Aktualisiert am 26. November 2024 von Angelika
Die Spuren von Nürnbergs über 1.000-jähriger Geschichte machen jeden Besuch in dieser Stadt zu einem unvergesslichen Erlebnis. Geprägt von ihrer mittelalterlichen Vergangenheit, ihrer Rolle als Stadt der Reichsparteitage während der NS-Zeit und einer beeindruckenden Wiederaufbauleistung nach dem Zweiten Weltkrieg, ist Nürnberg heute eine lebendige Stadt, die mit kulturellem Reichtum, Altstadt-Charme und einer einzigartigen Atmosphäre Besucher aus aller Welt begeistert.
Von der geschichtsträchtigen Kaiserburg und der gotischen Pracht der Lorenz- und der Sebalduskirche bis hin zu modernen Highlights wie dem Neuen Museum – Nürnberg hat für jeden Geschmack viel zu bieten. Gleichzeitig lockt die Stadt mit kulinarischen Klassikern wie Nürnberger Lebkuchen und Rostbratwürsten, die du an fast jeder Ecke genießen kannst.
Hier stelle ich dir meine Top 16 der Nürnberger Sehenswürdigkeiten vor und gebe dir wichtige Tipps für deinen Besuch in einer der faszinierendsten Städte Deutschlands. Mit meinem Vorschlag für einen Rundgang kannst du die Highlights der Innenstadt an einem Tag entdecken.
Etwas Stadtgeschichte
Nürnberg wurde 1050 zum ersten Mal urkundlich erwähnt und erlebte seine erste Blütezeit ab 1219 als Reichsstadt des Heiligen Römischen Reichs. In der „Goldenen Bulle“ von 1356 hatte Kaiser Karl IV. bestimmt, dass jeder neu gewählte Kaiser seinen ersten Reichstag in Nürnberg abhalten müsse. Neben Frankfurt als Stadt der Königswahl und Aachen als Stadt der Königskrönung war Nürnberg somit ein Machtzentrum des Reichs. Der Dreißigjährige Krieg führte zur Entfremdung zwischen der protestantischen Stadt und den katholischen Kaisern. 1663 wurde der Reichstag nach Regensburg verlegt.
Nun kannst du dir denken, weshalb Adolf Hitler sich Nürnberg als Stadt für seine Reichsparteitage auserkoren hat – er fühlte sich als Nachfolger der Kaiser des Reichs. Im Reichstag von 1935 wurden die Nürnberger Gesetze – die menschenverachtenden Rassengesetze des Dritten Reichs, die den Beginn der Judenverfolgung markierten – verabschiedet. Zynischerweise nannte die NSDAP diesen Reichsparteitag den „Reichsparteitag der Freiheit“. In Nürnberg standen nach Kriegsende die Hauptkriegsverbrecher des NS-Terrorregimes in den „Nürnberger Prozessen“ vor dem ersten internationalen Militärtribunal der Geschichte.
Die starke Symbolkraft Nürnbergs für die Nazis war einer der Hauptgründe für die schweren Luftangriffe der Alliierten. Ein weiterer Grund war, dass Nürnberg ein wichtiger Produktionsstandort für Rüstungsgüter war. Nürnberg war nach Würzburg die im Zweiten Weltkrieg am stärksten zerstörte Stadt Bayerns. Die Altstadt lag komplett in Trümmern.
1947 entschied man sich für eine vereinfachte Rekonstruktion der historischen Altstadt. Einige historische Bauten konnten trotz erheblicher Schäden erhalten werden (unter anderem Kaiserburg, Rathaus, Frauenkirche, St. Sebald und St. Lorenz). Die meisten Wiederaufbauarbeiten waren bereits 1955 abgeschlossen. Bis heute werden bei Bauarbeiten im Stadtgebiet immer wieder Fliegerbomben gefunden.
Nürnberg Sehenswürdigkeiten – Rundgang an einem Tag (mit Karte)
Falls du nur einen Tag Zeit hast, um Nürnberg zu erkunden, kannst du die wichtigsten Highlights der Innenstadt mit diesem Stadtrundgang entdecken, den ich für dich ausgearbeitet habe. Dies ist ein straffes Programm, das dir kaum Zeit für Museumsbesuche oder Innenbesichtigungen lässt. Wenn du dich für Geschichte, Kunst und Kultur interessierst, empfehle ich dir einen mehrtägigen Aufenthalt in Nürnberg, bei dem garantiert keine Langeweile aufkommt.
Wenn du das Reichsparteitagsgelände oder das Memorium Nürnberger Prozesse besuchen möchtest, solltest du einen zusätzlichen Tag einplanen. Gleiches gilt, wenn du das Germanische Nationalmuseum ausgiebig besichtigen willst.
Starte deinen Rundgang vom Bahnhof kommend am Handwerkerhof, wo du einen Eindruck des mittelalterlichen Nürnberg erhältst, obwohl der Platz erst im Dürerjahr 1971 eingerichtet wurde.
Die Route für deinen Stadtrundgang kannst du dir auf dein Handy laden. Wie das geht, beschreibe ich in meinem ausführlichen Blogbeitrag Route planen mit Google Maps. Hinweis: Zur besseren Übersicht kannst du einzelne Ebenen der Karte ausblenden und dir beispielsweise nur die Route für den Rundgang anzeigen lassen.
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Nürnberg
1. Kaiserburg
Die Kaiserburg, die auf einem Sandsteinfelsen über der Stadt thront, ist Nürnbergs bekanntestes Wahrzeichen und das Herzstück der Altstadt. Die Kaiserburg war einst eine der wichtigsten Residenzen der römisch-deutschen Kaiser, die hier zwischen dem 11. und 16. Jahrhundert zahlreiche Reichstage abhielten. Die gut erhaltene Festung ist ein faszinierendes Zeugnis mittelalterlicher Architektur und Macht.
Besonders beeindruckend ist der freistehende Sinwellturm aus dem 13. Jahrhundert, der als Bergfried diente. Wenn du den Aufstieg wagst, genießt du von oben einen einzigartigen Panoramablick über Nürnberg und das fränkische Umland. Auch der Tiefe Brunnen, der schon damals als Wasserversorgung diente, ist eine spannende Attraktion und gibt Einblicke in die historische Ingenieurskunst. Der Turm überstand als eines der wenigen Bauwerke der Burg die Luftangriffe des Zweiten Weltkriegs und beherbergt heute eine Ausstellung zur Zerstörung von Stadt und Burg zwischen 1940 und 1945.
Für Kultur- und Geschichtsinteressierte bietet die Burg zudem die Dauerausstellung „Kaiser – Reich – Stadt“ über das Leben und die Herrschaft der Kaiser im Mittelalter. Hier erfährt man, wie das politische und gesellschaftliche Leben in dieser Epoche funktionierte und welche Bedeutung Nürnberg als Stadt hatte.
Ein Besuch der Kaiserburg ist wie eine Zeitreise ins Mittelalter – sie erinnert daran, dass Nürnberg nicht nur eine bedeutende Handelsstadt war, sondern auch eine Schaltstelle der Macht. Nimm dir Zeit, durch die verwinkelten Burggärten zu schlendern, die Wehranlagen zu erkunden und die unterschiedlichen Perspektiven auf die Stadt zu genießen!
Kaiserburg Infos
Adresse: Burg 17, 90403 Nürnberg
Öffnungszeiten: 31. März bis 6. Oktober: täglich 9 bis 18 Uhr, 7. Oktober bis 30. März: täglich 10 bis 16 Uhr (in der Adventszeit bis 17 Uhr)
Eintritt: Gesamtkarte „Kaiserburg“ (Palas mit Doppelkapelle / Kaiserburg-Museum, Tiefer Brunnen und Sinwellturm) 9 € regulär, 8 € ermäßigt. Alle aktuellen Preise findest du hier.
Hier geht’s zur Webiste der Kaiserburg.
2. Ehemaliges Reichsparteitagsgelände
Kaum irgendwo in Deutschland sind die Hinterlassenschaften der Nazi-Diktatur so sichtbar wie in Nürnberg. Hier wurden die Nürnberger Gesetze erlassen, hier erschien das Propagandablatt „Der Stürmer“, hier fanden die Reichsparteitage der NSDAP und schließlich in den Nürnberger Prozessen auch die Abrechnung mit den noch verbliebenen Repräsentanten des Regimes statt.
Das ehemalige Reichsparteitagsgelände, auf dem die Massenveranstaltungen der NSDAP stattfanden, ist heute Nürnbergs größtes Freizeitareal mit Seen, Parkanlagen, Fußballstadion, Eishockeyarena und Autorennstrecke. Vor dem Hintergrund von Hitlers nie fertiggestellter monumentaler Kongresshalle findet zweimal jährlich das Nürnberger Volksfest statt.
Lange wusste man nicht so recht, was man mit diesen Ruinen nationalsozialistischen Größenwahns anstellen sollte. Der erste Impuls nach dem Krieg war, sie zu vernichten, und tatsächlich wurden Teile des Areals gesprengt. Im Lauf der Zeit setzte sich in der deutschen Öffentlichkeit die Erinnerungskultur gegen den Wunsch zu vergessen durch.
Erst Mitte der 1980er Jahre gab es erste Informationsangebote, 2001 eröffnete das Dokumentationszentrum. Anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 installierte die Stadt Nürnberg ein Informationssystem auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände. Texte, Bilder und Pläne informieren die Besucher des 380 Hektar großen Areals an 23 Stellen über die Geschichte der Propagandainszenierungen der Nationalsozialisten.
Ich habe an einer erstklassigen, geführten Tour des Vereins Geschichte für Alle e. V. teilgenommen, die auch in englischer Sprache angeboten wird. Diese Tour kann ich jedem wärmstens empfehlen, der sich für deutsche Geschichte interessiert. Der Rundgang führte vom Dokumentationszentrum in den Innenhof der Kongresshalle, über die Große Straße (heute Parkplatz fürs Oktoberfest und andere Großveranstaltungen) zum Deutschen Stadion mit dem Silbersee, dann am Dutzendteich entlang zum Zeppelinfeld mit der maroden Steintribüne, der einstigen „Führerkanzel“. Zum Abschluss ging es dann noch in den sogenannten „Goldenen Saal“ im Inneren der Tribüne, der 2022 noch im Rahmen einer geführten Tour zugänglich war, derzeit aber wegen Sanierungsarbeiten gesperrt ist (Stand 2024).
Das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände wird zurzeit umgebaut und Ende 2025 wiedereröffnet (Stand Dezember 2024). Es gibt aber eine Interimsausstellung zur Geschichte des Areals.
Ehemaliges Reichsparteitagsgelände Infos
Adresse Dokumentationszentrum: Bayernstraße 110, 90478 Nürnberg
Öffnungszeiten: täglich 10 – 18 Uhr (Sonderöffnungszeiten an Feiertagen). Die bisherige Dauerausstellung ist wegen Umbaumaßnahmen noch bis Ende 2025 geschlossen. Stattdessen wird in der großen Ausstellungshalle die Interimsausstellung „Nürnberg – Ort der Reichsparteitage. Inszenierung, Erlebnis und Gewalt“ präsentiert. Hinweise zu Anfahrt und Öffnungszeiten findest du hier.
Eintritt: Erwachsene 6 €, ermäßigt 1,50 € (auch für Inhaber des Nürnberg Passes)
Hier geht’s zur Webiste des Dokumentationszentrums Reichsparteitagsgelände.
Geländeführungen des Vereins Geschichte für Alle e. V.: Es werden täglich in der Regel mehrere Führungen angeboten. Treffpunkt ist vor dem Kassencontainer des Informationszentrums. Tickets können vorab über die Website von Geschichte für Alle e. V. gebucht werden.
3. Albrecht-Dürer-Haus und Tiergärtnertorplatz
In diesem Fachwerkhaus mit Sandsteinsockel, das in der Altstadt nahe der Kaiserburg liegt, lebte und arbeitete Nürnbergs berühmtester Sohn, der Maler, Grafiker und Kupferstecher Albrecht Dürer ab 1509 bis zu seinem Tod im Jahr 1528. Das Haus stammt aus dem 15. Jahrhundert und ist eines der wenigen Gebäude, die den Zweiten Weltkrieg nahezu unbeschadet überstanden haben. Es ist das einzige erhaltene Künstlerhaus aus dem 16. Jahrhundert in Nordeuropa. Das Haus vermittelt nicht nur einen authentischen Eindruck vom Leben in der Renaissance, sondern ehrt auch Dürers außergewöhnliches künstlerisches Erbe.
Die Ausstellung im Dürer-Haus führt dich durch die Wohn- und Arbeitsräume des Künstlers und zeigt, wie er und seine Familie damals gelebt haben. Besonders spannend ist die Nachbildung seiner Werkstatt, in der du mehr über die Techniken des Kupferstichs und Holzschnitts erfährst. Zusätzlich werden einige seiner bedeutenden Werke präsentiert – darunter Reproduktionen von Meisterwerken wie „Betende Hände“ und „Rhinocerus“.
Für ein besonderes Erlebnis sorgt „Agnes Dürer“, die von einer Schauspielerin verkörperte Ehefrau Dürers, die in regelmäßig stattfindenden Führungen von ihrem Leben mit dem Künstler erzählt – eine charmante Zeitreise! Das Albrecht-Dürer-Haus ist mehr als ein Museum – es ist ein Ort, an dem das Schaffen des Künstlers erlebbar wird.
Albrecht Dürer: Genialer Künstler und Visionär
Albrecht Dürer (1471–1528) zählt zu den bedeutendsten Künstlern der Renaissance und brachte internationale Strahlkraft nach Nürnberg. Er war nicht nur Maler, sondern auch ein herausragender Meister des Kupferstichs und des Holzschnitts. Seine Werke vereinen technische Perfektion mit einem tiefen Sinn für Detail und Symbolik. Zu seinen bekanntesten Arbeiten gehören „Betende Hände“, „Das Rhinocerus“, „Melencolia I“ und seine Selbstporträts. Von 1497 an signierte er als einer der ersten Künstler seine Werke mit einem Monogramm – dem berühmten „AD“.
Dürer war ein echtes Multitalent: Er schrieb Bücher über Geometrie, Proportionen und Kunsttheorie und reiste nach Italien, wo er sich von der Kunst der Renaissance inspirieren ließ. Dabei verband er italienische Ästhetik mit deutscher Präzision und wurde zu einem Pionier seiner Zeit. Nürnberg war Dürers Lebensmittelpunkt, und sein Haus erzählt von einem außergewöhnlichen Künstlerleben, das die Kunstwelt nachhaltig prägte. Dürer bleibt bis heute eine Schlüsselfigur der europäischen Kunstgeschichte und ist der ganze Stolz der Nürnberger. So verwundert es auch nicht, dass 1840 mit derauf dem Albrecht-Dürer-Platz das erste deutsche Denkmal enthüllt wurde, das einem Künstler gewidmet ist.
Von Dürers ehemaligen Wohnräumen hast du einen wunderbaren Blick auf die Kaiserburg und auf den Tiergärtnertorplatz, einen der schönsten Plätze der Nürnberger Innenstadt. Das Tiergärtnertor ist ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Touristen. Es gibt hier jede Menge Restaurants, Cafés und Biergärten. Die schöne Location lädt zum Verweilen ein. Viele kaufen sich ein Getränk und setzen sich einfach damit aufs Kopfsteinpflaster.
Albrecht-Dürer-Haus Infos
Adresse: Albrecht-Dürer-Straße 39, 90403 Nürnberg
Öffnungszeiten: täglich außer montags 10 – 17 Uhr, am Wochenende bis 18 Uhr (Juli bis September und in der Zeit des Christkindlesmarktes auch montags)
Eintritt: Erwachsene 7,50 €, ermäßigt 2,50 €. Alle aktuellen Preise findest du hier.
Hier geht’s zur Website des Dürerhauses.
4. Germanisches Nationalmuseum und Straße der Menschenrechte
Mit über 1,3 Millionen Objekten beherbergt das bereits 1852 gegründete Museum die größte Sammlung zur Kunst- und Kulturgeschichte des deutschen Sprachraums. Hier kannst du eine faszinierende Reise durch die Jahrhunderte unternehmen – von der Urgeschichte bis zur Gegenwart. Besonders beeindruckend sind die mittelalterlichen Exponate wie die prächtigen Altäre, aber auch Meisterwerke der Renaissance, darunter Originalwerke von Albrecht Dürer, sowie Skulpturen von Veit Stoß und Tilman Riemenschneider. Ein Highlight: der berühmte Behaim-Globus von 1492, der älteste erhaltene Globus der Welt – noch ohne den amerikanischen Doppelkontinent.
Das Museum besticht nicht nur durch seine Sammlung, sondern auch durch die Architektur, die gekonnt die historischen Gebäude des ehemaligen Kartäuserklosters mit modernen Anbauten verbindet. Neben Gemälden, Skulpturen und Kunsthandwerk gibt es auch spannende Sonderausstellungen, die regelmäßig neue Perspektiven auf Geschichte und Kultur eröffnen.
Die „Straße der Menschenrechte“ von Dani Karavan
1993 änderte sich wegen eines Umbaus der Zugang zum Germanischen Nationalmuseum. Den Zuschlag für die Umgestaltung der Kartäusergasse erhielt einstimmig der israelische Künstler Dani Karavan (1930 – 2021) mit seiner Idee, eine Straße der Menschenrechte zu schaffen, die zum Museumseingang führt. Auf 27 Betonsäulen ist jeweils ein Auszug aus den 30 Artikeln der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte in Deutsch und einer weiteren Sprache verewigt.
In seiner Eröffnungsrede im Oktober 1993 sagte Karavan: „Dies ist kein Mahnmal für den Holocaust, es ist kein Denkmal. Es ist eine Straße, in der Menschen spazieren gehen, durch die sie schlendern und die Artikel der Menschenrechtserklärung in Deutsch und anderen Sprachen lesen. Artikel für Artikel wird die Erinnerung an längst vergangene Ereignisse wiederbelebt – und damit auch die Hoffnung.“ Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte durch die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen am 10. Dezember 1948 war ein direktes Resultat der Nazi-Gräueltaten während des Zweiten Weltkriegs.
Germanisches Nationalmuseum Infos
Adresse: Kartäusergasse 1, 90402 Nürnberg
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10:00 – 18:00 Uhr, Mittwoch 10:00 – 20:30 Uhr
Montag geschlossen
Eintritt: Erwachsene € 10,–, ermäßigt 6 €
Hier geht’s zur Website des Germanischen Nationalmuseums.
5. Der Hauptmarkt mit Frauenkirche und Schönem Brunnen
An jedem Werktag findet auf dem Nürnberger Hauptmarkt ein Lebensmittelmarkt statt. In der Weihnachtszeit werden hier die Stände des weltberühmten Christkindlesmarktes aufgebaut.
Bis zum Zweiten Weltkrieg war der Hauptmarkt ein architektonisches Schmuckstück Nürnbergs. Nach dem Krieg wurde der Platz in sehr vereinfachter Form wiederaufgebaut. Die einzigen historischen Gebäude sind die Frauenkirche und der Schöne Brunnen.
Die Frauenkirche, eines der schönsten Beispiele gotischer Sakralarchitektur in Nürnberg, wurde zwischen 1352 und 1358 nach Plänen des Prager Dombaumeister Peter Parler unter Kaiser Karl IV. erbaut. Sie wurde an der Stelle der ehemaligen Synagoge errichtet, die während des Progroms von 1349 zerstört worden war. Besonders beeindruckend ist die reich verzierte Westfassade mit dem berühmten „Männleinlaufen“, das an die Verkündung der Goldenen Bulle von 1356 erinnert. Jeden Tag um 12 Uhr schreiten die sieben Kurfürsten um Karl IV. herum, während die Musiker ihre Instrumente bewegen.
Auch das Innere der Frauenkirche ist absolut sehenswert. Die filigranen Gewölbe und die fein gearbeitete Ausstattung beeindrucken auf den ersten Blick. Highlight ist der sogenannte Tucheraltar, ein prachtvoller Flügelaltar aus dem 15. Jahrhundert, der mit seinen detailreichen Gemälden ein Meisterwerk der spätgotischen Kunst ist.
Der Schöne Brunnen stammt aus dem 14. Jahrhundert und ist reich mit biblischen und höfischen Figuren geschmückt. Das Bauwerk auf dem Hauptmarkt ist jedoch eine Kopie. Die wenigen Originalreste befinden sich im Germanischen Nationalmuseum.
Frauenkirche Infos
Adresse: Hauptmarkt 14, 90403 Nürnberg
Öffnungszeiten außerhalb der Gottesdienste: Die jeweils aktuellen Öffnungszeiten findest du hier.
Eintritt: frei
Weitere Infos zur Frauenkirche findest du hier.
6. Memorium Nürnberger Prozesse
Der Internationale Militärgerichtshof in Nürnberg war der erste internationale Strafprozess und ist bis heute der bedeutendste geblieben. Der „Jahrhundertprozess“ wurde nach dem Zusammenbruch des Dritten Reichs, den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs und dem Schrecken über die beispiellosen Gräueltaten des Nazi-Regimes einberufen. Der Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess war von fundamentaler Bedeutung für die Entwicklung des Völkerstrafrechts und war Vorbild für die Errichtung des heutigen Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag.
Der Prozess wurde am 20. November 1945 eröffnet, und nach 403 Sitzungen, die sich über 216 Tage erstreckten, verkündete das Tribunal am 1. Oktober 1946 sein Urteil. Zwölf Angeklagte wurden zum Tode durch den Strang verurteilt. Sieben Angeklagte erhielten langjährige oder lebenslange Haftstrafen. Drei Angeklagte wurden freigesprochen. Göring hatte keine drei Stunden vor der Vollstreckung des Urteils mittels einer Zyankalikapsel Suizid begangen, Bormann wurde in Abwesenheit verurteilt.
Seit dem 21. November 2022 kannst du im Nürnberger Justizpalast die Medieninstallation „Zeitreise Saal 600“ erleben. Diese virtuelle Zeitreise nimmt dich am historischen Standort der Nürnberger Prozesse mit in die Verhandlungstage zwischen dem 20. November 1945 und dem 1. Oktober 1946. Durch Umbaumaßnahmen in den 1960er- und 1970er-Jahren wurde der Gerichtssaal stark verändert. Nun wurde mit Original-Filmmaterial und einer digitalen Rekonstruktion des Gerichtssaals eine virtuelle Illusion geschaffen, in der wir uns wie Beobachter des Prozesses gegen führende Vertreter des NS-Regimes vor dem Internationalen Militärtribunal fühlen. Die Besucher können sehen, wie die Angeklagten, Richter, Anwälte und Zeugen damals im Raum positioniert waren. Dabei werden historische Originalaufnahmen, Filmsequenzen und Prozessdokumente eingeblendet, die einen tiefen Einblick in den Verlauf der Verhandlungen geben. Ich fand es zugleich faszinierend und verstörend, diese 15-minütige Videoinstallation zu sehen.
Die „Zeitreise Saal 600“ macht die Geschichte des Ortes greifbar zeigt gleichzeitig, welche Bedeutung die Nürnberger Prozesse für die Entwicklung von Menschenrechten und internationalem Strafrecht hatten. Für mich war iese Installation ein emotionaler Höhepunkt, der das Memorium zu einem unvergesslichen Erlebnis machte.
Außerhalb des Gerichtssaals informiert eine Dauerausstellung in mehreren Ausstellungsräumen über Vorgeschichte, Beteiligte und Verlauf des Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozesses. Das Memorium beleuchtet die Ereignisse dieser historischen Prozesse, ihre Vorbereitung, ihren Verlauf und ihre Auswirkungen auf die Nachkriegswelt. Mit multimedialen Installationen, historischen Dokumenten und Originalaufnahmen vermittelt die Dauerausstellung einen intensiven Einblick in das Geschehen. Besonders bewegend sind die Stimmen der Zeitzeugen und die Berichte der damaligen Journalisten, die die Verhandlungen begleiteten. Prädikat: sehenswert.
Memorium Nürnberger Prozesse Infos
Adresse: Memorium Nürnberger Prozesse, Bärenschanzstraße 72, 90429 Nürnberg
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Montag 10 bis 18 Uhr (April bis Oktober werktags schon ab 9 Uhr), Dienstag geschlossen. Die jeweils aktuellen Öffnungszeiten findest du hier.
Eintritt: Regulär 7,50 €, ermäßigt 2 €
Weitere Infos zum Memorium Nürnberger Prozesse findest du hier.
7. Sebalduskirche
Die Sebalduskirche, benannt nach dem Stadtpatron St. Sebaldus, ist die älteste Pfarrkirche Nürnbergs und eines der bedeutendsten Beispiele gotischer Kirchenbaukunst in Süddeutschland. Erbaut wurde sie im 13. Jahrhundert zunächst im romanischen Stil, bevor sie im Laufe des 14. Jahrhunderts in eine beeindruckende gotische Basilika umgestaltet wurde. Ihre Doppeltürme prägen die Silhouette der Altstadt und machen sie zu einem unverwechselbaren Wahrzeichen. Nach schweren Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche wiederaufgebaut.
Einige Highlights der Kirche befinden sich an der Fassade: Das Schreyer-Landauer-Epitaph mit fein gearbeiteten Reliefs am Ostchor gegenüber dem Rathaus wurde vom Nürnberger Bildhauer Adam Kraft als Gedenkmal für die wohlhabenden Stifter Konrad Schreyer und Matthäus Landauer geschaffen. An der Westfassade prangt das beeindruckende Bronzekruzifix, das nach Entwürfen von Albrecht Dürer gegossen wurde. An der Südwestecke findest du das berühmte Weltgerichtsportal mit einer schaurigen Darstellung des Jüngsten Gerichts – ein herausragendes Beispiel mittelalterlicher Bauplastik.
Hauptanziehungspunkt der Kirche ist das berühmte Sebaldusgrab mit filigranem Bronzeschrein, der zwischen 1508 und 1519 von Peter Vischer entworfen und von seinen Söhnen gefertigt wurde. Dieses Kunstwerk, das die Reliquien des Heiligen Sebaldus birgt, ist ein Höhepunkt der Spätgotik und zieht Kunstliebhaber aus aller Welt an.
Neben dem Sebaldusgrab lohnt sich ein Blick auf die prächtigen Glasfenster, die zum Teil aus dem 14. Jahrhundert stammen und biblische Szenen in leuchtenden Farben darstellen. Die spätgotischen Altäre und einige bemerkenswerte Arbeiten des Bildschnitzers Veit Stoß zeugen vom künstlerischen Reichtum dieser Kirche.
St. Sebald Infos
Adresse: Sebalder Platz / Winklerstraße 26, 90403 Nürnberg
Öffnungszeiten außerhalb der Gottesdienste: Die jeweils aktuellen Öffnungszeiten findest du hier.
Eintritt: frei
Weitere Infos zur Sebalduskirche findest du hier.
8. Henkersteg, Henkerhaus, Wasserturm und Weinstadel
Das Ensemble aus Henkersteg, Henkerhaus, Wasserturm und Weinstadel gehört zu den malerischsten Ecken der Nürnberger Altstadt und ist eine wunderschöne Kulisse für einen Spaziergang. Der Henkersteg, eine überdachte Holzbrücke aus dem Jahr 1457, verbindet die Altstadt mit der Trödelmarktinsel und führt über die Pegnitz. Seinen Namen verdankt er dem angrenzenden Henkerhaus, in dem der städtische Scharfrichter einst wohnte. Heute befindet sich dort ein neu gestaltetes Museum, das Einblicke in die Nürnberger Rechts- und Kriminalgeschichte gibt.
Direkt gegenüber steht der Weinstadel, eines der größten und schönsten Fachwerkgebäude Deutschlands. Ursprünglich wurde das Gebäude im 15. Jahrhundert als Siechenhaus für Leprakranke errichtet. Nachdem diese sich im 16. Jahrhundert nicht meher innerhalb der Stadtmauern aufhalten durften, diente es als Unterkunft für in Not geratene Handwerkerfamilien und als Weinlager. Mit seiner Fachwerkfassade und der malerischen Lage am Fluss ist der Weinstadel der Star dieses beliebten Fotomotivs. Den besten Blick hast du von der Maxbrücke.
Franz Schmidt, Deutschlands bekanntester Henker
Franz Schmidt (1555 – 1634) wurde in Hof als Sohn eines Scharfrichters geboren, was ihn von Geburt an mit dem gesellschaftlichen Makel des „Unehrlichen“ belastete – ein Status, der Henker und ihre Familien aus der ehrbaren Gesellschaft ausschloss. Trotz dieser diskriminierenden Ausgangslage zeichnete er sich durch Fleiß, Disziplin und Rechtschaffenheit aus. Nach einer soliden Ausbildung in seinem Handwerk wurde er 1573 Scharfrichter in Bamberg und später, ab 1578, in Nürnberg, wo er mit seiner Frau Maria und den sieben Kindern im Henkerhaus lebte.
Franz Schmidt verstand es, seine Tätigkeit mit Würde und Gewissenhaftigkeit auszuführen. Er genoss den Ruf eines fairen und umsichtigen Vollstreckers, der neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit sein medizinisches Wissen einsetzte, um Kranken und Verwundeten zu helfen. Dank seines untadeligen Lebenswandels und seiner Dienste für die Stadt erhielt Schmidt 1618 das Nürnberger Bürgerrecht – eine außergewöhnliche Errungenschaft für jemanden mit seinem sozialen Hintergrund. Nach seiner Pensionierung lebte er als angesehener Bürger und Wundarzt in Nürnberg und hinterließ mit seinen akribischen Aufzeichnungen über 361 durch ihn vollstreckte Hinrichtungen und 345 Leibstrafen ein Vermächtnis, das die soziale und rechtliche Geschichte der frühen Neuzeit eindrucksvoll dokumentiert.
Henkerhaus Infos
Adresse: Trödelmarkt 58, 90403 Nürnberg
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 12 bis 17 Uhr (Januar bis März geschlossen!). Die jeweils aktuellen Öffnungszeiten findest du hier.
Eintritt: Regulär 3 €, ermäßigt 2 €
Weitere Infos zum Henkerhaus findest du hier.
9. Heilig-Geist-Spital
Das Heilig-Geist-Spital ist eines der schönsten und bekanntesten Fotomotive Nürnbergs. Es wurde halb auf eine Insel in der Pegnitz gebaut. Das Gebäude, das die Pegnitz überspannt, ist die ehemalige Krankenstation.
Gelegen direkt über der Pegnitz, zählt das Heilig-Geist-Spital zu den größten mittelalterlichen Spitalanlagen Deutschlands. Der reiche und fromme Patrizier Konrad Groß stiftete das Spital 1339 als Krankenhaus und Altenheim für Bedürftige. Damals war es die größte soziale Einrichtung im mittelalterlichen Deutschland. Mittellose wurden hier kostenlos versorgt, vorausgesetzt, sie waren bereit, täglich für den Stifter zu beten. Wer Geld hatte, konnte sich einkaufen. Auch heute ist das Heilig-Geist-Spital noch ein Senioren-Wohnheim, das Personen mit geringem Einkommen vorbehalten ist.
Die Architektur des Heilig-Geist-Spitals beeindruckt durch ihre Harmonie zwischen Funktionalität und Ästhetik. Besonders charakteristisch ist der Teil des Gebäudes, der sich über den Fluss spannt – ein einzigartiges Beispiel für mittelalterliches Bauhandwerk. Im Inneren befindet sich die ehemalige Spitalkirche, in der von 1424 bis 1796 die Reichskleinodien, darunter die Kaiserkrone und das Zepter, aufbewahrt wurden.
Es gibt mehrere Innenhöfe. Besonders sehenswert ist der Kreuzigungshof, in dem die steinernen Tischgräber des Stifters Konrad Groß und eines weiteren Wohltäters, Herdegen Valzner, stehen. Heute befindet sich in den historischen Gemäuern auch ein Restaurant, in dem du fränkische Spezialitäten genießen kannst – ein schöner Ort, um die Atmosphäre dieses geschichtsträchtigen Ortes auf dich wirken zu lassen.
10. Lorenzkirche
Die Lorenzkirche ist eine der drei großen Kirchen Nürnbergs und ein beeindruckendes Beispiel spätgotischer Architektur. Gelegen im Herzen der Altstadt, prägt sie mit ihren beiden markanten Türmen und dem Rosettenfenster „Stern von St. Lorenz“ an der Westfassade das Stadtbild. Sie wurde im ab 1230 erbaut und diente ursprünglich als Kirche der südlichen Stadtgemeinde. Mit der Reformation wurde ganz Nürnberg und damit auch die Lorenzkirche 1525 protestantisch. Der erste lutherische Prediger war Andreas Osiander.
Im Inneren der Lorenzkirche erwartet dich eine Fülle an Kunstwerken und sakraler Ausstattung. Besonders hervorzuheben ist der berühmte Engelsgruß (auch Englischer Gruß) von Veit Stoß, eine filigran geschnitzter Kranz aus Lindenholz, die über dem Hochaltar schwebt und die Verkündigung Mariens darstellt. Ebenso beeindruckend ist das Sakramentshaus von Adam Kraft, ein fast 20 Meter hohes Sandstein-Tabernakel mit kunstvoll gearbeiteten Reliefs. Beeindruckend sind neben den spätgotischen Bleiglasfenstern auch die vielen Altäre mit Schnitzwerk und Gemälden. Das älteste Kunstwerk der Kirche ist die Schöne Madonna von ca. 1280. Die Kunstwerke überstanden den Zweiten Weltkrieg im Kunstbunker, während die Kirche selbst stark beschädigt wurde, aber bereits 1952 wiedereröffnet werden konnte.
Lorenzkirche Infos
Adresse: Lorenzer Platz 1, 90403 Nürnberg
Öffnungszeiten: Besichtigungszeiten außerhalb der Gottesdienste Montag bis Samstag 9:00 – 17:30 Uhr und Sonntags 13:00 – 15:30 Uhr. An Feiertagen bis 15:30 Uhr. Die jeweils aktuellen Öffnungszeiten findest du hier.
Weitere Infos zur Lorenzkirche findest du hier.
11. Neues Museum
Das Neue Museum – Staatliches Museum für Kunst und Design in Nürnberg ist ein modernes Highlight in der historischen Altstadt Nürnbergs und bietet einen faszinierenden Kontrast zur mittelalterlichen Umgebung. Eröffnet im Jahr 2000, beeindruckt das Gebäude bereits von außen mit seiner geschwungenen Glasfassade, die Offenheit und Dynamik symbolisiert. Entworfen vom Architekten Volker Staab, ist das Neue Museum ein architektonisches Meisterwerk, das zeitgenössische Formensprache mit urbanem Raum verbindet.
Höhepunkt der ebenfalls spektakulären Innenarchitektur ist eine Treppenspirale, die Assoziationen zum New Yorker Guggenheim Museum wecken soll. Leider konnte ich das Neue Museum noch nicht von innen besichtigen – das hole ich aber bei meinem nächsten Nürnberg-Besuch sicher nach!
Im Inneren erwartet dich auf über 3.000 m2eine spannende Mischung aus Kunst und Design der Moderne und Gegenwart. Die Sammlung umfasst Werke von Künstlern wie Gerhard Richter (mit einer der weltweit größten Sammlungen seiner Werke), Neo Rauch und Andy Warhol sowie herausragende Beispiele des Industriedesigns, die die Entwicklung der Alltagskultur dokumentieren. Wechselnde Sonderausstellungen bringen frische Perspektiven und ziehen Kunst- und Designliebhaber gleichermaßen an.
Neues Museum Nürnberg Kunst und Design Infos
Adresse: Klarissenplatz, 90402 Nürnberg
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag: 10 bis 18 Uhr, Donnerstag: 10 bis 20 Uhr, Montag geschlossen. Die jeweils aktuellen Öffnungszeiten findest du hier.
Eintritt: Regulär 7 €, ermäßigt 6 €
Weitere Infos zum Neuen Museum findest du hier.
12. Historischer Kunstbunker
Obwohl Nürnberg eine der im Zweiten Weltkrieg am stärksten zerstörten deutschen Städte war, überstanden viele unersetzliche Kunstschätze den Krieg unbeschadet im Kunstbunker unter dem Burgberg. Die ursprünglich als Bierlager dienenden Gewölbe wurden von den Nationalsozialisten ohne Wissen der Bevölkerung umfunktioniert und boten mit einer ausgeklügelten Klimatisierung und sicheren Lage Schutz für Werke von Albrecht Dürer und Veit Stoß, Kirchenfenster und sogar Teile der Reichskleinodien. Doch während Kunst und Kultur bewahrt wurden, fiel die Stadt Nürnberg selbst den alliierten Bombenangriffen zum Opfer und wurde nahezu vollständig zerstört, mit unzähligen Verlusten an Menschenleben.
Der Kunstbunker wirft damit eine zwiespältige Frage auf: Während er die beeindruckenden Bemühungen zur Rettung des kulturellen Erbes dokumentiert, zeigt er einmal mehr den Zynismus der Nazis. Der Schutz der Kunstwerke kontrastiert stark mit der Zerstörung der Stadt und dem Leid der Bevölkerung – Tausende verloren im Bombenhagel ihr Leben, Hunderttausende wurden obdachlos. Darüber hinaus wurde hier auch Raubkunst eingelagert, die oft aus jüdischem Besitz oder aus den besetzten Gebieten stammte.
Der Kunstbunker kann nur im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Ich fand die Tour ausgesprochen interessant und auch unterhaltsam. Warme Kleidung mitbringen, denn hier unten ist es auch im Sommer kalt.
Historischer Kunstbunker Infos
Adresse: Obere Schmiedgasse 52, 90403 Nürnberg
Öffnungszeiten: Montag – Donnerstag 11:30 und 14:00 Uhr, Freitag und Samstag: 11:30, 14:00 und 17:30 Uhr, Sonntag: 11:30 und 14:00 Uhr. Die jeweils aktuellen Öffnungszeiten findest du hier.
Eintritt: Regulär 11 €, ermäßigt 9 €
Weitere Infos zum Historischen Kunstbunker findest du hier.
13. Weißgerbergasse
Die Weißgerbergasse ist mit 22 erhaltenen Fachwerkhäusern die nach den schweren Luftangriffen der 2. Weltkriegs am besten erhaltene Straße der Nürnberger Altstadt. Sie ist eine typische Handwerkergasse. Hier lebten und arbeiteten einst die Weißgerber, die feines Leder herstellten und damit die wohlhabenderen Bürger versorgten. Heute versprüht die Gasse mit ihren bunten Fassaden, hübschen Fensterläden und kleinen Details wie geschnitzten Balken oder kunstvollen Hauszeichen einen ganz besonderen Charme.Typisch für die Nürnberger Fachwerkhäuser waren Dacherker (überwiegend Aufzugserker für Lasten), Erker im ersten Obergeschoss (Chörlein) und Heiligenfiguren an den Häuserecken (die sogenannten Hausheiligen).
Die Weißgerbergasse bietet nicht nur schöne Fotomotive, sondern ist auch ein Beispiel dafür, wie Altstadtbewohner und die Stadt Nürnberg gemeinsam dazu beigetragen haben, historische Bausubstanz zu bewahren und für die Zukunft zu sichern. Das Fachwerk dieser Häuser lag noch bis in die 1970er-Jahre unter Verputz. Dem Verein „Altstadtfreunde Nürnberg e.V.“ und den Hausbesitzern ist es zu verdanken, dass die meisten Häuser liebevoll renoviert wurden. Durch die Fachwerkfreilegungen wurde die Weißgerbergasse zu einer der größten Touristenattraktionen Nürnbergs. In den Erdgeschossen vieler Häuser befinden sich Bars, Restaurants und kleine Läden.
14. Handwerkerhof
Der Handwerkerhof wurde 1971 anlässlich des 500. Geburtstags von Albrecht Dürer als Touristenattraktion im ehemaligen Waffenhof der Kaiserburgmauer angelegt. Direkt am Königstor, gegenüber dem Hauptbahnhof, bietet dieser charmante Ort einen Einblick in traditionelles Nürnberger Handwerk und mittelalterliches Flair – auch wenn er selbst ein Produkt der modernen Stadtentwicklung ist.
In den kleinen Werkstätten und Läden präsentieren Kunsthandwerker ihr Können: Vom Zinngießen über Töpferei bis hin zur Glasbläserei kannst du hier traditionelle Techniken entdecken. In den Läden mit handgefertigtem Schmuck, Lederwaren und typischen Nürnberger Lebkuchen findest du bestimmt ein passendes Souvenir.
Mit Fachwerkhäusern, Kopfsteinpflaster und rustikalen Gasthäusern erinnert der Handwerkerhof an das alte Nürnberg, was ihn zum Anziehungspunkt von Touristen aus aller Welt macht, die sich hier, vom Bahnhof in Richtung Innenstadt strömend, die erste Bratwurst gönnen. An lauen Sommerabenden ist der Handwerkerhof total überlaufen, doch an einem verschneiten Abend in der Vorweihnachtszeit fand ich ihn ausgesprochen malerisch.
15. St. Johannisfriedhof
Der Johannisfriedhof im Stadtteil St. Johannis, westlich der Nürnberger Stadtmauer, ist einer der berühmtesten Friedhöfe Europas und beeindruckt mit seiner besonderen Atmosphäre, die von den kunstvoll gestalteten Grabplatten und der reichen Blumenschmucktradition geprägt ist. Er wurde bereits 1395 geweiht und wurde zum Friedhof der Sebalder Altstadt, nachdem 1518 wegen der Pest Begräbnisse in der Nürnberger Innenstadt verboten wurden,
Zu den bekanntesten Gräbern zählt das von Albrecht Dürer, dessen Grabplatte mit einer schlichten Inschrift und einem Blumenornament geschmückt ist. Auch die Ruhestätte von Veit Stoß, dem berühmten Bildhauer, der den Engelsgruß in der Lorenzkirche schuf, kannst du hier besuchen. Ein Spaziergang über den Johannisfriedhof ist wie eine Zeitreise in die Nürnberger Vergangenheit, denn die Grabplatten erzählen Geschichten von Handwerkern, Kaufleuten und Künstlern, die die Stadt einst prägten.
Besonders beeindruckend ist die Blumenpracht, die von den Angehörigen gepflegt wird und den Friedhof im Frühjahr und Sommer in ein Farbenmeer verwandelt. Der Johannisfriedhof ist ein kulturelles und historisches Kleinod, das Nürnbergs reiche Vergangenheit auf eine stille, aber eindrucksvolle Weise bewahrt.
Johannisfriedhof Infos
Adresse: Brückenstraße 9, 90419 Nürnberg
Öffnungszeiten: April bis September: 7.00 – 19.00 Uhr, Oktober bis März: 8:00 – 17:00 Uhr, 6.Dezember bis 6. Januar: 8:00 – 16:00 Uhr. Die jeweils aktuellen Öffnungszeiten findest du hier.
Weitere Infos zum Johannisfriedhof findest du hier.
16. Christkindlesmarkt
Der Nürnberger Christkindlesmarkt ist einer der ältesten und berühmtesten Weihnachtsmärkte der Welt – bekannt für seine traditionsreiche Geschichte, die berühmten Nürnberger Lebkuchen und das ikonische Christkind. Seit dem 17. Jahrhundert hat sich der Markt stetig gewandelt, erlebte Höhen und Tiefen, und wurde nach dem Zweiten Weltkrieg inmitten der Trümmer wiederbelebt. Heute eröffnet das Nürnberger Christkind, eine von einer Jury gewählte junge Nürnbergerin, den Markt traditionell mit einem feierlichen Prolog auf der Empore der Frauenkirche.
Der Markt erstreckt sich über den Hauptmarkt und fast durch die gesamte Altstadt. Neben dem klassischen Weihnachtsmarkt gibt es den Markt der Partnerstädte, der internationales Flair bietet, sowie die Nürnberger Kinderweihnacht, die speziell für die Kleinen ein Highlight ist. Weitere Details zur Geschichte und Atmosphäre des Christkindlesmarkts findest du in meinem Artikel über die 30 schönsten Weihnachtsmärkte Deutschlands.
Interessante Ausflugsziele rund um Nürnberg
- Fränkische Schweiz: Dieses malerische Mittelgebirge ist ideal für Wanderer, Kletterer und Naturliebhaber. Besuche romantische Burgen wie die Burg Pottenstein, erkunde die Teufelshöhle und genieße die regionale Küche in einem der vielen Brauereigasthöfe. Außerdem verwandelt sich die Region als eines der größten Kirschanbaugebiete Deutschlands im Frühjahr in ein zauberhaftes Blütenmeer.
- Bamberg: Die UNESCO-Weltkulturerbestadt begeistert mit ihrem historischen Charme, dem Alten Rathaus mitten im Fluss und dem imposanten Dom. Ein Spaziergang durch „Klein Venedig“ oder ein Besuch in einer der traditionellen Rauchbierbrauereien gehört unbedingt dazu!
- Fürth: Nur wenige Minuten von Nürnberg entfernt, bietet Fürth eine charmante Altstadt mit prachtvollen Gründerzeitbauten. Besuche das Jüdische Museum Franken oder schlendere über die Gustavstraße mit ihren gemütlichen Cafés und Restaurants.
- Rothenburg ob der Tauber: Diese mittelalterliche Perle an der Romantischen Straße liegt etwa eine Stunde Autofahrt von Nürnberg entfernt und lockt Besucher aus aller Welt mit ihren kopfsteingepflasterten Gassen, Fachwerkhäusern und der berühmten Stadtmauer. Perfekt für einen Tagesausflug.
- Regensburg: Die UNESCO-Welterbestadt – eine der wenigen deutschen Städte, die im Zweiten Weltkrieg nicht zerstört wurden – liegt knapp eine Stunde von Nürnberg entfernt und ist meiner Meinung nach eine der schönsten Städte des Landes. Die Steinerne Brücke, der Dom und die historische Altstadt bieten beeindruckende Architektur und reiche Geschichte.
- Altmühltal: Idyllische Flusslandschaften, Burgen und der spektakuläre Donaudurchbruch bei Kelheim machen den Naturpark Altmühltal zu einer schönen Urlaubsregion, die sich perfekt für Wanderungen, Radtouren oder eine Bootsfahrt auf der Altmühl eignet.
- Ansbach: Die charmante Residenzstadt mit barockem Schloss, Hofgarten und Orangerie liegt nur eine knappe Stunde von Nürnberg entfernt. Bummle auch durch die malerische Altstadt mit ihren schönen Fachwerkhäusern.
Wie wärs mit einem Roadtrip durch Bayern?
In meinem Beitrag Roadtrip in Deutschland – die schönsten Routen findest du einen Vorschlag für eine tolle Tour durch Bayern, auf der du neben Nürnberg noch viele weitere Highlights entdecken kannt.
Praktische Nürnberg Tipps
Tipps zu empfehlenswerten Unterkünften in Nürnberg
Gehoben: Karl August – a Neighborhood Hotel* – 4-Sterne-Hotel mit Terrasse in ausgezeichneter Altstadtlage und trotzdem ruhig. Schöner und großer Spa-Bereich mit Pool, Sauna und Fitnesscenter. Moderne Zimmer mit Sichtbeton. Parken im direkt angrenzenden Parkhaus „Parken im Augustinerhof“ für Hotelgäste zu Sonderkonditionen.
Komfortabel: Art & Business Hotel* – Ich liebe dieses Hotel wegen des fantastischen Frühstücks, des freundlichen Ambientes und der idealen Lage in der Nähe des Hauptbahnhofs. Im Sommer kannst du im Innenhof frühstücken! Vergünstigtes Parken in der Bahnhofsgarage (du erhältst ein Ausfahrticket im Hotel).
Günstig: N9 Hotels*- Neues 3-Sterne-Hotel in Innenstadtlage, in der Nähe des Bahnhofs und des Germanischen Nationalmuseums – perfekt, um Nürnberg zu Fuß zu erkunden. Moderne und komfortable Zimmer mit schallisolierten Fenstern, Wasserkocher und Kühlschrank, aber ohne Klimaanlage.
Tipps zu empfehlenswerten Restaurants und Cafés in Nürnberg
Nürnberg bietet eine vielfältige Auswahl an Restaurants und Cafés, die allerdings auch oft überfüllt sind, besonders an den Wochenenden und zur Weihnachtsmarktzeit. Reservierung ist also ratsam. Hier meine Empfehlungen:
Luftsprung: Dieses nette Café-Restaurant in der Altstadt verbindet moderne Küche mit gemütlichem Ambiente. Perfekt für ein Frühstück, eine kleine Auszeit bei Kaffee und Kuchen oder einen entspannten Abend mit kreativen Gerichten. Hier habe ich mich auch als Alleinreisende immer wohlgefühlt.
Burg Café Beer: Direkt an der Kaiserburg gelegen, bietet dieses Nürnberger Traditionscafé köstliche hausgemachte Kuchen und Torten. Der ideale Ort für eine entspannte Pause nach der Burgbesichtigung. Natürlich kannst du dich hier auch mit feinsten Nürnberger Lebkuchen eindecken. Das Hauptgeschäft befindet sich in der Breiten Gasse 79.
Wirtshaus Hütt’n: Hier wird urige Gemütlichkeit großgeschrieben. Deftige fränkische Gerichte und eine große Bierauswahl machen die Hütt’n zu einem beliebten Treffpunkt für Einheimische und Touristen.
Albrecht-Dürer-Stube: Sehr schöne, kleines, familiengeführtes Lokal mit typisch fränkischer Küche und Dürer-Drucken an den Wänden. Die heimelige Atmosphäre und die liebevoll zubereiteten Gerichte machen dieses Restaurant zu einem echten Geheimtipp.
Restaurant Heilig-Geist-Spital: Fränkische Spezialitäten in historischem Ambiente direkt an der Pegnitz. Hier kannst du traditionelle Gerichte wie Schäufele oder Nürnberger Bratwürste genießen.
Zum Spießgesellen: In diesem gemütlichen Restaurant im Alten Nürnberger Rathaus serviert das freundliche Personal deftige fränkische Küche, aber auch leckere Fischgerichte – im Sommer auf der sehr angenehmen Terrasse.
Finca & Bar Celona: Eine gelungene Mischung aus mediterranem Flair und entspannter Atmosphäre. Perfekt für Tapas, Cocktails oder ein gemütliches Frühstück. Die Terrasse direkt am Wasser ist der Hammer!
Tipps zur Anreise
Mit dem Flugzeug:
Nürnberg hat einen eigenen Flughafen, der nur etwa 7 km vom Stadtzentrum entfernt liegt. Vom Flughafen gelangst du mit der U-Bahn-Linie U2 in rund 15 Minuten direkt zum Nürnberger Hauptbahnhof – schnell und unkompliziert.
Alternativ kannst du über die Flughäfen Frankfurt/Main (230 km) oder München (170 km) anreisen. Beide bieten gute Zugverbindungen nach Nürnberg. Vom Frankfurter Flughafen bringt dich der ICE in etwa 2,5 Stunden nach Nürnberg, von München aus bist du in rund 1 Stunde und 45 Minuten da.
Mit der Bahn:
Der Nürnberger Hauptbahnhof liegt direkt am Rand der Altstadt und ist ein zentraler Verkehrsknotenpunkt. Nürnberg ist bestens an das deutsche Fernverkehrsnetz angebunden, mit zahlreichen Direktverbindungen per ICE und IC. Für Kurztrips oder Städtetouren ist die Bahn daher eine ausgezeichnete Wahl.
Mit dem Auto:
Nürnberg liegt verkehrsgünstig an den Autobahnen A3, A6, A9 und A73, was die Anreise aus allen Richtungen einfach macht. Innerhalb der Stadt stehen dir zahlreiche Parkhäuser zur Verfügung, die allerdings, besonders in der Altstadt, kostenintensiv sein können. Wenn möglich, parke außerhalb und nutze die öffentlichen Verkehrsmittel, um die Innenstadt zu erkunden.
Parken in Nürnberg
Wie in den meisten Großstädten sind kostenlose Parkplätze in der Nürnberger Innenstadt Mangelware. Es gibt jedoch einige Optionen für kostenpflichtiges Parken sowie Parkmöglichkeiten etwas außerhalb des Zentrums, die günstiger sind.
Zentral parken:
In der Altstadt stehen zahlreiche Parkhäuser zur Verfügung, die allerdings mit Tagesgebühren von etwa 20 € bis 30 € recht teuer sind. Besonders praktisch sind das Parkhaus Hauptmarkt, direkt in der Altstadt, sowie das Parkhaus Sterntor in der Nähe des Hauptbahnhofs. Wenn du dein Hotel in der Innenstadt gebucht hast, bieten viele Hotels eigene Parkmöglichkeiten an, die jedoch ebenfalls kostenpflichtig sind.
Günstiger parken:
Wenn du etwas sparen möchtest, empfiehlt sich das Park + Ride-System in Nürnberg. An mehreren U-Bahn-Stationen wie Messe oder Langwasser Süd kannst du dein Auto kostenlos oder für geringe Gebühren abstellen und bequem mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ins Zentrum fahren. Alternativ bietet das Parkhaus am Volksfestplatz eine günstige Tagespauschale (aktuell etwa 5 €), von der aus du in wenigen Minuten mit der Tram die Altstadt erreichst.
Eine Übersicht über alle Parkmöglichkeiten und Tarife findest du beim Parkhaus Service Nürnberg. So kannst du dir die für dich passende Option aussuchen – zentral oder preisbewusst.
Du möchtest mit dem Auto durch Deutschland reisen?
In meinem Beitrag Roadtrip in Deutschland – die schönsten Routen gibt’s individuelle Tourenvorschläge für deine Planung.
Tipps zum Nahverkehr
Nürnbergs Altstadt und viele der wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind gut zu Fuß erreichbar. Dennoch lohnt sich der öffentliche Nahverkehr, wenn du weitere Strecken zurücklegen oder Ziele außerhalb der Altstadt besuchen möchtest. Nürnberg verfügt über ein hervorragend ausgebautes Netz aus U-Bahnen, Straßenbahnen und Bussen, das von der VGN (Verkehrsverbund Großraum Nürnberg) betrieben wird.
Besonders praktisch sind die TagesTickets:
- Das TagesTicket Solo für eine Einzelperson kostet 9,10 € (gültig im gesamten Stadtgebiet).
- Für Gruppen oder Familien lohnt sich das TagesTicket Plus, das für bis zu 6 Personen (max. 2 Erwachsene und bis zu 4 Kinder unter 18 Jahren) 13,50 € kostet.
Eine einfache Fahrt innerhalb der Stadt kostet 3,20 €, während eine Kurzstreckenfahrkarte (bis zu 4 Haltestellen) für 1,90 € erhältlich ist.
Die U-Bahn ist besonders effizient, wenn du vom Hauptbahnhof aus Ziele wie den Nürnberger Flughafen oder das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände erreichen möchtest. Auch die Straßenbahnlinien sind ideal, um gemütlich durch die Stadt zu fahren.
Weitere Informationen zu Fahrplänen, Tarifen und Tickets findest du auf der Webseite der VGN.
Wenn du auch Museen besuchen möchtest, lohnt sich die Nürnberg Card, in der die öffentlichen Verkehrsmittel enthalten sind.
Nürnberg Card
Für alle, die Nürnberg intensiv erkunden möchten, ist die Nürnberg Card eine hervorragende Wahl. Die Karte bietet nicht nur freie Fahrt mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln in der Tarifzone A (Nürnberg, Fürth und Stein), sondern auch freien Eintritt in über 30 Museen und Sehenswürdigkeiten. Dazu gehören Highlights wie die Kaiserburg, das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände, das Albrecht-Dürer-Haus und das Germanische Nationalmuseum.
Die Nürnberg Card kostet 33 € für Erwachsene und 11 € für Kinder bis 17 Jahre. Sie ist für zwei aufeinanderfolgende Tage gültig und somit ideal für ein Wochenende in der Stadt. Neben den Hauptattraktionen kannst du mit der Karte auch öffentliche Verkehrsmittel nutzen, um bequem zu weiter entfernten Zielen wie dem Tiergarten oder dem Flughafen zu gelangen.
Die Nürnberg Card ist in Tourist-Informationen, vielen Hotels und online erhältlich. Sie ist perfekt für alle, die sich um Tickets und Fahrkarten keine Gedanken machen möchten und dabei auch noch Geld sparen wollen. Ein Rundum-sorglos-Paket für deinen Nürnberg-Besuch!
Die wichtigsten Fragen zu deinem Kurztrip nach Nürnberg
Was muss ich in Nürnberg auf jeden Fall gesehen haben?
Unbedingt sehenswert sind die Kaiserburg, das Albrecht-Dürer-Haus und die Frauenkirche am Hauptmarkt. Das Memorium Nürnberger Prozesse und das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände bieten tiefe Einblicke in die deutsche NS-Geschichte. Für Entspannung sorgt ein Spaziergang durch die Hesperidengärten oder den Stadtpark.
Welche Feste und Events gibt es in Nürnberg?
Neben dem weltberühmten Christkindlesmarkt gibt es das Bardentreffen, ein internationales Musikfestival, sowie das Altstadtfest mit fränkischer Kulinarik und Kultur. Mit dem Klassik Open Air im Luitpoldhain bietet Nürnberg alljährlich Ende Juli/Anfang August die größte Freiluftveranstaltung mit klassischer Musik auf dem europäischen Kontinent.
Wieviel Zeit sollte ich für Nürnberg einplanen?
Für die wichtigsten Sehenswürdigkeiten solltest du mindestens zwei Tage einplanen. Wenn du die Museen besuchen oder das Umland erkunden möchtest, lohnt sich ein Aufenthalt von drei bis vier Tagen.
Wo liegt Nürnberg?
Nürnberg liegt in Mittelfranken im Süden Deutschlands, im Bundesland Bayern. Die Stadt befindet sich etwa 170 km nördlich von München und ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt.
Wie groß ist Nürnberg?
Nürnberg hat etwa 540.000 Einwohner und ist die zweitgrößte Stadt Bayerns nach München. Mit einer Fläche von rund 186 Quadratkilometern gehört sie zu den größten Städten Süddeutschlands.
Welche bedeutenden Persönlichkeiten haben in Nürnberg gelebt?
Berühmte Nürnberger Persönlichkeiten sind Albrecht Dürer, einer der bedeutendsten Künstler der Renaissance, und der Bildhauer Veit Stoß. Auch Hans Sachs, der berühmte Meistersinger, der Astronom Regiomontanus und der Philosoph Ludwig Feuerbach haben hier gelebt und gewirkt.
Welche typischen fränkischen Spezialitäten sollte man in Nürnberg probieren?
Zu den Highlights gehören die Nürnberger Rostbratwürste, die mit Sauerkraut oder Kartoffelsalat serviert werden. Ebenfalls berühmt sind die Nürnberger Lebkuchen, die besonders zur Weihnachtszeit beliebt sind, sowie fränkische Schäufele und Bier.
Was kann man in Nürnberg bei Regen machen?
Museen besuchen: Das Germanische Nationalmuseum beherbergt eine beeindruckende Sammlung zur Kulturgeschichte des deutschsprachigen Raums, im Neuen Museum kommen Freunde moderner Kunst auf ihre Kosten. Im Albrecht-Dürer-Haus kannst du das Leben und Werk des berühmten Künstlers erkunden.
Kinoerlebnis im CINECITTA‚: Das CINECITTA‘ Multiplexkino ist eines der größten Kinos Europas und bietet ein vielfältiges Filmprogramm in modernster Ausstattung. Hier kannst du aktuelle Blockbuster oder Arthouse-Filme in komfortablen Sälen genießen.
Historische Stätten entdecken: Das Memorium Nürnberger Prozesse im Justizpalast bietet tiefe Einblicke in die Nachkriegsgeschichte und die bedeutenden Prozesse gegen NS-Kriegsverbrecher.
Shopping und Kulinarik: Die Kaiserstraße und die Breite Gasse laden zum Bummeln ein. In den zahlreichen Cafés und Restaurants kannst du fränkische Spezialitäten probieren und dem Regen entfliehen.
Indoor-Aktivitäten: Für etwas mehr Action sorgen Indoor-Angebote wie Escape Rooms, Trampolinhallen oder Schwarzlicht-Minigolf, die Spaß für Groß und Klein bieten.
Wann findet der Nürnberger Christkindlesmarkt statt?
Der Christkindlesmarkt öffnet jedes Jahr am Freitag vor dem ersten Advent und dauert bis Heiligabend. Das Christkind eröffnet den Markt traditionell mit einem feierlichen Prolog auf der Empore der Frauenkirche.
Hallo Angie! 😊
Dein Artikel über die Sehenswürdigkeiten in Nürnberg hat mich total begeistert! Besonders dein Abschnitt über die Kaiserburg fand ich spannend – ich liebe historische Orte mit so viel Charme und Geschichte. 🏰 Deine Fotos vermitteln wirklich das Gefühl, direkt vor Ort zu sein. ❤️
Ich war vor noch nie in Nürnberg, aber jJetzt habe ich richtig Lust bekommen, hinzufahren und die Stadt mit deinen Tipps zu entdecken! 😊 Danke, dass du auch die weniger bekannten Spots erwähnst, das macht den Artikel so besonders.
Hast du vielleicht noch einen Tipp für ein besonders schönes Café oder Restaurant in Nürnberg, das man nicht verpassen sollte? ☕🍰
LG Rosi 🌸
Liebe Roswitha,
ich freue mich sehr über dein positives Feedback zu meinem Nürnberg-Artikel. Für Restaurant- und Café-Tipps habe ich einen separaten Punkt unter den Sehenswürdigkeiten. Über das Inhaltsverzeichnis findest du ihn hoffentlich schnell. Nürnberg hat mich so gut gefallen, dass ich nach meinem Besuch im Sommer 2022 auch noch im gleichen Jahr zum Christkindlesmarkt hingefahren bin, weil die drei Tage im Sommer nicht genug waren, um alle Sehenswürdigkeiten anzuschauen, die mir wichtig waren. Es lohnt sich wirklich!
Herzliche Grüße
Angelika