Aktualisiert am 1. April 2024 von Angelika

Auch wenn man kein Wintersportler ist, gibt es gute Gründe, im Dezember durch Deutschland zu reisen: die Weihnachtsmärkte. Tatsächlich nimmt eine ständig zunehmende Zahl von Reisenden aus aller Welt die Weihnachtsmärkte zum Anlass, im Winter durch Europa zu reisen, was wohl kaum einem Europäer einfallen würde, denn in den meisten Ländern des Kontinents ist das die unfreundlichste Jahreszeit.

Obwohl die Weihnachtsmärkte meist sehr kommerzialisiert sind, geben sie den oft sehr malerischen deutschen Altstädten eine besonders romantische Note. Die einmalige Atmosphäre der deutschen Weihnachtsmärkte wirst du auf einem Weihnachtsmarkt in Singapur, New York oder Sydney nicht erleben. Also ist der Dezember für Nicht-Europäer wohl doch kein so schlechter Zeitpunkt, nach Deutschland zu reisen. Und für viele Europäer sind die deutschen Weihnachtsmärkte relativ schnell erreichbar. Vielleicht gibt es ja auch einen besonders schönen in deiner Nähe.

Da es in Deutschland jedes Jahr etwa 2.500 Weihnachtsmärkte gibt, ist es unmöglich, jeden zu kennen. Obwohl mir die Weihnachtsmärkte früher nicht viel bedeuteten – ich kannte sie ja seit meiner frühesten Kindheit -, habe ich sie in den Pandemiejahren vermisst. 2020 und 2021 gab es in den deutschen Innenstädten keine offiziellen Weihnachtsmärkte, aber einige wunderschöne, privat organisierte Veranstaltungen – wie der Christmas Garden in der Stuttgarter Wilhelma und der Königliche Winterzauber auf der Burg Hohenzollern – waren unter strengen Auflagen und mit limitierten Besucherzahlen zugelassen.

2022 habe ich auf einer Weihnachtsmarkt-Reise gezielt einige der schönsten deutschen Weihnachtsmärkte besucht und mich dabei auf Weihnachtsmärkte mit besonderem historischem Ambiente fokussiert. Für Dezember 2023 habe ich eine weitere zweiwöchige Reise geplant. Meine Lieblingsweihnachtsmärkte stelle ich dir in diesem Beitrag vor.

Welche Weihnachtsmärkte im Süden Deutschlands interessieren dich? Mit einem Klick auf deine Favoriten in der Liste unter der Karte kannst du direkt zur Beschreibung springen.

1. Augsburger Christkindlesmarkt (Bayern)
2. Baden-Badener Christkindelsmarkt (Baden-Württemberg)
3. Esslinger Mittelaltermarkt und Weihnachtsmarkt (Baden-Württemberg)
4. Heidelberger Weihnachtsmarkt (Baden-Württemberg)
5. Lindauer Hafenweihnacht (Baden-Württemberg)
6. Münchner Christkindlmarkt (Bayern)
7. Nürnberger Christkindlesmarkt (Bayern)
8. Regensburg: Romantischer Weihnachtsmarkt auf Schloss Thurn und Taxis (Bayern)
9. Rothenburger Reiterlesmarkt (Bayern)
10. Stuttgarter Weihnachtsmarkt (Baden-Württemberg)

Der Augsburger Christkindlesmarkt ist einer der ältesten Weihnachtsmärkte Deutschlands und reicht bis ins 15. Jahrhundert zurück. Augsburg ist übrigens über 2000 Jahre alt und damit eine der ältesten Städte Deutschlands. Das Renaissance-Rathaus, der majestätische Perlachturm und die reich verzierten Fassaden rund um den Rathausplatz bilden eine perfekte Bühne für festliche Adventsstimmung. Über 130 kunstvoll gestaltete Stände bieten nicht nur weihnachtliche Köstlichkeiten wie Glühwein und Lebkuchen, sondern auch Weihnachtsschmuck und Kunsthandwerk.

Ein besonderes Highlight ist das Engelesspiel, das jeden Freitag, Samstag und Sonntag um 18 Uhr stattfindet. 23 junge Augsburgerinnen in Engelsgestalt versammeln sich, von der Bergwacht gesichert, auf den Simsen des Augsburger Rathauses. Einige Engel singen, andere spielen auf Renaissance-Instrumenten Weihnachtslieder und verwandeln so das Rathaus mit seinen 24 Fenstern in eine Art lebendigen Adventskalender. Dieses weihnachtliche Spektakel hat 1977 der Augsburger Tourismusdirektor Fritz Kleiber erfunden, den ein Gemälde von Hans Holbein dazu inspiriert hatte.

Wenn du in Augsburg bist, empfehle ich dir einen Besuch der Fuggerei (Werbelink), eine der ältesten Sozialsiedlungen der Welt, die 1521 von Jakob Fugger – damals der bedeutendste Kaufmann und Bankier Europas – für bedürftige Augsburger Bürger gestiftet wurde.

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Eingebettet in die Kulisse der vornehmen Bäder- und Kulturstadt und umgeben von den schneebedeckten Schwarzwaldbergen bietet der Baden-Badener Christkindelsmarkt eine ganz besondere Mischung aus Tradition und Eleganz. An den etwa 100 weihnachtlich geschmückten Ständen vor dem festlich beleuchteten Kurhaus gibt’s keine Mainstream-Souvenirs, sondern originelles Kunsthandwerk und regionale Leckereien. Und vielleicht lässt du dich ja auch von den exklusiven Baden-Badener Kolonnaden-Geschäfte zum vorweihnachtlichen Shopping-Erlebnis verführen …

Im Wandelgang der Trinkhalle beleuchten die Lichter des Weihnachtsbaums die Krippenausstellung aus kunstvollen handgefertigten Krippen. Beim anschließenden Spaziergang durch die Kastanienallee kannst du die handbemalten hinterleuchteten Kirchenfenster bestaunen, die den Weg säumen.

Für Kinder gibt es eine „Lebendige Krippe“ vor dem Kurhaus, eine Kinderbackstube, Karussells und ein täglich wechselndes Programm auf der „Himmelsbühne“.

Baden-Baden zählt seit 2021 zum UNESCO-Weltkulturerbe „Bedeutende Kurstädte Europas„. Genieße das einzigartige Flair!

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Im schwäbischen Esslingen in der Nähe von Stuttgart gibt es seit 1998 zusätzlich zum konventionellen Weihnachtsmarkt auch einen Mittelaltermarkt, bei dem du in der historischen Altstadt mit ihren mehr als 200 Fachwerkhäusern in die Welt des Mittelalters eintauchen kannst. Hier lebt die Handwerkskunst alter Zünfte, wie die der Zinngießer, Filzer, Schmiede, Löffelschnitzer, Besenbinder oder Scherenschleifer wieder auf mit allerhand Mitmach-Angeboten für Kinder und Erwachsene. Gaukler, Zauberer, Musiker und Feuerschlucker in mittelalterlichen Gewändern sorgen für Unterhaltung. Es gibt 200 Stände und ein vielseitiges Rahmenprogramm wie Stabfechtkurs, Buchbinden, Mittelaltersprech-, Räucher-, Zunder- oder Gewandworkshop. Der Markt hat sich herumgesprochen und verzeichnet inzwischen jährlich über eine Million Besucher aus dem In- und Ausland.

Beim Mitmachzirkus, dem Puppen- und Schattentheater, Märchenerzählungen und dem kleinsten handbetriebenen Riesenrad der Welt werden Kinderträume wahr. In der Backstube können die Kleinen Plätzchen backen, die Größeren nehmen am Bogenschießturnier teil.

Auf dem Marktplatz und am Postmichelbrunnen locken Stände mit Glühwein, Punsch, Süßwaren oder deftigen schwäbischen Leckereien, wie Schupfnudeln mit Sauerkraut. Und natürlich gibts auch Weihnachtsdekoration, Strickwaren oder Kunsthandwerk für jeden Geschmack und Geldbeutel zu kaufen. 

Mit seinem stimmungsvollen Ambiente ist der Esslinger Weihnachtsmarkt sicher einer der schönsten in Deutschland.

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Der Heidelberger Weihnachtsmarkt verteilt sich auf die Plätze rechts und links der Hauptstraße – der angeblich längsten Fußgängerzone Europas – vom Bismarckplatz bis zum Karlsplatz.

In Heidelberg lässt sich besonders gut beobachten, welche Faszination die Tradition der Weihnachtsmärkte besonders auf Besucher aus Asien und den Vereinigten Staaten ausübt. Ich war erstaunt, wieviele Reisende aus aller Welt im Dezember hier unterwegs sind.

Auf den Hauptplätzen der Heidelberger Altstadt strahlen und glitzern die Buden um die Wette. Der Weihnachtsmarkt beginnt am Bismarckplatz, dem Tor zur Altstadt. Bei Kindern ist das antike Karussell auf dem Uniplatz beliebt, bei den Eltern der Glühwein unter der 10 m hohen Pyramide.

Auf dem Kornmarkt zuckelt eine Eisenbahn durch ein märchenhaftes Winterwäldchen, im Hintergrund die romantische Kulisse des Heidelberger Schlosses. Das ist für mich der stimmungsvollste Platz des Weihnachtsmarkts.

Auf dem Marktplatz steht ein riesiges Weinfass mit 120.000 Liter Fassungsvermögen. Es ist damit halb so groß wie das Original im Heidelberger Schloss.

Heidelberg ist viel zu schön, um die Zeit dort nur auf dem Weihnachtsmarkt zu verbringen. Was du in Heidelberg alles entdecken kannst, verrate ich dir in meinem Beitrag über die schönsten Städte Deutschlands.

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Die Lindauer Hafenweihnacht am schönen Bodensee verbindet maritimes und alpines Weihnachtsflair auf spezielle Weise. Wo sonst kann man einen Weihnachtsmarkt direkt am Wasser mit schneebedeckten Bergen im Hintergrund erleben?

Der Weihnachtsmarkt in der Inselstadt besticht durch seine einzigartige Atmosphäre, aber auch die hochwertigen Produkte an den Marktständen. Es wird viel Wert auf Nachhaltigkeit, regionale und fair gehandelte Produkte gelegt. Und wenn du hier nichts Passendes zum Verschenken (oder Selbstbehalten) findest, dann garantiert in den Boutiquen der weihnachtlich geschmückten Lindauer Altstadt.

Das Highlight für die Kinder dürfte der Märchenwald an der Uferpromenade sein. Die Kleinen können hier mit Waldtieren und allerlei Märchengestalten auf Tuchfühlung gehen.

Extra-Tipp: Zwischen der Lindauer Hafenweihnacht und dem Bregenzer Weihnachtsmarkt (Österreich) gibt es an den vier Adventswochenenden einen Schiffspendelverkehr. So kannst du gleich zwei wunderbare Weihnachtsmärkte am Bodensee an einem Tag erleben!

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Welche Weihnachtsmärkte in der Mitte Deutschlands interessieren dich? Mit einem Klick auf deine Favoriten in der Liste unter der Karte kannst du direkt zur Beschreibung springen.

11. Aachener Weihnachtsmarkt (Nordrhein-Westfalen)
12. Berliner: Weihnachtszauber am Gendarmenmarkt
13. Dresdner Striezelmarkt (Sachsen)
14. Erfurter Weihnachtsmarkt (Thüringen)
15. Frankfurter Weihnachtsmarkt (Hessen)
16. Goslarer Weihnachtsmarkt und Weihnachtswald (Niedersachsen)
17. Kölner Weihnachtsmarkt am Dom (Nordrhein-Westfalen)
18. Leipziger Weihnachtsmarkt (Sachsen)
19. Quedlinburger Weihnachtsmarkt (Sachsen-Anhalt)
20. Sankt Wendeler Weihnachts- und Mittelaltermarkt (Saarland)
21. Trierer Weihnachtsmarkt (Rheinland-Pfalz)

Es ist verwunderlich, dass es den Weihnachtsmarkt in der Kaiserstadt erst seit den 1970er-Jahren gibt. Denn der mächtige Kaiserdom – Deutschlands erstes UNESCO-Weltkulturerbe -, das Rathaus und die gotischen Bürgerhäuser rund um den Marktplatz bilden die perfekte Weihnachtsmarkt-Kulisse. Inzwischen hat sich der Aachener Weihnachtsmarkt, der früher Printenmarkt hieß, zu einem der beliebtesten in ganz Europa gemausert.

Mit seiner malerischen Kulisse aus historischen Fachwerkhäusern und dem majestätischen Aachener Dom bietet der Aachener Weihnachtsmarkt eine einzigartige und festliche Atmosphäre. Über 120 liebevoll dekorierte Stände präsentieren Kunsthandwerk zum Verschenken und regionale Köstlichkeiten. Eine Kostprobe der traditionellen Aachener Printen – eine spezielle, seit 1820 in Aachen gebackene Lebkuchensorte – gehört zum Besuch des Weihnachtsmarkts unbedingt dazu! Der Weihnachtsmarkt ist eröffnet, sobald der Printenmann am gotischen Rathaus im Katschhof aufgestellt und der Weihnachtsbaum erleuchtet ist.

Viele nützliche Infos über den Aachener Weihnachtsmarkt – beispielsweise zu den besten Fotospots – bekommst du von Anja auf Travel On Toast.

Verpass nicht die Gelegenheit, den prächtigen Aachener Dom – die Begräbnisstätte seines Bauherrn, Karls des Großen, und Deutschlands „ältestes“ UNESCO-Welterbe – zu besichtigen und deine Weihnachtsmarkt-Erfahrung mit einer Prise Kultur zu würzen!

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Wie es sich für eine Hauptstadt gehört, gibt es in Berlin viele Weihnachtsmärkte für jeden Geschmack – tatsächlich sollen es über 100 sein! Einer der beliebtesten – auch beim internationalen Publikum – ist der Weihnachtszauber auf dem Gendarmenmarkt.

Im historischen Ambiente mit einem großen Weihnachtsbaum im Zentrum des Platzes und den typischen Weihnachtsbuden mit weißen Hauben kannst du traditionelle, aber auch ungewöhnliche Weihnachtsleckereien genießen. Im Kunsthandwerkerzelt kannst du Gürtlern, Schneidern und Holzschnitzern bei der Arbeit zusehen. Auf der Bühne gibt es täglich Aufführungen internationaler Künstler wie Musiker, Tänzer, Akrobaten und Feuerkünstler. In den Gastronomiezelten werden Freunde der feinen Küche mit allerlei Schlemmereien verwöhnt.

Übrigens, vom Gendarmenmarkt ist es nur ein Katzensprung zur Museumsinsel, die seit 1999 UNESCO-Weltkulturerbe ist. In diesem einmaligen Gebäudekomplex aus fünf hochkarätigen Museen kannst du Kunst- und Kulturgüter aus 6.000 Jahren Geschichte bestaunen.

Lies in meinem Beitrag über die schönsten Städte Deutschlands, was du in Berlin alles sehen kannst und warum ich diese Stadt so liebe.

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Der Dresdner Striezelmarkt ist der älteste mit einer Urkunde bestätigte Weihnachtsmarkt Deutschlands und wird seit 1434 im Advent immer auf dem Altmarkt veranstaltet. Er ist einer der beliebtesten Weihnachtsmärkte Deutschlands und in der ganzen Welt bekannt. Der Name Striezelmarkt kommt übrigens vom mittelhochdeutschen Wort für Stollen (Striezel), dem berühmten Dresdner Weihnachtsgebäck aus Hefeteig. Ein Highlight des Striezelmarktes ist das Stollenfest, das am zweiten Adventswochenende stattfindet. Der Höhepunkt des Festes ist das Anschneiden des Riesenstollens, der auf einem historischen Holzofen gebacken und von einem Dresdner Bäckermeister angeschnitten wird. Diese Tradition geht auf August den Starken zurück, der 1730 anlässlich des Zelthainer Lustlagers – des prunkvollsten Barockfestes aller Zeiten – von einem Dresdner Bäckermeister und 60 Bäckerknechten einen 1.800 kg schweren Stollen backen ließ.

Der Striezelmarkt lockt mit weiteren Superlativen, wie der weltgrößten, 14,61 Meter hohen erzgebirgischen Stufenpyramide, dem vermutlich weltgrößten begehbaren Schwibbogen und einem täglichen weihnachtlichen Kulturprogramm für Groß und Klein. An den liebevoll und individuell gestalteten Ständen gibt es ein vielfältiges Angebot von erzgebirgischem Kunsthandwerk bis zu den sächsischen Köstlichkeiten wie Dresdner Stollen, Kräppelchen und Pulsnitzer Pfefferkuchen. Das historische Riesenrad ist zwar klein, aber eine Fahrt lohnt sich auch für Erwachsene – denn du bekommst einen großartigen Blick über den ganzen Dresdner Weihnachtsmarkt, der vor allem mit der festlichen Beleuchtung am Abend sehr eindrucksvoll ist.

Übrigens ist nicht nur der Striezelmarkt auf dem Altmarkt, sondern auch die anderen Dresdner Weihnachtsmärkte – wie der Mittelaltermarkt im Schloss, der Weihnachtsmarkt auf dem Neumarkt und der mittelalterliche Weihnachtsmarkt im Stallhof – einen Besuch wert.

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Der Weihnachtsmarkt von Deutschlands neuester UNESCO-Welterbestadt Erfurt ist einer der schönsten Weihnachtsmärkte im Land und der größte in Thüringen. Zentrum des Weihnachtsmarktes ist der Domplatz mit dem beleuchteten Ensemble von Erfurter Dom und Severikirche im Hintergrund. Ableger des Weihnachtsmarktes finden sich auch in der restlichen Innenstadt von Erfurt und erstrecken sich über den Fischmarkt, die Schlösserbrücke, den Anger bis hin zum Willy-Brandt-Platz. Die prächtigen Patrizierhäuser und rekonstruierten Fachwerkhäuser in den verwinkelten Gassen bilden einen pittoresken Rahmen für den Weihnachtsmarkt der Landeshauptstadt.

Zu den Attraktionen des Erfurter Weihnachtsmarkts zählen die zwölf Meter hohe erzgebirgische Weihnachtspyramide, der etwa 20 Meter hoher festlich geschmückter Weihnachtsbaum auf dem Domplatz und das Riesenrad, von dem du einen herrlichen Blick über den Weihnachtsmarkt und das historische Stadtzentrum hast.

Insgesamt werden in über 200 Holzhäusern kulinarische Spezialitäten, Kunsthandwerk und Weihnachtsdekoration angeboten. Auf jeden Fall solltest du auf dem Erfurter Weihnachtsmarkt die typischen Spezialitäten probieren – eine Thüringer Bratwurst und das Erfurter Schittchen. Die Erfurter legen großen Wert darauf, dass man ihren Stollen Schittchen nennt – ansonsten gibt es keinen Unterschied zum herkömmlichen Stollen (zumindest nicht für Nicht-Erfurter).

Wenn du in Erfurt bist, solltest du dir unbedingt auch die benachbarte Weltkulturerbestadt Weimar und die Wartburg ansehen!

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Schon seit 1498 wurde in Frankfurt ein „Christkindchesmarkt“ abgehalten. Das macht den Frankfurter Weihnachtsmarkt nicht nur zu einem der ältesten und größten in Deutschland, sondern er bietet vor der Skyline des Bankenviertels auch eine ganz besondere Atmosphäre.

Das Herzstück des Frankfurter Weihnachtsmarktes bildet der Römerberg, umgeben von historischen Fachwerkhäusern und dem Römer, dem mittelalterlichen Rathaus. Die über 200 festlich geschmückten Buden erstrecken sich bis zum Mainufer, zum Friedrich-Stoltze-Platz („Rosa Weihnacht“ der Gay Community) und zur Hauptwache. Es werden handgefertigte Geschenke, Weihnachtsschmuck und kulinarische Köstlichkeiten aus aller Welt angeboten. Das Wahrzeichen des Marktes ist der mit 4900 Lichtern geschmückte Weihnachtsbaum vor dem Römer, der jedes Jahr einen Namen erhält. 2022 hieß der Weihnachtsbaum beispielsweise „Manni“, der Kurzform des alemannischen Vornamens Manfred, was „Mann des Friedens“ bedeutet.

Typische Frankfurter Weihnachtsmarkt-Spezialitäten sind die Bethmännchen, ein Marzipan-Mandel-Gebäck, heißer Apfelwein und Quetschemännchen (Männchen aus getrockneten Pflaumen und Nüssen, die mit einem Draht zusammengehalten werden).

Frankfurt ist übrigens auch abseits des Römerbergs eine sehenswerte Stadt. Das Städel Museum und die Schirn Kunsthalle zählen zu den bedeutendsten Kunstmuseen Europas. Ans Goethe-Haus im Großen Hirschgraben – wo Goethe seine Kindheit und den größten Teil seiner Jugend verbrachte, bis er 1775 nach Weimar zog – wurde das 2021 eröffnete Deutsche Romantik-Museum angebaut, das schon allein durch seine Architektur beeindruckt. Die Paulskirche nördlich des Römerbergs ist so etwas wie die Wiege der deutschen Demokratie – hier tagte 1848/49 die erste Deutsche Nationalversammlung. Heute werden hier unter anderem der Goethe-Preis der Stadt Frankfurt und der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verliehen.

Was den Frankfurter Weihnachtsmarkt so besonders macht, ist die gelungene Kombination aus Tradition und Moderne. Hier begegnen sich Besucher aus aller Welt und erleben die Adventszeit in einer Stadt, die stolz auf ihre Geschichte ist, aber gleichzeitig immer wieder neue Wege geht. Der Frankfurter Weihnachtsmarkt ist somit nicht nur ein Ort des Feierns, sondern auch ein lebendiges Symbol für die Vielfalt und die kulturelle Offenheit dieser faszinierenden Stadt.

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Mit etwa 60 liebevoll dekorierten Holzhütten ist der Goslarer Weihnachtsmarkt zwar nicht gerade der größte, dafür aber einer der romantischsten und schönsten im ganzen Land.

Rund um Marktplatz, Schuhhof, Marktkirchhof und Marktstraße reihen sich die Buden aneinander, an denen du Weihnachtsleckereien wie Bratäpfel, gebrannte Mandeln, Glühwein sowie originelles Kunsthandwerk erstehen kannst.

Seit einigen Jahren sorgt auf dem mittelalterlichen Schuhhof der Winterwald aus 60 weihnachtlich beleuchteten Tannen für eine besonders romantische Stimmung.

Ein spezielles Highlight ist die Himmelsleiter, auf der du über 220 Stufen zur Turmspitze der Marktkirche St, Cosmas und Damian gelangst. Unterwegs kannst du im Vobeigehen einen Blick auf das alte Uhrwerk der Weule-Uhr werfen. Oben angekommen wirst du mit einem großartigen Blick über die alte Kaiserstadt belohnt.

Extra-Tipp: Am dritten Adventswochenende lädt das Bergwerk Rammelsberg, das zusammen mit der Altstadt von Goslar und der Oberharzer Wasserwirtschaft zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt, zum „Weihnachtlichen Rammelsberg“ mit einem Weihnachtsmarkt über und unter Tage ein. Der halbstündige Rundgang durch den festlich beleuchteten Roeder-Stollen ist ein besonderes Erlebnis.

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Lage! Lage! Lage! Damit wäre zusammengefasst, was den Weihnachtsmarkt am Kölner Dom mit jährlich über 4 Millionen Besuchern vermutlich zum meist besuchten Weihnachtsmarkt Deutschlands macht. Strategisch günstig neben dem Hauptbahnhof gelegen, verleihen die gewaltige Kölner Kathedrale (UNESCO-Weltkulturerbe seit 1998) – eine der größten im gotischen Baustil – und der Weihnachtsmarkt in Rot und Gold der ansonsten eher öden Domplatte einen atemberaubend festlichen Glanz.

Das Highlight ist der riesige, reich geschmückte Weihnachtsbaum, von dem aus ein Lichternetz mit 70.000 LEDs den Roncalliplatz überspannt. Auf der Bühne vor dem Christbaum finden mehrmals täglich wechselnde Konzerte und Mitmach-Aktionen statt.

Kulinarisch bietet der Kölner Weihnachtsmarkt neben den üblichen Verdächtigen wie Glühwein, Crèpes, Waffeln, Bratwürsten und Reibekuchen auch die berühmten Dom-Spekulatius, ein traditionelles Gewürzgebäck, das du natürlich probieren musst!

Neben dem Markt am Kölner Dom gibt es in der Rhein-Metropole noch viele andere Weihnachtsmärkte, wie den Weihnachtsmarkt in der Altstadt, den Markt der Engel am Neumarkt, den maritimen Kölner Hafen-Weihnachtsmarkt und viele mehr. Ausführliche Infos zu den Kölner Weihnachtsmärkten findest du im Blogbeitrag von TRAVEL ON TOAST.

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Die Geschichte des Leipziger Weihnachtsmarkts reicht bis ins 15. Jahrhundert zurück. Damit ist er einer der ältesten Weihnachtsmärkte Deutschlands und mit über zwei Millionen Besuchern jährlich auch einer der größten. Sein Herzstück ist der historische Marktplatz, wo sich der mit 2.300 Lichtern geschmückte Weihnachtsbaum und die Bühne befinden. Auf dem Balkon des Alten Rathauses spielen täglich um 18 Uhr die Turmbläser.

Zwischen Marktplatz und Augustusplatz erstrecken sich 250 festlich dekorierte Stände, die kunsthandwerkliche Schätze, köstliche Leckereien und handgefertigten Weihnachtsschmuck anbieten. Der Markt ist bekannt für sein hochklassiges Rahmenprogramm, z. B. Auftritte des weltberühmten Thomanerchors.

Der Markt bietet mehrere Bereiche, unter anderem den beliebten historischen Markt auf dem Naschmarkt vor der Alten Handelsbörse, die acht Meter hohe erzgebirgische Weihnachtspyramide auf dem Nikolaikirchhof, sowie das finnische Dorf, das Südtiroler Dorf und den Märchenwald für Kinder auf dem Augustusplatz. Auf dem Augustusplatz kannst du den Leipziger Weihnachtsmarkt im Riesenrad aus der Vogelperspektive erleben. Im Salzgässchen sorgt ein mehrstöckiges Etagenkarussel nach historischem Vorbild für nostalgisches Flair.

Eine der besonderen Attraktionen des Leipziger Weihnachtsmarktes ist die erzgebirgische Bergparade, die alle zwei Jahre stattfindet. Sieben Bergmannskapellen mit 265 Musikern und 370 Uniformträgern ziehen durch die Straßen Leipzigs und spielen erzgebirgische Lieder. Zum nächsten Mal kannst du dieses Spektakel 2024 bestaunen.

Beim Leipziger Weihnachtsmarkt erwecken Räuchermännchen, Schwibbögen und Kräppelchen-Stände die Geschichte der Stadt zum Leben, und in den gemütlichen Glühweinstuben kannst du dich hervorragend auf Weihnachten einstimmen.

Lies auch meinen Beitrag über die schönsten Städte Deutschlands und erfahre, warum Leipzig eine meiner Lieblingsstädte ist.

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Welche Weihnachtsmärkte im Norden Deutschlands interessieren dich? Mit einem Klick auf deine Favoriten in der Liste unter der Karte kannst du direkt zur Beschreibung springen.

22. Bremer Weihnachtsmarkt und Schlachtezauber
23. Hamburg: Historischer Weihnachtsmarkt Rathausmarkt
24. Lübecker Weihnachtsmarkt (Schleswig-Holstein)
25. Rostocker Weihnachtsmarkt (Mecklenburg-Vorpommern)

In Bremens „guter Stube“ rund um das UNESCO-Welterbe Rathaus und Roland, Stadtmusikanten und Schütting sorgt ein Weihnachtsdorf für stimmungsvolle Atmosphäre. Der erste Bremer Weihnachtsmarkt wurde 1857 von findigen Kaufleuten unter den Rathausarkaden ins Leben gerufen und kam bei den Bremern gleich gut an. Inzwischen sorgen über 170 liebevoll dekorierte Buden mit Kunsthandwerk, regionalen Spezialitäten und hübschem Weihnachtsschmuck fürs romantisch-festliche Flair.

Nur ein paar Schritte entfernt lädt der Schlachte-Zauber an der Weser zu einem maritimen Weihnachtsmarkt ein. Die Weserpromenade Schlachte wird zu einem Paradies für Genießer, wo du an den Hütten die Qual der Wahl zwischen regionalen Delikatessen wie Bremer Knipp und Räucherfisch, Glühwein, Punsch und anderen Leckereien hast.

Ein vorweihnachtliches Rahmenprogramm mit Orgelkonzerten, Krippenspiel, Theateraufführungen und Ausstellungen macht den Bremer Weihnachtsmarkt und Schlachte-Zauber zum idealen Ziel für einen Wochenendausflug in die schöne Hansestadt!

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In Hamburg gibt es – wie in vielen deutschen Großstädten – zahlreiche unterschiedliche Weihnachtsmärkte. Der schönste und beliebteste ist wohl der Roncalli-Weihnachtsmarkt vor der historischen Kulisse des Hamburger Rathauses. Ein besonderes Spektakel ist der Flug des Weihnachtsmanns, der dreimal täglich in seinem Schlitten zusammen mit Engeln und Rentieren über den Besuchern schwebt.

In verschiedenen Themenstraßen kannst du kulinarische und handwerkliche Produkte nicht nur aus Hamburg erstehen. Bei Kindern sind natürlich die Spielzeuggasse und das Oldtimer-Karussell besonders beliebt. Wenn dreimal täglich der „Fliegende Weihnachtsmann“ mit seinem Schlitten über den Besuchern schwebt und die Weihnachtsgeschichte erzählt, leuchten nicht nur Kinderaugen. In der Spezialitätengasse können sich die Erwachsenen mit Glühwein, Hamburger Schmalzkuchen oder Bratwurstbrötchen etwas Gutes tun.

Nur einen Spaziergang von dort entfernt eröffnet die maritime Fleetweihnacht fernab des Großstadtlärms auf der Fleetinsel einen weiteren faszinierenden Blick auf die Stadt. Hier lassen zwei weihnachtlich dekorierte Segel-Oldtimer aus dem Museumshafen die Herzen von Seeleuten und denen, die es gern wären, höher schlagen.

Beliebt ist auch der frivole Weihnachtsmarkt „Santa Pauli“ auf dem Hamburger Kiez beim Spielbudenplatz, mit alternativen Weihnachtsattraktionen wie Stripzelt, Pink Christmas Disco in der Wunderbar und Showbühne.

Hamburg ist eine der schönsten Städte Deutschlands und lohnt auf jeden Fall einen mehrtägigen Besuch! Schau dir unbedingt die Speicherstadt an, die in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen wurde.

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Die UNESCO-Welterbestadt Lübeck ist auch als „Weihnachtsstadt des Nordens“ bekannt. Der traditionsreiche Weihnachtsmarkt wurde schon 1648 erstmals urkundlich erwähnt, und er hat sich seither zu einem der charmantesten Weihnachtsmärkte Deutschlands entwickelt. Tatsächlich ist es eine ganze Reihe von Weihnachts- und Kunsthandwerkermärkten, die sich über die Altstadtinsel verteilen, die mit dem Hostentor und ihren sieben Türmen einen zauberhaften Rahmen schafft.

Der Klassiker unter den Lübecker Weihnachtsmärkten ist der Markt rund um das prächtige Rathaus, wo es an den Ständen nach gebrannten Mandeln, Glühwein und Met duftet. Natürlich kannst du auch kunsthandwerkliche Geschenke, köstliche regionale Spezialitäten und handgefertigten Weihnachtsschmuck erstehen.

Auf dem Historischen Weihnachtsmarkt zeigen Handwerker:innen ihre traditionelle Kunst auf dem Marienkirchhof und verkaufen ihre handgefertigten Produkte. Eine besondere Attraktion für Kinder an der Marienkirche ist der Märchenwald: Zwischen Weihnachtstannen entführen zwanzig Märchenhäuschen die Kleinen in die wunderbare Welt der Gebrüder Grimm. Die handgefertigten Figuren von Dornröschen, Schneewittchen, Hänsel und Gretel kommen hier schon seit über fünfzig Jahren zum Einsatz. Außerdem lassen ein Nostalgie-Karussell und eine Eisenbahn Kinderherzen höher schlagen.

Ein Highlight ist der Maritime Weihnachtsmarkt am Koberg im alten Seefahrerviertel, wo Bratfisch, Holzfässer und Fischernetze für echte Hafenatmosphäre sorgen. Vom Riesenrad hast du hier einen unvergesslichen Blick auf die Welterbestadt und den Hafen.

Besuche unbedingt auch den Weihnachtsbasar im Stammhaus der Konditorei Niederegger in der Breiten Gasse 89 (hinter dem Rathaus). Hier gibt es das ganze Jahr über köstliche Pralinen und Kuchen. Vieles davon ist natürlich unter Verwendung des weltberühmten Lübecker Marzipans hergestellt. In der Adventszeit werden die hausgemachten Spezialitäten besonders verlockend präsentiert. Eine exklusive Leckerei für jede Jahreszeit ist die Marzipan-Nuss-Torte, von der du dir auf jeden Fall ein Stück gönnen solltest.

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Der Rostocker Weihnachtsmarkt ist mit über 1,5 Millionen Besuchern jährlich der größte Weihnachtsmarkt im Norden. Auf mehr als drei Kilometern Länge reihen sich über 250 Buden zwischen Neuem Markt und Kröpeliner Tor aneinander. Mit einem breiten kulinarischen Angebot – einschließlich Rostocker Rauchwurst -, Glühwein, Kunsthandwerk und Weihnachtsschmuck wird hier alles geboten, was von einem guten deutschen Weihnachtsmarkt erwartet wird.

Nicht ganz so üblich sind die Fahrgeschäfte, die wir von Volksfesten wie dem Oktoberfest kennen: An der Fischerbastion gibts einen Weihnachtsrummel mit Autoscooter, fliegenden Sofas und Geisterbahn.

Beschaulicher geht es in der Märchenwelt am Kröpeliner Tor zu, wo die Kleinen der Frau Holle beim Bettenschütteln und dem Rumpelstilzchen beim Tanz ums Feuer zuschauen können.

Erstmals gibt es 2023 mit dem „Advent im Klostergarten“ einen stimmungsvollen historischen Weihnachtsmarkt mit Pagodenzelten, mittelalterlichen Walk-Acts, Pantomimekünstlern, Feuershows und vielem mehr. Für das abwechslungsreiche Programm sind allerdings je nach Wochentag 4 bis 6 Euro Eintritt fällig (nur am Montag ist der Eintritt frei).

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