Aktualisiert am 1. September 2024 von Angelika
12 von 12 – der 12. des Monats in 12 Bildern – ist eine lieb gewordene Tradition bei den Bloggerinnen von The Content Society (und weit darüber hinaus). Ich habe mir vorgenommen, an diesem Tag einen Ausflug in meiner Region zu machen, sofern das Wetter es erlaubt. Das ist gut für mich – ich sitze nicht den ganzen Tag am PC – und meinen Reiseblog – ich lerne meine Heimat besser kennen und sammle Material für neue Blogbeiträge.
Wie immer fängt mein Tag mit einer Kanne Schwarztee an. Da dies vorerst der letzte sonnige Spätsommertag sein wird, beschließe ich, nach Herrenberg zu fahren. Das ist nur 20 Kilometer entfernt und ich habe von 2005 bis 2008 dort sehr gern gewohnt. Wegen der kürzeren Entfernung zum Arbeitsplatz zog ich dann aber wieder zurück nach Sindelfingen.
Aber vor dem Ausflug gehts noch an den PC. Beim Blogger-Programm The Content Society geht es diesen Monat um SEO-Texte. Ich frage ChatGPT nach einigen Vorschlägen für eine zündende Headline zu meinem geplanten Beitrag über die 50 schönsten Regionen Deutschlands. Es ist zwar noch nicht das Richtige dabei, aber mit den Ergebnissen lässt sich arbeiten …
Als ich in Herrenberg ankomme, wird auf dem Markt schon zusammengeräumt. Herrenberg liegt an der Deutschen Fachwerkstraße und gilt als eine der schönsten Fachwerkstädte Baden-Württembergs. Ist dieser Marktplatz nicht prachtvoll?
Über die steilen Altstadttreppen steige ich in der Mittagshitze hinauf zur Stiftskirche. Es gibt einige interessante beschilderte Rundwege durch die Altstadt, wie den Fachwerkpfad oder den Skulpturenpfad (mit 25 Werken zeitgenössischer Künstler:innen). Heute lasse ich mich aber einfach mal treiben.
Die Stiftskirche wurde in zwei Bauabschnitten – im 13. und 15. Jahrhundert – errichtet und war die erste spätgotische Hallenkirche in Württemberg. Normalerweise ist die Kirche geschlossen, wenn ich hinkomme, aber heute hatte ich Glück. Zum ersten Mal seit meiner Schulzeit kann ich mir das ehrwürdige Gemäuer von innen ansehen.
Zu den bedeutendsten Ausstattungsstücken der Kirche gehört neben dem prachtvollen Chorgestühl, dem Taufstein von 1472 und zahlreichen Epitaphien aus dem 16. bis 18. Jahrhundert die kunstvoll gearbeitete Kanzel. Der Herrenberger Steinmetz Hanselmann fertigte sie in den Jahren 1502 – 1504 aus Sandstein.
Ich steige die ersten Treppenstufen zum Turm hinauf in der Hoffnung, von da oben die versprochene herrliche Aussicht genießen und unterwegs einen Blick in das Glockenmuseum werfen zu können – aber Fehlanzeige! Ich komme nur bis zur Turmempore, die Tür zur Wendeltreppe des Turms ist verschlossen – wegen einer Baumaßnahme, wie ich auf einem Hinweis lese, als ich wieder in der Vorhalle stehe. Hier kann ich immerhin diese beiden alten Glocken bewundern.
Der Skulpturenpfad führt mich zum Schlossbergturm, wo ich mit einem herrlichen Blick über die Stadt und das Gäu belohnt werde. Zwischen den Ruinen des alten Schlosses sind heute nur wenige Menschen unterwegs, aber die einzige schattige Bank ist besetzt.
Also gehe ich vom Schlossberg noch ein Stück weiter entlang der Streuobstwiesen in Richtung Schönbuchturm. Ich genieße die Ruhe und beschließe, mir an einem weniger heißen Tag die Turm-Tour – eine Rundwanderung von Herrenberg zum Schönbuch-Turm und zurück – vorzunehmen.
Eiskaffee geht immer! Meinen gönne ich mir im Eiscafé CIAO, von dessen Terrasse aus ich wunderbar den Herrenberger Marktplatz überblicken kann.
Auf dem Weg zurück zum Parkhaus bewundere ich die Blumenkörbe und Gestecke vor dem GlücksKlee. Diesen süßen Blumenladen gab es schon zu meiner Herrenberger Zeit. Nach meiner Ägypten-Reise im Oktober werde ich mir hier etwas Schönes für den Balkon kaufen!
Zum Abendessen gibt es Fisch mit Tomatensalat, aber vor lauter Appetit habe ich vergessen, mein Essen zu fotografieren. Bleibt noch ein Foto meiner derzeitigen Bettlektüre: Meine Freundin Silvana Goldbach hat in „Struffoli und Lebkuchenhaus“ ihre Kindheits- und Jugenderinnerungen aus den 1960er- und 70er-Jahren aufgeschrieben, die mich manchmal zum Lachen bringen, mir aber auch ab und zu die Tränen in die Augen treiben.
12 von 12 Infos
Wenn dir dieser Einblick in meinen Tag gefallen hat und du selbst einen Blog hast, dann mach doch auch mal mit!
Das Fotoprojekt 12 von 12 gibt es bei Caro von Draußen nur Kännchen. Am 12. des Monats machst du über den Tag verteilt viele Fotos und suchst abends 12 davon aus, zu denen du eine kurze Beschreibung verfasst. Unter Caros 12 von 12 Posting findest du eine Liste, in die du deinen eigenen 12 von 12 Blogartikel eintragen kannst.
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