Aktualisiert am 1. September 2024 von Angelika
Mein Jahr 2022 endete mit der Jahresrückblick-Challenge von Judith Peters und anschließender Anmeldung zum Blogger-Jahresprogramm The Content Society für 2023 – genau die richtige Entscheidung! Ohne Judiths Wochenthemen, Anleitungen zu verschiedenen Blogformaten und den Austausch mit anderen Bloggerinnen hätte ich vielleicht schon aufgegeben – denn Bloggen ist harte Arbeit! Das wurde mir 2023 mehr als einmal bewusst. Mein Alltag als Reisebloggerin unterscheidet sich deutlich von den Vorstellungen, die ich hatte, bevor ich tatsächlich in dieses Abenteuer startete. Ich malte mir aus, ständig auf Reisen zu sein, dabei schöne Fotos zu machen und nebenbei (womöglich unterwegs) „einfach“ über meine Reisen zu schreiben. Abgesehen von den technischen Herausforderungen des Bloggens und damit verbundenen Problemen, verbringe ich enorm viel Zeit mit Recherchearbeit und dem Auswählen, Bearbeiten und Hochladen von Fotos. Und das nicht nur auf dem Blog, sondern auch für Instagram und Pinterest. Das alles unterwegs mit oft schlechtem Internet zu machen, ist für mich inzwischen undenkbar! Ich muss zugeben, dass ich mich schon mehr als einmal gefragt habe, ob der ganze Aufwand sich eines Tages wirklich auszahlen wird. Andererseits beschäftige ich mich genau mit den Dingen, die ich liebe: Ich entdecke neue, interessante Reiseziele, lerne viel und erschaffe etwas EIGENES, das ich mit der Welt teilen kann. Meistens macht mir das alles Freude, es erfordert aber Durchhaltevermögen und einen eisernen Willen. Beides zählt zu meinen Stärken – also mache ich weiter 😅.
Mit welchen Herausforderungen ich 2023 gekämpft, was ich gelernt und auf meinen Reisen entdeckt habe, erfährst du in diesem Jahresrückblick.
Was hatte ich mir für 2023 vorgenommen? Und wie ist es gelaufen?
- Meine Website zweisprachig machen. ✅ Gleich im Januar übersetzte ich mit Hilfe des Plugins TranslatePress meine bestehenden Seiten und Beiträge auf dem Blog. Es war ein echter Kraftakt. Kein Wunder, dass ich im Januar nur einen Blogbeitrag veröffentlichte. Ich erinnere mich, dass ich mit meinen Freund:innen von der Textwerkstatt ein Wochenende im Schwarzwald war und dort nicht am Schreib-Workshop teilgenommen, sondern an der Übersetzung meiner Website gearbeitet habe. Das hatte ich aber schon vorher angekündigt. Immerhin war ich in den Pausen, zu den Mahlzeiten und bei der abendlichen Stammtisch-Runde mit den anderen zusammen.
- 52 Blogartikel schreiben (einen pro Woche). Dieses Ziel habe ich bei weitem verfehlt. Ich habe nur 18 Blogbeiträge veröffentlicht. Als ich mir das Ziel setzte, war mir allerdings noch nicht klar, dass viele meiner Beiträge über 5.000 Wörter haben, manche sogar an die 10.000. Stand 20.12.2023 habe ich dieses Jahr schon über 60.000 Wörter verbloggt. Diese Bilanz ist vielleicht doch nicht so schlecht, wenn man bedenkt, dass viele Artikel in der Blogosphäre weniger als 2.000 Wörter haben.
- Mindestens einen Newsletter pro Monat an meine Abonnenten verschicken. Ich bin im April mit meinem Newsletter gestartet und habe bisher fünf Newsletter an meine Abonnenten verschickt. Das ist weniger als ein Newsletter pro Monat. Ich finde das selbst schade, da ich von meinen Leser:innen immer sehr nettes Feedback zum Newsletter erhalte. In 2024 werde ich darauf achten, ihn regelmäßiger zu verschicken.
- Ein Freebie entwickeln. Da war ich wohl zu optimistisch mit meinen Vorstellungen, was ich in einem Jahr alles bewerkstelligen könnte. Ich musste mich erstmal mit dem „Technik-Kung-Fu“ (Zitat Judith Peters) rund um WordPress, Plug-Ins, SEO und Newsletter auseinandersetzen und einige wirklich aufwändige Blogbeiträge schreiben, bevor ich das Freebie in Angriff nehmen kann. Es steht aber definitiv auf meiner Liste für 2024!
- Meine Grundkenntnisse in Spanisch verbessern, um 2024 nach Südamerika zu reisen. Ich habe es noch nicht mal versucht und weiß nicht, wann ich nach Südamerika reisen werde – vermutlich nicht 2024. Im Moment hat mein Blog Priorität. Dass ich auf Reisen nicht bloggen kann, habe ich in 2023 klar erkannt. In den meisten Unterkünften ist das WLAN einfach so schlecht, dass es unmöglich ist, online zu arbeiten. Es ist mir unbegreiflich, wie all die digitalen Nomaden damit klarkommen.
- Ich möchte noch besser auf meine Gesundheit achten ✅. Nun ja – ich habe zugegebenermaßen nicht viel mehr für meine Gesundheit getan als 2023, aber auch nicht weniger. Die Anzahl meiner durchschnittlichen Schritte pro Tag ist ungefähr gleich geblieben bzw. hat sich leicht erhöht. Mein Gewicht hat sich auch nicht verändert. Weniger Süßes habe ich wohl nicht gegessen, dafür habe aber ich meinen Alkoholkonsum weiter reduziert. Das Glas Wein am Abend gibt es deutlich seltener als früher. Also, ich finde, ich habe hier den grünen Haken knapp verdient 😉.
- Reisen, die ich 2023 machen möchte: mindestens einen Deutschland-Roadtrip, mindestens eine Auslandsreise, eine Reise nach Innsbruck (zu meiner Tochter Anna), eine Weihnachtsmarkt-Tour ✅. Beim Reisen fiel mir die Zielerreichung noch nie schwer😅. Ich war dieses Jahr in Ägypten, Tirol, München, Weimar, Erfurt, auf der Wartburg, im Harz, an der Ostseeküste, in Trier und im Moseltal. Außerdem habe ich einige Tagesausflüge rund um meine Heimatstadt Sindelfingen unternommen, auf die ich dich zum Teil in Blogbeiträgen mitgenommen habe (12 von 12 August, 12 von 12 September und 12 von 12 November).
Mein Jahresrückblick 2023
Google verstehen: Mein erstes Jahr als Reisebloggerin
In meinem Blogvertrag aus The Content Society sehe ich schwarz auf weiß, dass ich im Monat Januar 9 Webseitenbesucher über die organische Google-Suche hatte. Darin sind keine Leser enthalten, die mich privat kennen (und somit direkt auf meine Website zugreifen) oder über Social-Media-Kanäle wie Instagram auf meiner Website landeten. Es sind Menschen, die einen Suchbegriff in Google eingeben und dann auf einen Beitrag von mir klicken, der ihnen angezeigt wird. Aus diesen 9 Besucher sind mittlerweile mehrere Hundert pro Monat geworden.
Dafür habe ich 2023 wirklich hart gearbeitet. 18 Blogartikel in einem Jahr klingt wenig. Wenn man aber bedenkt, dass meine Beiträge im Schnitt knapp 3.000 Wörter enthalten, relativiert sich das. Viele Artikel anderer Blogger haben nur zwischen 500 und 1.000 Wörter. Mein längster Beitrag in diesem Jahr (Die 25 schönsten Weihnachtsmärkte Deutschlands mit historischer Kulisse) hatte knapp 10.000 Wörter! Der Weihnachtsmarkt-Artikel war der Shooting-Star unter meinen Blogbeiträgen. Ich habe ihn im September veröffentlicht und bis heute wurde er schon über 300mal aufgerufen, was bei einem so neuen Blog wie meinem nicht selbstverständlich ist. Darauf bin ich ein bisschen stolz.
Aber der Beitrag über die deutschen Weihnachtsmärkte war nicht mein erfolgreichster Artikel. Das war erstaunlicherweise ein Beitrag mit „nur“ 3.151 Wörtern: Würzburg Sehenswürdigkeiten Umgebung – die 11 schönsten Ausflugsziele. Google findet diesen Beitrag so gut, dass ich dafür ein sogenanntes „Featured Snippet“ erhalten habe, was wohl auch der Grund dafür ist, dass er so oft geklickt wird.
Zusätzlich taucht das Beitragsbild ziemlich weit oben in den Suchergebnissen auf – das bringt mir einige zusätzliche Klicks pro Monat.
Der Beitrag über das Würzburger Umland ist übrigens der erste (und einzige für 2023), mit dem ich eine Tantieme der VG-Wort erhalte, weil der Artikel schon genügend Leserzahlen erreicht hat. Für mich ist das mein größter Blog-Erfolg des Jahres 😃.
Die Frage, welche Art von Beiträgen Google besonders liebt, kann ich leider trotzdem noch nicht genau beantworten. Ich habe folgende Vermutungen, die ich allerdings nicht beweisen kann:
- Es gibt noch nicht viele Experten-Beiträge zum Thema.
- Der Beitrag enthält gut recherchierte Informationen, die nicht in jedem anderen Artikel zum Thema zu finden sind.
- Der Beitrag ist ordentlich strukturiert – Listen sind besonders beliebt.
- Der Beitrag ist intern gut verlinkt.
- Der Beitrag enthält ansprechende Fotos.
Du siehst, ich bin mit Leib und Seele Analytikerin 😅. In 2024 werde ich Google bestimmt noch weiter auf die Schliche kommen und zumindest herausfinden, was für mich als Reisebloggerin besonders gut funktioniert.
Die Frust-Frage: Warum schreibe ich so langsam?
Das Ziel im Blogger-Jahresprogramm The Content Society (TCS) ist es, pro Woche einen Blogbeitrag zu veröffentlichen, also 52 Beiträge im Jahr. Dazu kommen noch Blogparaden und Blogdekaden (an 10 aufeinanderfolgenden Tagen schreibt und veröffentlicht man je einen Blogbeitrag). Schon früh im Jahr erkannte ich, dass dieses Ziel utopisch ist. Ich glaube, es war, als ich an meiner Anleitung Route planen mit Google Maps arbeitete. Die Aufgabe, eine hilfreiche Anleitung zu einem Expertenthema zu verfassen, war ein TCS-Wochenthema, sollte also innerhalb einer Woche verbloggt werden. Mir war sofort klar, ich eine Anleitung zur Routenplanung mit Google Maps mein Thema sein würde, denn ich hatte mich schon oft darüber geärgert, nicht mal bei Google eine Schritt-für-Schritt-Anleitung dafür zu finden. Aus meinem früheren Job als Business Process Analyst weiß ich, dass Schritt-für-Schritt-Anleitungen den kompletten Prozess von A bis Z mit ausführlichen und eindeutigen Beschreibungen der einzelnen Schritte enthalten müssen, sodass jede:r sie nachvollziehen kann.
Vermutlich wäre ich das Thema nicht angegangen, wenn ich geahnt hätte, wieviel Zeit ich dafür aufwenden würde. Denn natürlich brauchte ich zu jedem Schritt eine Bildschirmaufnahme zur Visualisierung. Außerdem wollte ich alle mit dem Thema zusammenhängenden Punkte abdecken und darstellen (zum Beispiel, wie man sich die erstellte Route zur offline-Nutzung aufs Handy speichert). Letztendlich arbeitete ich über einen Monat an der Anleitung. Es hat sich aber gelohnt, denn inzwischen ranke ich mit vielen – teilweise stark umkämpften – Keywords rund um die Google-Routenplanung ziemlich weit vorne. Mehr dazu im nächsten Absatz.
Ich wende für fast jeden meiner Beiträge sehr viel Zeit für Recherche auf, was mich manchmal fast zur Verzweiflung treibt. Ich kann einfach nichts schreiben, ohne zu überprüfen, dass die Fakten hieb- und stichfest sind. Das ist mein verdammter Perfektionismus! Zur Zeit experimentiere ich mit ChatGPT, um diese zeitraubenden Recherchearbeiten abzukürzen. Da ich aber jeden Output der KI überprüfe und bearbeite, bin ich nicht sicher, ob sie mir wirklich Zeit spart.
Ein weiterer Grund, warum ich an umfangreichen Blogbeiträgen oft länger als einen Monat arbeite, ist, dass ich zweisprachig blogge. Wenn der Artikel auf Deutsch geschrieben ist, geht es an die Übersetzung. Hierfür nutze ich TranslatePress als Plugin und DeepL als Übersetzungs-KI. DeepL übersetzt zwar relativ gut, aber ich muss trotzdem jeden Text intensiv nachbearbeiten. Ab und zu habe ich mir schon überlegt, ob ich die Zweisprachigkeit aufgeben sollte. Ich sehe aber, dass bestimmte Beiträge – zum Beispiel der über das Würzburger Umland, die UNESCO-Welterbestätten oder auch die schönsten Städte Deutschlands – auch von englischsprachigen Lesern häufig geklickt werden.
SEO: Keine Angst vor umkämpften Keywords!
SEO (Search Engine Optimization), also Suchmaschinenoptimierung, ist für Blogger ein wichtiges Thema. Wenn unsere Beiträge von potenziellen Lesern in Google gefunden werden sollen, dann müssen wir über Themen schreiben, die von möglichst vielen Nutzern gesucht werden. Es gibt Werkzeuge wie Ubersuggest, SISTRIX und andere, die uns dabei helfen, passende Suchbegriffe/Keywords zu finden. Wie ich die richtigen Keywords rund um mein Thema „Reisen in Deutschland“ finde und andere wichtige SEO-Kenntnisse hatte ich 2022 im umfassenden Kurs SEO für Starter von Sarah Depold* erlernt. In The Content Society beschäftigten wir uns im SEOptember intensiv mit dem Thema Suchmaschinenoptimierung. Aber auch in regelmäßigen Zoom-Meetings konnten wir das ganze Jahr über unsere SEO-Themen besprechen, was ich sehr hilfreich finde.
In Online-Seminaren und SEO-Podcasts wird oft gesagt, dass man sich als Neu-Blogger auf Keywords mit sogenannter geringer „SEO Difficulty“ konzentrieren soll. Das sind Suchbegriffe, für die es (angeblich) relativ wenig Konkurrenz gibt und mit denen man somit in der Google-Suche eher die Chance hat, oben in der Liste der Suchergebnisse angezeigt zu werden. Demnach soll man sich als unerfahrene Bloggerin auf eine SEO Difficulty unter 40 oder gar unter 30 konzentrieren. Leider lassen sich in meiner Nische (Reisen in Deutschland) kaum irgendwelche Suchbegriffe mit einer so niedrigen Schwierigkeit finden. Ich ignorierte daher diese Empfehlung und blogge zu den Themen, zu denen ich etwas zu sagen habe. Beispielsweise hätte ich den Beitrag Route planen mit Google Maps gar nicht schreiben dürfen, wenn ich mich an die Empfehlungen der Experten gehalten hätte. Wie du in der folgenden Tabelle siehst, liegt die SEO Difficulty (SD) der Suchbegriffe zu diesem Thema weit über 40 und trotzdem konnte ich als Newbie für diese schwierigen Begriffe ein gutes Ranking erzielen. Sogar für die Keyphrase „Routenplanung mit Google Maps“ mit laut Ubersuggest 246.000 (!) Suchanfragen pro Monat liege ich inzwischen auf Position 15.
Wie du der Tabelle ebenfalls entnehmen kannst, ranke ich nicht für die im Beitragstitel enthaltene Keyphrase „Route planen mit Google Maps“, die ich ursprünglich für diesen Text als Haupt-Keyword identifiziert hatte, sondern für alle möglichen anderen Begriffskombinationen, die von Google-Nutzern ins Suchfeld eingetippt werden.
Fazit: Von einer hohen SEO Difficulty lasse ich mich nicht mehr abschrecken!
12 von 12: Ein tolles Blog-Format für meine Tagestouren
12 von 12 ist ein Blog-Format, für das Caro von Draußen nur Kännchen anderen Bloggern eine monatliche Plattform bietet. Am 12. des Monats dokumentiert man seinen Tag mit vielen Fotos, von denen 12 im Beitrag veröffentlicht werden. Ich lese gern die 12 von 12-Artikel anderer Blogger und schreibe sie auch gern – besonders seit ich mich entschieden habe, am 12. des Monats immer einen Ausflug zu machen, über den ich dann in 12 von 12 berichten kann. Meistens erkunde ich dabei einen Ort in der näheren Umgebung – das waren dieses Jahr meine Heimatstadt Sindelfingen, die Fachwerkstadt Herrenberg und Schillers Geburtsstadt Marbach am Neckar. Auch auf größeren Reisen blogge ich unterwegs 12 von 12, sofern es mir möglich ist. Während meiner Ägypten-Reise im Oktober ging das leider nicht, da wir auf dem Nil-Schiff kein Internet hatten. Auf meinem Roadtrip in den Harz und an die Ostsee gab es ein 12 von 12 aus Neustadt in Holstein. im Dezember von einem Tagesausflug nach Cochem, den ich während eines verlängerten Wochenendes in Trier unternommen habe.
Ich liebe dieses Format – zum einen, weil es einmal monatlich die Gelegenheit bietet, einen Blogbeitrag zu veröffentlichen, der schnell erstellt ist, zum anderen, weil es meiner Meinung nach eine gute Möglichkeit ist, meinen Lesern mit mehreren Bildern und wenigen Worten einen ersten Überblick über ein Reise- oder Ausflugsziel nahezubringen. Sei also gespannt auf meine 12 von 12 des Jahres 2024!
Blog-Themen ohne Ende: Meine Deutschland-Reisen 2023
Im Mai/Juni habe ich wieder einen großen Deutschland-Roadtrip gemacht: Die Stationen waren Weimar (eine meiner Lieblingsstädte in Deutschland!), der Harz (Standort Quedlinburg), die Ostseeküste (Standort Timmendorfer Strand) und Kassel. Beim größten Teil der Reise hat mich meine Freundin Jutta begleitet. Auf dieser erlebnisreichen Tour habe ich Städte entdeckt, denen ich in meinen Blogbeitrag über die schönsten Städte Deutschlands je einen neuen Absatz widmen werde: Quedlinburg, Goslar, Lübeck und Wismar. Über diese Tour habe ich in meinem Monatsrückblick Mai/Juni berichtet.
Im Juli/August war ich mit meiner Schwester und ihrer besten Freundin in Innsbruck. Wir verbrachten drei schöne Tage mit meiner Tochter, die dort lebt, und haben zwei wunderbare Wanderungen mit ihr unternommen.
Auf dem Rückweg machten wir drei (ohne meine Tochter) für vier Tage Halt in München, wo wir ein umfangreiches Besichtigungsprogramm einschließlich Residenz, Pinakothek der Moderne und Lenbachhaus absolvierten. Ich war früher schon öfter mal in München, um eine Freundin zu besuchen, doch diesmal lag der Fokus auf Sightseeing und Museen. Die Münchner Museenlandschaft ist absolut beeindruckend und hat für vielerlei Interessen etwas zu bieten!
Zu guter Letzt stand eine Weihnachtsmarkt-Reise in zwei der sehenswertesten Städte Deutschlands an: Ich war in Erfurt und in Trier. Beide Städte haben mich sehr positiv überrascht und werden demnächst in meinen Beitrag über die schönsten Städte Deutschlands aufgenommen!
Wer mich kennt, weiß, dass ich auf Städtereisen auch gern Ausflüge zu anderen Orten in der Umgebung unternehme. Von Erfurt aus bin ich in die Klassikerstadt Weimar, zum mittelalterlichen Weihnachtsmarkt auf die Wartburg und in die Bachstadt Arnstadt gefahren. Von Trier aus habe ich eine Autotour durchs Moseltal bis nach Cochem gemacht. Auf der Rückfahrt nach Hause legte ich zwei Abstecher im Saarland ein: Ich besuchte St. Wendel, wo es neben einer beeindruckenden Basilika den schönsten Weihnachtsmarkt des Saarlandes gibt. In der Benediktinerabtei St. Mauritius in Tholey wurde die Abteikirche 2019 mit großartigen neuen Fenstern von Gerhard Richter (3 Fenster im Chor) und der afghanischen Künstlerin Mahbuba Maqsoodi (29 Fenster) ausgestattet. Die Werke der beiden so unterschiedlichen zeitgenössischen Künstler ergeben in einer der ältesten gotischen Kathedralen Deutschlands ein überraschend harmonisches Gesamtbild.
Ein Meilenstein: Mein Newsletter
Auch der Newsletter war ein Monats-Sprint-Thema bei The Content Society. Die Grundlagen fürs Newsletter-Marketing hatte ich schon 2022 im WordPress- und Divi-Kurs der Webdesignerin Birgit Hotz erlernt, aber noch nicht umgesetzt. Bei The Content Society gibt es zu allen wichtigen Themen rund ums Bloggen Anleitungen und Video-Tutorials, die mir auch beim Aufsetzen meines Newsletters bei ActiveCampaign eine große Hilfe waren.
Im April verschickte ich den ersten Newsletter an meine Abonnenten, von denen ich die meisten persönlich kannte (Familie und Freunde). Ich freue mich, dass sich im Laufe des Jahres einige neue Leser angemeldet haben, auch aus dem Ausland 😃.
Ursprünglich hatte ich mir vorgenommen, einen Newsletter pro Monat zu schreiben. Letztlich wurden es aber nur fünf insgesamt. Den Newsletter tatsächlich monatlich zu verschicken, ist eines meiner Ziele für 2024!
Mehr Reichweite durch Pinterest
Im Juli nahm ich in The Content Society am Pinterest-Sprint teil. Pinterest ist eine visuelle Suchmaschine, mit der viele Nutzerinnen Blogbeiträge rund um ihre Lieblingsthemen suchen, die sie auf ihre Online-Pinnwand pinnen, um sie später wiederzufinden. Wie gewohnt, gab es auf der TCS-Kursplattform ausführliche Videos und Anleitungen rund ums Thema Pinterest. Da ich gern tiefer ins Thema einsteigen wollte, buchte ich zusätzlich den Online-Kurs „Pintastische Reichweite“ von Julia Burget.
Ich erstellte erste Pins zu meinen bereits bestehenden Blogbeiträgen und konnte damit schon in den ersten Monaten mehr Interessenten auf meinen Blog ziehen als beispielsweise mit Instagram, wo ich bereits seit fast drei Jahren aktiv bin. Ich muss aber zugeben, dass ich mit Pinterest sicher wesentlich mehr Nutzer erreichen kann, wenn ich regelmäßiger neue Pins erstelle. Ein weiteres Ziel für 2024!
Reise nach Ägypten im Oktober: Die Welt in Aufruhr
Bereits im März hatte ich eine Reise nach Ägypten gebucht. Nach zwei Tagen in Kairo sollten sechs Kreuzfahrt-Tage – drei auf dem Nassersee und drei auf dem Nil – folgen. Ägypten war für mich ein Bucketlist-Ziel und ich freute mich darauf, die unglaublichen jahrtausendealten Bauwerke und Kunstschätze mit eigenen Augen zu sehen.
Erst einige Wochen vor Beginn der Reise war klar, dass mich meine australische Freundin Paula begleiten würde. Wir haben uns vor Jahren auf einer Südafrika-Reise kennengelernt und seither viele faszinierende Reisen zusammen gemacht. Die Ägypten-Reise fand vom 10. bis 19. Oktober statt. Vorher hatte ich noch drei Nächte in Frankfurt gebucht, um einige Museen zu besuchen. Am Morgen des 8. Oktober erfuhr ich aus den Nachrichten, dass Israel am Tag zuvor von der Hamas überfallen worden war. Ich war wie viele andere schockiert. Am Abend saß ich in einem indischen Restaurant gegenüber dem MotelOne Frankfurt-Römer, in dem ich mein Zimmer gebucht hatte, als ein Demonstrationszug (Pro Palästina) offenbar von der angemeldeten Strecke abwich. Vom Restaurant aus konnte ich die aufgebrachte Menge beobachten, während die Polizei über Lautsprecherdurchsagen versuchte, die Demonstranten zu bewegen, den vorgeschriebenen Weg einzuhalten. Die Stimmung unter den Demonstranten war aufgeladen und die ganze Situation für mich und die anderen Restaurantgäste beängstigend. Für einige Minuten fragte ich mich, ob ich wieder heil in mein Hotel auf der anderen Straßenseite kommen würde. Schließlich gelang es den Polizisten, die Demonstranten dazu zu bewegen, doch ihren vorgegebenen Demonstrationsweg einzuhalten. Zurück im Hotel fragte ich mich, wie sich die Situation im Nahen Osten weiterentwickeln würde und ob diese Reise nach Ägypten wirklich eine gute Idee war. Wie wir alle wissen, eskalierte die Lage in den nächsten Tagen weiter und entwickelte sich zu einem Krieg. Ich war beunruhigt – da es aber keine Reisewarnung gab, flog ich am 10. Oktober nach Kairo.
Wir erlebten eine faszinierende Reise, während der wir kaum an Informationen über den Konflikt kamen, da wir tagelang (vor allem auf dem Nassersee) keinen Internet-Zugang hatten. Am letzten Tag lagen wir in Luxor vor Anker und besuchten das Tal der Könige, den Karnak-Tempel und schließlich den Luxor-Tempel. Nach dem Besichtigungsprogramm stiegen wir in den Bus, der uns wieder zum Schiff zurückbringen sollte. Nach kurzer Fahrt versperrte eine Menschenmenge die Straße, die gegen die Angriffe Israels auf Gaza demonstrierte. Unser Reisebus war umringt von wütend skandierenden Ägyptern. Ich hatte Angst – und sah, dass es meinen Mitreisenden genauso ging. Zum Glück gelang es dem Busfahrer nach einigen Minuten, den Bus auf eine Nebenstraße und uns zurück zum Schiff zu navigieren. In der Nacht wurden wir zum Flughafen in Luxor gefahren, von wo aus wir unsere Heimreise antraten. Wir hatten eine wunderbare Zeit in Ägypten mit vielen interessanten und unvergesslichen Erlebnissen, aber letztlich waren wir alle froh, die Region zu verlassen und wieder nach Hause zu fliegen.
Der Palästina-Konflikt begleitet mich und uns alle schon unser Leben lang. Immer wieder verschwindet er aus unserem Bewusstsein, bis etwas Schreckliches passiert und uns daran erinnert, dass er ständig präsent ist, wir ihn aber allzu gern verdrängen. Durch die beiden Demos in Frankfurt und Luxor, deren Augenzeugin ich war, wurde mir sehr bewusst, dass wir nicht in Frieden leben werden, solange dieser Konflikt nicht gelöst ist.
Der Claim-Sprint im November: Bucketlist Deutschland
Im November 2023 entwickelte ich meinen Claim Bucketlist Deutschland während eines „Claim-Sprints“ in The Content Society. In fokussierten und kreativen Zoom-Meetings fand ich – ebenso wie viele andere meiner Blogger-Kolleginnen – unter der Anleitung von Judith Peters meinen passenden Claim.
Als ehemalige Controllerin, die sich früher mit „Claims“ im Sinne finanzieller Ansprüche bzw. Forderungen befasste, erfuhr ich im Rahmen des Jahresprogramms The Content Society von Blogger-Coach Judith Peters, welche Bedeutung ein prägnanter Marketing-Claim für Selbstständige oder Unternehmer haben kann. Mein Claim „Bucketlist Deutschland“ spiegelt perfekt die Ausrichtung meines Reiseblogs wider. Die Idee meiner persönlichen „Bucketlist Deutschland“ entstand während der Pandemie, als internationale Reisen unmöglich wurden. Durch die Erkundung deutscher Regionen entwickelte ich eine neue Begeisterung für die Schönheiten meiner Heimat. In meinem ersten Jahr als Reisebloggerin konzentrierte ich mich darauf, umfangreiche Listicles zu erstellen – zum Beispiel über die UNESCO-Welterbestätten, schönsten Reiseziele, Städte, Roadtrips und Weihnachtsmärkte in Deutschland. Mein Ziel ist es, Leser:innen Werkzeuge und Informationen an die Hand zu geben, mit denen sie ihre individuelle Bucketlist Deutschland entwerfen können, unabhängig davon, ob sie eine Stadt, eine Region oder das gesamte Land erkunden möchten. Ich wünsche mir, dass meine sorgfältige Recherche und Zusammenstellung von Highlight-Listen dazu beiträgt, dass meine Leser ihre ganz persönlichen Lieblings-Reiseziele in Deutschland finden und entdecken.
Meine 3 liebsten eigenen Blogartikel des Jahres
Weimar Sehenswürdigkeiten – Der komplette City Guide (mit Karte) vom 11. August 2023:
Ich liebe Weimar, weil es eine wirklich schöne Stadt ist, die kulturell viel zu bieten hat. Goethe, Schiller, Bach, Liszt, Nietzsche und viele andere verbrachten einen beträchtlichen Teil ihres Lebens in der Klassikerstadt. Außerdem wurde hier das Bauhaus gegründet. Ich habe Weimar schon dreimal besucht und mein ganzes Wissen in diesen Artikel gepackt. Hier findest ausführliche Beschreibungen der wichtigsten Sehenswürdigkeiten, Hotel- und Restauranttipps sowie den optimalen Stadtrundgang, auf dem du Weimar sogar in nur einem Tag kennenlernen kannst.
UNESCO-Welterbe in Deutschland – alle 52 Welterbestätten im Überblick vom 5. Mai 2023:
Dieser Beitrag enthält quasi meine persönliche Bucketlist Deutschland. Ich liebe Kultur, Kunst, schöne Städte und Landschaften. Das UNESCO-Welterbe in Deutschland ist ein Kaleidoskop sehenswerter Orte von der Wikinger-Siedlung Haithabu in Schleswig-Holstein bis zur Klosterinsel Reichenau im Bodensee. Ich habe den Ehrgeiz, alle 52 deutschen UNESCO-Welterbestätten in den nächsten Jahren zu besuchen – über die Hälfte habe ich schon geschafft! Dieser Beitrag liegt mir besonders am Herzen, weil ich bei der Recherche unglaublich viel über die deutsche Geschichte gelernt habe.
Beste Reiseführer Deutschland: Vergiss Lonely Planet! vom 3. November 2023:
Der Rant (Schimpftirade) war in 2023 mal ein Wochenthema in The Content Society, zu dem mir zu dem Zeitpunkt nichts einfiel und das ich deshalb auf später verschob. Als ich dann im Oktober auf die Best in Travel 2024-Liste von Lonely Planet stieß, ärgerte ich mich sehr darüber, unter den Empfehlungen kein einziges deutsches Reiseziel zu finden. Dies nahm ich zum Anlass, den Lonely-Planet-Reiseführer Top-Ziele in Deutschland* genauer unter die Lupe zu nehmen – und fand damit mein perfektes Thema zum Ablästern! Der Beitrag enthält auch einen Überblick zu wirklich guten Deutschland-Reiseführern.
Mein Jahr 2023 in Zahlen
- Veröffentlichte Blogartikel: 18 (ohne diesen Jahresrückblick) mit über 60.000 verbloggten Wörtern
- Meistgelesener Blogbeitrag: Würzburg Sehenswürdigkeiten Umgebung – die 11 schönsten Ausflugsziele
- Deutschsprachige Webseitenbesucher: 1872, nicht-deutschsprachige Webseitenbesucher: 430
- Domain Authority meiner Website: 13/100 (war 0/100)
- Instagram-Follower: 2238 (war 1883)
- Gelaufene Kilometer: 840
Was 2023 sonst noch los war
Meine Ziele für 2024
- Reisen, die ich 2024 machen möchte:
- Zwei Roadtrips in Deutschland und dabei neue Regionen und Sehenswürdigkeiten kennenlernen.
- Fünf deutsche Städte besuchen, die ich noch nicht kenne.
- Eine größere Auslandsreise, zum Beispiel nach Brasilien oder Südafrika.
- Meinen Blog voranbringen:
- 52 Blogbeiträge schreiben.
- Einmal pro Monat einen Newsletter an meine Leser:innen schicken.
- Ein Freebie erstellen, um weitere Newsletter-Abonnenten zu gewinnen.
- Meine Über-Mich-Seite und meine Startseite überarbeiten.
- Drei Pinterest-Pins pro Woche erstellen.
- Selbstfürsorge:
- Mehr Zeit mit Menschen verbringen, die mir guttun (ein bis zwei Verabredungen pro Woche)
- Abends lesen (Belletristik!) statt fernzusehen oder am PC zu sitzen.
- Mehr Kino, Theater, Konzerte, Wellness (eine Aktivität pro Woche)
- Mich um meine Gesundheit kümmern (Check-ups, min. 3 – 4 Bewegungseinheiten pro Woche)
- Mein Motto für 2024: „Auf Bucketlist-Mission durch Deutschland“
Liebe Angelika,
du hast 2023 so viel erlebt, gelernt und geschafft – und dazu noch gebloggt! Sehr interessant zu lesen.
Ich fand es auch sehr spannend, was du über SEO und deine Erkenntnisse dazu beschrieben hast. Das macht mir Mut, mich beim Bloggen auch an umkämpftere Themen und Keywords zu wagen.
Ich wünsche dir ein buntes und frohes Jahr 2024!
Herzliche Grüße
Wiebke
Liebe Wiebke,
vielen Dank für deinen netten Kommentar. Freut mich, dass du dich ermutigt fühlst, einfach die für dich passenden Keywords zu verbloggen. Ich glaube, das ist der richtige Weg. Dir auch ein glückliches, entspanntes und erfolgreiches 2024!🍀🍀🍀
Liebe Grüße,
Angelika