Aktualisiert am 11. Oktober 2024 von Angelika

Im August rief Judith Peters die Blogger:innen in The Content Society zur Blogparade auf. Über 100 Blogparaden wurden ins Leben gerufen, darunter auch meine. Für mich war es eine Premiere, für die ich das Thema In diesen Städten habe ich schon mal gewohnt wählte. Ich bin begeistert von den persönlichen und vielfältigen Beiträgen, die daraus entstanden sind.

Besonders schön finde ich, dass die Teilnehmerinnen die Gelegenheit genutzt haben, ihre Lebenswege und die damit verbundenen Höhen und Tiefen zu reflektieren. Es war spannend zu entdecken, dass einige von ihnen, wie ich, sowohl in Stuttgart als auch in Bremen gelebt haben. Trotz der unterschiedlichen Erfahrungen verbindet uns dieser gemeinsame Nenner auf besondere Weise.

Mein herzlicher Dank gilt allen Teilnehmerinnen für das offene Teilen ihrer Erlebnisse. Eure Geschichten haben meine persönliche Bucketlist um einige Orte erweitert – vielleicht kreuzen sich unsere Wege ja in der einen oder anderen Stadt!

In diesem Artikel stelle ich die Texte aller Teilnehmerinnen kurz vor. Lies dich auf ihren Websites durch ihre wunderbaren Beiträge. Vielleicht ermutigen sie dich, deine persönliche Reise in die Vergangenheit entlang der Wohnorte deines Lebens zu unternehmen.

Ilka Kind: Mein Leben in Ortsschildern

Ilka Kind beschreibt in ihrem Text Mein Leben in Ortsschildern die Stationen ihres Lebens anhand der Städte, in denen sie gelebt hat. Von ihrer Kindheit in Haan über die Studienzeit in Augsburg und Bonn bis zu beruflichen Stationen in Château-Thierry in Frankreich, Nürnberg, Heidelberg und Wiesbaden. Jede Stadt prägte sie auf ihre Weise. Heute lebt sie in Hofheim am Taunus und genießt das Landleben in der Nähe großer Städte.

Ilka zeigt, dass jeder Wohnort ein wichtiger Meilenstein im eigenen Lebensweg ist. Das Leben in unterschiedlichen Orten hat ihre Perspektive erweitert und sie als Mensch geformt. Wohnorte sind nicht nur geografischer Punkte, sondern prägende Stationen im eigenen Lebensweg, die großen Einfluss auf die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit haben.

Julia Pracht: In diesen Städten habe ich schon mal gelebt

Julia Pracht nimmt die Leser in ihrem Beitrag mit auf eine Reise von Plettenberg im Sauerland, wo sie aufwuchs, rund um den Globus bis in die USA, nach Kopenhagen, Alicante, Beijing und London. Die schönste Stadt der Welt ist für sie München, wo sie seit vielen Jahren wohnt. Für Julia war das Leben in diesen Städten eine Möglichkeit, tief in unterschiedliche Kulturen einzutauchen und sich dabei persönlich weiterzuentwickeln.

An jedem Ort machte Julia wertvolle Erfahrungen, die ihr nicht nur neue Sichtweisen eröffneten, sondern auch ihre Resilienz stärkten. Die ständige Veränderung machte sie zu einem flexiblen, selbstsicheren und weltoffenen Menschen.

Angela Carstensen: Orte, an denen ich mal gelebt habe

Angela Carstensen beschreibt in ihrem Beitrag die zehn Orte, an denen sie gelebt hat, darunter Oldenburg, Derby und Potsdam. Sie reflektiert dabei, wie jeder Umzug ihr Leben verändert hat – von der ländlichen Idylle Süderdithmarschens bis zum trubeligen Londoner Stadtleben. Sie betont, dass die Bedeutung einer Stadt für sie von den Menschen abhängt, die sie mit ihr verbindet.

Für Angela war jeder Umzug eine Bereicherung. Ihre vielfältigen Erfahrungen haben ihr gezeigt, dass Schönheit in den kleinen Dingen des Lebens liegt, unabhängig vom Wohnort.

Silvana Goldbach: In diesen Orten hab ich schon gewohnt

Silvana Goldbach teilt in ihrem Beitrag sehr persönliche Erfahrungen. Ihre Kindheit in Sindelfingen war von einer einschneidenden Erfahrung – dem Verlust ihres Vaters – geprägt, die ihre Sicht auf die verschiedenen Stationen ihres Lebens stark beeinflussen. Silvanas Umzüge fanden größtenteils im Großraum Stuttgart statt, doch eine Zeitlang wohnte sie sogar in San Sebastiano al Vesuvio in der Nähe von Neapel, bei ihren Großeltern. Trotz traumatischer Erfahrungen und vieler Neustarts gelang es ihr, Leichtigkeit zu finden, sowohl durch Veränderungen als auch durch das Loslassen.

Für Silvana sind ihre Umzüge eng mit emotionalen Erinnerungen verknüpft. Sie erlebte sie als eine Möglichkeit, sich immer wieder neu zu erfinden und sich gelegentlich von Ballast zu befreien.

Jenny Richter: Flucht oder Neuanfang

In ihrem Beitrag Flucht oder Neuanfang reflektiert Jenny Richter ihre zahlreichen Umzüge, die sie sowohl als einen Ausdruck innerer Getriebenheit als auch der Sehnsucht nach einer Konstante in ihrem Leben empfindet. Seit ihrem 19. Lebensjahr hat sie bereits 15-mal ihren Wohnort gewechselt. Von der Kindheit in Hohenstein-Ernstthal bis zu Stationen wie Greifswald, Jena und Schweden, erlebte sie eine Mischung aus emotionaler Flucht und dem Wunsch, Neues zu entdecken. Oft waren die Umzüge mit persönlichen Wendepunkten wie dem Ende von Beziehungen verbunden, die zu Veränderung und Neuausrichtung führten.

Für Jenny sind Umzüge gleichermaßen Ausdruck ihrer Unruhe wie auch ihrer Neugierde. Sie sucht nach einem Ort, an dem sie wirklich ankommen kann, während sie gleichzeitig immer wieder von Fernweh getrieben wird.

Martina Bollhöfer: Moderner Nomade – In diesen Städten habe ich gewohnt

Martina Bollhöfer erzählt in ihrem Beitrag von den vielen Umzügen, die sie seit ihrer Kindheit begleitet haben. Häufig standen diese mit Schwierigkeiten im Umfeld in Verbindung, sei es durch familiäre Konflikte oder Mobbing in der Schule. Sie beschreibt aber auch, wie sie an jedem neuen Ort einen Weg gefunden hat, sich anzupassen und weiterzugehen. Besonders emotional verknüpft ist sie mit ihrer aktuellen Heimatstadt Lörrach, wo sie das erste Mal seit Langem das Gefühl hat, wirklich angekommen zu sein – auch wenn sie weiterhin offen für neue Aufbrüche bleibt.

Für Martina waren Umzüge oft Auswege aus schwierigen Situationen. Sie hat gelernt, sich in neuen Umgebungen zurechtzufinden und ist daran gewachsen, ohne die Herausforderungen dabei zu leugnen.

Jenny Patzig: Meine 8 1/2 Wohnorte – In diesen Städten habe ich gewohnt

Jenny Patzig teilt in ihrem Artikel die mit ihren Wohnorten – darunter Madrid, Santa Clara (Kuba) und Kecskemét (Ungarn) – verbundenen persönlichen Erlebnisse, die sie tief geprägt haben. Als sie vom Norden Deutschlands in den Süden – zunächst nach Karlsruhe und später nach Stuttgart – zog, fiel ihr auf, wie unterschiedlich die Mentalität der Menschen innerhalb Deutschlands ist. Süddeutschland blieb ihr fremder als beispielsweise Kuba, wo sie als Studentin unter teils widrigen Bedingungen lebte, aber sich glücklich und aufgenommen fühlte.

Jenny lernte durch ihre Wohnorte nicht nur die Welt, sondern auch sich selbst besser kennen. Jeder Ort hat ihr neue Perspektiven eröffnet und ihr persönliches Wachstum gefördert.

Marion Novotny: In diesen Städten habe ich schon mal gewohnt

Marion Novotny beschreibt in ihrem Beitrag, wie ihr Lebensweg sie von ihrer Heimatstadt Aachen kreuz und quer durch Deutschland bis in den tiefen Süden des Landes, nach Bayern, führte, wo sie heute mit ihrer Familie lebt. Jeder Umzug, oft bedingt durch berufliche Veränderungen, war für sie eine Mischung aus Neuanfang und Abschied. Besonders auffällig waren für sie die kulturellen Unterschiede zwischen dem Leben im Norden in Bremen und ihrer aktuellen Wahlheimat in Bayern. Trotz häufiger Umzüge ist sie ihrer Heimatstadt Aachen sehr verbunden, wo sie gern ihre Eltern besucht und alte Freundschaften pflegt.

Für Marion bieten neue Wohnorte Chancen für Veränderungen, aber auch Herausforderungen, da sie immer wieder Abschied von Freunden bedeuteten. Dennoch hat sie in Bayern eine neue Heimat gefunden, ohne ihre Wurzeln zu vergessen.

Silke Hartmann: Orte, an denen ich gewohnt habe, im Birding-Ranking

Silke Hartmann, die Vogelguckerin, bewertet in ihrem Artikel die verschiedenen Orte, an denen sie gelebt hat, unter dem Aspekt der Vogelbeobachtungsmöglichkeiten. Ihre Reise führte sie von ihrer Heimatstadt Korbach im Waldecker Land nach Bremen, Dublin, Stuttgart, Göttingen und schließlich ins Cuxland an die Nordsee. Meistens führten ihre Lebensumstände Silke an einen bestimmten Wohnort, erst ihr letzter Umzug nach Cuxhaven war eine bewusste Entscheidung für eine Umgebung, die ein Paradies für Vogelbeobachter ist. An ihrer neuen Wahlheimat begeistert Silke, dass sie vier Lebensräume zum Vogelgucken direkt vor der Tür hat – Wattenmeer, Wald, Heide und Flussauen. Stuttgart hingegen nimmt den letzten Platz im Birding-Ranking ein, was wohl den Schwierigkeiten geschuldet ist, sich im Schwabenländle heimisch zu fühlen.

Für Silke sind die Vögel ein Spiegel ihres eigenen Ankommens an einem Ort.

Mein eigener Text: Stadtgeschichten – Orte, die mein Leben geprägt haben

In meinem eigenen Beitrag nehme ich dich mit in die Städte, in die mich mein Lebensweg geführt hat, von meiner Kindheit in Sindelfingen über berufliche Stationen in Stuttgart bis hin zu einem prägenden Aufenthalt in Bremen. Ich reflektiere die Herausforderungen, die jeder Umzug mit sich brachte, und wie die jeweiligen Orte meine Entwicklung beeinflusst haben. Zuletzt wurde die Zeit in Kalifornien, die erst als Traum begann, sich jedoch zu einer intensiven Belastung entwickelte, ein Wendepunkt in meiner Lebensgeschichte.

Für mich sind die Orte, an denen ich gelebt habe, eng mit persönlichen Höhen und Tiefen verknüpft. Nach 15 Umzügen bin ich wieder in meiner Heimatstadt Sindelfingen angekommen und habe das Gefühl, hierher zu gehören.

Fazit der Blogparade: Verbindungen durch geteilte Lebensgeschichten


Ich freue mich sehr über die tollen und interessanten Beiträge zu meiner ersten Blogparade. Die Teilnehmerinnen haben ihre vielfältigen Lebensstationen auf persönliche und oft berührende Weise beschrieben. Die Texte zeigen, dass Städte nicht nur geografische Punkte, sondern auch emotionale Anker sein können. Sie verdeutlichen, dass unsere Reise durchs Leben, trotz individueller Erfahrungen, unerwartete Verbindungen schafft – besonders, wenn wir bereit sind, unsere Erlebnisse miteinander zu teilen.

Und jetzt du!

In welchen Städten hast du schon gelebt und wie haben deine Wohnorte dein Leben und deine Sicht auf die Welt verändert? Verrate es mir in den Kommentaren.

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