Aktualisiert am 16. Dezember 2024 von Angelika
Für heute habe ich mir ein besonderes weihnachtliches Erlebnis vorgenommen. Ich gehe zum Königlichen Winterzauber auf der Burg Hohenzollern – meiner Meinung nach das schönste weihnachtliche Event in unserer Region. Kunstvolle, musikalisch begleitete Illuminationen verwandeln die beeindruckende Burganlage in eine Zauberwelt und schaffen eine einzigartige Atmosphäre. Die fürstlichen Gemächer sind prachtvoll dekoriert und ebenso wie die stimmungsvolle Kapelle für die Besucher geöffnet. Im Schlosshof locken Weihnachtsstände mit Glühwein, Waffeln und regionalen Spezialitäten. Ich war 2021 – als es während der Pandemie keine Weihnachtsmärkte gab – schon mal da und habe es sehr genossen. Den Königlichen Winterzauber haben wir übrigens der Pandemie zu verdanken, den solche Sonderausstellungen waren erlaubt, während Weihnachtsmärkte verboten waren.
Mein vorweihnachtlicher Plan: Der Königliche Winterzauber
Mein Plan für heute ist, meinen Wagen zunächst am Zollersteighof zu parken und zum Aussichtspunkt am Zeller Horn zu laufen, um dort ein paar Fotos zu machen. Dafür hätte ich genug Zeit, weil es für die Burg nur noch Tickets ab 17 Uhr gab. Ich habe online reserviert, weil der Königliche Winterzauber sehr beliebt und schon Tage im Voraus ausverkauft ist – sogar unter der Woche. Mein Ticket hat 23 € gekostet und beinhaltet den Shuttle-Service sowie Außen- und Innenbesichtigung der Burg. Warum die in Wahrheit ein Schloss ist, erfährst du in meinem Beitrag Burg, Schloss oder Palast: Was sind die Unterschiede?
Burg Hohenzollern „Königlicher Winterzauber“ Infos
Adresse: 72379 Burg Hohenzollern
Öffnungszeiten: bis 6. Januar 2025, Sonntag bis Donnerstag 15 Uhr bis 20 Uhr, Freitag und Samstag 15 Uhr bis 21 Uhr, ab 25.12. täglich 15 – 21 Uhr. letzter Einlass Burganlage 60 Minuten vor Ende, letzter Einlass Schauräume 30 Minuten vor Ende. Achtung: es gibt einige Ruhetage (siehe Website)
Eintritt: Alle aktuellen Preise und die Möglichkeit zur Online-Ticket-Buchung (empfohlen!) findest du hier.
Hier geht’s zur Website der Burg Hohenzollern.
Trüber Start: Shopping statt Wanderung
Das Wetter ist wesentlich schlechter als vorhergesagt. Es regnet zwar nicht, aber es ist trüb und grau. In Bisingen stelle ich fest, dass die Alb im Nebel hängt und ich meine kleine Wanderung vergessen kann. Von der Burg ist nichts zu sehen, da kann ich mir das Zeller Horn sparen. Nach einem Blick auf Google Maps entscheide ich mich für die Wäsche-Outlets von Mey und Schiesser als Alternative. Ich mache ein paar Schnäppchen, die sich positiv auf meine Stimmung auswirken.
Gemütlicher Zwischenstopp in Albstadt
Nun ist es erst 14:30 Uhr und ich beschließe, nach Albstadt-Ebingen zu fahren, einen Kaffee zu trinken und zu sehen, ob ich in den Läden noch ein paar Weihnachtsgeschenke finde.
Mit dem Café habe ich Glück. In Josis Klause, einem gemütlichen, weihnachtlich dekorierten Wohlfühlort mit angeschlossener Pension – bietet die Betreiberin ihre appetitlich aussehenden, selbst gebackenen Kuchen an. Ich genieße eine Spekulatius-Mandarinen-Creme-Torte zum Cappuccino. Anschließend bummle ich durch die gemütliche, aber unspektakuläre Fußgängerzone und erstehe in der AlbstadtLiebe noch ein paar süße Geschenke.
Der erste Blick auf die majestätische Burg
Inzwischen ist es schon nach 16 Uhr und es wird höchste Zeit, dass ich mich auf den Weg zur Burg mache. Kurz bevor es den Zollerberg hochgeht, taucht die mächtige Burg aus dem Nebel auf. Ich finde eine Haltebucht, um ein Foto zu schießen.
Mit dem Shuttlebus zum Adlertor
Am Parkplatz 2 weit unterhalb der Burg stehen Parkplatzanweiser. Wer nicht online gebucht hat, kann sich gleich wieder auf den Rückweg machen, denn der Winterzauber ist ausverkauft. Ich reihe mich in die Schlange an der Shuttlebus-Haltestelle ein. Die ersten beiden Busse fahren ohne mich, weil zu viele Wartende vor mir dran sind. Aber es dauert nur etwa eine Viertelstunde, bis auch ich im Bus sitze. Vor dem Adlertor wird mein Ticket eingescannt und dann geht es in Serpentinen einen kurzen Fußmarsch bergauf.
Auf dem Weg gibt es schon einiges zu sehen – zum Beispiel diese in unterschiedlichen, wechselnden Farben beleuchteten Mauernischen mit LED-Sternen drin.
Im Burghof: Zauberhafte Illuminationen und stimmungsvolle Atmosphäre
Als ich im Burghof ankomme, ist die Lichtshow in vollem Gang. Sterne, Märchenfiguren und das Hohenzollern-Wappen werden auf die Gemäuer der Burg projiziert – einfach magisch!
Innenbesichtigung: Prachtvolle Gemächer und weihnachtlicher Glanz
Ich bin schon etwas durchgefroren. Zeit für die Innenbesichtigung. Meinen Rucksack darf ich mit rein nehmen, darf ihn aber nicht auf dem Rücken tragen, sondern muss ihn mir vor den Bauch schnallen. Angesichts der opulent ausgestatteten Räume, in denen wirklich viel kaputt gehen kann, ist das aber verständlich.
Erste Station des Rundwegs durch die Gemächer ist der Grafensaal mit einer reich geschmückten Festtafel und wunderschönem Weihnachtsbaum, an dem Kugeln und Lämpchen um die Wette glitzern.
Weiter geht es durch die Gemächer von König und Königin, Prinzen und Prinzessinnen. Man kommt aus dem Staunen gar nicht mehr heraus angesichts der ganzen Pracht und Herrlichkeit. In jedem Raum ist mindestens ein Weihnachtsbaum aufgestellt, immer farblich abgestimmt aufs Interieur.
Ruhe und Besinnlichkeit in der St. Michaelskapelle
Nach dem Rundgang werfe ich noch einen Blick in die St. Michaelskapelle. Im Vorraum der Kapelle gibt es eine Ausstellung zur Geschichte des Weihnachtsschmucks aus Glas.
Kulinarischer Abschluss unterm Vollmond
Nachdem ich den Hofgaukler Klaus Klücklich beim Produzieren gigantischer Seifenblasen beobachtet habe, hole ich mir am Gastronomie-Stand im Burggarten eine Portion Maultaschen mit Kartoffelsalat. Das Essen ist lecker, der Glühwein auch. Nun kann ich mich gestärkt auf den Heimweg machen. Schön wars!
Die Burg Hohenzollern auf einen Blick
Die Burg Hohenzollern thront majestätisch auf einem 855 Meter hohen Bergkegel. Sie ist der Stammsitz des Hauses Hohenzollern, eines der bedeutendsten deutschen Adelsgeschlechter, aus dem ab 1701 die Könige von Preußen und von 1871 bis 1918 die Kaiser des Deutschen Reiches hervorgingen.
- Baugeschichte: Die heutige Burg ist die dritte Anlage an diesem Ort. Die erste Burg wurde im 11. Jahrhundert errichtet, fiel jedoch 1423 einer Belagerung zum Opfer. Die zweite Burg entstand im 15. Jahrhundert, verfiel aber mit der Zeit. Zwischen 1850 und 1867 wurde schließlich unter König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen das heutige neugotische Schloss errichtet.
- Architektur: Hofarchitekt Friedrich August Stüler vereinte Elemente der Romantik mit mittelalterlicher Wehranlage. Er konzipierte die heutige Burg als Denkmal für das Geschlecht der Hohenzollern im historistischen Stil mit Türmen, Zinnen und einem prachtvollen Inneren.
- Bedeutung: Heute ist die Burg Hohenzollern ein Symbol für die Geschichte und Macht der Hohenzollern. Sie zieht jährlich Hunderttausende Besucher aus aller Welt an.
Die Kombination aus Geschichte, Architektur und einzigartiger Lage macht die Burg Hohenzollern zu einem unvergesslichen Ausflugsziel.
12 von 12 Infos
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Das Fotoprojekt 12 von 12 gibt es bei Caro von Draußen nur Kännchen. Am 12. des Monats machst du über den Tag verteilt viele Fotos und suchst abends 12 davon aus, zu denen du eine kurze Beschreibung verfasst. Unter Caros 12 von 12 Posting findest du eine Liste, in die du deinen eigenen 12 von 12 Blogartikel eintragen kannst.
Liebe Angie,
ich habe es sehr genossen, mit dir gemeinsam die Burg Hohenzollern zu besichtigen. Und das ganz ohne kalte Füße, Warten auf den Shuttle-Bus und Organisieren des Ausflugs!
Dein Foto mit der bunt beleuchteten Burg finde ich phänomenal und hat mich daran erinnert, dass ich die Burg doch eigentlich schon seit Jahren besichtigen möchte, aber vielleicht nicht unbedingt im Winter.
Ich wünsche dir einen schönen Adventssonntag.
Viele Grüße
Ilka
Liebe Ilka,
ich freu mich sehr, dass dir mein Beitrag gefällt. Danke für das nette Feedback! Die Burg lohnt sich zu jeder Jahreszeit, aber der Königliche Winterzauber ist ein besonders schönes Event für die Weihnachtszeit, das ich jedem empfehlen kann. Warten musste ich wirklich nur an der Shuttlebus-Station, und mit 10 – 15 Minuten fand ich das nicht schlimm. Ansonsten gibt es kein Gedränge oben und alles ist sehr entspannt – einfach zum Genießen. Die opulente Weihnachtsdekoration der Räume sieht man natürlich auch nur zum „Winterzauber“. Ich wünsche dir schöne Feiertage und einen guten Rutsch!
Liebe Grüße
Angelika