Aktualisiert am 25. März 2025 von Angelika
Der Februar hatte es in sich – nicht nur, weil ich mich weiterhin mit meinem Umzug beschäftigt habe, sondern auch, weil mich einige Entwicklungen auf meinem Blog und in der Welt bewegt haben. Überraschende Google-Zahlen, eine Reise in die Pfalz zur Mandelblüte und ein Museumsbesuch in Stuttgart prägten den Monat. Unerwartete Nachrichten aus dem Weltgeschenen haben mich am Monatsende sehr nachdenklich gemacht. Doch der Reihe nach …
1. Plötzlicher Google-Boom durch eine Falschmeldung
Zu Beginn des Monats stagnierte mein Blog-Traffic noch, da ich wegen vieler persönlicher Themen, wie z.B. meinem Umzug, kaum zum Bloggen kam. Doch in der zweiten Februarwoche schnellten die Seitenaufrufe in die Höhe. Der Grund? Ein Blogartikel über die Dokumentation Obersalzberg und das Kehlsteinhaus bei Berchtesgaden, den ich im letzten Sommer nach meiner Reise ins Berchtesgadener Land geschrieben hatte. Ich sah mir die Suchanfragen im Detail: Der mit Abstand meistgesuchte Begriff in der Google-Suche war „Kehlsteinhaus verkauft“. Meine Recherche zeigte: Eine Falschmeldung verbreitete sich rasant. Ein Video behauptete fälschlicherweise, der Freistaat Bayern habe das Kehlsteinhaus verkauft. Ich nahm die Desinformation sofort in meinem Artikel auf und warnte meine Leser davor.
Zum ersten Mal konnte ich live miterleben, wie Fake News das Suchverhalten bei Google beeinflussen. Einerseits freute ich mich über die vielen neuen Leser, andererseits wurde mir einmal mehr bewusst, wie wichtig es ist, als Bloggerin verantwortungsbewusst mit Informationen umzugehen.
Positiv bleibt: Google scheint meinen Artikel als verlässliche Quelle einzustufen, denn er rangiert mittlerweile für viele relevante Begriffe rund um Berchtesgaden, den Obersalzberg und das Kehlsteinhaus auf den vorderen Plätzen. Und insgesamt wuchs mein Blog-Traffic im Februar um über 20 % – eine erfreuliche Entwicklung!
2. Blogpflege statt neue Artikel: Städte-Update mit Trier und Stuttgart
Neue Blogartikel gab es im Februar zwar nicht, aber ich habe bestehende Inhalte überarbeitet – unter anderem meinen Beitrag über Deutschlands schönste Städte. Neu hinzugekommen sind Trier und Stuttgart.
- In Trier begeisterte mich das reiche römische Erbe, als ich die Stadt auf meiner Weihnachtsmarkt-Reise im Dezember 2023 zum zweiten Mal besuchte. Im Rheinischen Landesmuseum staunte ich über die faszinierenden Mosaiken und gewaltigen Grabmäler, die die Römer in und um Trier hinterließen. Im Juni 2025 startet in der UNESCO-Welterbe-Stadt die große Landesausstellung „Marc Aurel“, die sicherlich viele Besucher anziehen wird.
- Stuttgart, meine Heimatstadt, sehe ich inzwischen mit den Augen einer Reisebloggerin. Weinberge, spannende Museen und sechs Schlösser im Stadtgebiet machen die Stadt viel sehenswerter, als ich es früher dachte.
Mein Artikel umfasst nun 16 Städte – aber ich habe noch viele Ideen in der Pipeline.
4. Stuttgart ErlebnisCard: Ein Museumsjahr beginnt
Für 69 € ein ganzes Jahr lang Kultur und Wellness – die Stuttgart ErlebnisCard habe ich mir auch für 2025 wieder gegönnt. Mein erster Stopp: das Württembergische Landesmuseum im Alten Schloss.
Eigentlich wollte ich die keltischen Prunkgräber sehen, doch dann zog mich die neue Ausstellung „Protest! Von der Wut zur Bewegung“ in den Bann. Sie schlägt den Bogen vom Bauernkrieg bis zu aktuellen Klimaprotesten und lädt interaktiv zum Mitmachen ein – sogar mit einem „Wut-Auto“, an dem man sich mit einem Schaumgummiknüppel austoben kann. Nostalgische Gefühle weckten bei mir und einigen anderen Besuchern meiner Altersklasse Fotos von Menschenketten und der Friedensdemonstation im Bonner Hofgarten gegen die Stationierung von Nato-Mittelstreckenraketen Anfang der 1980er-Jahre.
Erst 2024 besuchte ich das Württembergische Landesmuseum nach Jahrzehnten wieder, um mir den Löwenmenschen und die Venus vom Hohle Fels, beide Teil des UNESCO-Welterbes Eiszeitkunst aus den Höhlen der Schwäbischen Alb, anzusehen. Vielleicht besuche ich Museen heute anders als früher, vielleicht sind sie aber auch einfach ansprechender gestaltet als zu meiner Schulzeit. In diesem Museum kommt bei mir heutzutage jedenfalls keine Langeweile mehr auf.
3. Familienzeit: Ein Hauch von Frühling in der Pfalz
Mit meinem Vater und meiner Schwester machte ich einige schöne Ausflüge, unter anderem zum Max-Eyth-See, ein beliebtes Naherholungsgebiet in Stuttgart. Doch unser größtes Abenteuer führte uns zur Mandelblüte in die Pfalz.
Trotz eisiger Temperaturen hielten wir an unserem Plan fest und fuhren nach Neustadt an der Weinstraße. Wir hofften auf ein paar wärmende Sonnenstrahlen und ein Wochenende in Rosa. Erstes Highlight: Ein Mittagessen im Restaurant 1832 im Hambacher Schloss, der „Wiege der deutschen Demokratie“. Danach erkundeten wir das interaktive Museum, in dem wir in die Geschichte des Hambacher Festes eintauchten, bei dem 1832 die erste schwarz-rot-goldene Flagge gehisst wurde. Ihre Bedeutung: Aus der Schwärze der Knechtschaft (schwarz) durch blutige Schlachten (rot) ans goldene Licht der Freiheit (gold).
Nachdem wir unsere nette Ferienwohnung* in einem ruhigen Wohngebiet etwas außerhalb der Innenstadt von Neustadt an der Weinstraße bezogen hatten, fuhren wir in die Stadt, wo wir an einem Rundgang durch Neustadt teilnahmen. Wir erfuhren, dass in Neustadt die deutsche Weinkönigin gekrönt wird und entdeckten die Kunst des Bildhauers Gernot Rumpf. Besonders beeindruckt hat mich der Elwetritsche-Brunnen, eine Hommage an die pfälzischen Fabelwesen. Zum Abschluss gab es ein Glas Wein im Innenhof des Schwarzen Löwen, wo man im Sommer sicher gemütlich sitzt – doch wir waren ziemlich durchgefroren. Zum Glück fanden wir nach der Stadtführung ein warmes Plätzchen in Neustadts ältester Weinstube, der Herberge, wo ich mich an Handkäs mit Musik wagte – aber das wird wohl nicht mein neues Lieblingsgericht.
Was wir sonst noch an der deutschen Weinstraße erlebten, erfährst du im nächsten Monatsrückblick, denn die nächsten beiden Tage fielen schon in den März.
4. Ein weltpolitischer Schockmoment am Monatsende
Am Abend unseres ersten Tages in Neustadt, dem 28. Februar, saßen wir in unserer Ferienwohnung, als uns die Nachrichten erschütterten: wir erlebten mit, wie der amerikanische Präsident den ukrainischen Präsidenten vor den Augen der Weltöffentlichkeit bloßstellte und ihm den Rückhalt entzog. Diese beispiellose Täter-Opfer-Umkehr beschäftigte uns das ganze Wochenende.
Es wurde mir bewusst, wie fragil unsere Weltordnung inzwischen ist. Werte, die jahrzehntelang selbstverständlich schienen, stehen plötzlich auf dem Spiel. Und doch gibt es einen Hoffnungsschimmer: Europa rückt enger zusammen. Dass ausgerechnet Großbritannien, das 2020 aus der EU ausgetreten ist, unter Premierminister Keir Starmer, jetzt eine Führungsrolle bei der Unterstützung der Ukraine übernimmt, zeigt, dass Veränderungen möglich sind.
Vielleicht wird doch noch irgendwie alles gut.
👉 Wie war dein Februar? Gab es bei dir auch Überraschungen, besondere Erlebnisse oder Momente, die dich zum Nachdenken gebracht haben? Ich freue mich auf den Austausch mit dir in den Kommentaren!
Liebe Angelika,
vielen Dank für deine wunderbaren Beschreibungen, die wieder einmal Lust aufs Reisen machen. Doch auch der Blick hinter die Kulissen der Erlebnisse ist spannend. Zum Beispiel bei den Vorbereitungen für eine Restauranteröffnung mitzuwirken, die bei einem historischen Gebäude und bereits bestehendem Inventar so manch ungeahnte Überraschungen zu Tage bringt und den angepeilten Eröffnungstermin immer wieder verschieben lässt. Oder Kooperationen mit Vereinen und Anbietern von touristischen Leistungen eingehen, um ein Gesamtpaket für Tagesbesucher und Urlauber schnüren zu können. Und auf Messen und Veranstaltungen dem Publikum vom eigenem Angebot zu erzählen. Wir freuen uns jedes Mal aufs Neue, wenn unsere Besucher glücklich und zufrieden den Tag beschließen können. Hierzu tragen auch deine animierenden Beschreibungen bei.
Liebe Grüße
Reinhard
Lieber Reinhard,
vielen Dank für deinen netten Kommentar. Du hast recht – das Reisen bietet vielfältige Möglichkeiten, Neues zu entdecken und seinen Interessen nachzugehen. Auch eure Lokalbahn auf der Alb bietet da ein tolles Angebot. Ich hoffe, dieses Jahr auch mal eine Museumsbahn in BW auszuprobieren.
Liebe Grüße
Angelika
Immer wieder lesens- und erlebenswert .. deine Blog-Artikel. Vielen Dank dafür. Es erspart manche Recherche und macht Lust auf Neues, was bisher nicht „auf dem Schirm“ war!
Herzlichen Dank, liebe Doris! Es freut mich, wenn ich auch dich als Vielreisende noch zu neuen Entdeckungen inspirieren kann.
Liebe Grüße
Angelika