Aktualisiert am 27. September 2024 von Angelika

Das Reisen ist für viele von uns eine Quelle der Inspiration, des Wachstums und der Selbstreflexion. Egal, ob es sich um einen kurzen Städtetrip oder eine ausgedehnte Entdeckungsreise auf einem fernen Kontinent handelt – jede Reise hinterlässt Spuren. Sie prägt uns, verändert unsere Perspektiven und zeigt uns, wer wir wirklich sind. Auf meinen eigenen Reisen in die unterschiedlichsten Regionen des Globus habe ich nicht nur neue Orte und Kulturen kennengelernt, sondern auch viel über mich selbst erfahren. In diesem Artikel möchte ich dir von einigen dieser Reiseerlebnisse erzählen, die mein Leben und meine Sicht auf die Welt nachhaltig geprägt haben.

Dies ist mein Beitrag zur Blogparade „Was ich auf Reisen (über mich) gelernt habe“ von Julia Pracht. Vielen Dank für das inspirierende Thema!

1. Jeder ist ein Ausländer – fast überall

Im Juni 2003 reiste ich zum ersten Mal nach Afrika. Vom Sicherheitsbeauftragten unserer Firma hatte ich eine E-Mail bekommen, in der ich darauf hingewiesen wurde, dass Südafrika ein „high risk country“ sei. Ich solle nicht einfach in ein Taxi steigen, sondern die Johannesburger Kollegen sollten einen Transport vom Flughafen zum Hotel für mich organisieren. So flog ich mit gemischten Gefühlen nach Johannesburg, in den afrikanischen Winter. Der Johannesburg International Airport (inzwischen heißt er O.R. Tambo Airport) überraschte mich mit edlen Marmorfließen und einer fast europäischen Atmosphäre. Dass ich in Afrika war, erkannte ich nur an den dunkelhäutigen Flughafenangestellten. Sie kontrollierten meinen Pass und nahmen mir die Zollerklärung ab. Sie schossen aber nicht auf mich. Trotzdem fühlte ich mich irgendwie unbehaglich, weil ich eine andere Hautfarbe hatte als die meisten hier. Mir wurde klar, wie sich Geflüchtete und Migranten fühlen müssen, wenn sie nach einer langen Odyssee in einem Land eintreffen, in dem die Menschen anders aussehen, sich anders kleiden und eine andere Sprache sprechen als sie selbst.

Nachdem ich mein Gepäck gefunden hatte, suchte ich meinen Fahrer und entdeckte schließlich einen kleinen, mageren Mann, der ein Pappschild mit meinem Namen drauf über seinen Kopf hielt und mich mit einem breiten Lächeln begrüßte. Peter griff forsch nach meinem Gepäckwagen und führte mich durch das Labyrinth des Flughafens, über die Zufahrtsstraße und diverse Rolltreppen zu einem riesigen Parkhaus. Dort verfrachtete er mich und meinen Koffer in einen verbeulten roten VW-Bus, der gar nicht wie ein Taxi aussah. Mir wurde wieder etwas mulmig zumute, doch ein Blick auf den unbefangen plaudernden und ständig grinsenden Peter ließ mich meine Ängste vor Afrika und seinen Menschen an dieser Stelle begraben.

Für die nächsten zwei Wochen brachte Peter mich morgens ins Büro und nachmittags zurück ins Hotel. „Wo wohnen Sie, Peter?“, fragte ich auf einer unserer Fahrten. „Ich lebe in einem Township namens Soweto“, antwortete er. Ich hatte ein wenig darüber gelesen – Soweto – South-Western Township – die schwarze Millionenstadt südwestlich von Johannesburg. Einst lebte dort auch Nelson Mandela, bevor er in den Untergrund ging. Soweto war das Zentrum des Schüler- und Studentenaufstands von 1976, angeführt von Steve Biko. In meinem Kopf bestand Soweto aus einem Meer von Wellblechhütten. Bei einer späteren Tour durch Soweto erfuhr ich, dass es dort ganz unterschiedliche Viertel gibt. Ich sah Winnie Mandelas luxuriöse Villa, das frühere sehr bescheidene Wohnhaus der Mandelas – heute ein Museum – und ja, auch riesige Viertel mit Wellblechhütten. In welchem Teil Sowetos Peter wohnte, fragte ich ihn nie.

Mandela House, Soweto, Johannesburg, Südafrika - ehemaliges Wohnhaus Nelson Mandelas von schräg vorne fotografiert. Im Eingangsbereich steht halb von der Hauswand eine Mitarbeiterin - angiestravelroutes.com
In diesem Haus in der Vilakazi Street 8115 in Soweto lebte Nelson Mandela von 1946 bis 1962, als er in den Untergrund ging.

Manchmal telefonierte Peter in unverständlichem Kauderwelsch. „Was für eine Sprache sprechen Sie?“, wollte ich wissen, da ich gelesen hatte, dass es in Südafrika 11 offizielle Sprachen gibt. „Das ist Setswana. Ich komme aus Botswana.“ So viele Nationen und alle Hautfarben. Peter war meine erste Begegnung mit dieser fremden Welt und wurde zwei Wochen lang nicht müde, meine Fragen zu beantworten. Zum Abschied schenkte er mir eine südafrikanische Flagge und ein Buch zur Lage der Nation, was mich rührte und auch beschämte, denn ich hatte für ihn nur ein Trinkgeld.

2. Den Zauber des Augenblicks genießen

Bis zu meinem Aufenthalt in Johannesburg hatte ich meine südafrikanischen Kollegen nur über Telefon und E-Mail kennengelernt. Umso erstaunlicher war es, wie warmherzig ich vom ersten Tag an im Büro aufgenommen wurde. Wir verbrachten die Mittagspausen unter strahlender Sonne auf der Terrasse vor der Kantine, und es dauerte nicht lange, bis ich mich wie zu Hause fühlte. Schon am zweiten Tag überraschte mich meine Kollegin mit dem Vorschlag, das Wochenende gemeinsam im Pilanesberg Nationalpark zu verbringen – zusammen mit ihrem Mann, einem ehemaligen Naturreporter der BBC, und einer jungen Kollegin. Dieser spontane Einfall sollte mein (Reise-)Leben nachhaltig verändern.

Am Freitagnachmittag fuhren wir von Sandton, wo sich unser Büro und mein Hotel befanden, Richtung Pilanesberg. Auf der dreistündigen Fahrt erzählte Mike, der Engländer und Journalist, spannende Geschichten über historische Ereignisse, die Geografie und Natur Südafrikas. So verging die lange Fahrt wie im Flug.

Im Nationalpark angekommen, richteten wir uns in einem einfachen Cottage ein, und Mike bereitete mein erstes Braai vor – das südafrikanische Barbecue. Während die Steaks und Boerewors auf dem Grill brutzelten, knabberten wir an Biltong, dem getrockneten Rind- oder Wildfleisch, das ich in Südafrika schätzen lernte, aber zu Hause in Deutschland nicht mehr so lecker fand. Einige neugierige Perlhühner und Strauße schauten vorbei, und ich genoss meinen ersten Abend in der afrikanischen Wildnis in vollen Zügen.

Pilanesberg Nationalpark, Südafrika - meine beiden Kolleginnen sitzen am Tisch vor unserem Cottage und drehen die Köpfe weg, um Perlhühner und Strauße zu beobachten, die sich ums Haus herumtreiben, auf dem Tisch Kaffeetassen, ein Wasserkocher, Instantkaffee, eine Packung Toast und ein Aschenbecher - angiestravelroutes.com
Kaffeepause nach der Ankunft im Pilanesberg Nationalpark: meine Kolleginnen beobachten die Perlhühner und Strauße, die sich um unser Cottage herumtreiben. (Bildschirmaufnahme aus meinem Videofilm)

Am nächsten Tag unternahmen wir einen ganztägigen Game Drive, fachkundig geführt von unserem „DriverGuide“ Mike. Wir sahen Elefanten, Antilopen und eine beeindruckende Vielfalt an Vögeln. Nach dem Abendessen schlug Mike vor, noch einmal loszufahren, da in der Dämmerung oft die besten Tiersichtungen möglich sind. Obwohl ich müde war, wollte ich diese Gelegenheit nicht verpassen – und es war die richtige Entscheidung. Während meine Kolleginnen es sich vor dem Cottage mit einem Glas Wein gemütlich machten, fuhren wir los. Mike, der den Park wie seine Westentasche kannte, lenkte uns geschickt über die unbefestigten Straßen

Es wurde eine ergiebige Fahrt: An einem See entdeckten wir Flusspferde auf einer kleinen Insel, einen Schreiseeadler hoch oben in den Bäumen, und als ein wütender Elefantenbulle mit ausgestellten Ohren auf uns zuraste, trat Mike das Gaspedal durch. Doch der Höhepunkt kam kurz darauf: Eine Nashorn-Mutter und ihr Baby überquerten direkt vor uns die Piste. Ich hielt den Atem an, während ich die Szene filmte – ein Moment voller Magie, der mich noch heute berührt, wenn ich das Video anschaue. Zum ersten Mal erlebte ich, wie es ist, vollkommen im Hier und Jetzt zu sein, ohne einen einzigen anderen Gedanken im Kopf.

Pilanesberg Nationalpark, Südafrika 2003 - ein junges Nashorn folgt seiner Mutter beim Überqueren der unbefestigten Straße - angiestravelroutes.com
Meine erste Nashorn-Sichtung im Pilanesberg Nationalpark 2003: Ein atemberaubender Augenblick, bei dem ich glücklicherweise die Kamera auf Standby hatte, um schnell reagieren zu können. (Bildschirmaufnahme vom Video)

Das liegt nun 21 Jahre zurück, und seitdem habe ich viele faszinierende Länder im südlichen und östlichen Afrika bereist. Jedes Mal erlebte ich großartige Momente in der Natur, die ähnliche Gefühle in mir auslösten. Doch Südafrika, mit seiner einzigartigen Tierwelt und den wunderbaren Menschen, die ich dort kennenlernen durfte, hat für immer einen besonderen Platz in meinem Herzen.

3. Wir leben alle im Luxus

Mein Manager und ich beschlossen, im Anschluss an unsere dreiwöchige Geschäftsreise nach Chennai auch Delhi und Rajasthan zu erkunden. Sowohl über meine Erfahrung, in Indien zu arbeiten, als auch über unsere Wochenendtrips und die Rajasthan-Tour könnte ich sehr viel erzählen, das den Rahmen dieses Artikels sprengen würde. Daher greife ich nur eine Begebenheit heraus.

Auf dem Weg nach Jaipur verließen wir den Expressway und fuhren über eine sandige Piste, die uns in eine Welt führte, in der Autos eine Seltenheit waren. Stattdessen sahen wir Kamel- und Ochsenkarren, auf denen sich Waren und Menschen türmten. Männer mit Turbanen und Frauen in bunten Gewändern, die schwere Lasten auf dem Kopf balancierten, prägten das Bild der ländlichen Region.

Uttar Pradesh, Indien - Transportkarre, die von einem Kamel gezogen wird, darauf drei Männer und eine Frau, die uns anlachen – angiestravelroutes.com
Eine typische Straßenszene im ländlichen Indien: Kamele werden als Zugtiere benutzt. Die Einheimischen freuen sich über jeden Exoten, der ihnen über den Weg läuft oder fährt.

Unser Fahrer Ali, sonst eher schweigsam, fragte plötzlich, ob wir Pläne für den Nachmittag hätten. „Noch nicht wirklich“, meinte mein Chef. „Vielleicht schauen wir uns noch den ‚Palast der Winde’ an.“  Ali bot uns an, uns sein Zuhause zu zeigen – es sei nur ein kleiner Umweg. Überrascht und neugierig nahmen wir an. Nach einer weiteren Stunde erreichten wir sein Dorf in einem abgelegenen Teil von Uttar Pradesh. Im Zentrum seines gemauerten Hauses befand sich ein Innenhof, der offenbar als Wohnzimmer diente. Die Einrichtung war spärlich: zwei niedrige Stühle, eine Wassertonne und einige Kanister. Alis Bruder begrüßte uns auf Englisch, stellte uns Frau, Kinder und Eltern vor, die uns interessiert aus den Türrahmen der einfachen Zimmer beobachteten. Verstohlen blickten wir in die Räume, in denen aber jeweils nur ein Doppelbett stand.

Patio in einem indischen Wohnhaus auf dem Lande - eine Wäscheleine mit Kleidungsstücken ist über Eck zwischen zwei Mauern gespannt, auf dem Fußboden steht ein Wasserkanister aus Blech, mehrere Eimer aus Plastik und Blech, die Wände sind gelblich-rosa getüncht, der Fußboden rostrot - angiestravelroutes.com
Die „gute Stube“ im Wohnhaus unseres Fahrers, wo wir etwa 1,5 Stunden mit dessen Familie verbrachten.

Während wir Tee und Pulver-Orangensaft tranken, verschwand Ali mit seiner Frau. Als er nach anderthalb Stunden zurückkehrte und wir zum Aufbruch drängten, fragte ich nach einer Toilette. Ali entschuldigte sich: „Wir haben keine Toilette.“ Er bot an, einen Freund zu besuchen, der eine hätte. Dieser Gedanke, dass eine indische Familie, die keinesfalls am unteren Rand der Gesellschaft angesiedelt ist, sondern wohl eher der unteren Mittelschicht zuzurechnen ist, keine Toilette hat, beschäftigte mich sehr – und dass es in diesem Dorf tatsächlich nur eine einzige Familie mit einer Toilette gab.

Beim Haus des Freundes angekommen, führte Ali mich durch einen Stall mit Kühen zu einer Holztür. Dahinter befand sich ein frisch gekalkter Raum von anderthalb Quadratmetern, leer bis auf ein Loch im Boden – keine Spuren von Papier oder Wasser. Doch es war eine Toilette, und ich war froh, wenigstens Papiertaschentücher und eine Wasserflasche im Rucksack zu haben.

Am Nachmittag reihten wir uns in die Schlange der Touristen am Palast der Winde ein. Am Abend freuten wir uns über unsere komfortablen Hotelzimmer – inklusive Toilette und Bidet-Handbrause – und das reichhaltige Buffet.

Dies war eine von vielen Erfahrungen, die mich daran erinnerte, wie privilegiert wir im globalen Norden leben, selbst wenn wir uns dessen im Alltag oft nicht bewusst sind. Diese Privilegien haben wir uns nicht erarbeitet, sondern sie sind ein Geschenk des Zufalls – wir haben das Glück, zur richtigen Zeit am richtigen Ort geboren zu sein.

Bundesstaat Uttar Pradesh, Indien - ich hocke neben drei kleinen Jungen auf dem Boden im Wohnhaus unseres Fahrers, im Hintergrund eine blaue geöffnete Tür zu einem der Schlafzimmer, in dem eine Frau mit langem Kleid halb von der Tür verdeckt steht - angiestravelroutes.com
Wenn die Kinder und Neffen unseres Fahrers nicht gerade Tee aus ihren Blechtassen tranken, beobachteten sie uns „Weißlinge“ interessiert.

4. Es ist überall schön – auch vor der eigenen Haustür

Nachdem ich nach 27 Jahren meine Firma aufgrund eines Burnouts verlassen hatte, beschloss ich, Reisebloggerin zu werden. Mein Plan war es, über meine Reisen rund um den Globus zu bloggen – Reisen, die ich bereits unternommen und akribisch dokumentiert hatte und solche, die ich nun endlich unternehmen konnte, ohne Rücksicht auf Urlaubspläne der Kollegen nehmen zu müssen. Auch Langzeitreisen über mehrere Monate schwebten mir vor. Ich absolvierte erste Online-Kurse und einen WordPress-Einführungskurs an der Volkshochschule. Doch dann kam die Pandemie.

Im ersten Moment schien mein Traum zu zerplatzen wie eine Seifenblase. Im Lockdown konnten wir uns kaum vorstellen, dass sich das Leben jemals wieder normalisieren würde. Meine Tochter in Innsbruck konnte mich monatelang nicht besuchen. Um nicht in Depressionen zu versinken, machte ich viele Spaziergänge und nutzte jede Gelegenheit für Kurzurlaube. Ein Highlight meines Sommers 2020 war der gemeinsame Besuch meiner Tochter und meiner Freundin Jutta aus Bremen. Wir unternahmen Ausflüge an den Max-Eyth-See und den Bärensee, zwei Stuttgarter Naherholungsgebiete, und wanderten am Sommerberg bei Bad Wildbad. Anfang August nahm ich mit Freunden aus der Sindelfinger Textwerkstatt an einer Schreibwoche der Autorin Herrad Schenk im Schwarzwald nahe Freiburg teil. In Frau Schenks lauschigem Garten verbrachten wir produktive und heitere Nachmittage. Obwohl es nicht die erträumten großen Reisen waren, genoss ich diese unbeschwerten Pausen von der Pandemie in vollen Zügen.

Max-Eyth-See, Max-Eyth-Steg (Golden Gatele), Stuttgart - ich stehe mit meiner Tochter auf einer Eisenbrücke, im Hintergrund der Neckar und die Weinberge - angiestravelroutes.com
Kleine Freuden während der Corona-Krise: meine Tochter und meine Freundin konnten mich nach Monaten endlich wieder besuchen. Unter anderem machten wir einen schönen Ausflug zum Max-Eyth-See in Stuttgart.

Langsam begann ich, mich mit der Idee anzufreunden, über Reisen in Deutschland zu bloggen – schließlich hatten sich diese, selbst unter härtesten Bedingungen, als möglich erwiesen. Vollends begeistert war ich, als ich 2021 einen mehrwöchigen, abwechslungsreichen Roadtrip unternahm, der mich von Eisenach nach Weimar, Leipzig, Berlin und weiter nach Bremen und Düsseldorf führte. Im Herbst verbrachte ich mit meiner Schwester einige Tage in Rüdesheim, von wo aus wir das wunderschöne Obere Mittelrheintal erkundeten. Auf Instagram begann ich, meine Erlebnisse in Deutschland zu teilen. Anfang 2022 meldete ich mich zu einem WordPress-Kurs mit regelmäßigen Zoom-Meetings bei der Webdesignerin Birgit Hotz an, und im Dezember 2022 ging ich mit meiner selbstgebauten Website und meinen ersten Blogartikeln online.

Dass ich nicht schon in den ersten Monaten frustriert wieder aufgab, verdanke ich Judith Peters‚ Blogger-Community The Content Society. Die wöchentlichen Schreibimpulse, das Feedback des Sympatexter-Teams und der Community sowie Sichtbarkeits-Aktionen wie die Blogparaden gaben mir die Energie, trotz eines mühsamen Starts am Ball zu bleiben.

Ohne die Corona-Pandemie wäre ich vermutlich nie auf die Idee gekommen, mein eigenes Heimatland als Nischenthema zu wählen. Und ich hätte niemals so viel über deutsche Geschichte, Geografie, Sehenswürdigkeiten und regionale Unterschiede erfahren – für mich inzwischen ausgesprochen faszinierende Themen.

Wartburg, Eisenach, Thüringen - ich stehe am Aussichtpunkt vor der Wartburg - angiestravelroutes.com
Die Wartburg war die erste Station meines Roadtrips von Eisenach nach Berlin im Pandemie-Sommer 2021.

Fazit: Was ich beim Reisen über mich und die Welt gelernt habe

Reisen bedeutet weit mehr, als neue Orte zu entdecken; es ist eine tiefgreifende Erfahrung, die unsere Sicht auf uns selbst und die Welt nachhaltig prägt. Ob in Afrika, Indien oder hier in Deutschland – jede Reise hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, Vorurteile abzubauen, den Augenblick zu genießen und Errungenschaften wie Freiheit, Demokratie und Wohlstand nicht als selbstverständlich zu betrachten.

Gerade in Krisenzeiten, wie während der Corona-Pandemie, wurde mir bewusst, dass uns das Leben oft auf verschlungenen Wegen zu neuen Entdeckungen und ungeahnten Leidenschaften führt. Was als Traum von weltweiten Abenteuern begann, entwickelte sich zu einer Begeisterung für die Schätze meiner eigenen Heimat, die ich heute in meinen Blogartikeln mit anderen teile.

Bei jeder Reise mache ich neue Erfahrungen, erlebe Überraschungen und überdenke vorgefasste Meinungen. Die Offenheit für das Neue lässt mich nicht nur andere Kulturen und Menschen besser verstehen, sondern sie stärkt auch meine Toleranz, mein Selbstbewusstsein und meine Dankbarkeit. Jede Reise, ob in meinem Heimatland oder auf fernen Kontinenten, bereichert mein Leben auf eine Weise, die mir oft erst im Nachhinein bewusst wird. Das Reisen hat mich nicht nur zu einem weltoffeneren, sondern auch reflektierteren und erfüllteren Menschen gemacht.

In diesem Sinne wünsche ich mir selbst und auch dir, liebe Leserin, lieber Leser, noch viele spannende und erkenntnisreiche Reiseerlebnisse.

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