiser-Wilhelm-Nationaldenkmal, nach dem Völkerschlachtdenkmal in Leipzig Deutschlands zweitgrößtes Denkmal, thront auf dem Kyffhäuserberg und bietet eine spektakuläre Aussicht über die umgebende Region. Die Anlage erzählt nicht nur die Geschichte Kaiser Wilhelms I., sondern auch die Sage des Kaiser Barbarossas.
- Barbarossahöhle: Eine der größten Anhydrit-Höhlen der Welt, die Barbarossahöhle, bietet eine faszinierende geologische Entdeckungstour. Die Höhle ist bekannt für ihre unterirdischen Seen und die einzigartigen Gesteinsformationen, die mit der Sage des Kaisers verknüpft sind.
- Wanderungen und Radtouren: Der Kyffhäuser ist von einem Netz aus Wander- und Radwegen durchzogen, die durch die charakteristische Landschaft mit Karstgebieten, Buchenwäldern und vielen Höhlen führen. Der insgesamt 37 km lange Kyffhäuserwanderweg lässt sich in drei Tagesetappen erwandern.
Sehenswürdigkeiten:
- Königspfalz Tilleda: Die archäologischen Überreste der Königspfalz Tilleda am Fuße des Kyffhäusergebirges geben Einblick in das mittelalterliche Leben und die damalige Herrschaftsstruktur.
- Panorama Museum: Dieses Museum befindet sich nahe des Kyffhäuserdenkmals und wurde ab 1976 im Auftrag der DDR-Regierung als Gedenkstätte für den Deutschen Bauernkrieg errichtet. Der Künstler Werner Tübke arbeitete mehr als ein Jahrzehnt an dem Monumentalgemälde, das die Schlacht bei Frankenhausen darstellt – kurz nach der Eröffnung des Panorama Museums am 14. September 1989 war die DDR Geschichte.
- Kyffhäuser Therme: Nach einem ereignisreichen Tag bietet die Kyffhäuser Therme in Bad Frankenhausen Entspannung und Erholung mit ihren Thermalquellen und Wellness-Angeboten.
Tipps für deine Reise:
- Beste Reisezeit: Die Region ist das ganze Jahr über reizvoll, besonders aber im Frühjahr und Herbst, wenn das Wetter ideal für Outdoor-Aktivitäten ist.
- Regionale Küche: Entdecke die kulinarische Tradition der Region und probiere lokale Spezialitäten wie Thüringer Klöße und Rostbrätel.
- Kulturelle Veranstaltungen: Im Juni und Juli finden vor der märchenhaften Kulisse des Sondershäuser Schlosses die Thüringer Schlossfestspiele Sondershausen statt.
Der Kyffhäuser lädt zu Naturerlebnissen und historischen Entdeckungen ein. Den Besuch dieser Region kannst du gut mit einer Reise in den Harz verbinden.
27. Der Thüringer Wald und der Nationalpark Hainich: Naturwunder und kulturelle Schätze
Der Thüringer Wald ist eine der vielseitigsten und faszinierendsten Landschaften Deutschlands. Diese Region vereint das Beste aus dichten Wäldern, malerischen Tälern und historischen Sehenswürdigkeiten. Der Rennsteig ist Deutschlands meistbegangener Fernwanderweg und führt auf 169 km über den Kamm des Thüringer Waldes. Nördlich davon liegt der Hainich, einer der letzten teilweise unberührten Buchenwälder Europas. Ein Teil des Hainich gehört seit 2011 zum UNESCO-Weltnaturerbe Alte Buchenwälder und Buchenurwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas.
Highlights:
- Der Rennsteig: Dieser berühmte Wanderweg führt durch die malerischen Landschaften des Thüringer Waldes und verbindet Naturerlebnisse mit kulturellen Highlights entlang seiner Route.
- Nationalpark Hainich: Zu DDR-Zeiten war der Hainich militärisches Sperrgebiet, wodurch die unzugänglichen Teile des Waldes über Jahrzehnte völlig unberührt blieben. Der Welterbepfad gewährt den Besuchern Einblicke in diesen Urwald. Auf dem Baumkronenpfad kannst du die einzigartige Flora und Fauna des Waldes aus der Vogelperspektive entdecken.
- Wintersport in Oberhof: Das bekannte Wintersportzentrum im Thüringer Wald lädt zu vielfältigen Aktivitäten ein, von Langlauf und Biathlon bis hin zu Rodeln und Skispringen.
Sehenswürdigkeiten:
- Die Wartburg: Die historische Burg bei Eisenach, eine der sechs UNESCO-Welterbestätten Thüringens, ist eng mit der Geschichte Martin Luthers und der deutschen Geschichte verbunden. Richard Wagner setzte mit seiner Oper Tannhäuser dem sagenhaften Sängerkrieg auf der Wartburg zwischen Wolfram von Eschenbach, Walther von der Vogelweide und anderen ein musikalisches Denkmal. Der Besuch der Wartburg gehört zu den Highlights einer Reise in den Thüringer Wald.
- Der Große Inselsberg: Auf der höchsten Erhebung im westlichen Thüringer Wald bietet ein Aussichts- und Erlebnisturm einen 360°-Panoramablick über den Thüringer Wald. Der Große Inselsberg ist ein beliebter Ausgangspunkt für Wanderungen und Naturerkundungen auf dem Rennsteig.
- Drachenschlucht: Der Schluchtenwald bei Eisenach mit seinen engen Passagen, moosbewachsenen Felswänden und dem Marienbach ist besonders für Kinder ein Highlight.
- Bachhaus und Lutherhaus in Eisenach: In Eisenach laden das Bachhaus und das Lutherhaus zu faszinierenden Einblicken in Leben und Wirken dieser beiden großen Deutschen ein. Das Bachhaus widmet sich der Musik und dem Leben Johann Sebastian Bachs und bietet neben einer umfangreichen Sammlung von historischen Musikinstrumenten auch regelmäßige Live-Musikvorführungen. Das Lutherhaus, eine der ältesten Fachwerkhäuser Thüringens, gibt Einblick in die Jugendjahre Martin Luthers und seine Zeit in Eisenach, inklusive einer Ausstellung zu seiner Übersetzung des Neuen Testaments.
Tipps für deine Reise:
- Beste Reisezeit: Der Thüringer Wald ist zu jeder Jahreszeit ein reizvolles Ziel. Zwischen Mai und September sorgen milde Temperaturen und viel Sonnenschein für ideale Wanderbedingungen, im Winter gilt besonders der Januar als schneesicher.
- Nutze die Thüringer Wald Card für attraktive Rabatte und Ermäßigungen bei vielen Sehenswürdigkeiten und Freizeitangeboten.
- Lies in meinem ausführlichen Gastbeitrag bei WE TRAVEL THE WORLD, welche kulturellen Highlights in Thüringen auf dich warten.
Die Kombination aus Thüringer Wald und Nationalpark Hainich bietet eine einzigartige Gelegenheit, die Vielfalt der deutschen Natur- und Kulturlandschaften zu erleben. Von den tiefen Wäldern des Hainich bis zu den historischen Sehenswürdigkeiten und sportlichen Herausforderungen des Thüringer Waldes – diese Region verspricht Abenteuer und Erholung für jeden Geschmack.
Wie wärs mit einem Kultur-Roadtrip durch Mitteldeutschland?
Die Stadt Eisenach im Thüringer Wald ist Startpunkt des Roadtrips Ostdeutschland – Kulturroute von Eisenach nach Berlin in meinem Beitrag über die schönsten Roadtrips in Deutschland.
Speicher dir die Karte für deinen eigenen Roadtrip ab – du kannst sie an deine Wünsche anpassen. Wie das geht, erfährst du in meinem Beitrag Route planen mit Google Maps – die komplette Anleitung und 3 Extra-Tipps
28. Saale-Unstrut: Genuss für Sinne und Seele
Weinberge, auf denen Schlösser und Burgen sitzen, malerische Flusstäler, Besenwirtschaften und Weingüter, dazwischen geschichtsträchtige Orte – die „Toskana des Nordens“ ist noch ein echter Geheimtipp unter den schönsten Regionen Deutschlands.
Highlights:
- Weinstraßen: Das „Land aus Wein und Stein“ kannst du entlang mehrerer Weinrouten erkunden. Die bekannteste ist die 60 km lange Weinstraße Saale-Unstrut, die in Memleben an der Unstrut beginnt und in Bad Sulza an der Saale endet. An den sonnenbeschienenen Hängen beider Flüsse wird schon seit dem Mittelalter Wein angebaut.
- Naumburger Dom: Dieses spätromanisch-frühgotische Juwel aus dem 13. Jahrhundert gehört seit 2018 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Das beeindruckende Bauwerk ist voller Kunstschätze, von denen die 12 Stifterfiguren im Westchor, darunter die berühmte Skulptur der Uta von Ballenstedt (genannt „Uta von Naumburg“), sowie der Westlettner – allesamt im 13. Jahrhundert vom namenlosen „Naumburger Meister“ geschaffen – wohl die bekanntesten sind.
- Rotkäppchen-Sektkellerei in Freyburg: Die traditionsreiche Kellerei im Zentrum des Weinanbaugebiets Unstrut wurde 1856 gegründet und in der DDR-Zeit als VEB (Volkseigener Betrieb) weitergeführt. Im Jahr 2002 übernahm Rotkäppchen unter anderem die Marken Mumm, Jules Mumm und MM von der kanadischen Seagram-Gruppe. Bei einer geführten Keller-Tour erfährst du viel über die bewegte Geschichte der Firma und über die traditionsreiche Kunst der Sektherstellung.
Sehenswürdigkeiten:
- Schloss Neuenburg: Diese imposante, ab dem 12. Jahrhundert erbaute Burg ist die Schwesterburg der Wartburg. Sie thront über Freyburg/Unstrut und ist eines der bedeutendsten Baudenkmale an der Straße der Romanik. Schloss Neuenburg war eine der ältesten und wichtigsten Burgen der Landgrafen von Thüringen.
- Arche Nebra: Etwa 3 km vom Fundort der Himmelsscheibe von Nebra entfernt kannst du im modernen Besucherzentrum viel über die 3.600 Jahre alte runde Bronzescheibe erfahren, die als älteste Darstellung des Kosmos bekannt ist. Am Fundort selbst befindet sich heute das „Himmelsauge“ und in seiner Nähe ein Aussichtsturm. Die Original-Himmelsscheibe kannst du im Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle bestaunen.
- Kloster und Kaiserpfalz Memleben: Im 10. Jahrhundert war Memleben eine bedeutende Pfalz unter den ostfränkischen Königen Heinrich I. und Otto I., die beide hier starben. Otto II., Sohn Ottos I., stiftete zusammen mit seiner Frau Theophanu als Gedenkstätte für seinen Vater ein Benediktinerkloster. Ein weiteres Juwel an der Straße der Romanik ist der Kaiserdom in Merseburg, Lieblingsort des heiliggesprochenen Kaiserpaars Heinrich II. und Kunigunde.
- Rudolstadt: Das ehemalige Residenzschloss Heidecksburg ist eines der prachtvollsten Barockschlösser in Thüringen. Weitere bekannte Baudenkmäler der Stadt sind etwa das Stadtschloss Ludwigsburg und die St.-Andreas-Kirche. Im Schillerhaus, dem ehemaligen Wohnhaus der Familie Lengefeld-Beulwitz traf Friedrich Schiller 1787 seine spätere Frau Charlotte von Lengefeldt und am 7. September 1788 seinen späteren Freund Goethe zum ersten Mal.
Anja von TRAVEL ON TOAST hat einen sehr lesenswerten Blogbeitrag über ihren Besuch in der Region Saale-Unstrut geschrieben. Bei WE TRAVEL THE WORLD findest du ebenfalls tolle Tipps für die Gegend.
Tipps für deine Reise:
- Beste Reisezeit: Von Mai bis Oktober ist das Wetter meist sonnig und warm. Besonders schön ist es im Herbst, wenn die tiefer stehende Sonne die Weinberge in warmes Licht taucht und sich das Laub orange-golden verfärbt.
- Weinproben und Kellertouren: Plane einen Besuch in einem der zahlreichen Weingüter der Region ein.
Saale-Unstrut ist mit einer faszinierenden Kombination aus malerischen Weinlandschaften, historischen Städten und kulturellem Erbe ein tolles Reiseziel für Weinliebhaber, Natur- und Kultur-Fans, die einen entspannten Urlaub in einer schönen Landschaft verbringen möchten.
29. Erzgebirge: Zauberhafte Landschaften und Bergbaukultur
Das Erzgebirge, eine malerische Region an der Grenze zwischen Deutschland und Tschechien, ist bekannt für seine reiche Bergbautradition, faszinierende Handwerkskunst und atemberaubenden Landschaften. Diese historische Region, die auch als Weihnachtsland bezeichnet wird, bietet den Besuchern viele Highlights, von unterirdischen Bergwerken bis zu hohen Gipfeln.
Highlights:
- Historischer Bergbau: Tauche beim Besuch eines Schaubergwerks in die Bergbaugeschichte des Erzgebirges ein, etwa im Silberbergwerk Freiberg, wo du über und unter Tage viel über die harte Arbeit der Bergleute und den Silberabbau in der Region erfährst.
- Weihnachtstraditionen und Handwerkskunst: Entdecke die einzigartige Handwerkskunst des Erzgebirges, die in aller Welt durch Weihnachtspyramiden, Nussknacker und Räuchermännchen bekannt ist. Besuche Seiffen, das Zentrum dieser Tradition, wo du Handwerksbetriebe und das Spielzeugmuseum erkunden kannst.
- Wandern und Wintersport: Das Erzgebirge bietet hervorragende Bedingungen für Outdoor-Aktivitäten, einschließlich Wandern auf dem Erzgebirgskammweg, der spektakuläre Ausblicke über die Region bietet, und Wintersport in den vielen Skigebieten wie Oberwiesenthal, dem höchsten Ort Deutschlands.
Sehenswürdigkeiten:
- Schloss Augustusburg: Die „Krone des Erzgebirges“, erbaut zwischen 1568 bis 1572 unter Kurfürst August, ist eines der prächtigsten Renaissanceschlösser Mitteldeutschlands, bekannt für seine beeindruckende Architektur und das Motorradmuseum.
- Annaberg-Buchholz: Diese historische Stadt ist ein Zentrum des erzgebirgischen Kulturerbes mit beeindruckenden Kirchen wie der St. Annenkirche und dem Erzgebirgsmuseum, das den Besuchern die regionale Geschichte und Kultur nahebringt. Zwischen Ende November und Weihnachten lockt Annaberg-Buchholz mit dem schönsten und berühmtesten Weihnachtsmarkt des Erzgebirges.
- Fichtelbergbahn: Erlebe eine nostalgische Fahrt mit der Fichtelbergbahn, einer Schmalspurbahn, die durch die malerische Landschaft des Erzgebirges führt und einzigartige Einblicke in die Natur und Dörfer der Region bietet.
Tipps für deine Reise:
- Beste Reisezeit: Während das Erzgebirge ganzjährig eine Reise wert ist, bietet die Weihnachtszeit ein besonders magisches Erlebnis. Christlicher Glaube und tief verwurzelte Bergbautradition verbinden sich bei Bergparaden und –aufzügen, Lichterfesten und Krippenspielen zur einzigartigen erzgebirgischen Weihnacht.
- Regionale Küche: Probiere lokale Spezialitäten wie den Erzgebirgischen Stolln, eine leckere Variation des traditionellen deutschen Weihnachtsstollens, und genieße die herzhafte erzgebirgische Küche.
Das Erzgebirge begeistert nicht nur durch seine malerischen Landschaften, sondern auch durch ein tief verwurzeltes kulturelles Erbe, das in jedem Dorf, in jeder Stadt und bei jedem Fest lebendig wird. Ein Besuch hier bietet eine ganz spezielle Mischung aus Geschichte, Kultur und Natur.
30. Spreewald: Ein Labyrinth aus Wasserwegen und mystischen Wäldern
Der Spreewald, südöstlich von Berlin in der Niederlausitz gelegen, ist eine faszinierende Wasserlandschaft, die durch ein einzigartiges Netz aus Fließen und Kanälen gekennzeichnet ist. Dieses UNESCO-Biosphärenreservat bietet eine beeindruckende Biodiversität und ist bekannt für seine traditionellen Kahnfahrten, die Besucher auf ruhigen Wasserwegen durch dichte, moosbewachsene Wälder führen. Der Spreewald ist ein Paradies für Naturliebhaber und Wassersportler, und ein kulturelles Zentrum der Sorben/Wenden, deren Traditionen und Lebensweise das Gebiet prägen.
Highlights:
- Kahnfahrten und Paddeln: Erkunde die idyllischen Wasserwege des Spreewalds auf traditionellen Kähnen. Diese entspannten Fahrten bieten eine einzigartige Möglichkeit, die reiche Flora und Fauna des Gebiets aus nächster Nähe zu erleben und dabei den Sagengeschichten der Kahnführer zu lauschen. Wer selbst aktiv sein möchte, findet im Spreewald eines der schönsten Paddelgebiete Deutschlands.
- Rad- und Wanderwege: Der Spreewald bietet ein weit verzweigtes Netz an Rad- und Wanderwegen, die durch die charakteristische Landschaft führen. Entdecke verträumte Dörfer, historische Mühlen und versteckte Naturpfade, die zum Verweilen und Entspannen einladen. Der Gurkenradweg widmet sich auf 260 Kilometern dem berühmtesten Produkt der Region, der Spreewaldgurke.
- Lübbenau: Laut Theodor Fontane die „heimliche Hauptstadt des Spreewaldes“, ist Lübbenau ein guter Ausgangspunkt für Bootsausflüge in den Spreewald. Am Hafen startet auch der bekannte Wanderweg zur Gaststätte Wotschofska. Das Spreewaldmuseum bietet Einblicke in die Geschichte und Traditionen der Region. Im Schloss Lübbenau traf sich die Verschwörergruppe um Claus Schenk Graf von Stauffenberg zur Vorbereitung des Hitler-Attentats am 20. Juli 1944.
Sehenswürdigkeiten:
- Freilandmuseum Lehde: Hier kannst du einen authentischen Einblick in das traditionelle Leben der sorbischen/wendischen und deutschen Spreewaldbewohner erhalten. Historische Bauernhäuser und Handwerksstätten zeigen, wie die Menschen hier einst gelebt und gearbeitet haben. Das malerische Dorf Lehde ist ein Ortsteil von Lübbenau und ein Muss für jeden Spreewaldbesucher
- Luckau: Dieser historische Ort im Herzen des Spreewalds besticht durch seine malerische Altstadt und die imposante St. Nikolaikirche, ein Meisterwerk der Backsteingotik. Luckau ist bekannt für seine gut erhaltene Stadtmauer, die einen Spaziergang entlang der alten Befestigungsanlagen ermöglicht und Einblicke in die mittelalterliche Geschichte bietet.
- Lübben: Die ehemalige Hauptstadt der Niederlausitz ist ein touristisches Zentrum des Spreewaldes. Die alte Stadtbefestigung ist teilweise noch erhalten, das Stück mit dem „Trutzer“, ein ehemaliges Wiekhaus, gilt als Wahrzeichen der Stadt. Sehenswert sind auch das Schloss Lübben mit seinem wunderschönen Schlosspark, der zu entspannten Spaziergängen einlädt, und die spätgotische Paul-Gerhardt-Kirche am historischen Marktplatz.
- Slawenburg Raddusch: Die rekonstruierte slawische Burganlage bietet eine spannende Reise in die Vergangenheit und erklärt die frühe Geschichte der Region. Ein Museum innerhalb der Burg vertieft das Verständnis der slawischen Kultur und Architektur.
Tipps für deine Reise:
- Beste Reisezeit: Der Spreewald ist zu jeder Jahreszeit ein attraktives Ziel, besonders reizvoll ist er jedoch im Frühling und Sommer, wenn die Natur voll erblüht und die Wasserwege am aktivsten sind. Doch auch der Winter hat seinen Reiz – dick eingemümmelt kannst du dich zwischen November und März auf Glühweinfahrten durch den frostigen Spreewald schippern lassen. Im Dezember fahren die Kähne zur Spreewaldweihnacht die Weihnachtsmärkte in Lübbenau und Lehde an.
- Kulturelle Veranstaltungen: Plane deinen Besuch während eines der vielen regionalen Feste, wie der wendischen Fastnacht Zapust, der Spreewälder Sagennacht in Burg oder der Spreewaldweihnacht, um in die Kultur der Sorben einzutauchen.
- Kulinarische Spezialitäten: Probiere neben den berühmten Gurken unbedingt auch andere lokale Spezialitäten wie Spreewälder Fisch, Schmalzstullen und Plinse.
- Auf dem Reiseblog blickgewinkelt hat Inka viele Tipps für den Spreewald in einem ausführlichen Artikel zusammengestellt. In einem separaten Artikel findest du ihre Tipps für den Spreewald im Winter. Sie hat auch zwei tolle Bücher* über den Spreewald und Brandenburg geschrieben.
Der Spreewald ist die ideale Gegend zum Entschleunigen für gestresste Städter. Ob bei einer entspannten Kahnfahrt, einer Fahrradtour oder beim Genuss regionaler Delikatessen – die romantische Auenlandschaft spricht alle Sinne an und verspricht erholsame Ferientage.
31. Oberlausitz: Kultur, Geschichte und Natur im fernen Osten Deutschlands
Die Oberlausitz liegt größtenteils im östlichen Sachsen, an der Grenze zu Polen und Tschechien. Diese Region bietet einen interessanten Mix aus historischem Erbe, weitgehend unberührten Landschaften und der einzigartigen sorbischen Kultur. Die malerischen Umgebindehäuser, sehenswerten Städte und weitläufigen Naturschutzgebiete ziehen sowohl Erholungssuchende als auch Kulturinteressierte an.
Highlights:
- Zittauer Gebirge: Das Zittauer Gebirge gehört zu den Sudeten und bietet viele Wander- und Radwege, die durch malerische Landschaften führen, die durch markante Felsformationen geprägt sind. Ein Highlight ist der Berg Oybin mit den Ruinen einer mittelalterlichen Burg und Klosteranlage, der eine grandiose Aussicht über die herrliche Landschaft bietet.
- Muskauer Park: Der von Fürst Pückler gestaltete Muskauer Park ist der größte Landschaftspark Mitteleuropas im englischen Stil. Dieses grenzüberschreitende UNESCO-Weltkulturerbe erstreckt sich zwischen Deutschland und Polen und lädt zu herrlichen Spaziergängen ein.
- Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft: Dieses ausgedehnte UNESCO-Biosphärenreservat ist eines der bedeutendsten Feuchtgebiete in Deutschland und ein Paradies für Vogelbeobachter und Naturfreunde. Die Region ist bekannt für ihre einzigartige Landschaft aus Heideflächen, Wäldern und über 350 Teichen und Seen, die wichtige Rast- und Brutstätten für zahlreiche Vogelarten – auch seltene wie den Seeadler – sind. Zu den 49 hier heimischen Säugetierarten zählt der Wolf. Der Spreefotograf Karsten Nitsch bietet Wolfsexkursionen für Kleingruppen bis max. vier Personen an.
- Umgebindehaus-Architektur: In der Oberlausitz gibt es noch etwa 6.000 der charakteristischen Umgebindehäuser. Diese traditionellen Häuser kombinieren Blockbau-, Fachwerk- und Massivbauweise und sind besonders zwischen Zittau, Görlitz und Bautzen zu sehen. Allein in Obercunnersdorf gibt es noch etwa 250 dieser Häuser.
Sehenswürdigkeiten:
- Bautzen: Die über 1.000 Jahre alte Stadt Bautzen beeindruckt mit ihrer mittelalterlichen Architektur, wie der Alten Wasserkunst, der Michaeliskirche und dem „schiefen Turm von Bautzen“, dem Reichenturm. Die Stadt ist das Zentrum der Oberlausitzer Sorben. Von hier kommt die Pop-Band Silbermond und der berühmte Bautzener Senf.
- Görlitz: Die östlichste Stadt Deutschlands wird oft als „Görliwood“ bezeichnet, weil sie wegen ihrer gut erhaltenen Altstadt mit 4.000 Baudenkmäler aus 500 Jahren Geschichte als Kulisse für Filme wie „Inglorious Bastards“ und „Grand Budapest Hotel“ diente.
- Herrnhut: Der Gründungsort der Herrnhuter Brüdergemeine (international bekannt unter dem Namen „Moravian Church“) ist seit 2024 Teil des UNESCO-Welterbes „Siedlungen der Herrnhuter Brüdergemeine“. Eine Besonderheit ist der „Herrnhuter Barock“, der in den Siedlungen der Herrnhuter Brüdergemeine rund um den Globus einheitliche schlichte Baustil. Aus Herrnhut stammen auch die berühmten Weihnachtssterne mit 25 Zacken – 17 viereckigen und 8 dreieckigen – die in Herrnhut hergestellt und weltweit verkauft werden.
- Ehemalige Braunkohlereviere: Das durch Flutung ehemaliger Tagebaue entstandene Lausitzer Seenland entwickelt sich zu Europas größter künstlicher Wasserlandschaft. Die etwa 175 Quadratkilometer große Region aus gefluteten Seen und schiffbaren Kanälen bietet zahllose Freizeitmöglichkeiten und Naturerlebnisse. Auf den Rekultivierungsflächen des Braunkohletagebaus entstand auch der Findlingspark Nochten, eine einzigartige Gartenwelt, in die 7.000 skandinavische Findlinge eingebettet sind. Die sorgfältig gestalteten Landschaften und Themengärten machen die preisgekrönte Anlage zu einem visuellen Erlebnis.
- Rakotzbrücke in Kromlau: Im Rhododendronpark Kromlau lockt die spektakuläre Steinbrücke, die zusammen mit ihrer Spiegelung im Rakotzsee bei guten Wetterbedingungen einen perfekten Kreis bildet, Fotografen und Instagrammer aus aller Welt an. Der Parkbesuch ist besonders zur Zeit der Rhododendron- und Azaleenblüte im Mai ein absolutes Highlight.
Tipps für deine Reise:
- Beste Reisezeit: Die Oberlausitz ist das ganze Jahr über reizvoll. Der Sommer bietet ideale Bedingungen für Wanderungen und Wassersport, während hier in der kalten Jahreszeit Winterträume wahr werden.
- Regionale Küche: Probiere unbedingt die sorbischen Spezialitäten wie Hochzeitssuppe und Plinsen.
- Veranstaltungen: Die Oberlausitz ist das Zentrum der sorbischen Kultur in Deutschland. Die traditionellen sorbischen Feste, wie Vogelhochzeit (25. Januar), das Osterreiten und das Hexenbrennen (30. April) bieten besondere Einblicke in die sorbische Kultur.
Die Oberlausitz bietet eine faszinierende Kombination aus Natur, Geschichte und Kultur. Mit ihrer einzigartigen sorbischen Tradition, der malerischen Landschaft und den historischen Städten bietet die Region unvergessliche Erlebnisse zu jeder Jahreszeit.
32. Sächsische Schweiz: Atemberaubende Felsformationen und malerische Panoramen
Die Sächsische Schweiz im Osten Deutschlands, nahe der tschechischen Grenze, ist eine der spektakulärsten Naturlandschaften Europas. Diese Region ist berühmt für ihre markanten Sandsteinfelsen und tiefen Schluchten, die Teil des Elbsandsteingebirges sind. Künstler der Romantik wie Caspar David Friedrich mit seinem berühmten Werk Der Wanderer über dem Nebelmeer, Carl Maria von Weber, der die Wolfsschluchtszene seines Freischütz in der Nähe von Rathen ansiedelte und Richard Wagners Lohengrin trugen zur Popularität der Region als Reiseziel bei.
Highlights:
- Basteibrücke: Die ikonische Basteibrücke bietet eine der beeindruckendsten Aussichten der Sächsischen Schweiz. Hoch über der Elbe gelegen, ermöglicht sie spektakuläre Blicke auf die umliegenden Felsformationen und ist ein Muss für jeden Besucher.
- Festung Königstein: Eine der größten Bergfestungen Europas, die Festung Königstein, thront majestätisch auf einem Felsplateau und bietet neben ihrer beeindruckenden Architektur und Geschichte einen atemberaubenden Rundumblick über das Elbtal.
- Boofen im Nationalpark: Eine besondere Art, die Region zu erleben, ist das Boofen – Übernachten unter freiem Himmel in speziell dafür vorgesehenen Felsüberhängen, eine Tradition, die bei Kletterern sehr beliebt ist.
Sehenswürdigkeiten:
- Kirnitzschtalbahn: Die historische Straßenbahn durch das malerische Kirnitzschtal bietet eine entspannte Möglichkeit, die tiefen Wälder und Felsenschluchten der Region zu erkunden.
- Schrammsteine: Eine beeindruckende Felsgruppe, die für ihre spektakulären Aussichtspunkte und anspruchsvollen Kletterrouten bekannt ist. Wanderungen hier führen dich durch einige der markantesten Landschaften der Sächsischen Schweiz.
- Barbarine am Pfaffenstein: Die Barbarine, eine berühmte Felsnadel, ist das Wahrzeichen der Sächsischen Schweiz und ein beliebtes Ziel für Fotografen und Wanderer.
Tipps für deine Reise:
- Beste Reisezeit: Die Sächsische Schweiz ist das ganze Jahr über reizvoll, aber besonders im Frühling und Herbst, wenn die Temperaturen ideal für Outdoor-Aktivitäten sind.
- Wander- und Kletterausrüstung: Packe entsprechende Ausrüstung ein, um die vielfältigen Wander- und Klettermöglichkeiten sicher und komfortabel zu nutzen.
- Regionale Küche: Probiere die typischen regionalen Gerichte wie Quarkkeulchen, Sächsische Speckstippe, Grüne Klöße, Sauerbraten auf sächsische Art in den zahlreichen Gasthöfen und Restaurants entlang der Elbe.
Die Sächsische Schweiz verbindet atemberaubende Naturschönheiten mit tief verwurzelter Kultur und Geschichte. Ob du auf den Spuren der Romantiker wandelst, die imposanten Felsformationen erklimmst oder einfach die Seele in der unberührten Natur baumeln lässt – diese Region bietet unvergessliche Erlebnisse für jeden Besucher.
Der Süden
Im Süden Deutschlands treffen eine beeindruckende landschaftliche Vielfalt und tief verwurzelte kulturelle Traditionen zusammen. Dies ist der im Ausland bekannteste und beliebteste Teil des Landes. Von den imposanten Gipfeln der Bayerischen Alpen über die geheimnisvollen Pfade des Schwarzwaldes bis zur Silhoutte der Nordalpen am „Schwäbischen Meer“, dem Bodensee, jagt hier ein Highlight das nächste. Entdecke prachtvolle Schlösser, folge den Spuren der Römer an der Donau, oder genieße einfach die herzhafte süddeutsche Küche in einem gemütlichen Biergarten. Die Region ist ein Schmelztiegel der Geschichte, Kultur und Natur, der sowohl Abenteuerlustige als auch Erholungssuchende begeistert.
33. Saarland: Ein kulturelles Mosaik im Herzen Europas
Das Saarland, klein aber oho, bietet eine beeindruckende Vielfalt an kulturellen und natürlichen Sehenswürdigkeiten. Die Region an der Grenze zu Frankreich und Luxemburg ist reich an historischen Stätten, industrieller Kultur und wunderschöner Natur. Vom pulsierenden Leben in Saarbrücken über das UNESCO-Welterbe Völklinger Hütte bis hin zu den malerischen Landschaften entlang der Saarschleife – das Saarland bietet für jeden Geschmack etwas.
Highlights:
- Wanderungen rund um die Saarschleife: Vom Aussichtspunkt Cloef hast du den besten Blick auf die Saarschleife. Der barrierearme Baumwipfelpfad Saarschleife führt dich in bis zu 23 Meter Höhe durch die Baumkronen und endet auf einem Aussichtsturm, der einen grandiosen 360-Grad-Blick über die Saarschleife und bei guter Sicht bis zu den Vogesen bietet. Der beliebte Saar-Hunsrück-Steig bietet abwechslungsreiche Wanderrouten durch diese malerische Region.
- Völklinger Hütte: Das ehemalige Eisenwerk ist eines der beeindruckendsten Industriedenkmäler und wurde 1994 ins UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. Heute ein Kulturzentrum, zieht es mit Ausstellungen, Konzerten und Veranstaltungen Besucher aus aller Welt an.
- Saarbrücken: Die Landeshauptstadt verbindet französischen Charme mit deutscher Kultur. Entdecke historische Sehenswürdigkeiten wie das Saarbrücker Schloss und die Ludwigskirche, schlendere durch die malerischen Altstadtgassen um den St. Johanner Markt oder genieße die vielfältige Gastronomie.
Sehenswürdigkeiten:
- Abteikirche Tholey: Die Kirche des ältesten Klosters auf deutschem Boden wurde zwischen 2018 und 2020 aufwändig renoviert. Die drei von Gerhard Richter entworfenen Fenster im Hauptchor harmonieren überraschend gut mit den figürlichen Motiven der von der deutsch-afghanischen Künstlerin Mahbuba Elham Maqsoodi gestalteten übrigen Fenster der Kirche.
- Schlossberghöhlen Homburg: Die größten Buntsandsteinhöhlen Europas bieten ein einzigartiges unterirdisches Erlebnis. Erkunde die weitläufigen Höhlensysteme und erfahre mehr über ihre geologische und historische Bedeutung.
- Saarburg: Ein charmantes Ausflugsziel in der Nähe der Saarschleife ist das malerische Städtchen Saarburg (Rheinland-Pfalz), bekannt für seinen beeindruckende Wasserfall mitten in der Stadt und die historische Burg, die über der Stadt thront.
- St. Wendel: Mit seinem malerischen Marktplatz und der Basilika St. Wendelin bietet St. Wendel eine reizvolle Mischung aus Geschichte und modernem Stadtleben. Im Dezember findet in St. Wendel der schönste Weihnachtsmarkt des Saarlandes statt.
Tipps für deine Reise:
- Beste Reisezeit: Das Saarland ist das ganze Jahr über ein attraktives Reiseziel, besonders reizvoll ist es jedoch im Frühling und Herbst, wenn die Natur sich in ihren schönsten Farben zeigt.
- Kulinarische Entdeckungen: Das Saarland ist bekannt für seine kulinarische Vielfalt. Probiere unbedingt saarländische Spezialitäten wie Lyoner, Schwenker und Dibbelabbes.
- Grenzüberschreitende Ausflüge: Nutze die Gelegenheit für Tagesausflüge nach Frankreich und Luxemburg, die beide nur einen Katzensprung entfernt sind.
- Städtetipp: Eine Reise ins Saarland lässt sich gut mit einem Besuch der UNESCO-Welterbestadt Trier – Deutschlands ältester Stadt – kombinieren.
Das Saarland, oft unterschätzt, bietet eine erstaunliche Mischung aus Kultur, Geschichte und Natur. Es ist ein ideales Ziel für diejenigen, die das Zusammenspiel europäischer Kulturen erleben und die weniger bereisten Pfade erkunden möchten.
34. Rhön: Das Land der offenen Fernen
Die Rhön, bekannt als das „Land der offenen Fernen“, ist eine beeindruckende Mittelgebirgslandschaft im Herzen Deutschlands, die sich über die Bundesländer Bayern, Hessen und Thüringen erstreckt. Das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön bietet unberührte Natur, ausgedehnte Wanderwege und eine reiche Geschichte. Mit ihren weiten Hochebenen, Vulkankegeln und tiefen Tälern ist die Rhön ein Paradies für Naturliebhaber, Wanderer und alle, die Ruhe und Entspannung in der Natur suchen.
Highlights:
- Wasserkuppe: Als die höchste Erhebung der Rhön bietet die Wasserkuppe nicht nur fantastische Ausblicke über die gesamte Region, sondern ist auch die „Wiege des Segelflugs“. Hier kannst du Paragliden, Segelfliegen oder im Winter Skifahren und Snowboarden.
- Sternenpark Rhön: Das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön wurde 2014 von der UNESCO als „Internationaler Sternenpark“ ausgezeichnet. Die dünn besiedelte Rhön bietet eine der besten Möglichkeiten in Deutschland, den Nachthimmel in seiner ganzen Pracht und ohne Lichtverschmutzung zu beobachten. Bei geführten nächtlichen Wanderungen mit zertifizierten Sternenguides kannst du viel über den nördlichen Sternenhimmel, den Polarstern, Sternbilder und Planeten erfahren.
- Schwarzes Moor: Ein weiteres Naturhighlight ist das Schwarze Moor, eines der größten und besterhaltenen Hochmoore in Deutschland. Ein Holzbohlenweg führt durch die einzigartige Flora und Fauna dieser faszinierenden Landschaft.
- Milseburg: Die Milseburg, für viele der schönste Berg der Rhön, ist reich an prähistorischen Fundstätten wie dem Oppidum Milseburg, der bedeutendsten Ringwallanlage in der Rhön, und bietet hervorragende Wandermöglichkeiten mit spektakulären Panoramaaussichten.
Sehenswürdigkeiten:
- Kloster Kreuzberg: Besuche das Kloster Kreuzberg, das nicht nur für seine Architektur und malerische Lage bekannt ist, sondern auch für die traditionsreiche Klosterbrauerei, die Besucher mit selbstgebrautem Bier verwöhnt.
- Point Alpha: Dieses ehemalige US-Militärcamp an der Grenze zwischen Hessen und Thüringen ist heute Museum und Mahnmal, das die Teilung Deutschlands und den Kalten Krieg dokumentiert.
- Barockstadt Fulda: Mit dem beeindruckenden Dom St. Salvador und dem prunkvollen Stadtschloss, einer malerischen Altstadt und interessanten Museen ist Fulda ein Geheimtipp unter Deutschlands schönen Städten.
Tipps für deine Reise:
- Beste Reisezeit: Die Rhön ist das ganze Jahr über ein attraktives Ziel. Während der Sommer ideal für Wandern und Radfahren ist, verwandelt sich die Region in der kalten Jahreszeit in ein beliebtes Ziel für Wintersportler.
- Regionale Küche: Genieße die lokale Küche, die von gefüllter Lammrolle vom Rhönschaf über traditionelle Kartoffelgerichte bis hin zu herzhaften Wurstwaren reicht.
- Schöne Städte: Wenn es dich bei so viel Natur mal wieder in eine Stadt zieht, dann hat die Rhön neben Fulda an ihrer Peripherie die UNESCO-Welterbestadt Bad Kissingen als eine der bedeutenden Kurstädte Europas und – südwestlich des Thüringer Waldes – die historische Fachwerkstadt Schmalkalden mit ihrer denkmalgeschützten Altstadt und faszinierenden Geschichte zu bieten.
Mit ihren Hochmooren, kargen Kuppen, vulkanischem Gestein und rauem Klima ist die Rhön kein touristischer Hotspot, aber ein perfekter Rückzugsort für ruhesuchende Naturfreunde.
35. Fichtelgebirge: Naturparadies zwischen Gipfeln und Traditionen
Das Fichtelgebirge erhebt sich im Nordosten Bayerns bis auf 1.000 m und zeichnet sich durch seine einzigartigen Gesteinsformationen, ausgedehnten Wälder und kristallklaren Seen aus. Die Region ist ein Paradies für Naturliebhaber, Wanderer und Wintersportler, mit gut markierten Wanderwegen, anspruchsvollen Mountainbike-Routen und familienfreundlichen Skigebieten. Mit zahlreichen Burgen, Schlössern, Kirchen und der UNESCO-Weltkulturerbestadt Bayreuth ist auch kulturell viel geboten.
Highlights:
- Schneeberg und Ochsenkopf: Die höchsten Gipfel des Fichtelgebirges, Schneeberg und Ochsenkopf, bieten atemberaubende Aussichten und sind beliebte Ziele für Wandertouren und im Winter für Skifahrer. Der Schneeberg ist mit 1053 Höhenmetern der höchste Gipfel des Fichtelgebirges. Da er in einem Naturschutzgebiet liegt, ist er nur zu Fuß oder mit dem Rad erreichbar. Im Fichtelgebirge befinden sich einige der besten Mountainbike-Strecken Deutschlands. Der Bikepark Ochsenkopf ist vor allem bei Downhill-Fahrern beliebt. Im Sommer gibt es zwei Seilbahnen, die Besucher auf den Gipfel des Ochsenkopfs bringen.
- Felsenlabyrinth Luisenburg: Dieses Naturwunder aus gigantischen Granitblöcken bei Wunsiedel ist eine der ältesten Touristenattraktionen Deutschlands – schon Goethe erkundete die dramatische Landschaft. Die bizarren Felsformationen wurden durch Erosion über 300 Millionen Jahre geformt. Hier brauchst du festes Schuhwerk – es geht über Geröll, steile Treppen und durch Felsspalten.
- Zwölfgipfelblick bei Röslau: Dieser spektakuläre Aussichtspunkt ist der geographische Mittelpunkt der Region und bietet einen einmaligen Blick über alle zwölf Gipfel des Fichtelgebirges. Der 602 m hoch gelegene Aussichtspunkt ist mit dem Auto erreichbar und befindet sich etwas außerhalb von Röslau.
Sehenswürdigkeiten:
- Deutsches Dampf Lokomotiv Museum: In Neuenmarkt befindet sich dieses einmalige Museum, das die Geschichte der Dampflokomotiven in Deutschland dokumentiert und eine beeindruckende Sammlung an historischen Lokomotiven bietet. Ein Paradies für Eisenbahn-Fans!
- Stiftsbasilika Waldsassen: Diese prächtige Barockbasilika ist einer der beeindruckendsten Barockbauten Süddeutschlands. Das Kloster beherbergt auch eine großartige Bibliothek mit tausenden von historischen Büchern.
- Porzellanstadt Selb: Wenn du neues Geschirr brauchst, kannst du dich im Rosenthal Outlet Center in Selb mit Produkten von Hutschenreuther, Thomas und natürlich Rosenthal eindecken. Im Porzellanikon Selb befindet sich das 1969 in der stillgelegten Rosenthal-Fabrik eingerichtete Staatliche Museum für Porzellan, das über die Geschichte und Technik der Porzellanherstellung informiert.
Tipps für deine Reise:
- Beste Reisezeit: Das Fichtelgebirge ist ganzjährig ein attraktives Reiseziel. Der Sommer bietet ideale Bedingungen für Wanderungen und Radtouren, während der Winter besonders bei Skifahrern und Snowboardern beliebt ist.
- Entspannung in Bädern und Thermen: Gönne dir einen Entspannungstag in einem der Thermalbäder in Weißenstadt, Bayreuth oder Bad Alexandersbad.
- Ausflug nach Bayreuth: Zwischen Fichtelgebirge und Fränkischer Schweiz gelegen, zieht Bayreuth mit den Richard Wagner Festspielen jedes Jahr Kulturbegeisterte aus aller Welt an. Das Markgräfliche Opernhaus, Teil des UNESCO-Weltkulturerbes, beeindruckt mit seiner prachtvollen Barockarchitektur. Darüber hinaus bieten die wunderschöne Bayreuther Altstadt, das Neue Schloss mit dem Hofgarten, die Eremitage, das Richard-Wagner-Museum im Haus Wahnfried, die Barocksynagoge von 1760, viele weitere interessante Museen und Maisel’s Bier-Erlebnis-Welt ein Potpourri an Möglichkeiten.
Die abwechslungsreiche Landschaft des Fichtelgebirges lädt das ganze Jahr über zu Outdoor-Aktivitäten ein. Im schönen Bayreuth und in den Burgen, Kirchen und Schlössern der Region kommen auch Kulturfreunde auf ihre Kosten.
36. Fränkische Schweiz: Burgen, Höhlen und Braukunst
Die Fränkische Schweiz im Herzen Bayerns ist eine der ältesten und beliebtesten Urlaubsregionen Deutschlands. Romantiker wie der junge Literat Ludwig Tieck entdeckten das „Muggendorfer Gebürg“ Anfang des 19. Jahrhunderts als Wanderregion. Charakterisiert durch bizarre Felsformationen, tiefe Täler, Burgen und Tropfsteinhöhlen, ist die idyllische Landschaft ein Traumziel für Wanderer, Kletterer und Naturfreunde. Die Region ist zudem berühmt für ihre traditionellen Feste, sowie die einzigartige Dichte an Brauereien und Bierkellern, in denen die fränkische Bierkultur zelebriert wird.
Highlights:
- Klettern, Wandern und Paddeln: Die Fränkische Schweiz bietet ein umfangreiches Netz an Wanderwegen und einige der besten Kletterfelsen in Deutschland. Bekannte Wege wie der Frankenweg führen durch spektakuläre Karstlandschaften und vorbei an historischen Mühlen und Schlössern. Die Wiesent ist der Hauptfluss der Fränkischen Schweiz und ein bekanntes Paddelrevier.
- Höhlenforschung: Erkunde die zahlreichen Höhlen der Region, darunter die Teufelshöhle Pottenstein, eine der größten Tropfsteinhöhlen Deutschlands, und die Sophienhöhle, bekannt für ihre beeindruckenden Stalagmiten, wie den „Millionär“ und die bis zu drei Meter langen Sinterfahnen.
- Kirschblüte: Jedes Frühjahr verwandelt sich die Fränkische Schweiz – eines der größten Kirschanbaugebiete Deutschlands – in ein Meer aus rosa und weißen Blüten. Dieses Naturschauspiel zieht nicht nur Fotografen und Naturfreunde an, sondern ist auch der Auftakt für die Kirschsaison, die von vielen Festen begleitet wird.
- Brauereikultur: Die Fränkische Schweiz ist bekannt für ihre hohe Dichte an traditionellen Brauereien. Ein Highlight für Biertrinker ist der Forchheimer Kellerwald. Auf Forchheims 23 Felsen-Bierkellern sitzt man unter schattenspendenden Bäumen im wahrscheinlich größten Biergarten der Welt.
Sehenswürdigkeiten:
- Walberla: Der offiziell als Ehrenbürg bekannte Tafelberg ist das markante und beliebte Wahrzeichen der Fränkischen Schweiz. Gekrönt von den Überresten zweier mittelalterlicher Burgen, bietet er eine spektakuläre Aussicht über die umliegende Landschaft. Am ersten Sonntag im Mai wird hier auf der Hochebene das traditionelle Walberla-Fest gefeiert, Deutschlands ältestes Frühlingsfest, das Besucher mit lokalen Spezialitäten, Musik und einem einmaligen Panorama verwöhnt.
- Burg Pottenstein: Diese imposante Burg thront majestätisch über dem gleichnamigen Ort und bietet neben einer herrlichen Aussicht einen faszinierenden Einblick in die fränkische Geschichte. Die Burg soll von 1227 bis 1228 die Schutzburg Elisabeths von Thüringen gewesen sein, die später heiliggesprochen wurde.
- Basilika Gößweinstein: Die von Balthasar Neumann prächtig ausgestattete Wallfahrtskirche ist das spirituelle Zentrum der Fränkischen Schweiz. Die Basilika und die malerische Burg Gößweinstein machen den Luftkurort Gößweinstein zu einem der meistbesuchten Orte in der Fränkischen Schweiz.
- Forchheim: Das „Tor zur Fränkischen Schweiz“ mit seiner gut erhaltenen Fachwerk-Altstadt war einst karolingische Königspfalz. Später ließen die Bamberger Fürstbischöfe Forchheim zur Festungsstadt ausbauen. Die sogenannte „Kaiserpfalz“ wurde im 14. Jahrhundert als Nebenresidenz der Bischöfe errichtet.
Tipps für deine Reise:
- Beste Reisezeit: Obwohl die Fränkische Schweiz das ganze Jahr über besucht werden kann, ist die warme Jahreszeit besonders reizvoll, um die fränkische Biergartenkultur in vollen Zügen zu genießen. Die Kirschblüte im Frühjahr ist eine Augenweide!
- Kulinarische Genüsse: Neben dem berühmten Bier solltest du auch regionale Spezialitäten wie Schäufele, Karpfen und Fränkische Bratwürste probieren, die in den lokalen Gasthäusern und Bierkellern angeboten werden.
- Festivals und Veranstaltungen: Plane deinen Besuch während der traditionellen Kirchweihfeste, dem Walberla-Fest oder wenn zur Osterzeit die Brunnen festlich geschmückt werden, um die kulturelle Vielfalt der Region zu erleben.
Von atemberaubenden Landschaften bis hin zu kulinarischen Genüssen verspricht ein Besuch in der Fränkischen Schweiz unvergessliche Erlebnisse und tiefe Einblicke in die fränkische Lebensart.
37. Das malerische Altmühltal: Ein bayerisches Natur- und Kulturerlebnis
Im Herzen Bayerns besticht das Altmühltal die durch seine sanft-hügelige Landschaft, geologische Wunder und reiches kulturelles Erbe. Das idyllische, vom Fluss Altmühl durchzogene Tal, bietet Naturerlebnisse, prähistorische Fundstätten und malerische Ortschaften. Ob beim Wandern, Radfahren oder auf einer gemütlichen Bootsfahrt – das Altmühltal lädt dazu ein, die Zeit zu vergessen und die Seele baumeln zu lassen.
Highlights:
- Weltenburger Enge: Diese spektakuläre Flussenge am Donaudurchbruch ist einer der Höhepunkte im Altmühltal. Die steilen Kalkfelsen, die sich beidseitig der Donau erheben, bieten eine dramatische Kulisse für Bootstouren und Wanderungen. Zwischen dem kleinen Ort Weltenburg und dem Donaudurchbruch liegt das Kloster Weltenburg, deren von den Brüdern Asam im 18. Jahrhundert ausgestaltete Abteikirche als Meisterwerk des europäischen Barocks gilt. Die preisegekrönten Biere der Klosterbrauerei kannst du dir im idyllischen Biergarten zu leckeren bayrischen Schmankerln schmecken lassen. Der Besuch des Klosters Weltenburg verbindet nahtlos Naturerlebnis mit kulturellem und kulinarischem Genuss. Zwischen Kelheim und Weltenburg werden Schifffahrten angeboten, bei denen du die steil aufragenden Felsen der Weltenburger Enge aus einer atemberaubenden Perspektive bestaunen kannst.
- Wandern, Radfahren und Bootfahren entlang der Altmühl: Im Naturpark Altmühltal, einem der größten in Deutschland, kannst du die einzigartige Landschaft aus Felsformationen, Jurahochflächen und Flusstälern auf vielfältige Weise erleben. Der Altmühltal-Radweg ist gut ausgebaut und einer der beliebtesten Radwege Deutschlands. Mit dem Boot oder Kanu kannst du auf mehreren Etappen die 120 km zwischen Gunzenhausen und Dietfurt auf dem Wasser erkunden. Wenn du gern wanderst, führt dich der Altmühltal-Panoramaweg zu den schönsten Orten des Flusstals, wie etwa den Zwölf Aposteln, einer steil aufragenden Felsengruppe bei Solnhofen.
- Burgen und Schlösser: Hoch über dem Altmühltal thronen viele malerische Burgen und Schlösser, die einen Besuch wert sind. Die Burg Prunn gilt als schönste Burg des Altmühltals, von Burg Randeck hast du einen herrlichen Ausblick in die Tallandschaft um das mittelalterliche Essing, einen der malerischsten Orte im Altmühltal. In meinen Artikel über die Unterschiede zwischen Burgen, Schlössern und Palästen räume ich mit einigen Missverständnissen rund um diese Begriffe auf.
Sehenswürdigkeiten:
- Jura-Museum Eichstätt: Dieses Museum auf der Willibaldsburg in Eichstätt ist ein Muss für Fossilien-Interessierte. Es zeigt eine herausragende Sammlung von Versteinerungen aus dem Jura-Meer, die in der Region gefunden wurden, darunter der berühmte Archaeopteryx.
- Barockstadt Eichstätt: Die Hauptstadt des Altmühltals fasziniert mit ihrem reichen barocken Erbe, das vor allem rund um den von Gabriel de Gabrieli gestalteten Residenzplatz zu erkennen ist. Der Eichstätter Dom ist ebenfalls ein architektonisches Meisterwerk mit prachtvollen Altären und einer beeindruckenden Orgel.
- Kelheim und die Befreiungshalle: Am Zusammenfluss von Donau und Altmühl gelegen, ist Kelheim der letzte Ort im Altmühltal. Berühmt ist die Stadt vor allem für die monumentale Befreiungshalle, die König Ludwig I. von Bayern zu Ehren der Siege in den Napoleonischen Befreiungskriegen errichten ließ. Der Besuch des beeindruckenden Bauwerks lohnt auch wegen der fantastischen Aussicht über die Umgebung. Von Kelheim aus werden Schifffahrten zum Donaudurchbruch und Kloster Weltenburg angeboten.
- Weißenburg in Bayern: In Weißenburg befindet sich das Limesmuseum für den bayerischen Abschnitt des UNESCO-Weltkulturerbes Grenzen des Römischen Reiches – Obergermanisch-Raetischer Limes. Berühmt ist die Stadt auch für ihre beeindruckenden römischen Ausgrabungen, darunter das Kastell Biriciana, das am besten erhaltene Römerkastell in Bayern. Im Römermuseum wird einer der bedeutendsten Römerschätze präsentiert, die je in Deutschland gefunden wurden. Bei einem Spaziergang durch Weißenburgs Altstadt entdeckst du die charmante barocke und mittelalterliche Architektur der Stadt.
Tipps für deine Reise:
- Beste Reisezeit: Das Altmühltal ist besonders zwischen Mai und Oktober ein reizvolles Reise- und Ausflugsziel, wenn die Temperaturen ideal für Outdoor-Aktivitäten sind.
- Kulinarische Genüsse: Probiere regionale Spezialitäten wie den Altmühltaler Lammbraten, Forellen und den Abensberger Spargel.
- Veranstaltungen und Festivals: Informiere dich über die zahlreichen Veranstaltungen im Altmühltal, wie die zahlreichen historischen Feste oder das Musikfest Eichstätt, die das kulturelle Leben der Region bereichern.
- Bester Reiseführer für das Altmühltal: Bei meiner Reise durchs Altmühltal nutzte ich den Reiseführer Altmühltal – Fränkisches Seenland des Michael Müller Verlags*, der alle Informationen zu den Sehenswürdigkeiten des Altmühltals und des Fränkischen Seenlands samt Servicetipps sowie vielen Vorschlägen für Wander-, Rad- und Bootstouren enthält. Diesen Reiseführer fand ich super hilfreich.
Im Altmühltal kannst du in die deutsche Geschichte eintauchen, die herrliche Natur erkunden und in einer der malerischsten Landschaften Deutschlands die Seele baumeln lassen.
38. Mainfranken: Kulturschätze und Weinerlebnisse
Die fränkischen Weinbauregionen entlang des Mains zwischen Würzburg und Aschaffenburg ziehen Besucher mit einer tief verwurzelte Weintradition und reichen Kultur, der malerischen Landschaft und historischen Städten an. Hier verbinden sich kulturelle Vielfalt und eine florierende Weinkultur zu einem einzigartigen Reiseziel.
Highlights:
- Würzburg: Die ehemalige fürstbischöfliche Residenzstadt Würzburg begeistert mit der barocken Residenz und dem Hofgarten, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören, der altehrwürdigen Festung Marienberg und einem vielseitigen kulturellen Leben. Sie ist ein Muss für jeden Besuch in Mainfranken. In meinem Beitrag Würzburg Sehenswürdigkeiten – der komplette City-Guide (mit Karte) stelle ich dir alle wichtigen Sehenswürdigkeiten Würzburgs vor, inklusive eines Vorschlags für einen Rundgang, bei dem du die Highlights der Stadt in einem Tag entdecken kannst.
- Weinfeste: Fast das ganze Jahr über finden in der Region Weinfeste statt, die die exzellenten Weine der Region zelebrieren. Besondere Highlights sind die Weinfeste in bekannten Weinorten wie Iphofen, Volkach und Prichsenstadt, die für ihre Gastfreundschaft und malerischen Ortsbilder bekannt sind.
- Steigerwald: Der Steigerwald verzaubert mit seiner Mischung aus dichten Buchenwäldern und sanften Hügeln, die du auf malerischen Wanderrouten erkunden kannst. Die hübschen Ortschaften rund um den Steigerwald wie Iphofen, Prichsenstadt, Ebrach oder Castell sind ideale Standorte für Natur- und Weinfreunde, die die lokalen Spezialitäten genießen und dabei die weitgehend unberührte Landschaft entdecken möchten. Auf dem Baumwipfelpfad Steigerwald bei Ebrach kannst du den Wald in luftiger Höhe erleben.
Sehenswürdigkeiten:
- Miltenberg: Diese charmante mittelalterliche Stadt am Main besticht durch ihre gut erhaltene Altstadt mit engen Gassen und Fachwerkhäusern, die eine romantische Kulisse bieten.
- Volkach: Der malerische Weinort ist bekannt für die Wallfahrtskirche Maria im Weingarten mit einem berühmten Spätwerk von Tilman Riemenschneider, der „Maria im Rosenkranz“, und als Zentrum des fränkischen Weinbaus.
- Wertheim: Am Zusammenfluss von Main und Tauber gelegen, bietet Wertheim eine malerische Altstadt mit einem beeindruckenden Schloss und schönen Ausblicken auf die umliegenden Weinberge.
Lies auch meinen Beitrag Würzburg Sehenswürdigkeiten Umgebung – die 11 schönsten Ausflugsziele, in dem ich viele schöne Orte rund um Würzburg vorstelle.
Tipps für deine Reise:
- Beste Reisezeit: Besuche Mainfranken im Frühling oder Herbst, um die Weinberge in ihren schönsten Farben oder während der Weinlese zu erleben. Diese Jahreszeiten bieten ideale Bedingungen für Outdoor-Aktivitäten wie Wandern und Radfahren.
- Regionale Spezialitäten: Verkoste den berühmten Silvaner oder Müller-Thurgau zu traditionellen Gerichten wie dem Fränkischen Sauerbraten oder Schäufele.
- Feste und Events: Die Region ist reich an kulturellen Veranstaltungen, darunter das Kiliani-Volksfest in Würzburg und zahlreiche lokale Kirchweihfeste, die in vielen Ortschaften gefeiert werden und tief in der fränkischen Kultur verwurzelt sind.
Mainfranken ist ein Mosaik aus kulturellen Highlights und vinophilen Freuden. Ob man sich für Geschichte und Kultur interessiert oder edle fränkische Tropfen genießen möchte, Mainfranken bietet unzählige Möglichkeiten für entspannte und abwechslungsreiche Urlaubstage in einer faszinierenden landschaftlichen und kulturellen Umgebung.
39. Bayerischer Wald: Unberührte Wildnis und traditionelle Kultur
Der Bayerische Wald liegt an der Grenze zu Tschechien und ist eines der letzten großen Wildnisgebiete Europas. Er bietet eine faszinierende Mischung aus dichten Wäldern, kristallklaren Seen und mystischen Berggipfeln.
Highlights:
- Nationalpark Bayerischer Wald: Der erste Nationalpark Deutschlands lädt zur Erkundung der einheimischen Flora und Fauna ein. Mit seinem Netz aus Wanderwegen, Lehrpfaden und Besucherzentren bietet der Nationalpark tiefe Einblicke in den Schutz und die Lebensräume des Bayerischen Waldes. Die einst oder wieder in der Region heimischen Tiere, wie etwa Luchse, Braunbären, Wildkatzen und Wölfe kannst du auf dem 7 Kilometer langen Rundweg um das Tier-Freigelände beim Nationalparkzentrum Lusen beobachten.
- Baumwipfelpfad beim Nationalparkzentrum Lusen: Dieser beeindruckende Baumwipfelpfad führt dich auf einem 1.300 m langen barrierefreien Weg bis zur spektakulären Aussichtsplattform im „Baum-Ei“. Hier kannst du deinen Blick über Mitteleuropas größtes zusammenhängendes Waldschutzgebiet schweifen lassen, das der Bayerische Wald zusammen mit dem Nachbar-Nationalpark Šumava in Tschechien bildet.
- Großer Arbersee und Großer Arber: Der Große Arber, bekannt als der „König des Bayerischen Waldes“, und der malerische Große Arbersee bieten einmalige Naturerlebnisse von Wanderungen und entspannten Spaziergängen rund um den See bis zum Skilaufen und Snowboarden im Winter.
Sehenswürdigkeiten:
- Passau: Die „Dreiflüssestadt“ liegt malerisch am Zusammenfluss von Donau, Inn und Ilz. Ihre einzigartige geographische Lage bietet atemberaubende Aussichten und macht sie zu einem beliebten Ziel für Flusskreuzfahrten. Passau ist berühmt für den beeindruckenden Dom St. Stephan, der die größte Kirchenorgel der Welt beherbergt. Die verwinkelten Altstadtgassen sind geprägt von barocker Architektur, gemütlichen Cafés und kleinen Geschäften.
- Bodenmais: Der meistbesuchte Ort des Bayerischen Waldes ist besonders bekannt für seine Glasbläserkunst. Ein Highlight ist die Joska Kristallwelt, wo Besucher nicht nur die faszinierende Kunst der Glasbläserei live erleben, sondern auch einzigartige Glasobjekte bewundern und erwerben können.
- Kloster Metten: Die Benediktinerabtei ist bekannt für ihre beeindruckende Barock-Architektur und die prunkvoll ausgestattete Bibliothek, die als eine der schönsten Klosterbibliotheken Bayerns gilt.
- Asambasilika in Osterhofen-Neumarkt: Die Asambasilika, offiziell bekannt als Stiftskirche St. Margareta, ist ein prächtiges Beispiel barocker Kirchenarchitektur. Sie wurde vom Architekten Johann Michael Fischer entworfen und von den berühmten Brüdern Asam ausgestattet.
Tipps für deine Reise:
- Beste Reisezeit: Der Bayerische Wald ist das ganze Jahr über eine Reise wert. Im Sommer ideal für Wanderungen und Naturerkundungen, ist die Region im Winter ein beliebtes Ziel für Skilanglauf und andere Wintersportarten.
- Kulinarische Genüsse: Genieße lokale Spezialitäten wie Bayerischen Waldhonig, Blut- und Leberwürste sowie traditionelles bayerisches Bier in den zahlreichen Gasthöfen.
- Veranstaltungen und Feste: Besuche lokale Feste wie den Wolfauslasser im Arberland, den Osterritt in Regen oder den Pfingstritt in Bad Kötzting.
Egal, ob du auf der Suche nach Entspannung in der Natur, aktiven Outdoor-Abenteuern oder einem Einblick in die Traditionen Bayerns bist, der Bayerische Wald hält unvergessliche Erlebnisse bereit.
40. Erlebnis Schwarzwald: Eine Symphonie aus Wald, Wein und Wasser
Der Schwarzwald, eine der beliebtesten und malerischsten Urlaubsregionen Deutschlands lockt mit seinen dichten, dunklen Wäldern, traditionellen Schwarzwaldhöfen und weltberühmten Kurorten. Von hier kommt allerhand, was in der Welt als „typisch deutsch“ angesehen wird: Bollenhüte, Kirschwasser, Kuckucksuhren. Nichts davon gibt es in meinem Haushalt 😅.
Highlights:
- Schwarzwälder Wanderrouten: Erkunde die zahlreichen Wanderwege, die durch die atemberaubenden Landschaften des Schwarzwaldes führen. Der Feldberg, der höchste Gipfel der Region, bietet spektakuläre Aussichten und ist ein beliebtes Ziel für Wanderer und im Winter für Skifahrer.
- Schwarzwaldhochstraße: Die Schwarzwaldhochstraße schlängelt sich über 60 km spektakulär durch die Höhen des Schwarzwaldes und bietet atemberaubende Ausblicke auf die umliegenden Täler und Wälder. Sie ist eine der ältesten und bekanntesten Touristenrouten Deutschlands und verbindet Freudenstadt, bekannt für den größten Marktplatz Deutschlands, mit dem eleganten Kurort Baden-Baden, der Teil des UNESCO-Welterbes Bedeutende Kurstädte Europas ist. Direkt an der Strecke liegt zu Füßen des höchsten Berges im Nordschwarzwald, der Hornisgrinde, der größte und schönste der Schwarzwälder Karseen, der sagenumwobene Mummelsee.
- Titisee: Der Titisee ist einer der bekanntesten Seen im Schwarzwald und ein beliebtes Ziel für Touristen aus aller Welt. Mitten in der malerischen Landschaft bietet der sehr touristische See eine perfekte Kulisse für Wassersportarten wie Schwimmen, Segeln und Bootfahren. Die Uferpromenade ist gesäumt von Cafés und Geschäften, die traditionelle Schwarzwälder Produkte – einschließlich der besonders bei asiatischen Besuchern beliebten Kuckucksuhren – anbieten. Eine Bootsfahrt auf dem Titisee ist eine wunderbare Möglichkeit, die entspannte Atmosphäre des Schwarzwaldes zu genießen.
- Badische Weinstrasse: Immer entlang des Schwarzwalds führt diese beliebte Ferienstraße – eine der schönsten Deutschlands – von Baden-Baden durch die badischen Weinregionen wie Ortenau, Breisgau, Kaiserstuhl und Markgräflerland bis nach Basel. Auf dieser Route kannst du einige der besten Weine Deutschlands probieren und die malerischen Weinberge, alten Winzerdörfer und traditionellen Weinfeste erleben.
Sehenswürdigkeiten:
- Freiburg im Breisgau: Diese lebendige Universitätsstadt ist bekannt für ihr mildes Klima, die historische Altstadt und das beeindruckende Münster. Freiburg ist eine der schönsten Städte Süddeutschlands und der ideale Ausgangspunkt für Erkundungen im Südschwarzwald. Mit der Seilbahn oder zu Fuß kommst du auf den Schauinsland, Freiburgs Hausberg, der eine spektakuläre Fernsicht bietet.
- Triberger Wasserfälle: Über insgesamt 162 m stürzen die sieben Kaskaden der höchsten Wasserfälle Deutschlands ins Gutach-Tal. Die weltgrößte Kuckucksuhr kannst du im Eble Uhren-Park bestaunen. Doch auch das Schwarzwaldmuseum und die Wallfahrtskirche Maria an der Tanne sind einen Besuch wert.
- Freilichtmuseum Vogtsbauernhof: Dieses eindrucksvolle Freilichtmuseum im Herzen des Schwarzwaldes bietet einen authentischen Einblick in das ländliche Leben der Region über mehrere Jahrhunderte. Der Vogtsbauernhof und weitere originalgetreu wiederaufgebaute Bauernhäuser aus verschiedenen Teilen des Schwarzwaldes zeigen die traditionelle Architektur und Lebensweise.
Tipps für deine Reise:
- Beste Reisezeit: Der Schwarzwald ist das ganze Jahr über reizvoll. Der Sommer ist ideal für Wandern und Radfahren, der Herbst lockt mit seiner Farbenpracht, der Winter verzaubert mit Schnee und die Frühlingsmonate sind perfekt, um die Natur erwachen zu sehen.
- Die Fahrt entlang der Schwarzwaldhochstraße ist besonders im Herbst und Frühling ein visuelles Erlebnis. Wochenende, Feiertage und Ferienzeiten solltest du möglichst meiden, denn die Strecke ist bei Einheimischen und Touristen beliebt.
- Kulinarische Highlights: Im Schwarzwald (vor allem in Baiersbronn, Sasbachwalden und Baden-Baden) findest du einige der bekanntesten Gourmet-Tempel und Luxus-Hotels Deutschlands. Natürlich gehören die typischen Schwarzwälder Spezialitäten – Schwarzwälder Schinken, Schwarzwälder Kirschtorte und Schwarzwälder Kirschwasser (ein hochprozentiger Schnaps) – zu einer Reise in diese Region einfach dazu.
- Schwarzwald-Card: Bei einem mindestens dreitägigen Aufenthalt im Schwarzwald kann sich die Schwarzwald-Card lohnen, in der freier Eintritt für zahlreiche Attraktionen enthalten ist. Es gibt zwei Varianten – inklusive 1 Tag Europa-Park oder ohne.
Ein Besuch im Schwarzwald entführt dich in eine Welt, in der die Natur oft noch den Ton angibt und die Uhren langsamer zu ticken scheinen als anderswo. Gleichzeitig ist es nie weit zur nächsten charmanten Stadt wie Baden-Baden im Norden oder Freiburg im Süden, die mit einem breiten kulturellen Angebot locken. Auch ein Ausflug nach Frankreich ins schöne Elsass mit sehenswerten Städten wie Straßburg und Colmar bietet sich an.
41. Zwischen Metropole und Natur: Kulturschätze und Weinpfade im Mittleren und Oberen Neckartal
Das Stuttgarter Umland bietet mit malerischen Weinbergen, reizvollen Städten, dem schnell erreichbaren Schwarzwald und der Schwäbischen Alb eine faszinierende Mischung aus urbanem Flair und Naturerlebnissen. Das Neckartal ist von steilen Weinhängen, mittelalterlichen Burgen und pittoresken Ortschaften gesäumt, und bietet zahlreiche Möglichkeiten für Erkundungen zu Fuß, mit dem Fahrrad oder auf dem Wasser.
Highlights:
- Stuttgart: Die Landeshauptstadt Baden-Württembergs ist ein Zentrum für Kultur, Kunst und Innovation. Besuche das Mercedes-Benz Museum, die Staatsgalerie oder erlebe die lebendige Theaterszene. Stuttgart ist zudem der perfekte Ausgangspunkt für Entdeckungen in der Region.
- Weinwanderwege: Erkunde die idyllischen Weinwanderwege, die durch das Neckartal führen. Diese Routen bieten nicht nur atemberaubende Aussichten, sondern auch die Möglichkeit, einige der besten Weine der Region zu verkosten.
- Hessigheimer Felsengärten: Bekannt als die „Schwäbischen Dolomiten“, bieten die Hessigheimer Felsengärten eine spektakuläre Kulisse für Naturliebhaber und Kletterbegeisterte. Diese schroffen Muschelkalkfelsen über dem Neckar sind umgeben von malerischen Weinbergen. Dieses Stück Wildnis kannst du auf Wanderwegen erkunden und dabei herrliche Ausblicke ins Neckartal genießen.
- Residenzschloss Ludwigsburg und Blühendes Barock: Unweit von Stuttgart bietet das prächtige Ludwigsburger Schloss mit seinen weitläufigen Gärten und der beeindruckenden Architektur einen Einblick in die Zeit der württembergischen Herzöge. Für Kinder ist ans Blühende Barock einer der schönsten Märchengärten Deutschlands angeschlossen.
Sehenswürdigkeiten:
- Tübingen: Die historische Universitätsstadt verzaubert mit ihrem malerischen Altstadtzentrum am Neckar. Tübingen ist bekannt für seine lebendige Studentenkultur, die romantischen Gassen und die traditionellen Stocherkahnfahrten auf dem Neckar. Das Schloss Hohentübingen, die Stiftskirche und der Hölderlinturm erzählen von Tübingens reicher Vergangenheit. Zu den Schülern des Tübinger Stifts am Fuß des Schlossbergs gehörten Hegel, Kepler, Hölderlin, Schelling, Mörike und Hauff.
- Marbach am Neckar: Friedrich Schillers Geburtshaus, das Literaturmuseum der Moderne, das Schiller-Nationalmuseum und das Deutsche Literaturarchiv sind Highlights für Literatur-Fans. Marbach verbindet eine reiche Geschichte mit reizvoller Fachwerk-Architektur und bietet eine herrliche Aussicht über das Neckartal.
- Esslingen am Neckar: Als eine der schönsten mittelalterlichen Städte Deutschlands besticht Esslingen durch seinen gut erhaltenen historischen Stadtkern, einschließlich der ältesten Fachwerkzeile Deutschlands sowie einer malerischen Burg aus dem 13. Jahrhundert. Der mittelalterliche Weihnachtsmarkt und die zahlreichen Weinfeste sind Höhepunkte für die ganze Region.
Tipps für deine Reise:
- Beste Reisezeit: Die Region ist das ganze Jahr über reizvoll, besonders im Frühjahr und Herbst, wenn die Weinberge sich in ihren schönsten Farben zeigen. Im Dezember sind die vielen historischen Weihnachtsmärkte in und um Stuttgart ein Publikumsmagnet.
- Kulinarische Genüsse: Genieße schwäbische Spezialitäten wie Maultaschen und Rostbraten mit Spätzle in den traditionellen Gasthäusern und Besenwirtschaften der Region.
- Kulturelle Veranstaltungen: Nutze die Gelegenheit, eines der vielen Feste wie das Cannstatter Volksfest (die Stuttgarter Antwort aufs Münchener Oktoberfest), die Esslinger Burgfestspiele oder die Weinfeste im Spätsommer zu besuchen. Im Dezember lockt die Region mit ihren zahlreichen historischen Weihnachtsmärkten (Stuttgarter Weihnachtsmarkt, Ludwigsburger Barock-Weihnachtsmarkt, Esslinger Mittelaltermarkt & Weihnachtsmarkt, …)
Egal, ob du am Fluss entlang radelst, die vielen Schlösser, Burgen und Ruinen erkundest oder dich in den Weindörfern verwöhnen lässt, das Neckartal bietet unzählige Möglichkeiten, die Seele baumeln zu lassen und die schwäbische Lebensart hautnah zu erleben.
42. Geheimnisse der Schwäbischen Alb: Von prähistorischer Kunst bis zur Burgenromantik
Die Schwäbische Alb ist ein beeindruckendes Mittelgebirge mit einzigartigen Karstlandschaften, prähistorischen Fundstätten und malerischen Dörfern. Der Schwäbische Jura, wie die Region auch genannt wird, zieht sich von Baden-Württemberg mit ihren Ausläufern bis nach Bayern und in die Schweiz.
Highlights:
- Höhlen und Eiszeitkunst: Die Schwäbische Alb ist berühmt für ihre zahlreichen Höhlen, darunter Hohle Fels und Vogelherdhöhle, die Teil des UNESCO-Welterbes Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb sind und einige der ältesten Kunstwerke der Menschheit beherbergen. Diese Höhlen bieten nicht nur spannende Einblicke in die prähistorische Zeit, sondern auch beeindruckende geologische Formationen.
- Burg Hohenzollern: Der Stammsitz der Hohenzollern auf dem Zollerberg ist eines der markantesten Wahrzeichen der Schwäbischen Alb und ganz Baden-Württembergs. Eine Führung durch die prächtig restaurierten Räume bietet einen tiefen Einblick in die Geschichte des deutschen Adels. Warum diese Burg in Wahrheit ein Schloss ist, erfährst du in meinem Beitrag Burg, Schloss oder Palast: Was sind die Unterschiede? Der beste Fotospot, um die Burg Hohenzollern zu fotografieren, liegt auf dem gegenüberliegenden Zeller Horn.
- Thermalbäder und Wellness: Die Schwäbische Alb ist auch bekannt für ihre heilenden Thermalquellen und Wellness-Angebote. Orte wie Bad Urach und Bad Boll laden mit ihren entspannenden Thermen und Wellness-Oasen zum Erholen und Genießen ein.
Sehenswürdigkeiten:
- Schloss Lichtenstein: Inspiriert durch Wilhelm Hauffs Werk „Lichtenstein“ ließ Wilhelm Graf von Württemberg das „Märchenschloss Württembergs“ hoch über dem Echaztal im historistischen Stil errichten. Eine wahrhaft romantische Kulisse mit atemberaubender Aussicht!
- Uracher Wasserfall: Als einer der höchsten Wasserfälle Baden-Württembergs bietet der Uracher Wasserfall besonders nach Regenfällen oder während der Schneeschmelze ein spektakuläres Naturschauspiel. Wanderwege rund um den Wasserfall laden zu Spaziergängen und auch anspruchsvolleren Wanderungen in der herrlichen Umgebung ein. Auch die malerische Burgruine Hohenurach lohnt den am Ende recht steilen Aufstieg.
- Blautopf: Deutschlands wohl beeindruckendste Karstquelle, bekannt für ihr je nach Lichteinfall mehr oder weniger intensives, saphirblaues Wasser, liegt bei Blaubeuren, direkt an einem pittoresken historischen Hammerwerk. Das blaue Wunder ist Schauplatz von Eduard Mörikes romantischer Historie von der schönen Lau, aber auch der Zugang zu einem der größten unterirdischen Höhlensysteme Deutschlands. Der Blautopf lässt sich bequem in 20 Minuten umrunden, anspruchsvollere Wanderwege führen zu Ruinen, schroffen Felsen, Höhlen und Aussichtspunkten rund um Blaubeuren. In unmittelbarer Nähe des Blautopfs liegt das sehenswerte, um 1085 gegründete Kloster Blaubeuren.
Tipps für deine Reise:
- Beste Reisezeit: Die Schwäbische Alb kann ganzjährig besucht werden, bietet jedoch im Frühling und Herbst mit ihrem milden Klima und den farbenfrohen Landschaften die idealen Bedingungen für Outdoor-Aktivitäten. Im Frühjahr sorgen 1,5 Millionen Obstbäume am Albtrauf für ein schwäbisches Hanami.
- Entdecke die Alb zu Fuß oder mit dem Rad: Die einzigartige Landschaft der Schwäbischen Alb kannst du auf 90 Prädikats-Wanderwegen und auf 962 Kilometern ADFC-zertifizierten Radwegen erkunden.
- Kulinarische Spezialitäten: Genieße regionale Köstlichkeiten wie Schwäbische Maultaschen, Linsen mit Spätzle, Zwiebelkuchen, Gaisburger Marsch oder Schwäbischen Zwiebelrostbraten, die in den meisten Restaurants angeboten werden, und dazu ein Bier aus Ehingen oder Zwiefalten. Als Schwäbin könnte ich hier noch viel mehr Leckereien aufzählen, aber das würde zu weit führen.
Die Schwäbische Alb bietet eine verlockende Kombination für alle, die Naturerlebnisse mit kulturellen und kulinarischen Entdeckungen verbinden möchten. Meiner Meinung nach ist sie eine der am meisten unterschätzten Regionen Deutschlands. Wenn du nicht gerade an Wochenenden oder Feiertagen unterwegs bist, kannst du so manches Highlight ohne Touristenmassen genießen.
43. Schwäbisches Donautal: Naturwunder in Bayerisch-Schwaben
Das Schwäbische Donautal zwischen Ulm und Donauwörth erwartet dich im Südwesten Bayerns und Randbereichen Baden-Württembergs auf einem Abschnitt von etwa 100 km mit atemberaubenden Flusslandschaften, mittelalterlichen Burgen und einer reichen Geschichte, die in den Städten und Dörfern entlang des Flusses lebendig wird.
Highlights:
- Donauradweg: Einer der beliebtesten Radwege Europas führt durch das Schwäbische Donautal und bietet Radfahrern die Gelegenheit, die Region in einem entspannten Tempo zu erkunden. Der Weg windet sich an der Donau entlang durch malerische und spektakuläre Landschaften, wobei eine Vielzahl historischer Sehenswürdigkeiten zur Besichtigung einladen.
- DonAUwald-Wanderweg: Auf diesem speziell angelegten Wanderweg entlang der schwäbischen Donau kannst du die faszinierenden Auwaldgebiete hautnah erleben, die für ihre biologische Vielfalt und seltene Pflanzen- und Tierarten bekannt sind. Zwischen Günzburg und Schwenningen bietet dieser flachste Premiumwanderweg Deutschlands, der in mehreren Etappen durch Laubwälder und Seenlandschaften an der mächtigen Donau entlang führt, Genusswanderern und Familien mit Kindern eindrucksvolle Naturerlebnisse.
- Kanutouren auf der Donau: Erlebe das Schwäbische Donautal aus einer neuen Perspektive bei einer Kanutour auf der Donau. Auf gemütlichen Bootstouren kannst in Ruhe die landschaftliche Schönheit genießen und dabei seltene Wasservögel beobachten.
Sehenswürdigkeiten:
- Naturpark Obere Donau: Der Donaudurchbruch zwischen Tuttlingen und Sigmaringen, auch „Schwäbischer Grand Canyon“ genannt, bietet besonders rund um Beuron eine atemberaubende Kulisse aus steilen Kalksteinfelsen, zwischen denen sich die Donau windet. Auf Höhenwegen erreichst du die schönsten Aussichtspunkte auf den steilen Jurafelsen, wie den Knopfmacherfelsen, von dem du aus 800 Metern Höhe das Donautal am Donaudurchbruch bis zum Kloster Beuron und Schloss Bronnen im Blick hast.
- Kloster Beuron: Im Herzen des Donautals gelegen, zieht das im 11. Jahrhundert als Augustiner Chorherrenstift gegründete, heutige Benediktinerkloster Besucher mit seiner beeindruckenden Architektur und spirituellen Atmosphäre an. Das Kloster ist auch ein Zentrum der Kunst und bietet regelmäßig Führungen und spirituelle Retreats an.
- Ulmer Münster: Das Ulmer Münster mit dem höchsten Kirchturm der Welt ist eine der beeindruckendsten gotischen Kathedralen Deutschlands. Ein Aufstieg auf den Turm belohnt dich mit einem atemberaubenden Blick über die Stadt, das Donautal und die Umgebung.
Tipps für deine Reise:
- Beste Reisezeit: Das Schwäbische Donautal zeigt sich besonders im Frühling und im Herbst von seiner besten Seite. Im Frühling blüht die Natur auf, und die Wiesen und Wälder entlang der Donau sind voller Leben. Im Herbst bieten die mit weißen Kalkfelsen durchsetzten bunten Laubwälder malerische Fotomotive.
- Kanu- und Bootsfahrten: Nutze die Gelegenheit, die Donau auf dem Wasserweg zu erkunden. Eine Kanu- oder Bootsfahrt bietet eine einzigartige Perspektive auf die Landschaft und ist ideal, um die ruhige Schönheit des Tals zu genießen.
- Tierbeobachtungen: Die Auwälder des Schwäbischen Donautals sind einzigartige Lebensräume, in denen man Tiere beobachten kann, die man sonst kaum noch zu Gesicht bekommt, wie den Biber und Vogelarten wie den Großen Brachvogel oder Uferschnepfen und Blaukelchen. Im Herbst ist das Schwäbische Donautal ein bedeutender Rastplatz für Zugvögel – also: Fernglas einpacken!
Mit seinen Mooren, Seen, schroffen Felsen und den schönsten Auenlandschaften Deutschlands bietet dir das Schwäbische Donautal eine reiche Palette an Erlebnissen. Wenn du Ruhe und Erholung in der Natur suchst und dabei auch die regionale Kultur erleben möchtest, bist du hier richtig.
44. Bodensee: Ein Juwel im Herzen Europas
Der Bodensee, eingebettet in eine malerische Kulisse im Dreiländereck zwischen Deutschland, Österreich und der Schweiz, ist einer der größten und schönsten Seen Europas. Diese vielseitige Region verbindet eine herrliche Natur mit angenehmem Klima und kultureller Vielfalt, was sie zu einem beliebten Ziel für Touristen aus aller Welt macht.
Highlights:
- Insel Mainau: Die Blumeninsel Mainau, ein echtes Gartenparadies, verzaubert ihre Besucher das ganze Jahr über: Im Frühjahr mit einem Tulpenmeer an der Frühlingsallee, im Sommer mit beeindruckenden 1.000 Rosensorten im Italienischen Rosengarten am Schloss, und im Herbst mit der Blütenpracht des Dahliengartens. Schmetterlingshaus, Arboretum und Dachgarten sind weitere Höhepunkte.
- Klosterinsel Reichenau: Die Reichenau ist UNESCO-Weltkulturerbe und ein historisches Juwel, das die religiöse und kulturelle Bedeutung eines großen Benediktinerklosters im Mittelalter reflektiert. Besucher können die drei gut erhaltenen romanischen Kirchen St. Georg, St. Maria und Markus und St. Peter und Paul bewundern, die mit ihren Wandmalereien und sakralen Schätzen beeindrucken.
- Bodensee-Radweg: Einer der populärsten Radwege Europas mit einer Länge von 260 Kilometern umrundet den gesamten Bodensee. Diese Route bietet Radfahrern spektakuläre Ausblicke auf den See und die Alpen sowie viele Gelegenheiten, charmante Dörfer, historische Städte und malerische Landschaften zu erkunden.
Sehenswürdigkeiten:
- Zeppelin Museum Friedrichshafen: Dieses Museum beleuchtet die faszinierende Geschichte der Luftschifffahrt. Besonders die detaillierte 33 Meter lange Teilrekonstruktion von LZ 129 Hindenburg zieht Technikbegeisterte an. Im Museum ist auch eine bedeutende Kunstsammlung mit Werken von Otto Dix, Marta Hoepffner und Andreas Feininger zu bewundern.
- Pfahlbauten Unteruhldingen: Als Teil des UNESCO-Weltkulturerbes Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen geben diese rekonstruierten Pfahlbauten Einblick in das Leben der Menschen am Bodensee während der Stein- und Bronzezeit.
- Meersburg: Die Meersburg, Deutschlands älteste bewohnte Burg, ist Namensgeberin dieser malerischen Stadt. Die über 1.000 Jahre alte Burg wurde nie zerstört und kann auf einem Rundgang erkundet werden, der auch durch die Räume führt, in denen die berühmte deutsche Dichterin Annette von Droste-Hülshoff zeitweise lebte und arbeitete und wo sie am 24. Mai 1848 verstarb. Meersburgs historische Altstadt bezaubert mit romantischen Gassen und spektakulären Ausblicken auf den See.
Tipps für deine Reise:
- Beste Reisezeit: Der Sommer ist ideal für Wassersport und den Besuch zahlreicher Festivals und Events am Bodensee. Der Frühling und Herbst bieten sich mit milderen Temperaturen und weniger Trubel ideal für Erkundungstouren an.
- Kulinarische Genüsse: Der Bodensee ist berühmt für seine Fischspezialitäten, insbesondere die Felchen. Regionale Weine und das beliebte Apfelküchle solltest du ebenfalls probieren.
- Veranstaltungen: Besuche die Bregenzer Festspiele, das Konstanzer Seenachtsfest oder eines der vielen Wein- und Fischerfeste, die Einblicke in die regionale Kultur und Lebensweise bieten.
- Ausflüge in die Nachbarländer: Vom 1064 m hohen Pfänder auf der österreichischen Seite des Bodensees bietet sich ein grandioser Blick auf den See und die umliegenden Alpengipfel. Die größte Schweizer Attraktion in der Nähe des Bodensees ist der Rheinfall bei Schaffhausen.
Der Bodensee besticht durch seine einzigartige Mischung aus spektakulärer Natur, reicher Geschichte und lebendiger Kultur. Die Region bietet unzählige Möglichkeiten für Erholung und Entdeckungen und bleibt ein unvergessliches Ziel für jeden Besucher.
45. Das Allgäu: Zwischen Alpengipfeln und Königsschlössern
Das Allgäu, eine der malerischsten und vielfältigsten Regionen Süddeutschlands, reicht bis in die Alpen und punktet mit seinen beeindruckenden Landschaften, den berühmten Königsschlösser und ausgezeichneten Wintersportmöglichkeiten. Diese Region bietet eine perfekte Kombination aus Naturerlebnissen, kulturellem Erbe und Möglichkeiten zu aktiver Erholung.
Highlights:
- Königswinkel: Der Königswinkel rund um Füssen ist für mich die malerischste Region im Allgäu und wird geprägt durch die berühmten Königsschlösser wie Schloss Neuschwanstein, erbaut von König Ludwig II., und Schloss Hohenschwangau, die sich harmonisch in die atemberaubende Alpenlandschaft einfügen. Die Gegend umfasst auch idyllische Seen wie den Forggensee, den Hopfensee und den Alpsee, die zu entspannenden Aktivitäten und herrlichen Wanderungen einladen. Ein wunderbarer Blick auf den Königswinkel bietet sich vom Tegelberg.
- Wandern und Bergsteigen: Das Allgäu ist ein Paradies für Wanderer und Bergsteiger mit einer Vielzahl an Wegen, die durch atemberaubende Alpenlandschaften führen. Die Wanderwege rund um Grünten, Nebelhorn & Co. bieten spektakuläre Aussichten und herrliche Naturerlebnisse.
- Nagelfluhkette: Diese beeindruckende Gebirgskette im Allgäu, bestehend aus mehreren Gipfeln wie dem Hochgrat, Rindalphorn und dem Stuiben, bietet spektakuläre Panoramaaussichten und ist ein beliebtes Ziel für Bergsteiger und Wanderer. Die einzigartige geologische Beschaffenheit des Nagelfluh, eines Konglomeratgesteins, prägt das Landschaftsbild.
Sehenswürdigkeiten:
- Oberstdorf: Ein bekannter Wintersportort, der auch im Sommer die Möglichkeit für zahlreiche Aktivitäten wie Wandern, Klettern und Paragliding bietet. Oberstdorf ist auch für seine jährlich stattfindenden Skisprung-Wettbewerbe bekannt. Das Nebelhorn ist bis Anfang Mai schneesicher. Eine Wanderung durch die Breitachklamm zwischen Oberstdorf und dem Kleinwalsertal, die tiefste Felsenschlucht Mitteleuropas, ist ein Highlight jedes Allgäubesuchs. Wanderschuhe sind ein Muss!
- Füssen: Obwohl Füssen vorwiegend mit dem nahegelegenen Schloss Neuschwanstein in Verbindung gebracht wird, ist die Stadt selbst mit ihrer malerischen Altstadt, dem Hohen Schloss und dem Museum der Stadt Füssen unbedingt einen Besuch wert.
- Kempten: Als eine der ältesten Städte Deutschlands bietet Kempten eine faszinierende Mischung aus historischer Bedeutung und modernem Flair. Im Archäologischen Park Cambodunum erwacht die römische Vergangenheit Kemptens zum Leben. Besucher können das beeindruckende Kemptener Residenzschloss und die St. Lorenz Basilika erkunden, die mit ihrer prachtvollen Barockarchitektur beeindruckt. Die lebendige Innenstadt lädt mit ihren zahlreichen Geschäften, Cafés und Märkten zum Bummeln und Verweilen ein.
Tipps für deine Reise:
- Beste Reisezeit: Das Allgäu ist ganzjährig ein attraktives Reiseziel. Während die Wintermonate perfekt für Skifahren und Snowboarden sind, bieten Frühling, Sommer und Herbst ideale Bedingungen für Wandern, Radfahren und andere Outdoor-Abenteuer.
- Kulinarische Genüsse: Neben dem berühmten Allgäuer Käse solltest du auch andere regionale Spezialitäten wie Kässpatzen, Rindergulasch und Apfelküchle probieren.
- Wanderausrüstung: Wanderschuhe, funktionelle Kleidung und ein Tagesrucksack zählen zu den Basics, wenn du im Allgäu Urlaub machst. Ich selbst gehe nie ohne Wanderstöcke – sie erleichtern Auf- und Abstiege ungemein.
- Veranstaltungen: Das Allgäu ist bekannt für seine lebendigen Volksfeste, darunter der Viehscheid, bei dem die Almbauern im September ihre Herden von den Sommerweiden ins Tal treiben, was mit einem großen Spektakel gefeiert wird. Ein weiteres typisches Allgäuer Fest ist das Funkenfeuer am ersten Sonntag nach Aschermittwoch.
Das Allgäu besitzt einen einzigartigen Charme, der die Herzen von Naturfreunden, Kulturinteressierten und Aktivurlaubern gleichermaßen erobert. Mit seiner atemberaubenden Alpenkulisse, den legendären Königsschlössern und der reichen Tradition bietet die Region unvergleichliche Erlebnisse.
46. Blaues Land: Künstlerische Inspiration zwischen Seen und Bergen
Die Künstlergruppe Der Blaue Reiter um Wassily Kandinsky, Gabriele Münter, August Macke und Franz Marc gab der Region um den Staffelsee ihren Namen, der sich auf den einzigartigen blauen Schimmer bezieht, der seine Landschaft bei bestimmten Lichtverhältnissen bedeckt. Museen, Feuchtwiesen, Moore, Wälder und der traumhafte Blick auf Wetterstein samt Zugspitze sowie die Ammergauer Alpen lockt Kunstfreunde und Erholungssuchende in die idyllische Gegend.
Highlights:
- Staffelsee: Der Staffelsee ist ein Zentrum der Erholung und ein wunderbarer Ort für Wassersport, entspannte Bootsfahrten oder einfach nur, um die ruhige Atmosphäre am Wasser zu genießen. Die umliegenden Wanderwege bieten großartige Ausblicke auf die Alpen und laden zu Spaziergängen in der Natur ein.
- Münter-Haus in Murnau: Besuche das „Russenhaus“ (was sich auf Kandinskys russische Herkunft bezog), in dem Gabriele Münter und Wassily Kandinsky zwischen 1909 und 1914 gemeinsam lebten und arbeiteten. Heute ein Museum, zeigt es viele Werke der beiden und bewahrt die Atmosphäre, die diese Künstler zu einigen ihrer bedeutendsten Arbeiten inspirierte.
- Wanderung durchs Murnauer Moos: Das mit 32 km2 größte zusammenhängende Moorgebiet Mitteleuropas kannst du auf einer 12 km langen Wanderung oder einer geführten Moostour erleben.
Sehenswürdigkeiten:
- Schlossmuseum Murnau: Das Museum beherbergt eine beeindruckende Sammlung von Werken der Expressionisten, darunter Kandinsky, Münter und andere Mitglieder des Blauen Reiters. Es bietet auch regelmäßige Sonderausstellungen zur lokalen Kunst- und Kulturgeschichte.
- Franz Marc Museum in Kochel am See: Franz Marc kaufte 1914 eine Villa in Ried, das zu Kochel am See gehört. Zum geplanten Atelierausbau kam es nicht mehr, da Marc direkt nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs einberufen wurde und am 4. März 1916 in Braquis bei Verdun fiel. Das Museum zeigt eine umfangreiche Sammlung von Franz Marcs expressionistischen Bildern und Werken seiner Künstlerfreunde wie Paul Klee und den Mitgliedern des Blauen Reiters.
- Walchensee: Nur einen Katzensprung vom Kochelsee entfernt ist dieser blaugrüne Alpensee vor dem Panorama von Karwendel- und Wettersteingebirge ein beliebtes Ziel für Wassersportler, Wanderer und Naturliebhaber. Aufgrund der klaren Sicht unter Wasser und einiger interessanter Wracks (sogar dreier Flugzeugwracks) ist der Walchensee auch für Taucher interessant.
Tipps für deine Reise:
- Beste Reisezeit: Das Blaue Land ist das ganze Jahr über reizvoll. Der Sommer bietet ideale Bedingungen für Wanderungen und Wassersport am Staffelsee, während der Herbst mit seinen leuchtenden Farben besonders malerisch ist.
- Kulinarische Genüsse: Genieße lokale Spezialitäten wie bayerische Brotzeiten, frischen Fisch aus den Seen und traditionelles Gebäck in den gemütlichen Cafés und Restaurants.
- Kulturveranstaltungen: Nutze die vielfältigen kulturellen Angebote wie Ausstellungen, Konzerte und Festivals, die das künstlerische Erbe der Region feiern.
Das Blaue Land ist eine Oase der Inspiration und Ruhe, die sowohl Kunstliebhaber als auch Naturliebhaber anspricht. Mit der Region Ammergauer Alpen liegen weitere Highlights in unmittelbarer Nähe.
47. Ammergauer Alpen: Zwischen majestätischen Gipfeln und Kulturschätzen
Die Ammergauer Alpen, bekannt für ihre spektakuläre Naturlandschaft und tief verwurzelte bayerische Traditionen, bieten eine idyllische Kulisse für Erholungssuchende und Kulturliebhaber. Dieses Gebiet zwischen Bad Bayersoien im Norden und dem Graswangtal im Südwesten zieht mit seinen majestätischen Gipfeln, klaren Seen und malerischen Dörfern Besucher aus aller Welt an.
Highlights:
- Schloss Linderhof: Das im Auftrag König Ludwig II. von 1870 bis 1886 erbaute Schloss Linderhof steht zusammen mit den anderen Schlössern König Ludwigs II. auf der Vorschlagsliste fürs UNESCO-Welterbe. Das kleinste der Ludwigsschlösser ist berühmt für seine prächtige Innenausstattung und die beeindruckenden Gartenanlagen mit der Venusgrotte, die von Richard Wagners Tannhäuser inspiriert ist.
- Wandern und Wintersport: Die Region bietet ausgezeichnete Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten. Im Sommer locken zahlreiche Wanderwege, während im Winter die Skigebiete mit hervorragenden Pisten und Langlaufloipen begeistern.
- Wildwasser-Rafting: Die Ammer, die sich durch die malerischen Landschaften der Ammergauer Alpen schlängelt, bietet Adrenalin-Junkies aufregende Möglichkeiten für Wildwasser-Rafting. Bei professionellen Anbietern können geführte Touren gebucht werden, die Sicherheit und eine intensive Erfahrung in der wilden Natur garantieren.
- Plansee und Heiterwanger See: Ein schöner Ausflug über die Grenze nach Österreich führt zu zwei der schönsten Seen Tirols, die fjordartig in die eindrucksvolle Bergkulisse der Ammergauer Alpen eingeschnitten sind. Sie sind beliebte Ziele für Wassersportarten wie Segeln, Tauchen und Schwimmen. Die Seen sind auch hervorragende Ausgangspunkte für Wanderungen in die umliegenden Berge, wobei gut markierte Wege durch malerische Landschaften führen.
Sehenswürdigkeiten:
- Wieskirche: Diese prächtige Rokokokirche, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt, liegt malerisch in der Landschaft bei Steingaden und ist mit ihren kunstvollen Fresken und dem detailreichen Stuck ein einzigartiges Meisterwerk des 18. Jahrhunderts und eine der schönsten Kirchen Deutschlands.
- Lüftlmalerei und Herrgottsschnitzer in Oberammergau: Berühmt für seine aufwändigen und farbenfrohen Hausbemalungen sowie die traditionellen ortsansässigen Holzbildschnitzer, bietet Oberammergau ein ganz besonderes bayerisches Erlebnis. Das Dorf ist auch für die alle zehn Jahre stattfindenden Passionsspiele bekannt, die Tausende von Zuschauern anziehen.
- Kloster Ettal: Die Benediktinerabtei Kloster Ettal wurde schon 1330 gegründet und ist ein bedeutendes spirituelles und kulturelles Zentrum der Region. Es beeindruckt mit einer barocken Vierflügelanlage und der Klosterkirche Mariä Himmelfahrt. In der angeschlossenen Brauerei wird seit 1609 bis heute von Mönchen traditionelles Klosterbier herstellt.
Tipps für deine Reise:
- Beste Reisezeit: Die Ammergauer Alpen sind das ganze Jahr über ein attraktives Ziel. Der Sommer bietet perfekte Bedingungen für Wanderungen, während der Winter ideal für Skifahren und andere Schneesportarten ist.
- Kulinarische Genüsse in Ettal: In der Schaukäserei Ettal erlebst du, wie täglich 3.000 Liter Milch zu Käse verarbeitet werden und kannst diesen natürlich auch verkosten. Bei einer Führung durch die Klosterbrauerei Ettal erfährst du viel über die Brautradition der Mönche.
- Veranstaltungen: Neben den Passionsspielen finden in der Region zahlreiche lokale Feste und Märkte statt, die Einblicke in das traditionelle Handwerk und Brauchtum bieten.
Obwohl die Ammergauer Alpen mit einigen der größten Tourismusattraktionen Deutschlands aufwarten, ist die Region dünn besiedelt, so dass sich hier auch viele Ruheoasen und einsame Wanderwege finden lassen. Die Verbindung von kulturellen Highlights mit der majestätischen Landschaft macht die Gegend zu einem traumhaften Reiseziel.
48. Wettersteingebirge: Gipfelträume und tiefe Schluchten
Das Wettersteingebirge, eine der beeindruckendsten Bergketten der Ostalpen, liegt an der Grenze zwischen Deutschland und Österreich und bietet eine spektakuläre Kulisse für Outdoor-Enthusiasten und Naturliebhaber. Mit der Zugspitze als höchstem Punkt Deutschlands ist dieses Gebirge ein Paradies für Wanderer, Kletterer und Wintersportler.
Highlights:
- Zugspitze: Erklimme Deutschlands höchsten Gipfel, die Zugspitze, entweder über anspruchsvolle Kletterrouten oder bequem mit der Zugspitzbahn. Die atemberaubende Aussicht von der Aussichtsplattform bietet einen 360-Grad-Blick über unzählige Alpengipfel in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien.
- Partnachklamm: Diese spektakuläre Schlucht in der Nähe von Garmisch-Partenkirchen ist bekannt für ihre wilden Wasserfälle, Stromschnellen und dramatischen Felsspalten. Ein Netzwerk aus gesicherten Wegen und Brücken ermöglicht es Besuchern, die raue Schönheit dieser Naturgewalt aus nächster Nähe zu erleben.
- Alpines Skifahren und Snowboarden: Das Wettersteingebirge ist ein Hotspot für Wintersport mit erstklassigen Skigebieten wie Garmisch-Classic und Zugspitzplatt. Diese Gebiete bieten hervorragende Pisten, moderne Liftanlagen und sind ein Mekka für Skifahrer und Snowboarder.
Sehenswürdigkeiten:
- Eibsee: Unterhalb der Zugspitze gelegen, bietet der kristallklare Eibsee mit seiner umwerfenden Lage und dem klaren, grün schimmernden Wasser ideale Bedingungen für Kanufahrten, Schwimmen und entspannte Spaziergänge am Ufer. Der 7,5 km lange Eibsee-Rundweg, einer der schönsten Spazierwege Bayerns, bietet traumhafte Ausblicke auf den See und die Zugspitze.
- Mittenwald: Bekannt als das „Dorf der Geigenbauer“, verzaubert Deutschlands höchstgelegener Luftkurort die Besucher mit seiner malerischen Lage zwischen Wetterstein, Kranzberg und Karwendel. Die farbenfrohen Häuser des Ortes sind bekannt für ihre prächtigen Lüftlmalereien, die traditionelle bayerischen Motive darstellen. Mittenwald bietet sich als Ausgangspunkt für großartige Wanderungen an – mit dem Sessellift gehts auf Mittenwalds Hausberg, den Hohen Kranzberg, mit der Kabinenbahn ins Karwendelgebirge, wo das Informationszentrum „Bergwelt Karwendel“auf 2.244 m Höhe einen atemberaubenden Blick auf die Zugspitze und ins Isartal bietet.
- Alpspitze: Der 2.628 m hohe Berg mit der markanten, pyramidenförmigen Spitze bietet einige der besten Kletterrouten und Wanderwege im Wettersteingebirge. Von den sich überkreuzenden Stegen der Alpspix-Aussichtsplattform am Berg hast du einen atemberaubenden Blick auf das Alpenpanorama und hinunter ins Höllental.
Tipps für deine Reise:
- Beste Reisezeit: Das Wettersteingebirge ist das ganze Jahr über ein attraktives Ziel. Im Sommer ideal für Wanderungen, Bergsteigen und Klettern, während der Winter perfekt für alpine Skisportarten ist.
- Kulinarische Genüsse: Genieße in den zahlreichen Berghütten traditionelle bayerische und Tiroler Spezialitäten wie Kaiserschmarrn, Knödel und Wildgerichte, die mit regionalen Produkten zubereitet werden.
- Ausrüstung: Achte auf die passende Ausrüstung für deine Aktivitäten. Für Bergtouren sind gute Wanderschuhe, wetterfeste Kleidung und eventuell Kletterausrüstung unerlässlich.
Das Wettersteingebirge ist eine Hochburg für Alpinisten und Naturliebhaber, die die Herausforderung und Schönheit der Berge suchen. Mit seinen vielfältigen Freizeitaktivitäten, atemberaubenden Landschaften und der herzlichen Gastfreundschaft der Einheimischen bietet das Gebirge unvergessliche Erlebnisse für jeden Besucher.
49. Fünfseenland: Naturidylle und Erholung südwestlich von München
Das Fünfseenland, eine charmante Region südwestlich von München umfasst den Starnberger See, Ammersee, Wörthsee, Pilsensee und Weßlinger See. Diese Gegend ist bekannt für ihre atemberaubende Natur, vielfältigen Freizeitmöglichkeiten und ihre historische Bedeutung, die Besucher aus nah und fern anzieht.
Highlights:
- Starnberger See: Bayerns zweitgrößter See bietet ideale Bedingungen für Segeln und Bootsfahrten. Eine Schifffahrt auf dem See bietet wunderbare Ausblicke auf die umliegenden Berge und die prächtigen Villen entlang des Ufers. Die Votivkapelle in Berg und ein Holzkreuz im See erinnern an König Ludwigs II., der 1886 unter ungeklärten Umständen im Starnberger See den Tod fand.
- Ammersee: Die guten Windverhältnisse am Ammersee machen ihn zu einem perfekten Segel- und Surfrevier. Rund um den See laden zahlreiche Rad- und Wanderwege zu Erkundungen der malerischen Landschaft und hübschen Dörfer ein. Das beliebteste Ausflugsziel am Ammersee ist Kloster Andechs, dessen Hauptattraktionen die barocke Wallfahrtskirche mit beeindruckenden Fresken von Johann Baptist Zimmermann und die berühmten traditionellen Klosterbiere sind.
- Wanderungen und Radtouren: Die Region bietet ein ausgezeichnetes Netz an Wander- und Radwegen, die durch malerische Landschaften und an den Ufern der Seen entlang führen. Besonders der Ammer-Amper-Radweg ist bei Radfahrern beliebt. Die Ilkahöhe oberhalb von Tutzing ist ein schönes Wanderziel und bietet einen atemberaubenden Panoramablick auf den Starnberger See und die Alpen.
Sehenswürdigkeiten:
- Buchheim Museum am Starnberger See: Dieses Museum in Bernried widmet sich den Werken expressionistischer Künstler wie Emil Nolde, Ernst Ludwig Kirchner und Max Pechstein, sowie ethnologischen Objekten und Volkskunst. Es basiert auf der Sammlung des berühmten Sammlers und Künstlers Lothar-Günther Buchheim.
- Roseninsel im Starnberger See: Die kleine Insel – die einzige im Starnberger See – ist bekannt für ihre wunderschönen Rosengärten und die historische Villa, die einst König Ludwig II. als Rückzugsort diente. Doch auch archäologisch ist sie bedeutsam – sie ist eine der drei bayerischen Pfahlbausiedlungen, die zum UNESCO-Weltkulturerbe Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen gehören.
- Marienmünster Dießen am Ammersee: Die ehemalige Stiftskirche des Augustiner-Chorherrenstifts Dießen wurde vom bedeutenden Baumeister Johann Michael Fischer errichtet und ist mit ihrer prächtigen Fassade und dem reich verzierten Innenraum ein Meisterwerk des bayerischen Rokokos. Sehenswert sind die Stukkaturen der Gebrüder Feichtmayr und die Altargemälde der italienischen Künstler Tiepolo und Pittoni.
Tipps für deine Reise:
- Beste Reisezeit: Das Fünfseenland lädt besonders im Sommer zum Baden, Wandern und Radfahren ein. Aber Achtung: Da das Fünfseenland Naherholungsgebiet der Münchner und Augsburger ist, gibt es an schönen Sommerwochenenden und in den Ferien eine Masseninvasion der Einheimischen in Strandbädern und Biergärten. Besser in der Nebensaison oder unter der Woche kommen. Von München aus sind die Hauptorte an den Seen gut mit der S-Bahn oder Bahn zu erreichen.
- Kulinarische Genüsse: Frischen Fisch, traditionelle bayerische Küche und Lebensart findest du in den zahlreichen Gasthöfen und Biergärten rund um die Seen.
- Königliche Hoheiten: Royalisten können in dieser Region nach Herzenslust auf den Spuren von König Ludwig II. und seiner Großcousine Sisi, der späteren Kaiserin Elisabeth von Österreich, wandeln.
- Veranstaltungen: Eine anspruchsvolle Klientel betuchter Anwohner sorgt dafür, dass rund ums Jahr Festivals, Kunstausstellungen und klassische Konzerte hohen Niveaus geboten sind.
Das Fünfseenland verspricht mit tollen Wassersportmöglichkeiten, Kulturschätzen und einem breiten gastronomischen Angebot Erholung und Genuss in einer der malerischsten Regionen Deutschlands – dies allerdings auch auf preislich hohem Niveau.
50. Tegernseer Tal: Erholung und Kultur im Herzen Bayerns
Das Tegernseer Tal, bekannt für seine idyllische Landschaft und seit Jahrhunderten Rückzugsort von Promis und Schöngeistern, liegt etwa 50 km südlich von München in den bayerischen Alpen. An den Wochenenden mischen sich daher viele erholungssuchende Normalbürger unters mondäne Volk.
Highlights:
- Tegernsee: Der kristallklare Tegernsee ist das Herzstück der Region und bietet zahlreiche Wassersportmöglichkeiten wie Segeln, Rudern und Schwimmen. Die Seepromenade ist ideal für gemütliche Spaziergänge mit atemberaubendem Blick auf die Alpen und lädt zum Verweilen in den Cafés und Restaurants ein.
- Wallberg: Zu Fuß (mittelschwere Wanderung) oder mit der Wallbergbahn in Rottach-Egern erreichst du den Hausberg des Tegernseer Tals, von dem sich ein beeindruckender Blick über den See und die umliegenden Berge bietet. Der Wallberg ist auch ein beliebtes Ziel für Paraglider.
- Wanderung zur Tegernseer Hütte: Eine der beliebtesten Wanderungen im Tegernseer Tal für geübte Wanderer (kleiner Klettersteig und gut mit Stahlseilen gesicherte Wege) führt zur malerisch gelegenen Tegernseer Hütte. Die Hütte befindet sich zwischen den Gipfeln des Roß- und Buchsteins und bietet atemberaubende Ausblicke auf das Tegernseer Tal und die umliegenden Alpengipfel. Der Aufstieg zur Hütte erfordert Schwindelfreiheit und Trittsicherheit, belohnt jedoch mit spektakulären Panoramen und Einkehrmöglichkeit in einer traditionellen Alpenhütte.
Sehenswürdigkeiten:
- Bad Wiessee: Das einzige Heilbad am Tegernsee, bekannt für seine Schwefelquellen, liegt schön am Westufer des Sees. Bad Wiessee lädt mit seiner wunderschönen Seepromenade, erstklassigen Spa-Einrichtungen und einem der schönsten Golfplätze Deutschlands zu entspannten Tagen in malerischer Umgebung ein. Über den Prinzenruhweg führt eine schöne Wanderung durch das Zeiselbachtal zum Aussichtspunkt Prinzenruh mit fantastischer Aussicht über den See.
- Schloss Tegernsee: Das ehemalige Benediktinerkloster, heute eine private Schlossanlage, wurde bereits 746 gegründet. Im Mittelalter war das Kloster für seine umfangreiche Bibliothek und die Glaswerkstatt berühmt, in der bemalte Kirchenfenster gefertigt wurden. Das Schloss beherbergt eine Brauerei, eine Fischerei, ein Gymnasium und zwei Restaurants. Die barocke Klosterkirche St. Quirin beeindruckt mit ihrer reichen Ausstattung und den Deckenfresken von Hans Georg Asam, dem Vater der berühmten Asam-Brüder.
- Olaf Gulbransson Museum: Das unterirdische Museum würdigt Leben und Werk des norwegischen Künstlers und Karikaturisten Olaf Gulbransson. Er illustrierte unter anderem Ludwig Thomas „Lausbubengeschichten“ und arbeitete gemeinsam mit Thoma, der wie Gulbransson am Tegernsee lebte, für die deutsche Satirezeitschrift „Simplicissimus“.
- Naturkäserei TegernseerLand: Diese Käserei produziert handgemachten Käse aus regionaler Milch. Besucher können bei öffentlichen Führungen (nur mit Anmeldung) die Herstellung beobachten und die frischen Produkte direkt vor Ort kaufen.
Tipps für deine Reise:
- Beste Reisezeit: Das Tegernseer Tal ist ganzjährig reizvoll – im Sommer ideal für Wasser- und Bergsport, im Winter für Langlauf und gemütliche Spaziergänge im Schnee. Wer kann, meidet Wochenenden, Feiertage und Ferienzeiten.
- Braukunst und Gastronomie: Das Tegernseer Tal ist bekannt für seine Brautradition. Im Herzoglich Bayerischen Brauhaus Tegernsee, gegründet im 17. Jahrhundert, kannst du im Herzoglichen Braustüberl oder der Schlosswirtschaft mit traumhafter Terrasse zu bayerischen Schmankerln oder asiatischen Gerichten eine der fünf hauseigenen Biersorten genießen. Rund um den See gibt es weitere zahllose Möglichkeiten, in traditionellen Gasthäusern die regionale Küche zu probieren.
- Aktivitäten für Familien: Neben den sportlichen Aktivitäten gibt es im Tegernseer Tal viele Möglichkeiten für Familien, die Natur zu erkunden, darunter Themenwanderwege und Lehrpfade.
Das Tegernseer Tal bietet Naturschönheiten, Freizeitaktivitäten und bayerische Lebensart für jeden Geschmack.
51. Chiemsee: Königliche Träume und Naturidylle
Der Chiemsee, oft als das „bayerische Meer“ bezeichnet, ist der größte See in Bayern und der drittgrößte See Deutschlands. Vor der malerischen Kulisse der Chiemgauer Berge bietet die Region um den See eine perfekte Mischung aus herrlicher Natur, historischen Sehenswürdigkeiten und einer Vielzahl von Freizeitaktivitäten, die sie zu einem beliebten Ziel für Besucher aus aller Welt machen.
Highlights:
- Herrenchiemsee: Auf der Insel Herrenchiemsee befindet sich das prächtige gleichnamige Schloss, das von König Ludwig II. nach dem Vorbild von Versailles erbaut wurde. Mit seinen weitläufigen Gärten und prunkvollen Räumen bietet es Einblicke in das extravagante Leben des Märchenkönigs.
- Fraueninsel: Die kleinere der beiden bewohnten Inseln im Chiemsee, die Fraueninsel, ist bekannt für ihr altes Benediktinerinnenkloster und die malerischen Fischerhäuser. Die Insel bietet eine ruhige und entspannte Atmosphäre und ist ideal für einen gemütlichen Spaziergang am Seeufer.
- Segeln und Wassersport: Der Chiemsee ist ein Paradies für Wassersportler. Mit seinen idealen Windverhältnissen ist er beliebt bei Seglern, Windsurfern und Kitesurfern.
Sehenswürdigkeiten:
- Kampenwand: Für Wander- und Kletterbegeisterte bietet die nahegelegene Kampenwand fantastische Routen und spektakuläre Aussichten auf den Chiemsee und die umliegenden Alpen. Die Seilbahn erleichtert den Aufstieg und ermöglicht auch weniger geübten Wanderern das Gipfelerlebnis.
- Schloss Amerang: Dieses historische Schloss in der Nähe des Chiemsees beherbergt ein interessantes Automuseum und ein landwirtschaftliches Museum. Zudem werden im Schloss regelmäßig klassische Konzerte und andere kulturelle Veranstaltungen geboten.
- Chiemsee Uferweg: Dieser leicht begehbarer Weg, der rund um den Chiemsee führt, bietet Wanderern und Radfahrern wunderschöne Aussichten und gemütliche Rastplätze.
Tipps für deine Reise:
- Beste Reisezeit: Der Chiemsee ist ganzjährig ein attraktives Ziel, wobei die Sommermonate von Juni bis August besonders beliebt für Wassersport und Wandern sind. Der Winter lockt mit ruhigerer Atmosphäre und einer idyllisch verschneiten Alpenlandschaft.
- Kulinarische Genüsse: Die Region um den Chiemsee ist bekannt für ihre Fischspezialitäten, insbesondere Renken und Aale aus dem See. Die lokalen Gasthäuser bieten zudem traditionelle bayerische Küche, die man sich nicht entgehen lassen sollte.
- Veranstaltungen: Besuche eines der hochkarätigen Konzerte der Herrenchiemsee Festspiele, das Sonnwendfeuer auf der Kampenwand oder den Almabtrieb in Sachrang. In den Orten rund um den Chiemsee gibt es das ganze Jahr über kulturelle Veranstaltungen für jeden Geschmack vor herrlicher Kulisse.
Ob du auf den Spuren Ludwigs II. wandeln, am Wasser entspannen oder die Bergwelt auf Boots-, Wander- und Klettertouren erkunden möchtest – der Chiemsee bietet für jeden etwas und hinterlässt unvergessliche Eindrücke.
52. Alpenparadies Berchtesgadener Land: Eine Reise durch Naturwunder und Geschichte
Das Berchtesgadener Land, eingebettet in die atemberaubenden Berchtesgadener Alpen, ist eine Region, die durch ihre spektakuläre Naturschönheit und tief verwurzelte Traditionen besticht. Kaum eine Gegend in Deutschland ist touristisch besser erschlossen und bietet vielfältigere Erlebnisse für jeden Geschmack als diese.
Highlights:
- Königssee: Bekannt für sein kristallklares Wasser und die umliegenden steilen Felswände, bietet der Königssee mit der berühmten Echo-Wand und der malerischen Kapelle St. Bartholomä unvergessliche Erlebnisse und einzigartige Fotomotive. Da er von steil abfallenden Felswänden umgeben ist, kann der See nur mit dem Schiff besichtigt werden. Fahr mit der Kabinenbahn auf den Jennergipfel und genieße den grandiosen Blick auf den Königsee von oben! In bestimmten Aktionszeiträumen werden vergünstigte Kombi-Tickets für die Bootsfahrt auf dem See und die Seilbahnfahrt auf den Jenner angeboten.
- Zauberwald am Hintersee: Der Zauberwald bei Ramsau, ein mystischer Wald voll moosbedeckter Steine und alter Bäume, führt zum malerischen Hintersee. Dieses idyllische Gewässer, umrahmt von den majestätischen Alpen, bietet spektakuläre Fotomotive und ist ein Paradies für Naturliebhaber.
- Wimbachklamm bei Ramsau: Die wildromantische Klamm im Nationalpark Berchtesgaden beeindruckt mit ihren eng stehenden, steil aufragenden Felswänden, zwischen denen sich das türkisfarbene Wasser seinen Weg über die Felsstufen und durch die Schlucht bahnt. Besonders eindrucksvoll ist die dem Holzsteg gegenüberliegende moosbewachsene Felswand, an der das Wasser herunterläuft, was der Klamm eine mystische Atmosphäre verleiht. Der Weg durch die Klamm ist nur etwa 200 m lang. Vom Ausgang geht es in ca. 20 Minuten über einen steilen Fahrweg abwärts zurück zum Parkplatz an der Wimbachbrücke.
Sehenswürdigkeiten:
- Obersalzberg: Einst Standort von Hitlers Berghof, ist der Obersalzberg mit dem Dokumentationszentrum Obersalzberg jetzt ein Ort der historischen Auseinandersetzung und Bildung. Im Mai 2024 wurde die neue Dauerausstellung „Idyll und Verbrechen“ eröffnet. Öffentliche geführte Rundgänge durch die Dauerausstellung und die Bunkeranlage werden jeden Mittwoch und Samstag um 11 Uhr angeboten.
Wer anschließend noch zum Kehlsteinhaus will, muss entweder wandern (ca. 3 Stunden einfach) oder den gebührenpflichtigen Bus nehmen (Abfahrt neben der Dokumentation Obersalzberg). Obwohl Hitler wegen seiner Höhenangst dort so gut wie nie war, zieht es vor allem amerikanische Touristen zum „Eagle’s Nest“, die dafür einschließlich schwindelerregender Busfahrt und Auffahrt mit dem Kehlsteinlift gesalzene 31,90€ pro Person berappen müssen. - Wallfahrtskirche Maria Gern: Diese malerische Wallfahrtskirche ist mit ihrer Lage vor der beeindruckenden Kulisse des Watzmanns im Süden und Untersbergs im Norden ein spirituelles und visuelles Highlight im Berchtesgadener Land. Berühmt für ihre barocke Architektur, die liebevoll gestalteten Fresken, Putten und Stuckarbeiten sowie das Gnadenbild von Wolfgang Hueber im Hochaltar, zieht die Kirche sowohl Kunstliebhaber als auch Fotografen und Pilger an.
- Salzbergwerk Berchtesgaden: Ein Besuch des Salzbergwerks gewährt faszinierende Einblicke in die jahrhundertealte Salzgewinnung, inklusive einer Fahrt mit der Besucherbahn, einer Rutschpartie auf den alten Holzrutschen und einer Fahrt über den unterirdischen Salzsee. Ein Erlebnis für die ganze Familie!
Tipps für deine Reise:
- Beste Reisezeit: Im Berchtesgadener Land ist das ganze Jahr über viel geboten. Der Sommer ist ideal für Wandern, Klettern, Paragliding und Wassersport, während im Winter eine perfekte Infrastruktur für grenzenlose Schneefreuden sorgt.
- Regionale Küche: Genieße regionale Spezialitäten wie Schweinebraten mit Dunkelbiersoße und Semmelknödeln, geräucherte Forellenfilets oder hausgebackenen Apfelstrudel, die in den vielen Berghütten und Gasthäusern angeboten werden.
- Feste und Events: Im Berchtesgadener Land werden bayerisches Brauchtum und Traditionen gelebt. Nutze die Gelegenheit, eine der vielen regionalen Veranstaltungen wie Maibaum aufstellen (1. Mai), den Viehscheid in Schönau (September) oder den Berchtesgadener Advent (Dezember) zu erleben.
Last but not least – das Berchtesgadener Land gehört zum besten, was Deutschland zu bieten hat. Die Region beeindruckt jeden Besucher mit ihrer atemberaubenden Landschaft und bietet eine reiche Palette an Sehenswürdigkeiten und Möglichkeiten, die herrliche Natur zu erleben.
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Tipps für die schönsten Städte Deutschlands habe ich in einem separaten Beitrag für dich zusammengestellt.
Wenn du beim Stöbern durch diesen Artikel Lust auf einen Roadtrip in Deutschland bekommst, findest du Inspiration für schöne Routen in meinem Beitrag Roadtrip Deutschland – die schönsten Routen mit Highlights und Karte.
Eine Liste von über 100 tollen Reisezielen in Deutschland – sortiert nach Bundesländern – für den ersten Überblick gibts im Artikel Reiseziel Deutschland – die ultimative Liste der 100+ schönsten Orte.
Vielen Dank für deine Mühen und Tipps! Wir bleiben dieses Jahr auch in Deutschland und fahren höchstwahrscheinlich nach Helgoland. Das ist von uns nicht allzu weit weg und wir können problemlos mit dem Auto hin und unseren Hund mitnehmen.
Liebe Anna,
herzlichen Dank für deinen netten Kommentar. Nach Helgoland möchte ich auch gern nochmal – bisher war ich da nur auf einem Tagesausflug, würde es aber gern näher kennenlernen. Ich wünsche euch viel Spaß und tolle Erlebnisse!
Viele Grüße,
Angelika
Liebe Astrid,
es heißt ja „To Want“ und nicht „Must Do“ 😅. Glücklicherweise!
Ich wünsch dir ein schönes Wochenende!
Liebe Grüße
Angelika