Aktualisiert am 15. März 2023 von Angelika

Mir war schon klar, dass ich im Februar kaum mehr als einen Blogbeitrag schaffen würde, denn es warteten noch allerhand weitere Aufgaben auf mich. Von einigen erzähle ich dir in diesem Monatsrückblick. Obwohl ich es vorher wusste, haderte ich mit mir, weil ich im Februar nur einen Artikel veröffentlicht habe. Wie sinnvoll so ein Monatsrückblick ist, habe ich beim Schreiben erfahren – denn da wurde mir erst bewusst, was ich tatsächlich im Februar alles gestemmt habe💪 😃.

1. Meinen Blog gibts jetzt auch auf Englisch!

Obwohl ich erst im Dezember mit meiner Website online gegangen bin, habe ich mich entschlossen, sie von Anfang an zweisprachig zu halten. Ich poste schon seit zwei Jahren auf Instagram über meine Reisen, und etwa 75 % meiner aktiven Instagram-Follower sprechen kein Deutsch. Viele ausländische Touristen besuchen in Deutschland nur München, Rothenburg ob der Tauber und Schloss Neuschwanstein. Das möchte ich ändern – also muss ich auch auf Englisch schreiben, denn die automatisierten Google-Übersetzungen sind teilweise haarsträubend. Ein hartes Stück Arbeit für eine Neu-Bloggerin, aber jetzt bin ich so erleichtert, dass es geschafft ist und ich von nun an nur noch den jeweils neuesten Blog-Beitrag übersetzen muss!

Die Webdesignerin Birgit Hotz, bei der ich 2022 einen WordPress- und Divi-Kurs gemacht habe, um meine Website zu bauen, empfahl als Übersetzungs-Plugin TranslatePress. Es gibt eine Reihe guter Gründe, TranslatePress für Übersetzungen zu nutzen:

  • TranslatePress generiert automatisierte Übersetzungen, wahlweise mit dem Google Translator oder mit DeepL (nur in der kostenpflichtigen Version verfügbar). Ich nutze DeepL schon lange als Übersetzungs-Tool und finde es wesentlich besser als den Google Translator. Natürlich müssen trotzdem alle Übersetzungen nachbearbeitet werden, aber der Aufwand ist mit DeepL deutlich geringer.
  • TranslatePress ermöglicht mit einer nutzerfreundlichen visuellen Oberfläche auch die Übersetzung von Permalinks, Menüs, Widgets, Meta Descriptions, Bildunterschriften und Alternativtext, Verlinkungen zu anderen Websites – eben von allen Bestandteilen der Website.
  • Während des Übersetzens kann ich zwischen der deutschen und der übersetzten Version der Website hin und her wechseln.
  • TranslatePress lässt sich in die bekanntesten WordPress-SEO-Plugins (Yoast und RankMath) integrieren, um eine mehrsprachige XML-Sitemap zu generieren.
  • Für 159 € netto pro Jahr habe ich ein nutzerfreundliches Tool, mit dem ich den besten derzeit verfügbaren automatisierten Übersetzungsdienst nutze. In diesen Kosten sind 500.000 mit DeepL übersetzte Zeichen pro Monat enthalten, was mir dicke reicht (im Januar, als ich den Großteil meiner bestehenden Seiten und Beiträge übersetzt habe, kam ich auf knapp 380.000 Zeichen).

Zugegebenermaßen hatte ich mir die Aufgabe des Übersetzens weniger ruckelig vorgestellt. Es dauerte ein paar Tage, bis ich mich an TranslatePress gewöhnt hatte. Inzwischen ist es aber schon zu einer Routineaufgabe geworden und ich bin sehr froh, dass ich mich frühzeitig für die Zweisprachigkeit entschieden habe.

Bildschirmaufnahme TranslatePress - angiestravelroutes.com
Die linke Seitenleiste ist der Arbeitsbereich von TranslatePress. Dort kannst du die von TranslatePress vorgeschlagene Übersetzung anpassen. In der Mitte siehst du deinen Blogpost im Frontend,
wobei du zwischen den Sprachen wechseln kannst.

2. ChatGPT-Workshop: neue Kniffe zur Nutzung von Chatbots

Anfang 2023 machte eine neue Künstliche Intelligenz (KI) Furore – ChatGPT. Journalisten, Juristen und auch Blogger fragten sich, ob sie demnächst überflüssig werden, weil die KI angeblich sogar Gedichte im Stil von Rilke schreiben kann und ein juristisches Staatsexamen bestanden hat. Lehrer und Eltern fürchteten, dass den Kindern in Zukunft das selbstständige Denken abgenommen wird. Nachdem ich zum ersten Mal davon gehört hatte, registrierte ich mich und machte erste Tests zu den Themen meines Reiseblogs. Die Ergebnisse fand ich zunächst enttäuschend. Zum Teil waren Informationen nicht korrekt, und die sprachliche Qualität ließ auch zu wünschen übrig. 

Was ist ChatGPT eigentlich genau und was kann man damit machen? Fragen wir doch einfach ChatGPT:

Angelika: Erkläre in 3 bis 4 Sätzen, was ChatGPT ist.

ChatGPT: Hey, ich bin ChatGPT! Ich bin ein künstlicher Intelligenz-Chatbot, der von OpenAI entwickelt wurde. Ich wurde trainiert, um menschenähnliche Konversationen zu führen und Antworten auf eine Vielzahl von Fragen zu liefern, basierend auf dem umfangreichen Wissen, das ich während meines Trainings gesammelt habe. Ob du nach Unterhaltung, Informationen oder Hilfe suchst – ich bin hier, um zu helfen!

Das klingt gut, deutet aber auf einen Haken hin: ChatGPT wurde mit Daten bis 2021 gefüttert, sodass Informationen falsch sein können. Die Entwicklung scheint aber in rasendem Tempo voranzuschreiten. Inzwischen finde ich die Ergebnisse sowohl sprachlich als auch inhaltlich viel besser als noch im Januar. Ich frage ChatGPT mal, ob es inzwischen auch auf aktuelle Informationen zugreift: 

Bildschirmaufnahme ChatGPT - Frage und Antwort - angiestravelroutes.com
Du kannst dich mit ChatGPT fast wie mit einem normalen Menschen unterhalten.
Die Antworten klingen recht natürlich.

Na, das ist doch eine sehr detaillierte und sprachlich einwandfreie Antwort. Faktencheck ist allerdings weiterhin Pflicht! Und nach wie vor gibt ChatGPT seine Quellen nicht preis.

Viele hilfreiche Tipps zur Nutzung von ChatGPT und Bing KI (dem Konkurrenz-Tool von Microsoft, das sogar Quellenangaben mitliefert) erhielt ich im Blogpost von Judith Peters und im KI-Workshop im Rahmen von Judiths Blogger-Jahresprogramm The Content Society. Hier habe ich unter anderem erfahren, dass die Qualität von ChatGPTs Antwort vom „Prompt“ abhängt – das heißt, je genauer ich meine Frage spezifiziere, desto zufriedener werde ich mit dem Ergebnis sein.

Bedeutet das, ich lasse mir meine Blogposts von nun an von ChatGPT schreiben? Tatsächlich habe ich den Eindruck, dass einige Reiseblogger schon seit längerem KI für ihre Texte nutzen – diese klingen zuweilen sehr generisch und lieblos. Allerdings bin ich von der Möglichkeit begeistert, mir zeitraubende Recherchearbeiten von ChatGPT oder Bing KI erledigen zu lassen. Ich finde es sehr nützlich, wenn ich bestimmte Informationen nicht mehr mühsam auf verschiedenen Websites oder aus Büchern zusammensuchen muss, sondern dafür meinen künstlichen Assistenten habe 😃. Auch wenn ich Informationen immer noch quer checken muss, kann ich mir dadurch soviel Routinearbeit ersparen, dass ich in Zukunft mehr nützliche Artikel in kürzerer Zeit verfassen kann. Ich bin schon sehr gespannt auf die weitere Entwicklung der konversationsbasierten KI. Für mich steht fest – dies ist der Anfang einer digitalen Revolution!

3. VG Wort Zählpixel – der erste Schritt zur Monetarisierung meines Blogs

In Deutschland haben Autoren die Möglichkeit – abhängig vom Umfang eines Textes und der Leserzahl – Tantiemen für ihre Arbeit zu erhalten. Die Interessen der Urheber bzw. Autoren werden von der VG Wort (Verwertungsgesellschaft Wort) wahrgenommen. Das Geld wird von Unternehmen und Institutionen eingesammelt, die theoretisch die Werke der VG-Wort-Autoren nutzen oder verbreiten.

Autoren im Internet, wie zum Beispiel Blogger, können von der VG Wort über „VG-Wort-Tantiemen“ bezahlt werden. Dabei handelt es sich um eine Vergütung für die Nutzung von Texten im Internet, die über sogenannte „Zählpixel“ erfasst wird. Ein Zählpixel ist ein unsichtbares Bild in einem Blogbeitrag oder einer Website, das die Anzahl der Zugriffe auf den Text zählt.

Wenn der Text mindestens 1.800 Zeichen hat und der Schwellenwert von 1.500 Zugriffen pro Text im Jahr erreicht wird (bei über 10.000 Zeichen sind nur 750 Zugriffe nötig), erhält der Autor eine Ausschüttung von derzeit (für 2022) 43,86 € pro Text. Es gibt keine Vorgaben bezüglich der Anzahl der Beiträge, die veröffentlicht werden müssen.

Als Bloggerin habe ich mit der VG Wort einen entsprechenden Wahrnehmungsvertrag abgeschlossen und die Zählpixel beantragt. Autoren sind für die Einbindung der Zählmarken und die jährliche Meldung der Zugriffzahlen auf ihre Texte selbst verantwortlich. Das ganze Verfahren ist etwas kompliziert. Es gibt derzeit zwei WordPress-Plugins – Prosodia und Worthy -, die das Zählen und Melden der Zugriffe erleichtern. Da Worthy nicht kostenlos ist (wohl aber etwas komfortabler als Prosodia) und ich nicht vorhersagen kann, ob ich in diesem Jahr überhaupt schon die erforderlichen Zugriffszahlen für meine Artikel erreiche, habe ich mich für Prosodia entschieden.

Glücklicherweise gibt es YouTuber, die hilfreiche Anleitungen für den Umgang mit den Zählpixeln erstellt haben. Dank der Anleitung von Udo Telaar hatte ich mit dem Prosodia-Plugin kein Problem bei der Zuordnung der Pixel.

Bildschirmaufnahme - Zuordnung eines VG-Wort-Zählpixels mit Prosodia - angiestravelroutes.com
Nachdem ich das Prosodia-Plugin installiert und meine Zählpixel in WordPress geladen habe, muss ich unterhalb des Blogartikels nur noch einen Haken setzen, damit das Zählpixel dem Beitrag zugeordnet wird.

4. Was sind die schönsten Städte Deutschlands? Ein Blogpost als Grundlage für viele weitere

Im Blogger-Jahresprogramm The Content Society, an dem ich seit Januar teilnehme, ist vorgesehen, pro Woche einen Blog-Artikel zu schreiben. Zugegeben – dass ich in 2023 bis jetzt erst drei Beiträge geschrieben habe, grämt mich etwas. Mein einziger Beitrag im Februar war von einem Wochen-Thema aus The Content Society inspiriert. Blogger-Coach Judith schlug vor, einen „Was ist …?“ Experten-Artikel zu schreiben. Zuerst dachte ich an „Was ist die schönste Stadt Deutschlands?“ Da ich mir selbst diese Frage nicht beantworten konnte, beschloss ich, über eine Reihe schöner Städte zu schreiben und hoffte, während des Schreibens eine Antwort zu finden. Ich kenne mein Heimatland inzwischen ziemlich gut und wusste schnell, welche Städte in diesen Artikel gehören. Ich habe mich für 10 Orte entschieden (plus Rothenburg ob der Tauber, das außer Konkurrenz läuft) – es hätten auch 20 sein können, aber dann hätte ich den Beitrag vermutlich bis heute nicht veröffentlicht. Denn zu jeder Stadt musste ich die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, historische Fakten und Fotos heraussuchen. Es war aufwändig, aber mit diesem Beitrag habe ich die Grundlage für 11 weitere Blogbeiträge geschaffen – nämlich für einen ausführlichen Artikel zu jeder Stadt, die ich in dem Artikel beschrieben habe. 

Heidelbergs Alte Brücke, im Hintergrund die Schlossruine - angiestravelroutes.com
Die wohl berühmteste Schlossruine der Welt und die romantische Altstadt machen Heidelberg
definitiv zu einer der schönsten Städte Deutschlands.

5. Worauf ich mich im März freue

  • 60. Geburtstag meiner Schwester
    In meiner Familie werden Geburtstage selten groß gefeiert, aber zu ihrem Sechzigsten gibt meine Schwester ein großes Fest am kommenden Freitag. Die ganze Familie und viele Freunde werden dabei sein. Ich freue mich ganz besonders, dass auch meine Tochter Anna kommt, die in Innsbruck lebt 😍
  • Newsletter-Workshop in The Content Society
    Jeden Monat gibt es im Blogger-Coaching-Programm ein Schwerpunkt-Thema. Im März wird das der Newsletter sein. Es wird aufregend sein, endlich den ersten Newsletter an meine Abonnenten zu schicken 😅
  • Urlaubsplanung
    Nil-Kreuzfahrt, verlängertes Wochenende mit meiner Schwester und ihrer besten Freundin, Mädels-Ausflug … Für dieses Jahr habe ich noch nichts gebucht, aber im März werden die Pläne konkretisiert!

Und wie war dein Februar?

Was steht bei dir im März an? Schreibs mir in die Kommentare!
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